DE2701870A1 - Bewaesserungsanlage - Google Patents

Bewaesserungsanlage

Info

Publication number
DE2701870A1
DE2701870A1 DE19772701870 DE2701870A DE2701870A1 DE 2701870 A1 DE2701870 A1 DE 2701870A1 DE 19772701870 DE19772701870 DE 19772701870 DE 2701870 A DE2701870 A DE 2701870A DE 2701870 A1 DE2701870 A1 DE 2701870A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
water
soil
pipes
capillary
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE19772701870
Other languages
English (en)
Inventor
Heinz Prof Dr Ing Rueggenmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SEFDA STUDIENGESELLSCHAFT fur
Original Assignee
SEFDA STUDIENGESELLSCHAFT fur
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SEFDA STUDIENGESELLSCHAFT fur filed Critical SEFDA STUDIENGESELLSCHAFT fur
Priority to DE19772701870 priority Critical patent/DE2701870A1/de
Publication of DE2701870A1 publication Critical patent/DE2701870A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G25/00Watering gardens, fields, sports grounds or the like
    • A01G25/06Watering arrangements making use of perforated pipe-lines located in the soil

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)
  • Cultivation Of Plants (AREA)

Description

Anmelderin: Stuttgart, den 10. Januar 1977
SEFDA P 3307 S-ef
Studiengesellschaft für Entwicklung, Finanzierung und
Durchführung von agro-industriellen
Projekten mbH
Siebengebirgeweg 30
5480 Remagen 2
Vertreter:
Kohler - Schwindling - Späth
Patentanwälte
HohentwielBtraße 41
7000 Stuttgart 1
Bewässerungsanlage
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Bewässerung von zur Landlandwirtschaftlichen Nutzung bestimmten Böden, bei denen sich unter der zur Aufnahme der Bepflanzung dienenden, im wesentlichen aufgelockerten Schicht eine feste oder verfestigte, relativ wasserundurchlässige Schicht befindet, mit unter der Erdoberfläche in der aufgelockerten Schicht im wesentlichen in Wurzelhöhe der vorgesehenen Bepflanzung angeordneten Versorgungsrohren.
809829/0428
Derartige Anlagen zur Bewässerung von zur landwirtschaftlichen Nutzung bestimmten Böden werden vorwiegend in Trockengebieten der Erde angewendet. Der Vorteil der Anwendung einer solchen unterirdischen Bewässerung, auch Unterflurbewässerung genannt, liegt darin, daß das Bewässerungswasser direkt dem Wurzelraum der Pflanzen zugeführt und auf diese Weise die unproduktive Verdunstung des sehr knappen Wassers an der Erdoberfläche vermieden wird, wie sie bei der Oberflächenbewässerung zwangsläufig auftritt. Das aus den Rohren in den Boden austretende Wasser wird von dem Porengefüge des Bodens aufgenommen und auf Grund der Wirkung der kapillaren Saugkräfte, die im Boden herrschen, zu den Pflanzenwurzeln transportiert und dann von diesen aufgenommen.
Die Anwendung einer solchen Unterflurbewässerung ist Jedoch insbesondere darm problematisch, wenn das zur Bewässerung zur Verfügung stehende Wasser einen reLativ hohen Salzgehalt aufweist, wie das in wasserarmen Gebieten häufig der Fall ist. Bei der Verwendung eines
solchen Wassers besteht die Gefahr, daß der Boden in verhältnismäßig kurzer Zeit, nämlich in wenigen Jahren, versalzt und dadurch unbrauchbar wird. Bei der Unterflurbewässerung findet die Salzansammlung nicht so sehr an der Erdoberfläche statt, sondern hauptsächlich im Wurzelbereich der Pflanzen, wo das Wasser zugeführt wird, und ist dort sehr schädlich. Diese Versalzungsgefahr ist dann besonders groß, wenn die aufgelockerte, der Bepflanzung dienende Schicht durch Aufbrechen eines
809829/0428
verhärteten Bodens gewonnen wurde, so daß sich unter der relativ dünnen aufgelockerten Schicht die von dem unberührt gebliebenen, verhärteten Boden gebildete, stark wasserundurchlässige Schicht befindet. Zwar verhindert diese relativ wasserundurchlässige Schicht übermäßige Wasserverluste durch Versickern nach unten, begünstigt jedoch auch das Verbleiben der von den Wurzeln der Pflanzen nicht aufgenommenen Salze im Boden mit der oben angegebenen Folge.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anlage der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine übermäßige Versalzung des Bodens trotz Verwendung von Bewässerungswasser mit vergleichsweise hohem Salzgehalt verhindert werden kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß im Abstand unter den Versorgungsrohren, jedoch über der wasserundurchlässigen Schicht, die Entsorgungsrohre eines Drainagesystems angeordnet sind.
Die Anordnung von Entsorgungsrohren eines Drainagesystems macht es möglich, das in der aufgelockerten Schicht infolge der Bewässerung mit salzhaltigem Wasser angesammelte Salz auszuwaschen, indem in geeigneten Zeitabständen durch die Versorgungsrohre des Bewässerungssystems eine erhebliche Spülwasaermenge eingeleitet und oberhalb der wasserundurchlässigen Schicht mittels des Drainagesystems wieder
809829/0428
abgeführt wird. Ohne die Anwendung eines Drainagesystems wäre diese Maßnahme nicht möglich, weil das versalzte Spülwasser über der verhältnismäßig wasserundurchlässigen Schicht stehenbleiben und dadurch den Boden eher mehr verderben als regenerieren würde. Selbst; wenn der \inter der aufgelockerten Schicht liegende Boden nicht absolut wasserundurchlässig ist , sind die in den Trockengebieten der Erde vorhandenen Böden nicht so beschaffen, daß sie größere Wassermengen mit einer solchen Geschwindigkeit abführen könnten, daß ein Auswaschen oder "Leachen" der aufgelockerten Schicht möglich wäre.
Die erfindungsgemäße Anlage hat noch den besonderen Vorteil, daß zum Auswaschen von 3alζanSammlungen aus der aufgelockerten Schicht auch extrem salzhaltige Wässer verwendet werden können, wie beispielsweise Brackwasser, solange diese Wässer noch in der Lage sind, das in der aufgelockerten Schicht angesammelte Salz zu lösen, weil dieses sehr salzreiche Wasser über das Drainagesystem wieder abgezogen wird und daher den zur landwirtschaftlichen Nutzung bestimmten Boden nicht weiter schädigt.
Die Entsorgungsrohre des Drainagesystems können zweckmäßig auf der Oberfläche der undurchlässigen Schicht aufliegen, damit möglichst wenig stark versalztes Wasser auf dieser Schicht stehenbleibt. Dafür ist allerdings Voraussetzung, daß der Oberflüche der undurchlässigen
809829/0428
Schicht eine solche Neigung gegeben werden kann, daß die Entsorgungsrohre das für eine einwandfreie Drainage erforderliche Gefälle aufweisen, sofern nicht die gewünschte Dralnagewirkung durch geeignete Pumpen erzielt werden kann. Wenn die Entsorgungsrohre auf der Oberfläche der undurchlässigen Schicht aufliegen, kann der Oberfläche der undurchlässigen Schicht ein flache Rinnen bildendes, Insbesondere dachähnliches Profil gegeben werden. Die Entsorgungsrohre werden dann im Bereich der tiefsten Stellen der durch das Profil gebildeten Rinnen angeordnet. Diese Maßnahmen unterstützen ein vollständigeres Ablaufen des Leachwassers aus dem Boden.
Die erfindungsgemäße Anlage ist dann besonders wirksam, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die zur Bepflanzung dienende, aufgelockerte Schicht, in der sich die Versorgungerohre befinden, eine gute kapillare Wasserleitfähigkeit aufweist und sich zwischen dieser und der stark wasserundurchlässigen Schicht eine kapillararme, wasserdurchlässige Schicht mit guten Drainageeigenschaften befindet, in der die Entsorgungsrohre angeordnet sind. Während also das in vergleichsweise geringen Mengen zur Bewässerung zugeführte Wasser von den Kapillaren der zur Bepflanzung dienenden, aufgelockerten Schicht im wesentlichen vollständig aufgenommen und den Wurzeln der Pflanzen zugeführt wird, kann das zum Auswaschen von Versalzungen in großen Mengen zugeführte Wasser, nachdem
.A
809829/0428
es durch die aufgelockerte Schicht hindurchgesickert ist, in der darunter angeordneten, kapillararmen, wasserdurchlässigen Schicht leicht bis zur Oberfläche der vergleichsweise undurchlässigen Schicht hindurchrieaeln und von den Entsorgungsrohren aufgenommen werden. Daher wird durch die Anordnung einer wasserdurchlässigen Schicht mit guten Drainageeigenschaften unter der zur Bepflanzung dienenden, aufgelockerten Schicht eine gleichmäßige Durchspülung dieser Schicht beim Auswaschen des Salzes sowie ein einwandfreies Abführen des mit dem ausgewaschenen Salz beladenen Spülwassers bedeutend begünstigt.
Die Erfindung hat auch ein Verfahren zur Errichtung einer nach der Erfindung ausgebildeten Anlage zur Bewässerung zum Gegenstand. Dieses Verfahren besteht darin, daß der vorhandene Boden, bei dem es sich also normalerweise um den außerordentlich verhärteten Boden eines Trockengebietes handeln wird, in einer zur Bildung einer aufgelockerten Schicht mit guter kapillarer Leitfähigkeit und einer wasserdurchlässigen Schicht mit guten Drainageeigenschaften ausreichenden Tiefe ausgehoben, der ausgehobene Boden zerkleinert und nach die Wasserführung bestimmenden Eigenschaften sortiert wird, daß dann die durch die Sortierung gebildeten Fraktionen In die durch das Ausheben gebildete Grube in der Weise wieder eingelegt werden, daß zunächst über der von dem verbliebenen Boden gebildeten, stark wannerundurchlüssigen Schicht eine
809829/0428
kapillararme, wasserdurchlässige Schicht mit guten Drainageeigenschaften und dann darüber eine zur Bepflanzung dienende Schicht mit guter kapillarer Wasserleitfähigkeit gebildet wird. In die so gebildeten Schichten werden dann endlich die zur Bewässerung bzw. Drainage dienenden Versorgungs- und Entsorgungarohre eingelegt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann im wesentlichen mit geeigneten Großmaschinen durchgeführt werden, die denjenigen ähnlich sind, die im Tagebau verwendet werden. Die Sortierung des zerkleinerten Materials erfolgt beispielsweise nach Korngröße, wobei die feinen Körnungen vorzugsweise für die zur Bepflanzung dienende Schicht und die groben Körnungen für die wasserdurchlässige Schicht mit guten Drainageeigenschaften verwendet werden, weil die kleine Körnung zur Bildung von Kapillaren und damit zu einer guten Wasserleitfähigkeit führt, während eine grobe Körnung kapillarbrechend ist und daher eine gute Wasserdurchlässigkeit ergibt. Das Sortieren kann aber zusätzlich auch nach der chemischen Zusammensetzung des Bodens erfolgen, derart, daß ein steiniges Material oder Kies vorwiegend für die Drainageachicht und lehmiges oder sandiges Material mehr für die zur Bepfianzung dienende Schicht verwendet wird.
Wenn e3 die Beschaffenheit den vorhandenen Holena erfordert, können den zur Bildung der k;ipi llararmen,
809829/0428
wasserdurchlässigen Schicht bestimmten Fraktionen des ausgehobenen Bodens vor oder bei dem Wiedereinlegen kapillarbrechende Stoffe, wie zum Beispiel Splitt oder Kies, beigemischt werden. Ebenso ist es möglich, bei Bedarf den zur Bildung der Schicht mit guter kapillarer Leitfähigkeit bestimmten Fraktionen des ausgehobenen Bodens vor oder bei dem Wiedereinlegen die kapillare Leitfähigkeit verbessernde Stoffe, insbesondere Sand und/oder fruchtbare Böden, beizumischen.
Endlich kann es in manchen Fällen zweckmäßig oder sogar erforderlich sein, auf den wieder eingelegten Boden eine Schicht aus einem Boden mit besseren Pflanzeigenschaften aufzubringen.
Die beim Erstellen einer erfindungsgemäßen Anlage entstehenden, relativ hohen Kosten, einschließlich der durch Maßnahmen zur Verbesserung des Bodens durch Beimengung von Fremdböden entstehenden Kosten, sind wirtschaftlich vertretbar, weil der nach der Erfindung bewässerte und dadurch landwirtschaftlich nutzbar gemachte Boden nicht nach relativ kurzer Zeit durch Versalzung wieder unbrauchbar wird, sondern infolge des durch die Erfindung möglichen, gezielten Leachens für praktisch unbegrenzte Zeiten landwirtschaftlich nutzbar bleibt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben
809829/0428
und erläutert. Die Zeichnung zeigt einen Querschnitt durch einen nach der Erfindung aufbereiteten Bodenbereich mit einer Bewässerungsanlage nach der Erfindung.
Bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich über dem natürlichen Boden 1 eine wasserdurchlässige Schicht 2 mit guten Drainageeigenschaften, die wiederum von einer Schicht 3 bedeckt ist, die sich durch eine gute kapillare Wasserleitfähigkeit auszeichnet. Ganz oben befindet sich dann noch eine Schicht 4 zur Boden-Melioration. Die Oberfläche 5 des natürlichen Bodens 1 weist ein flache Binnen bildendes Profil auf. In der linken Hälfte der Zeichnung ist das Profil der Oberfläche 5 dachförmig und in der rechten Hälfte gewellt dargestellt. Im Bereich der tiefsten Stellen der durch des Profil gebildeten Rinnen sind die Entsorgungsrohre 6 eines Drei nagesystems dargestellt. Es können hierfür alle Rohre verwendet werden, die auch sonst zu Drainagezwecken eingesetzt werden. Auch des Drainagesyetem selbst kann in üblicher Weise ausgebildet sein. Die Rohre 6 können das abzuführende Wasser mit natürlichem Gefälle Sammelbecken oder Ableitsystemen zuführen. Sie können auch über nicht dargestellte Pumpen mit solchen Systemen verbunden sein.
Mit erheblichem Abatand über den Entsorgungsrohren 6
des Drainagesystems befinden sich zur Bewässerung dienende
809829/0428
Versorgungsrohre 7· Diese Versorgungsrohre sind in der eine gute kapillare Wasserleitfähigkeit aufweisenden Schicht 3 angeordnet, in die auch die Wurzeln 8 von Pflanzen 9 hineinragen, beispielsweise von den Bäumen einer Plantage, die mit der erfindungsgemäßen Bewässerungsanlage versorgt werden sollen. Den Versorgungsrohren kann das zur Bewässerung dienende Wasser auf jede geeignete Weise unter Druck oder auch nahezu drucklos zugeführt werden. Das aus den Rohren in den Boden austretende Wasser wird von den Poren aufgenommen und aufgrund der kapillaren Saugkraft des Bodens den Pflanzenwurzeln zugeführt. Bei entsprechend dosierter Zuführung bleibt dann die Oberfläche 10 des Erdbodens praktisch
trocken und es versickert auch praktisch kaum Wasser in die keine Kapillarwirkung aufweisende Drainageschicht 2, so daß das zur Bewässerung benötigte Wasser nahezu vollständig den Pflanzen zugeführt wird.
Erfolgt die Bewässerung mit stark salzhaltigem Wasser, so bleiben in der Umgebung der Veraorgun^srohre 7 in der aufgelockerten Schicht 3 Salze zurück, weil die Pflanzen zwar das Wasser, nicht aber die vom Wasser mit^eführten Salze aufnehmen. Infolgedessen steigt die Salzkonzentration in der aufgelockerten Schicht 3 im Laufe der Zeit ständig an, und es wird der Boden für die Pflanzen in zunehmendem Maße unverträglich. Die Erfindung bietet nun die Möglichkeit, das angesammelte Salz auszuwaschen, indem durch die Vernorgungsrohre 7 in kurzer Zeit eine
809829/0428
ORIGINAL INSPECTED
große Wassermenge in die aufgelockerte Schicht 3 eingeleitet wird. Da diese große Wassermenge nicht von den Wurzeln der Pflanzen aufgenommen wird, sickert sie zur Drainageschicht 2 durch und wäscht dabei die in der aufgelockerten Schicht 3 enthaltenen Salze aus. Das Spülwasser kann dabei von erheblich schlechterer Qualität sein als das zur Bewässerung verwendete Wasser, sofern es noch ausreichende Mengen des in der aufgelockerten Schicht 3 angesammelten Salzes zu lösen und auszuwaschen vermag. Das Spülwasser sammelt sich an der Oberfläche 5 des stark wasserundurchlässigen Bodens 1 und wird dort von den Entsorgungsrohren 6 des Drainagesystems aufgenommen. Nach Abschluß der Entsalzung wird dann den Versorgungsrohren wieder in normaler Weise Bewässerungswasser zugeführt.
Bei der Herstellung einer solchen Anlage wird zunächst der normale Boden, der in Trockengebieten gewöhnlich außerordentlich verhärtet und stark wasserundurchlässig ist und beispielsweise aus Laterit und/oder Schluff besteht, so weit abgetragen oder ausgehoben, daß aus dem Aushub die zur Bepflanzung und Drainage benötigten Schichten gebildet werden können. Je nach der beabsichtigten Bepflanzung kann die Tiefe 1 bis 2 m und auch noch mehr betragen. Das Ausheben des Bodens kann mit geeigneten Großmaschinen erfolgen. Dabei kann der Oberfläche der entstehenden Grube ein Profil gegeben werden, wie es In der Zeichnung für dLe Oberfläche 5 angedeutet tat. Ferner ist es möglich, dieser Oberfläche eine bestimmte Neigung
809829/0428
zu geben, wenn die Entsorgungsrohre unter Gefälle unmittelbar auf dieser Oberfläche aufgelegt werden sollen. Es kann diese Oberfläche aber auch horizontal ausgerichtet werden, wenn entweder die Entsorgung mittels Pumpen erfolgt oder die Entsorgungsrohre im Abstand von der Oberfläche 5 des verbleibenden Bodens unter Gefälle verlegt werden.
Der Aushub, der infolge der harten Beschaffenheit des Bodens in Form großer Brocken und Schollen vorliegt, wird zerkleinert, sortiert und dann in die ausgehobene Grube in der Weise wieder eingelegt, daß die in der Zeichnung dargestellten Schichten 2 und 3 entstehen. Die Drainageschicht. 2 wird dann beispielsweise vornehmlich aus gebrochenem und sortiertem Laterit bestehen, während die derüber liegende Schicht 3 mit guter kapillarer Wasserleitfähigkeit ein lehmiges Sand-Kies-Gemisch sein kann. Dabei können dem Material für die Drainageschicht 2 vor dem Einlegen noch die Drainageeigenschaften verbessernde Stoffe, wie beispielsweise Kies, zugefügt worden sein, wogegen der Schicht 3 mit kapillarer Wasserleitfähigkeit noch feiner Sand oder erdige Bestandteile hinzugefügt werden könnten. 1st eine zusätzliche obere Schicht zur weiteren Bodeii-Ilelioration vorgesehen, wird diese Schicht einen hohen Anteil an hierfür geeigneten Fremdstoff en auiweisen, wobei unter "Fremdstoffen" hier Stoffe zu verstehen sind, die in dem natürlichen Boden vor der Aufbereitung nicht vorhanden waren. Das Sortieren und
809829/0428
Wiedereinlegen des ausgehobenen Bodens, einschließlich dem Beimischen von Zusatzstoffen, kann gegebenenfalls in einem Arbeitsgang mit den gleichen Maschinen erfolgen, welche den Auehub besorgen.
Die zur Drainage dienenden Entsorgungsrohre 6 können, wenn sie auf der Oberfläche 5 des festen Bodens 1 aufgelegt werden, schon vor dem Wiedereinbringen des Aushubes eingelegt werden. Andernfalls sollte das Verlegen der Bohre erst stattfinden, wenn sich der wieder eingelegte Boden ausreichend gesetzt hat, um eine Verlagerung und insbesondere mögliche Beschädigung der Bohre durch unterschiedliche Setzung des wieder eingebrachten Bodens zu vermeiden. Der Abstand der Bewässerungsrohre 7 von der Oberfläche des Bodens richtet sich vorwiegend nach den Bodeneigenschaften und nach der beabsichtigten Bepflaneung. Die Rohre sollten eich jedenfalls im Bereich der Wurzeln der zu züchtenden Pflanzen befinden. Die Versorgungarohre 7 können daher wenige Zentimeter unter der Oberfläche des Bodens bis zu einer Tiefe von etwa 1,5 α angeordnet sein. In den meisten Fällen wird die Bohrtiefe zwischen 20 und 80 cm betragen. Ebenso richtet sich auch der Abstand der Versorgungsrohre vorwiegend nach den Bodeneigenschaften und nach der beabsichtigten Bepflanzung. Die Bohrabetände dürften gewöhnlich zwischen 1 und 4 m liegen. Die Gesamtdicke der die Pflanzenwurzeln aufnehmenden Schichten 3 und 4 wird immer etwas größer sein ale dl· Tiefe, in der sich die Bewässerungsrohre befinden, damit ein Absickern des but Bewässerung zugeführten Wassers In die Drainageschicht 2 bis zur
809829/042·
Oberfläche 5 des wasserundurchlässigen Bodens 1 weitgehend vermieden wird. Für die Drainageschicht 2 wird im allgemeinen eine Dicke von etwa 0,5 m bis ca. 1 in ausreichen, sofern nicht das für die Entsorgungsrohre 6 benötigte Gefälle auf großen Flächen oder ein sehr großer Bohrabstand eine größere Dicke der Drainageschicht 2 erforderlich macht. An die Entsorgungsrohre 6 ist nur die Forderung zu stellen, daß sie das beim Ausspulen zugeführte Wasser aufnehmen und ableiten können.
Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt ist. Allgemein werden sich die Einzelheiten einer nach der Erfindung ausgeführten Anlage sowohl nach der Bodenbeschaffenheit als auch nach dem anzupflanzenden Gut richten. Dabei ist sowohl der Wasserbedarf und die Wurzeltiefe der zu züchtenden Pflanzen als auch die kapillare Wasserleitfähigkeit des aufbereiteten Bodens für die Anordnung und Bemessung der Versorgungsrohre von Bedeutung. Darüber hinaus macht es die Erfindung ganz allgemein möglich, gefährdete Bodenbereiche mittels zweier Rohrsysteme bereichsweise auszuwaschen oder gezielt zu leachen.
809829/0428
Leerse ite

Claims (8)

  1. Patentansprüche
    Anlage zur Bewässerung von zur landwirtschaftlichen Nutzung bestimmten Böden, bei denen sich unter der zur Aufnahme der Bepflanzung dienenden, im wesentlichen aufgelockerten Schicht eine feste oder verfestigte, relativ wasserundurchlässige Schicht befindet, mit unter der Erdoberfläche in der aufgelockerten Schicht im wesentlichen in Wurzelhöhe der vorgesehenen Bepflanzung angeordneten Versorgungsrohren, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand unter den Versorgungsrohren (7), jedoch über der stark wasserundurchlässigen Schicht (1) die Entsorgungsrohre (6) eines Drainagesystems angeordnet sind.
  2. 2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entsorgungsrohre (6) auf der Oberfläche (5) der undurchlässigen Schicht aufliegen.
  3. 3· Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche (5) der undurchlässigen Schicht (1) ein flache Rinnen bildendes, insbesondere dachähnliches Profil aufweist und die Entsorgung rohre (6) im Bereich der tiefsten Stelle der durch das Profil gebildeten Rinnen angeordnet sind.
    809829/0428
    ORIGINAL INSPECTED
  4. 4. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Bepflanzung dienende, aufgelockerte Schicht (3), in der sich die Versorgungsrohre (7) befinden, eine gute kapillare Wasserleitfähigkeit aufweist und sich zwischen dieser und der stark wasserundurchlässigen Schicht (1) eine kapillararme, wasserdurchlässige Schicht (2) mit guten Drainageeigenschaften befindet, in der die Entaorgungsrohre (6) angeordnet sind.
  5. 5· Verfahren zur Errichtung einer Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der vorhandene Boden in einer zur Bildung einer aufgelockerten Schicht mit guter kapillarer Wasserleitfähigkeit und einer wasserdurchlässigen Schicht mit guten Drainageeigenschaften ausreichenden Tiefe ausgehoben, der ausgehobene Boden zerkleinert und nach die Wasserführung bestimmenden Eigenschaften sortiert wird, daß dann die durch die Sortierung gebildeten Fraktionen in die durch das Ausheben gebildete Grube in der Weise wieder eingelegt werden, daß zunächst über der von dem verbliebenen Boden (1) gebildeten, stark wasserundurchlässigen Schicht eine kapillararme, wasserdurchlässige Schicht (2) mit guten Drainageeigenschaften und dann darüber eine zur Bepflanzung dienende Schicht (3) mit guter kapillarer Wasserleitfähigkeit gebildet wird, und daß endlich in die so gebildeten Schichten die zur Bewässerung bzw. Drainage dienenden Versorgungs- und Entsorgungsrohre (6, 7) eingelegt werden.
    809829/0428
    - rf -
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß den zur Bildung der kapillararmen, wasserdurchlässigen Schicht (2) bestimmten Fraktionen des ausgehobenen Bodens vor oder bei dem Wiedereinlegen kapillarbrechende Stoffe, wie zum Beispiel Splitt oder Kies, beigemischt werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß den zur Bildung der Schicht (3) mit guter kapillarer Leitfähigkeit bestimmten Fraktionen des ausgehobenen Bodens vor oder bei dem Wiedereinlegen die kapillare Wasserleitfähigkeit verbessernde Stoffe, insbesondere Sand und/oder fruchtbare Böden, beigemischt werden.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß auf den wieder eingelegten Boden eine Schicht (4) aus einem Boden mit besseren PfI anzeigenschaften aufgebracht wird.
    809829/0428
DE19772701870 1977-01-18 1977-01-18 Bewaesserungsanlage Ceased DE2701870A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19772701870 DE2701870A1 (de) 1977-01-18 1977-01-18 Bewaesserungsanlage

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19772701870 DE2701870A1 (de) 1977-01-18 1977-01-18 Bewaesserungsanlage

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2701870A1 true DE2701870A1 (de) 1978-07-20

Family

ID=5998943

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19772701870 Ceased DE2701870A1 (de) 1977-01-18 1977-01-18 Bewaesserungsanlage

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2701870A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3344945A1 (de) * 1983-12-13 1985-06-20 Graf von Wolkenstein Patentverwertungsgesellschaft mbH, i.G., 6093 Flörsheim Verfahren und vorrichtung zur erdlosen aufzucht und kultivierung von pflanzen auf schiefen ebenen, vorzugsweise im freien
CN112841005A (zh) * 2021-01-08 2021-05-28 王帅 一种基于暗管技术的田间水量控制实验***
LU505116A1 (de) * 2022-09-30 2024-04-02 Cordel Bau Gmbh Bodensystem für Sportrasenflächen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3344945A1 (de) * 1983-12-13 1985-06-20 Graf von Wolkenstein Patentverwertungsgesellschaft mbH, i.G., 6093 Flörsheim Verfahren und vorrichtung zur erdlosen aufzucht und kultivierung von pflanzen auf schiefen ebenen, vorzugsweise im freien
CN112841005A (zh) * 2021-01-08 2021-05-28 王帅 一种基于暗管技术的田间水量控制实验***
LU505116A1 (de) * 2022-09-30 2024-04-02 Cordel Bau Gmbh Bodensystem für Sportrasenflächen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0243678B1 (de) Verfahren und Anlage zur Flüssigkeitsreinigung mit durchflussgesteuertem bepflanzten Filterbett
DE3708081C2 (de)
DE60008033T2 (de) Verfahren zur Flächebegrünung und Behälter mit Wasservorrat zur Verwendung in diesem Verfahren
DE4237220A1 (de) Verfahren und Anlagen zur Reinigung von Flüssigkeiten in horizontal durchströmten bepflanzten Filterbetten
EP2402507A2 (de) Anlage zur Flächenversickerung von Niederschlagsabflüssen
DE2701870A1 (de) Bewaesserungsanlage
DE69212300T2 (de) Methode zur herabsetzung der phosphor-und schwermetallbelastung von see- undwasserwegen durch bauernland
DE4319992C2 (de) Verfahren zur Behandlung von kontaminierten Böden und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Weaver et al. Comparison of runoff and erosion in prairie, pasture, and cultivated land
EP0383109B1 (de) Verwendung von Rindenmulch zur Verminderung des Nitratgehalts im Grund- und Trinkwasser oder Oberflächenwasser
DE2535236A1 (de) Verfahren zur herstellung von belastbaren rasenflaechen
DE3418493A1 (de) Belastbare rasenflaeche
Ghuman et al. Water percolation in a tropical Alfisol under conventional plowing and no-till systems of management
Sandoval et al. Some properties of Solonetzic (Sodic) soils in western North Dakota
Worcester et al. Classification and management of saline seeps in western North Dakota
DE10204749B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines vegetativen Deckwerks und vegetatives Deckwerk
DE2549558A1 (de) Vorrichtung zum be- und entwaessern von sport- und spielplaetzen aller art
Stamm Rapid transport of phosphorus in drained grassland soils
DE202011004687U1 (de) Bewässerungsvorrichtung und Anordnung zum Bewässern von Böden
DE2064715A1 (de) Rasenplatz oder Spielfeld und Verfahren zu dessen Herstellung
DE1784936C (de) Drainagewand aus porösen Filtersteinen und Verfahren zum Warten der Drainagewand. Ausscheidung aus: 1484461
DE3107672A1 (de) Verfahren zur herstellung von belastbaren rasenflaechen
DE202022105544U1 (de) Bodensystem für Sportrasenflächen
DE3047027A1 (de) "belastbarer rasenplatz"
Sarma Implementation of Soil and Water Conservation Measures in Hel-Longa Watershed, Dotma Block, Kokrajhar District, Assam: Case Study

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
8131 Rejection