DE2715196A1 - Sicherheitsvorrichtung zum einbau in kraftfahrzeuge - Google Patents
Sicherheitsvorrichtung zum einbau in kraftfahrzeugeInfo
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Description
- Sicherheitsvorrichtung zum Einbau in Kraftfahrzeuge
- Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung zum Einbau in Kraftfahrzeuge, durch die insbesondere die Brandgefahr beim plötzlichen Aufprall des Fahrzeugs vermieden werden soll.
- Eine grosse Gefahr bei Fahrzeugunfällen besteht darin, dass beim Aufprall des Fahrzeugs durch einen elektrischen zündfunken der im Tank befindliche Treibstoff in Brand gerät und das Fahrzeug ausbrennt. Diese Brandgefahr könnte vermieden werden, wenn beim Aufprall die elektrische Stromversorgung sofort unterbrochen Würde. Bei Rennfahrzeugen ist zu diesem Zweck ein Schalter angebracht, der beim Aufprallunfall manuell zu betätigen ist. Infolge Schockwirkung ist der Fahrer hierzu aber meist nicht mehr in der Lage.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, durch die gewährleistet ist, dass bei einer bestimmten negativen Beschleunigung des Fahrzeugs die elektrische Stromversorgung an Bord des Fahrzeugs s e 1 b s t -t ä t i g unterbrochen wird.
- Eine solche Sicherheitsvorrichtung ist erfindungsgemäss gekennzeichnet durch eine im elektrischen Stromkreis liegende Kontaktvorrichtung, deren die Kontaktstücke in geschlossenem Zustand haltendes Schaltglied ab einer vorbestimmten Verzögerung des Fahrzeugs aufgrund auftretender Trägheitskräfte in seine Offenstellung selbsttätig steuerbar und in dieser feststellbar ist.
- Das Schaltglied kann verschiedenartig gestaltet sein. Besonders zweckmässig ist es aber, wenn das Schaltglied mittels einer durch auftretende Trägheitskräfte selbsttätig wirksan werdende Betätigungsvorrichtung in seiner Offenstellung steuerbar ist. Erfindungsgemäss kann dabei die Betätigungsvorrichtung durch ein Teilstück eines üblichen Sicherheitsgurts gebildet sein, da dieser die beim Aufprall auftretenden Trägheitskräfte aufnimmt.
- Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das die Betätigungsvorrichtung bildende Teilstück des Sicherheitsgurts aus zwei Teilen besteht, von denen das eine den Kontaktträger und das andere das Schaltglied der Kontaktvorrichtung trägt, wobei eines der Teile gegen die Wirkung eines Kraftspeichers relativ zum anderen Teil zum offenen der Kontaktvorrichtung bewegbar ist.
- Gemäss einer zweckmässigen und die Sicherheit des Fahrgasts bedeutsam erhöhenden Weiterentwicklung der Erfindung kann gleichzeitig vorgesehen sein, dass im Schloss des Sicherheitsgurts ein einerseits mit der Batterie und andererseits mit dem Zündschloss elektrisch verbundener Zwischenschalter angeordnet ist, der bei Öffnen des Sicherheitsgurts den Stromkreis zur Batterie unterbricht. Der Fahrer kann das Fahrzeug somit erst dann in Betrieb nehmen, wenn der Sicherheitsgurt geschlossen ist. Ein solcher Zwischenschalter kann ohne grossen Aufwand im Schlossgehäuse des Sicherheitsgurts angeordnet und durch die Schloss zunge betätigbar sein.
- Die Erfindung lässt sich besonders leicht realisieren mit Hilfe eines Schaltschützes, der bei Betätigung des Schaltgliedes und Unterbrechung der Kontakte sofort den Batteriestrom unterbricht.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der anliegenden Zeichnung, in welcher ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist. Hierin zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung der Sicherheitsvorrichtung mit Wiedergabe der elektrischen Teile im Blockschaltbild, Fig. 2 einen Schnitt durch eine in Fig. 1 in einem geschlossenen Gehäuse gezeigte Kontaktvorrichtung im geschlossenen (Betriebs-) Zustand, Fig. 3 die gleiche Vorrichtung wie in Fig. 2 jedoch im Zustand des Aufpralls des Fahrzeugs.
- In der Fig. 1 ist ein Teil eines in Kraftfahrzeugen Ablicherweise verwendeten Sicherheitsgurts erkennbar. Er besteht aus einem Schultergurt 12 mit einer Einsteckzunge 50, die in eine entsprechende Aufnahmeöffnung eines Schlosses 46 lösbar einsteckbar ist, sowie einem am Chassis 38 mittels einer Befestigungsvorrichtung 39 verankerten Haltekabel. Das Haltekabel wird dabei aus zwei Teilstücken 14 und 16 gebildet, zwischen denen sich eine insgesamt mit 18 bezeichnete Kontaktvorrichtung befindet.
- Die Kontaktvorrichtung enthält innerhalb eines Gehäuses 24 einen Kontaktträger 25, auf welchem Kontaktstücke 21 und 22 angeordnet sind. Das Kontaktstück 22 liegt über eine im Teilstück 16 des Gurthaltekabels bis zur Chassisverankerung 39 geführte Masseleitung 40 an Masse, während das Kontaktstück 21 über eine elektrische Leitung 29 mit einem Minuspol eines insgesamt mit 30 bezeichneten, an die Fahrzeugbatterie angeschlossenen Schaltschützes verbunden ist. Die Leitung 29 ist isoliert durch das Gehäuse 24 und den Kontaktträger 25 hindurchgeführt. Ein dem Kontaktträger 25 zugeordnetes plattenförmiges Schaltglied 27 ist gegen die Wirkung einer Druckfeder 23 relativ in axialer Richtung gegenüber dem Kontakt träger 25 verschieblich. Die etwa mit 80 kp niedergehaltene Druckfeder 23 versucht, das Schaltglied 27 und den Kontaktträger 25 im geschlossenen Zustand zu halten. In geöffnetem Zustand der Kontaktvorrichtung 18 befindet sich (vgl. Fig. 3) zwischen Kontaktträger 25 und Schaltglied 27 ein unter dem Druck einer Feder 26 befindlicher Arretierbolzen 28, der das Schaltglied vom Kontaktträger in der Abhebestellung arretiert. Der Arretierbolzen 28 ist manuell durch Herausziehen aus dem Gehäuse zur Herstellung des Betriebszustandes, bei welchem die Kontakte 21 und 22 mit dem Schaltglied 27 in Berührung sind (Fig. 2), betätigbar.
- Im Gehäuse 46 des Schlosses des Sicherheitsgurts ist ein insgesamt mit 42 bezeichneter Zwischenschalter angeordnet.
- In der für die Aufnahme der Schlosszunge 50 vorgesehenen Gehäusevertiefung sind zwei im Abstand voneinander angeordnete Kontaktstücke 47, 48 vorgesehen, die bei der Arretierung der metallischen Schlosszunge 50 ifl Gehäuse miteinander leitend verbunden werden. Durch Isolierbuchsen 43, 44 des Gehäuses 46 sind eine vom Pluspol des Schaltschützes 30 führende Stromzuführungsleitung 53 bzw. eine zu einer Zündschloss 54 des Fahrzeugs führende Leitung 52 hindurchgeführt.
- Das Zündschloss 54 erhält somit nur bei eingesteckter Schloss-Zunge 50 elektrischen Strom.
- Der Schaltschütz 30 hat insgesamt vier elektrische Anschlüsse, nämlich ausser den genannten Anschlüssen 29 und 53 noch die nschlussleitung 31 zur Batterie 32 des Fahrzeugs sowie eine Stromversorgungsleitung 33 zu den verschiedenen Stromverbrauchern 34 des Fahrzeugs. Vom gleichen Pluspol des Schaltschütz 31, an den die Batterie über die Leitung 31 angeschlossen ist, geht ferner eine elektrische Zuleitung 35 zur Licht-36 maschine 37 des Fahrzeugs, vor der eine Sicherun (60 A) liegt.
- Der Schaltschütz 30 hat die Eigenschaft, sofort bei einer Unterbrechung der Masseleitung die vollständige Strorn;ersorgung abzuschalten.
- Die Funktion der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Bei einem Aufprall des Fahrzeugs wird bei angelegtem Sicherheitsgurt durch die auftretende negative Beschleunigung die insgesamt mit 18 bezeichnete Kontaktbrücke gelöst, wobei sich das Schaltglied 27 vom Kontaktträger 25 abhebt. In diesem Augenblick dringt der unter der Wirkung der Druckfeder 26 stehende Arretierstift in den sich ergebenden Zwischenraum zwischen Kontaktträger und Schaltglied und verhindert eine Berührung des Schaltglieds mit den Kontakten 21 und 22 gegen die Wirkung der Druckfeder 23. Durch die Unterbrechung der Masse leitungen 40, 29 im Moment des Aufpralls schaltet der Schaltschütz 30 die Stromversorgung an Bord des Fahrzeugs vollständig ab. Erst durch Herausziehen des Arretierbolzens 28 aus dem Gehäuse 24 kann der Kontakt wieder geschlossen und die Stromversorgung wieder hergestellt werden. Somit kann in einfacher Weise erreicht werden, dass bei einer starken Verzögerung des Fahrzeugs die gesamte elektrische Stromversorgung abgeschaltet und die Brandgefahr durch elektrischen Strom ausgeschlossen wird.
- Der zusätzlich noch vorgesehene, insgesamt mit 42 bezeichnete Zwischenschalter dient dazu, eine Inbetriebnahme des Fahrzeugs zu verhindern, wenn der Sicherheitsgurt nicht angelegt ist. Erst wenn durch Arretierung des Gurtschlosses beim Einstecken der Schloss zunge 50 in das Gehäuse 46 der zum Zündschloss 54 führende Stromkreis vom Schaltschütz 30 über die Leitungen 53, die Kontakte 48, 47 und die Leitung 52 geschlossen ist, bekommt das Zündschloss Strom und das Fahrzeug kann gestartet werden.
- Die beschriebene Sicherheitsvorrichtung ist nicht sehr aufwendig, benötigt nicht viel Platz und hat insbesondere den Vorteil, dass sie in alle auf dem 'markt befindlichen Sicherheitsgurte eingesetzt werden kann.
- Leerseite
Claims (11)
- Patentansprüche 1.Sicherheitsvorrichtung zum Einbau in Kraftfahrzeuge, gekennzeichnet durch eine im elektrischen Stromkreis liegende Kontaktvorrichtung (18), deren die Kontaktstdcke (21, 22) in geschlossenem Zustand haltendes Schaltglied (27) ab einer vorbestimmten Verzögerung des Fahrzeugs aufgrund auftretender Trägheitskräfte in seine Offenstellung selbsttätig steuerbar und in dieser feststellbar ist.
- 2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltglied (27) mittels einer durch auftretende Trägheitskräfte selbsttätig wirksam werdende ßetätigungsvorrichtung (12, 14, 16) in seine Offenstellung steuerbar ist.
- 3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsvorrichtung (14, 16) durch ein Teilstück eines üblichen Sicherheitsgurts gebildet ist.
- 4. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das die Betätigungsvorrichtung bildende Teilstück des Sicherheitsgurts aus zwei Teilen besteht, von denen das eine den Kontaktträger (25) und das andere das Schaltglied (27) der Kontaktvorrichtung trägt, wobei eines der Teile (27) gegen die Wirkung eines Kraftspeichers (23) relativ zum anderen Teil zum Offnen der Kontaktvorrichtung (18) bewegbar ist.
- 5. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden die Betätigungsvorrichtung bildenden Teilstücke (14, 16) des Sicherheitsgurts durch das am Fahrzeugchassis (38) verankerte, zweigeteilte, das Gurtschloss (46) tragende Haltekabel gebildet ist.
- 5. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Teilstücke (14, 16) des Haltekabeis mit ihren freien, das Schaltglied (27) bzw. den Kontaktträger (25) tragenden; Ende in einem gemeinsamen Gehäuse (24) angeordnet sind, wobei das eine Teilstück (14) in diesem axial verschieblich gehalten und eine Feder (26) vorgesehen ist, die versucht, Schaltglied (27) und Kontaktträger (25) im geschlossenen Zustand zu halten.
- 7. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (24) eine Sperre (26, 28) angeordnet ist, die das Schaltglied (27) im vom Kontaktträger (25) getrennten Zustand in seiner Abhebestellung arretiert und diese Sperre manuell zur Wiederfreigabe des Schaltglieds betätigbar ist.
- 8. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperre durch mindestens einen im Gehäuse verschiebbar angeordneten und aus diesem nach aussen ragenden Arretierbolzen (28) gebildet ist, den ein Kraftspeicher (26) ständig in seine Arretierstellung zu bewegen versucht.
- 9. Sicherheitsvorrichtung insbesondere nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Schloss (46) des Sicherheitsgurts ein einerseits mit der Batterie (32) und andererseits mit dem Zündschloss (54) elektrisch verbundener Zwischenschalter (42) angeordnet ist, der bei Öffnen des Sicherheitsgurts den Stromkreis zur Batterie (32) unterbricht.
- 10. Sicherheitsvorrichtung, deren Zwischenschalter im Schloss eines Sicherheitsgurts angeordnet ist, der ein am Chassis verankertes Haltekabel mit Schlossgehäuse und einen Gurt mit einer in das Schlossgehäuse einsteckbaren Schlosszunge aufweist, nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenschalter (42) im Schlossgehäuse (46) angeordnet und durch die Schlosszunge (50) betätigbar ist.
- 11. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorhergehendcn Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im elektrischen Batteriestronkreis ein mehrpoliger Schaltschütz (3') liegt, an dessen einem Pol ein Massekabel (29) der Kontaktvorrichtung (18) angeschlossen ist und dessc anderer Pol an der Plus leitung (53) des Zwischensckalters (42) liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772715196 DE2715196A1 (de) | 1977-04-05 | 1977-04-05 | Sicherheitsvorrichtung zum einbau in kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19772715196 DE2715196A1 (de) | 1977-04-05 | 1977-04-05 | Sicherheitsvorrichtung zum einbau in kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE2715196A1 true DE2715196A1 (de) | 1978-10-19 |
Family
ID=6005708
Family Applications (1)
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DE19772715196 Pending DE2715196A1 (de) | 1977-04-05 | 1977-04-05 | Sicherheitsvorrichtung zum einbau in kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2715196A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3628496A1 (de) * | 1986-08-22 | 1988-02-25 | Bayerische Motoren Werke Ag | Schaltanordnung fuer ausruestungsbauteile von kraftfahrzeugen |
DE4413847B4 (de) * | 1993-05-03 | 2004-09-09 | Volkswagen Ag | Einrichtung für Kraftfahrzeuge zur unfallbedingten Trennung einer elektrischen Energiequelle von einem Bordnetz |
DE4430284B4 (de) * | 1993-12-24 | 2006-03-30 | Volkswagen Ag | Einrichtung für Kraftfahrzeuge zur unfallbedingten Trennung einer elektrischen Energiequelle von einem Bordnetz |
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1977
- 1977-04-05 DE DE19772715196 patent/DE2715196A1/de active Pending
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