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Resektoskop mit Spülwasserzu- und -ablauf
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Resektoskop mit einem im unteren
Querschnittsteil zylindrischen und im Oberteil ovalen und distal in einen Schnabel
auslaufenden Außenschaft, einem distal vor dem Schnabelausschnitt endenden Innenschaft
mit Kreisquerschnitt und einem exzentrisch durch den Innenschaft verlaufenden Optikrohr,
wobei der sichelförmige, die Leitungen zur Schneidschlinge aufnehmende Raum zwischen
Innenschaft und Optikrohr an den Spülwasserzulauf und der sichelförmige Raum zwischen
dem proximal vor dem Schnabel mit einem Einlaß versehenen Außenschaft und dem Innenschaft
als Spülwasserrücklaufkanal dient.
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Zum Abtragen von Prostata-Vergrößerungen sind Resektoskope der vorerwähnten
Art bekannt (DT-OS 2 428 000), bei denen im Außenschaft ein durch eine fest eingebaute
Teilungswand erreichter Spülwasserrücklaufkanal vorgesehen ist, der proximal vor
dem Schnabel durch einen Einlaß in Form von Bohrungen mit der Außenseite des Resektoskopes
verbunden ist. Dadurch wird das zwischen der Teilungswand des
Kanals
und dem Außenschaft über einen proximalen Anschluß in die Blase kontinuierlich einströmende
Spülwasser unter Umlenkung um den Schnabel über den Einlaß des Außenschaftes und
den Spülwasserrücklaufkanal zusammen mit Trübungen und Verunreinigungen wieder abgeführt.
Es wird damit eine einwandfreie Sicht für den Arzt erzielt.
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Durch den fest in den Außenschaft eingebauten Spülwasserrücklaufkanal
entstehen im Schaft tote Ecken, so daß damit die Größe der Schneidschlinge begrenzt
wird, was ungünstig ist, da der Arzt allgemein bestrebt ist, mit jedem Schnitt ein
möglichst großes Gewebestück abzutragen. Vor allen Dingen besteht bei den bekannten
Resektoskopen der Nachteil, daß die den Einlauf für S&rtutzwasser bildenden
Einlabbohrungen des Außenschaftes sehr weit entfernt von der distalen Spitze des
Resektoskopes liegen. Solange zu Beginn der Prostata-Resektion dieses distale Ende
weit in die Blase hineinragt, ist die kontinuierliche Spülung einwandfrei, denn
dann ist auch der Einlauf für den Rücklauf des Spülwassers frei. Sobald aber der
Bereich zum Blasenhals erreicht wird oder bei ungünstigem Ansetzen der Resektoskopschlinge
liegt der Resektoskopschaft bis an den Schnabel am Gewebe an und dadurch wird der
Einlauf für den Spülwasserrücklauf abgedeckt und die Spülung unterbunden, so daß
die Sicht vor dem distalen Ende nicht mehr einwandfrei ist und unter Umständen auch
die Blase durch die kontinuierliche Zufuhr von Spülflüssigkeit übermäßig gedehnt
wird.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht in erster Linie darin, den Spülwasserrücklauf
in jeder Stellung des Resektoskops in der Blase zu gewährleisten,
und
weiter darin, einen Aufbau aus für die Sterilisation einfach voneinander lösbaren
Teilen mit günstiger Raumausnutzung für große Spülwasserkanäle und für größere Schneidschlingen
zu erreichen.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß bei dem
eingangs erwähnten Resektoskop das distale Ende des Außenschaftes aus einer auch
den Schnabel bildenden, im Ovalteil dickwandigen Kunststoffhülse besteht, die auf
der Innenseite mit einer längsverlaufenden, im Querschnitt halbkreisförmigen Ausnehmung
versehen ist, welche im Bereich des Schnabels über Bohrungen mit der Außenseite
des Außenschaftes und mit dem Sichelraum zwischen Außenschaft und Innenschaft in
Verbindung steht sowie auf der Innenseite von einem distalen Zylindersegment des
Innenschaftes abgedeckt ist. Durch diese Lösung wird der Rücklaufkanal zwischen
Außen- und Innenschaft bis nahezu zur distalen Spitze des Schnabels mittels der
längsverlaufenden Ausnehmung der Kunststoffhülse verlängert und durch die Bohrungen
mit der Außenseite des Außenschaftes verbunden, so daß damit der Spülwasserrücklauf,
wenn auch in geringerer Menge jederzeit gewährleistet ist, denn der Schnabel selbst
mit den Bohrungen wird beim Resizieren nicht von Gewebe abgedeckt.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert, in
der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigen: Figur 1 eine unterbrochene
Seitenansicht mit Längsschnitt durch den Außenschaft, wobei der distale Teil vergrößert
dargestellt
ist, Figur 2 eine Aufsicht auf das distale Ende des
Resektoskops gesehen in Richtung des Pfeiles X der Figur 1, Figur 3 einen Querschnitt
nach Linie III-III der Figur 1, Figur 4 den gleichen Querschnitt mit geringer Abänderung,
Figur 5 einen Querschnitt nach Linie V-V der Figur 1.
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Das Resektoskop besteht aus einem Außenschaft 1 mit im wesentlichen
Kreisquerschnitt und im oberen Teil ovalem Querschnitt, der mit dem proximalen,
mit Rücklaufhahn 2 versehenen Drehteil 3 durch Lötung verbunden ist. Distal endet
der Schaft 1 in eine unten offene, den Schnabel 4 bildende Kunststoffhülse 5 mit
den Außenabmessungen des Schaftes 1, die durch eine Abstufung 5 a in das distale
Ende des Schaftes eingesetzt und durch Kleben fest verbunden ist. Die Kunststoffhülse
5 besitzt im ovalen Teil eine vergrößerte Wanddicke und ist auf der Innenseite bis
kurz vor dem distalen Schnabelende mit einer längsverlaufenden, im Querschnitt halbrunden
Ausnehmung 7 versehen. Im Bereich der Ausnehmung 7 ist die Hülse 5 mit nebeneinander
und hintereinander versetzten kleinen Bohrungen 8 versehen. Proximalseitig der Hülse
5 ist der Außenschaft 1 mit einem bekannten Einlaß für den Spülwasserrücklauf, z.B.
mit mehreren und hintereinander sowie nebeneinander versetzten Schlitzen 9 versehen.
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Durch den Außenschaft 1 und dessen zylindrischen Teil verläuft der
Innenschaft 10 mit Kreisquerschnitt, der unten an der Innenwand des Schaftes 1 anliegt
oder nahezu anliegt und im ovalen Teil des Außenschaftes zwischen sich und dem Außenschaft
einen im Querschnitt sichelförmigen, längsverlaufenden Spülwasserrücklaufkanal 6
bildet.
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Der Innenschaft 10 endet kurz vor dem den Schnabel 4 bildenden Ausschnitt
des Schaftes 1 bzw. der Hülse 5, verläuft bei 11 bis zur Schaftmitte etwas schräg
nach vorn und dann rechtwinklig zur Schaftachse. Dieser Innenschaft 10 ist distal
mit einem Zylindersegment 12 versehen, welches die Ausnehmung 7 nach innen abdeckt.
Der Quer--schnitt des Segmentes 12 kann gegenüber Figur 3 auch etwas abgeändert
sein, wie sich aus Figur 4 ergibt, um dadurch den Querschnitt der Ausnehmung 7 etwas
zu vergrößern. Vorteilhaft ist der Schnabel 4 innen durch eine dünne Kunststoffhülse
13 abgestützt, die jedoch über den Abdeckbereich der Ausnehmung 7 durch das Zylindersegment
12 mit einer entsprechenden Ausnehmung versehen ist.
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Proximal ist der Innenschaft 10 mit dem Drehteil 14 mit Kegelansatz
15, der in e#inen Gegenkonus des Teiles 3 paßt, durch Bajonettverschluß 16 verbunden.
Zur Fixierung der Lage des Innenschaftes 10 zum Außenschaft 1 ist eine Ausnehmung
17 des Teiles 3 und ein Stift 18 des Teiles 1-4 vorgesehen. Am Drehteil 14 mündet
der Spülwasserzulaufhahn 19 in den Sichelraum 6. Mit dem Drehteil 14 wird der nicht
dargestellte Elektrodentransporteur mit der Optik 20 durch Bajonettverschluß verriegelt.
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Die Optik 20 verläuft exzentrisch durch den Innenschaft 10 und bildet
zwischen sich und dem Schaft 10 einen Sichelraum 21, in dem das Spülwasser über
den Hahn 2 zugeführt wird und durch den die Leitungen zur Schneidschlinge 22 verlaufen.
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Das Zylindersegment 12 ist distalseitig kurz vor dem Optikende mit
einer kleinen Durchbohrung 23 versehen, durch die etwaige Luft, die beim Einschieben
des Resektoskopes durch die Harnröhre in die Blase eingeschleppt ist, durch den
Kanal 7, 6 mit dem Spülwasser abfließt, so daß dadurch klare Sichtverhältnisse für
die Optik geschaffen werden.
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Es ist verständlich, daß durch den Aufbau des Resektoskopes alle Teile
leicht und bequem zur Sterilisation auseinander genommen werden können und daß für
den Spülwasserzu- und -ablauf größtmögliche Spülkanäle zur Verfügung stehen und
der Spülwasserrücklauf auch dann gewährleistet ist, wenn die Rücklaufschlitze 9
durch Gewebe abgedeckt sein sollten, denn in jedem Fall bleiben die Bohrungen 8
stets frei in der Blase und gewährleisten einen Notrücklauf des Spülwassers bzw.
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der Spülflüssigkeit, ohne daß die Blase durch den Zulauf übermäßig
gedehnt wird.