DE2652848C3 - Fluidleitungssystem für fluidbetriebene Regel-, Steuer- und Meßeinrichtungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein riuidleitungssystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

In der US-Patentschrift 28 71 8B7 ist ein Fluidleitungssystem offenbart, das aus einer starren Kanalplatte mit einseitig offenen Fluidkanälen auf einer Seite, einer diese Kanäle verschließenden Abdeckplatte und aus einzelnen Schaltbausteinen besteht, die auf der anderen Seite der Abdeckplatte angebracht und über ggfs. abschnittsüberschreitende Fluidkanäle und entsprechende Durchbrechungen der Abdeckplatte miteinander verschaltbar sind. Dieses System ist mit beträchtlichem Aufwand herzustellen, da die Abdeckplatte erforderlich ist, die darüber hinaus zwecks Abdichtung der Fluidkanäle mit der Kanalplatte zu verlöten ist. so daß das System entsprechend kostenaufwendig ist.

Die deutsche Auslegungsschrift 13 03 658 zeigt ein ähnliches System, bei dem zusätzlich zwischen den logischen Schaltbausteinen und der starren Abdeckplatte eine Dichtungsschicht vorgesehen ist. Die Kanalplatte dieses Systems ist elastisch, und die Dichtung zwischen der Kanalplatte und der Abdeckplatte wird durch Anpressen der Abdeckplatte an die Kanalplatte mittels Schraubenkraft erzeugt. Auch dieses System benötigt die Abdeckplatte mit entsprechenden Durchbrechungen und ist somit beträchtlich aufwendig herzustellen.

Schließlich zeigt noch die deutsche Offenlegungsschrifl i9 17 727 ein dem vorstehend erwähnten System im wesentlichen gleichendes System, bei dem die dicht beieinander angeordneten logischen Schaltbauelemente ebenfalls an der die Fluidkänäle abdeckenden Abdeckplatte befestigt sind und über Durchbrechungen der Abdeckplatte mit der elastischen Kanalplatte in Fluidverbindung stehen. Die bereits aufgezählten Nachteile sind auch hier anzutreffen, Der im Anspruch 1 definierten Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fluidleitungssystem für fluidbetriebene Regel-, Steuer- und Meßeinrichtungen zu schaffen, das in seinem Aufbau wesentlich vereinfacht und somit erheblich billiger herzustellen ist, wobei insbesondere an den Übergangsstellen der abschnittsüberschreiienden Fluidkanäle eine sichere Abdichtung dieser Kar.äle gegenüber der Atmosphäre und den jeweils benachbarten Kanälen gewährleistet is» sowie auch die anderen, keinen Abschnitt überschreitenden Kanäle gegenüber der Atmosphäre und gegeneinander sicher abgedichtet bleiben.

Das Fluidleitungssystem nach der Erfindung ist beträchtlich einfacher m,d billiger herzustellen, da die erwähnte Abdeckplatte fortfällt, ohne daß dadurch eine verschlechterte Abdichtung der Kanalplatte gegenüber der Atmosphäre und den jeweils benachbarten Fluidkanälen der Platte in Kauf genommen werden muß. Die Fluidschaltelemente werden nun unter Zwischenfügung der für jedes Element bestimmten Einzeldichtungen auf der Fluidkanalplatte unmittelbar befestigt, wobei die Überbrückungen dafür sorgen, daß die Einzeldichtungen entlang ihres gesamten Umfanges auf einer Dichtungstiäche liegen. Durch das Entfallen der Abdeckplatte kann die gesamte Bauhöhe des Systems niedriger gehalten werden, wodurch das System weniger Platz beansprucht und eine bessere Platzausnutzung z. B. bei Anbringung in Schaltschränken zuläßt Ferner kann aufgrund der Einzeldichtungen jeweils ein Schaltbauelement unabhängig von dem oder den anderen Elementen ausgetauscht werden, so daß andere Elemente dabei nicht demontiert und wieder montiert werden müssen. Da die Elemente unterschiedliche Funktion, jedoch alle ein gleiches Anschlußrastermaß besitzen, ist somit eine schnelle Austauschbarkeit der Elemente sowie eine größere Variabilität in der Systemgestaltung gewährleistet.

Im Anspruch 2 ist eine vorteilhafte Ausgestaltung des Gegenstandes nach der Erfindung ufer Schutz gestellt.

Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieies näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht auf eine Ausführungsform des Systems nach der Erfindung, F i g. 2 eine Aufsicht auf eine Kanalplatte des Systems nach der Erfindung.

Fig. 3 einen Teilschnitt nach der Linie IH-III der F i g. 2.

Das Fluidleitungssystem gemäß dem Beispiel nach F i g. 1 besteht aus einer Fluidkanalplatte 1 und mehreren, z. B. drei logischen Fluidschalteelementen 2, die auf der Platte 1 unter Zwischenfügung von plattenförmigen Einzeldichtungen 3, 4 und 5 mittels Schrauben 6 festgeschraubt sind, die in die Gewindelöeher 7 der Platte eingreifen. Die Kanalplatte 1, die in beispielsweise drei Abschnitte 8,9 und 10 für die darauf zu montierenden Schaltelemente 2 aufgeteilt ist. was durch die Linien 11 und 12 verdeutlicht ist, weist auf einer Seite eine Anzahl von einseitig offenen Fluidkanälen 13, 14, 15 und 16 sowie eine Reihe von Durchgangslöchern 17, 18, 19, 20, 21 Und 22 auf. Die Löcher dienen zur Zu- und Ableitung von Fluideingangs- und Fluidausgangssignalen. Die Einzeldichtungen sind hierfür entsprechend durchbrochen. Die

Kanäle 13 und 14, die in der Ebene der einseitig offenen Kanäle angeordnet sind, sind abschnittüberschreitende Kanäle, um ein Steuersignal von einem auf ein anderes Schaltelement 2 übertragen zu können, wofür die

Dichtungen ebenfalls entsprechend durchbrochen sind.

Nach der Erfindung sind die Fluidkanäle 13 und 14 der Platte 1 an ihren Obergangsstellen von einem Abschnitt 8 bzw. 9 in einen benachbarten Abschnitt 9 bzw. 10 mit einer Überbrückung 23 bzw. 24 versehen, wie es am deutlichsten aus den F i g. 1 und 3 zu entnehmen ist Die Überbrückungen gestatten einerseits den Fluiddurchfluß bzw. die Signalübertragung von einem Abschnitt in einen benachbarten Abschnitt der Kanalplatte und schließen andererseits mit der Oberkante der Fluidkanäle 13 und 14 fluchtend ab und sind auf ihrer Oberseite eben ausgebildet, um Dichtungsauflageflächen zu bilden, auf welchen die sich gegenüberliegenden Kantenbereiche von jeweils zwei aneinanderstoßenden Einzeldichtungen 3, 4 bzw. 4, 5 aufliegen, wobei diese entsprechenden Kantenbereiche durch Festschrauben der Schaltelemente 2 auf die Auflagefläche gepreßt werden. Dadurch werden die abschnittüberschreitenden Kanäle 13 und 14 gegenüber der Atmosphäre und anderen Bereichen der Platte an den Obergangsstellen abgedichtet

Die Überbrückungen 23 und 24 überbrücken Jie Kanäle 13 und 14 in Richtung der Abschnittbegrenzungslinien 11 und 12 un! weisen die für eine ausreichende Abdichtung bei Verwendung von Einzeldichtungen erforderliche Breite auf.

Die Oberbrückungen der beispielsweise aus Kunststoff zu fertigenden Kanalplatte können auf verschiedene Weise hergestellt werden. Beispielsweise kann die durch Spritzgießen herzustellende Platte mit die Kanäle 13 und 14 zunächst trennenden Stegen an den Obergangsstellen gegossen werden, wobei die Stege nachträglich durch zwei sich treffende Schrägbohrungen durchbrochen werden, um den Fluiddurchgang

ίο herzusteilen.

Andererseits kann auch so vorgegangen werden, daß gesonderte Gießkerne verwendet werden, die so in die Gießform eingelegt werden, daß sie sich vom Schmalseitenbereich der herzustellenden Platte aus in die Gießform erstrecken und den späteren freien Raum unterhalb der oder jeder Überbrückung bilden. Die nach dem Spritzgießen aus der Gießform entfernte und starre Kanalplatte weist in der oder in den Plattenschmalseiten aufgrund der entfernten Gießkerne Löcher auf, welche ohne weiteres schnell verschlossen werden können, z. B. durch Einpressen von kugelförmigen Verschlußkörpern mit Übermaß. Dieses Verschließen der Löcher ist beträchtlich einfacher durchzuführen als das Anbringen der vorerwähnten Schrägbohrusgen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Fliiidleitungssystem für fluidbetriebene Regel-, Steuer- und Meßeinrichtungen, das eine starre, mit einseitig offenen Fluidkanälen versehene Kanalplatte und eine Anzahl von den Fluidkanälen zugewandt auf vorbestimmten Abschnitten des Systems abgedichtet angeordneten logischen Fluidschaltelementen umfaßt, wobei die Kanalplatte in der Ebene der einseitig offenen Fluidkanäle wenigstens einen abschnittüberschreitenden Fluidkanal aufweist, d a durch gekennzeichnet, daß der abschnittüberschreitende Fluidkanal (13) an jeder Obergangsstelle von einem in einen benachbarten Abschnitt der Kanalplatte (1) eine den Fluidfluß hinter sich hindurch gestattende Überbrückung (23, 24) aufweist und daß jede Überbrückung in der Ebene der Kanalplatten-Oberfläche mit einer Auflagefläche für die entsprechenden Randbereiche jeweils zweier einander benachbarter Einzeldichtungen (3, 4) versehen isi. welch letztere die Fluidkanäle bei auf den Abschnitten (8, 9, 10) der Kanalplatte unmittelbar angeordneten Fluidschaltelementen (2) dichtend abdecken.

2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Überbrückung (23, 24) in gleicher Richtung verläuft wie die Grenzlinien (11, 12) der aneinander angrenzenden Anordnungsabschnitte der Kanalplatte für die Fluidschaltelemente.