DE2636228A1

DE2636228A1 - Anordnung zur verbindung von blechfoermigen bauteilen und verfahren zur herstellung einer solchen anordnung

Info

Publication number: DE2636228A1
Application number: DE19762636228
Authority: DE
Inventors: Rudolf Hoenemann
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1976-08-12
Filing date: 1976-08-12
Publication date: 1978-02-16

Description

Anordnung zur Verbindung von blechförmigen
Bauteilen und Verfahren zur Herstellung einer solchen Anordnung Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Verbindung von wenigstens zwei blechförmigen Bauteilen und auf ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Anordnung.
Blechförmige Bauteile werden häufig durch Nietung miteinander verbunden. Dazu werden als gesondere Bauteile Nieten benötigt, die durch miteinander fluchtende Nietlöcher an den beiden miteinander zu verbindenden Bauteilen gesteckt und anschließend umgeschlagen werden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, eine Möglichkeit der Verbindung solcher Bauteile unter Vermeidung von gesondert vorzusehenden Nieten zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß an einem ersten blechförmigen Bauteil ein senkrecht zur Bauteilebene ausgerichteter Hohlnietschaft angeformt ist, dessen Ende nach Durchführung durch ein Nietloch des anderen blechförmigen Bauteils umbördelbar ist. Das Verfahren zur Herstellung einer solchen Anordnung besteht gemäß der Erfindung darin, daß das erste blechförmige Bauteil an der Nietstelle vorgelocht wird und daß mittels eines Tiefziehverfahrens mit einem senkrecht zu dem Bauteil geführten Ziehdorn ein Hohlnietschaft aus dem ebenen Bauteil herausgedrückt wird.
Dadurch, das gemäß der Erfindung kein gesonderter Niet, sondern ein unmittelbar an einem Bauteil angeformter Nietschaft für die Nietverbindung verwendet wird, ergeben sich besondere Vorteile vor allem bei solchen Bauteilen, die ohnehin durch einen Tiefzieh- und/oder Stanzvorgang bearbeitet werden müssen, da in diesem Fall der Hohlnietschaft in dem gleichen Arbeitsgang mitgefertigt werden kann. Dabei entstehen, abgesehen von eventuell erhöhten Werkzeugkosten die bei einer Massenfertigung jedoch von untergeordneter Bedeutung sind, keine zusätzlichen Mehrkosten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Fertigung eines Nabenteils der Kupplungsscheibe für eine Kraftfahrzeug-Hauptkupplung beispielhaft erläutert. Die Zeichnung zeigt einen Längsschnitt durch eine solche Kupplungsscheibe ohne Torsionsdämpfer.
In der Zeichnung ist mit 1 die Kupplungsscheibe insgesamt, mit 2 eine Nabe und mit 3 ein mit der Nabe einstückig verbundener Nabenflansch bezeichnet. Die Nabe 2 weist eine Innensteckverzahnung 4 zur drehfesten, jedoch axial verschieblichen Verbindung mit einer hier nicht gezeigten Abtriebswelle auf. An dem Nabenflansch 3 sind über den Umfang verteilt mehrere angeformte Hohlnietschäfte 5 vorgesehen, die an ihrem freien Ende 6 umgebördelt und gestaucht zur Befestigung eines ringscheibenförmigen Mitnehmerbleches 7 dienen. An dem Mitnehmerblech 7 sind mittels Nieten 8 mehrere segmentförmige Reibbelagträgerbleche 9 befestigt, auf denen beidseitig Reibbeläge 10 und 11 mittels Nieten 12 gehalten sind.
Die Hohlnietschäfte 5 an dem Nabenflansch 3 werden dabei in dem gleichen Arbeitsgang und in der gleichen Werkstückaufnahme angeformt, in dem auch die Nabe 2 durch Tiefziehen und gegebenenfalls diverse Ausnehmungen durch Stanzen hergestellt werden. Dazu wird der Nabenflansch 3 zunächst an den Nietstellen vorgelocht und dann mittels eines durch diese Lochung geführten Tiefziehdornes der Hohlniet schaft 5 zu der der Nabe 2 abgewandten Seite hin gezogen. Anschließend wird der Nietschaft 5 durch das entsprechende Nietloch an dem Mitnehmerblech 7 gesteckt und das freie Ende des Schaftes umgebördelt und gestaucht.
Der Vorteil besteht in der einfachen Herstellung des Nietschaftes durch Tiefziehen in einer Werkstückaufnahme zusammen mit anderen Tiefzieh- und/nder Stanzarbeiten, so daß die Fertigungskosten für eine solche Nietverbindung wesentlich herabgesetzt werden können.
Während bei einer herkömmlichen Nietverbindung der Niet mit einem Niederhalter gegen die für die Erzeugung des Schließkopfes benötigte Stauchkraft gehalten werden muß, kann bei der erfindungsgemäßen Anordnung diese Maßnahme entfallen, vorausgesetzt das den Hohlniet aufweisende Bauteil ist genügend stabil, um die beim Umbördeln auftretenden Kräfte aufzunehmen. Besonders bei der Nietung an unzugänglichen Stellen erweist sich dies als eine erhebliche Montageerleichterung.

Claims

ANSPRÜCHE 1. Anordnung zur Verbindung von wenigstens zweiblechförmigen Bauteilen, dadurch gekennzeichnet, daß an einem ersten blechförmigen Bauteil (3) ein senkrecht zur Bauteilebene ausgerichteter Hohlnietschaft (5) angeformt ist, dessen Ende (6) nach Durchführung durch ein Nietloch des anderen blechförmigen Bauteils (7) umbördelbar ist.
2. Verfahren zur Herstellung einer Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste blechförmige Bauteil (3) an der Nietstelle vorgelocht wird und daß mittels eines Tiefziehverfahrens mit einem senkrecht zu dem Bauteil geführten Ziehdorn ein Hohlnietschaft (5) aus dem ebenen Bauteil herausgedrückt wird.