DE2718218A1

DE2718218A1 - Pruefverfahren zum nachweis von gasen, insbesondere giftigen gasen, in luft und eine pruefvorrichtung dazu

Info

Publication number: DE2718218A1
Application number: DE19772718218
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Eckstein
Original assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Current assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Priority date: 1977-04-23
Filing date: 1977-04-23
Publication date: 1978-11-02

Description

Prüfverfahren zum Nachweis von Gasen insbesondere
giftigen Gasen, in Luft und eine Prüfvorrichtung dazu Die Erfindung betrifft ein Prüfverfahren und eine Prüfvorrichtung dazu entsprechend dem Gattunosbegriff der Patentansprüche 1 und 2.
Bei dem Betrieb von Raumbelüftunqsanlagen besteht die Notwendigkeit, die von der Raumbelüftungsanlage in den Schutzraum eingeleitete Luft auf die Anwesenheit von giftigen Beimengunqen zu untersuchen. Dabei ist vor allen Dinqen auf das sehr giftige Kohlenmonoxid zu achten, das in den heute gebräuchlichen Raumfiltern nicht zurückgehalten wird.
Es ist eine Prüfvorrichtung zum Nachweis von schädlichen bzw. giftigen Bestandteilen in Luft in Raumbelüftungsanlagen bekannt, die ein durchsichtiges Rohr verwendet, auf dessen Oberfläche ein Reagenz angeordnet ist, das unter Farbänderung die Anwesenheit des festzustellenden Gases, hier Kohlenmonoxid, anzeigt. Das Prüfrohr ist in den eintretenden Luftstrom eingeschaltet. Dabei wird der Strömungsdruck der Raumbelüftungsanlage zum Durchströmen der Luft durch das Prüfrohr ausgenutzt. Das Prüfrohr kann auch im Ausstrom der Belüftungsanlage angeordnet sein. Dazu wird es vorzugsweise parallel zu den Stromlinien der strömenden Luft gelegt. Diese Prüfvorrichtung ist nachteilig, denn durch die Anwendung eines Prüfrohres direkt in den Luftstrom vor oder hinter dem Filter wird die Anbringung, der Austausch und vor allen Dingen die Beobachtung kombi ziert. Es wird auf jeden Fall eine Öffnungsmöglichkeit in der aelüftungsrohrleitung notwendig. Außerdem muß ein Fenster vorgesehen werden. Die Anordnung vor dem Filter verbietet sich; bei Öffnen der Rohrleitung könnten unfiltrierte giftige Gase austreten. (DT-GM 17 10 385).
Bekannte Luftfilter besitzen am Luftfiltergehäuse bzw.
an den Anschlußmitteln für das Luftfiltergehäuse Schlauchtaillen. Diese Schlauchtüllen dienen zum Anschließen von Verbindun'sschlauchen zum Manometer, mit dem der Widerstandsanstieg in Abhängigkeit vom Verstopfungsgrad des Filtermaterials verfolgt wird. Die Schlauchtüllen können außer für eine Druckmessung auch zur Entnahme von Luftproben dienen. Die entnommenen Luftproben müssen dann in ein Meßgerät eingegeben werden, um sie vermessen zu können; ein sicherlich kompliziertes Verfahren.
Die Messung der Gasprobe selbst ist nicht offenbart.
(DT-OS 19 41 670).
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung dazu, womit es möglich ist, mit geringsten Kosten in Erfüllung der Forderung aus den Bauvorschriften für Belüftungsanlagen in Schutzbauten eine CO-Indikation oder andere Gasmessungen durchführen zu können.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt gemäß dem Kennzeichen der Ansprüche 1 und 2.
Die mit dieser Lösung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß es unter Verwendung bekannter Prüfröhrchen, die zur normalen Ausrüstung von Gasspürern gehören, möglich ist, direkt die Anwesenheit des festzustellenden Gases in der Zuluft zu erkennen, um dann entsprechend den weiteren Vorschriften reagieren zu können.
Die verbrauchten Prüfröhrchen sind einfach auswechselbar, ohne dabei die Belüftung selbst stören zu müssen.
Weitere Merkmale im Rahmen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Mit diesen wird der Austausch ohne Störung des Belüftungsstromes weiter vereinfacht und auch sichergestellt, daß durch den Parallelstrom, wenn auch nur in einer ganz geringen Luftmenge möglich, keine unfiltrierte Luft in den Schutzraum gelangen kann.
Das Verfahren und die Vorrichtunq können bei allen Filtern in Schutzräumen, also sowohl bei Raumfiltern als auch bei Sandfiltern, in gleicher einfacher Weise eingesetzt werden.
Ein Beispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beschrieben.
Die Belüftungsanlage für den Schutzraum enthält das Raumfilter 1, das aus dem Schwebstoffilterteil 2 und dem Gasfilterteil 3 besteht. Die zu reinigende Luft tritt in Richtung 5 in den Anschluß 4 ein. Bei 6 verläßt die filtrierte, für die Atmung vorgesehene Luft das Raumfilter 1. Zur Luftförderung dient ein entsprechend dimensioniertes Gebläse, das nicht dargestellt ist. Es befindet sich, in Luftrichtunq gesehen, hinter dem Raumfilter 1, so daß das Raumfilter 1 auf der Saugseite liegt.
Am Raumfilterbehälter ist oberhalb des Schwebstoffilterteils 2 eine Anschlußtülle 7 angebracht. Durch diese kann ein sehr kleiner Teil des angesaugten Frischluftstromes unter Umgehung des Schwebstoffilter- 2 und des Gasfilterteils 3 zur Anschluß tülle 8 fließen, wo der Teilluftstrom wieder in den Raumfilterbehälter eintritt. Durch die zwischen den Anschlußtüllen 7 und 8 herrschende Druckdifferenz kann trotz des Durchflußwiderstandes der eingebauten Elemente ein aureichender Teilluftstrom fließen. Dieser flient von 7 kommend zunächst durch den Absperrhahn 9, durch den Trockner 10 und die Aufnahme 11 in das Prüfrohr 12 ein, das das Fremdgas durch Farbänderung anzeigende Reagenzien enthält. Diese sind entsprechend der anzuzeigenden Gasart, z.B. Kohlenmonoxid, ausgewählt. Die Verfärbung genügt für eine qualitative Ja-Nein-Aussage über die Anwesenheit des Gases. Nach dem Verlassen des Prüfrohres 12 passiert der Teilluftstrom einen weiteren Absperrhahn 13 und tritt bei 8 wieder in den Filterbehälter ein.
Die Verfärbung der Substanz dient der Warnung der Bunkerinsassen, die daher in regelmäßigen Zeitabstanden das Prüfrohr 12 zu inspizieren haben.
Die Absperrhähne 9 und 13 dienen zur Absperrung des Teilluftstromes, wenn kein Prüfrohr 12 eingesetzt ist. Der Trockner 10 dient zur Abscheidung des in der Luft enthaltenen Wasserdampfes, wenn die Anzeigesubstanz wasserdampfempfindlich ist.
Es können auch Prüfröhrchen 12 zur Anzeige anderer Schadstoffe außer CO eingesetzt werden.
Vor der Anschlußtülle 8 kann ein zusätzliches Luftfilter eingebaut werden, mit dem verhindert wird, daß schädliche Bestandteile auf die Reinluftseite des Raumfilters 1 qelanqen.

Claims

Patentansprüche 1. Prüfverfahren zum Nachweis von Gasen, insbesondere giftigen Gasen, in Luft von Raumbelüftungsanlagen mit Entnahme der Luftproben durch Anschlußtüllen, dadurch gekennzeichnet, daß diese in einem Parallelstrom durch ein bekanntes Prüfrohr, das Reagenzien enthält, die sich beim Hindurchleiten des anzuzeigenden Fremdgases verfärben, geleitet werden und die zwischen den Anschlußtüllen bestehende Druckdifferenz den Antrieb für den Luftprobenstrom bewirkt.
2. Prüfvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in der Reihenfolge der Durchströmung einen Trockner (10) und das auswechselbare Prüfrohr (12) enthält.
3. Prüfvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Trockner (10) und hinter dem Prüfrohr (12) Absperrhähne (9, 13) anqeordnet sind.
4. Prüfvorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Prüfrohr (12) ein Luftfilter nachgeschaltet ist.
5. Prüfverfahren und Prüfvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Raumbelüftungsanlage bekannte Raumfilter (1) enthält.
6. Prüfverfahren und Prüfvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Raumbelüftungsanlage bekannte Sandfilter enthält.