DE2619262B2

DE2619262B2 - Hebevorrichtung

Info

Publication number: DE2619262B2
Application number: DE19762619262
Authority: DE
Inventors: Bernd 8500 Nuernberg Gollasch; Manfred 8520 Erlangen Scholz
Original assignee: Kraftwerk Union AG
Current assignee: Kraftwerk Union AG
Priority date: 1976-04-30
Filing date: 1976-04-30
Publication date: 1979-01-11
Also published as: DE2619262A1; DE2619262C3

Description

Die Erfindung betrifft eine Hebevorrichtung für einen horizontal angeordneten Deckel eines Kernreaktordruckbehälters mit einer Traverse mit einem im wesentlichen zentralen Angriffspunkt für ein Hebezeug und mit Mitteln zum Ausgleich von Abweichungen des mit der Traverse verbundenen Deckels von der Horizontalen.

Bei einer aus der DE-PS 19 60 368 bekannten Hebevorrichtung erfolgt der Ausgleich von Abweichungen von der Horizontalen durch hydraulisch betätigbarc Zwischenstücke. Dabei wird die Ebene der Traverse gegenüber der des Deckels geneigt. Dies hat sich im Betrieb bewährt. Dennoch besteht ein Bedürfnis nach einer Hebevorrichtung, bei der mit einfacheren Mitteln und ohne zusätzliche hydraulische Energie ein Ausgleich möglich ist.

Die erfindungsgemäße Hebevorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Angriffspunkt an der Traverse mit Hilfe von zwei miteinander verbundenen Exzentern in horizontaler Ebene verstellbar ist. Hierbei wird also nicht mehr eine Neigung zwischen Traverse und Deckel eingestellt, sondern der Laotangriffspunkt so zentriert, daß Traverse und Deckel beim Anheben mit dem Hebezeug in der Horizontalen bleiben.

Die beiden Exzenter können in Ausgestaltung der Erfindung dadurch gebildet werden, daß in einer drehbaren Kreisscheibe mit vertikaler Achse eine exzentrisch angeordnete zweite drehbare Kreisscheibe mit ve-tikaler Achse exzentrisch den Angriffspunkt trägt.

Dabei ist es besonders günstig, wenn die beiden Kreisscheiben als Zahnräder ausgebildet sind und mit zur Verstellung dienenden Zahnstangen, Zahnrädern oder Schnecken in Verbindung stehen. Auf diese Weise kann die Einstellung besonders genau und mit geringem Kraftaufwand erfolgen.

Zur Verringerung der bei der Einstellung notwendigen Kräfte kann man weiterhin die beiden Kreisscheiben über Wälzkörper gegeneinander und gegenüber der Traverse abstützen. Die Wälzkörper sind vorteilhafterweise Rollen.

Eine bewährte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der Angriffspunkt von einem in der inneren Kreisscheibe angeordneten Tragbolzen gebildet wird, der lösbar mit einem Anschlußkopf für das Hebezeug verbunden ist. Durch die Lösbarkeit des Anschlußkopfes erhält man die Möglichkeit, eine Anpassung an unterschiedliche Hebezeuge vorzunehmen, so daß die erfindungsgemäß erreichte Einstellbarkeit, die Abweichungen von der Horizontalen verhindert, auch bei unterschiedlichen Hebezeugen erhalten bleibt.

Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel beschrieben. Dabei zeigen

die F i g. 1 und 2 die erfindungsgemäße Hebevorrichtung in einer Draufsicht und in einer Seitenansicht im Ganzen,
die F i g. 3 und 4 zeigen in größerem Maßstab in zwei zueinander senkrechten Schnitten Einzelheiten der erfindungsgemäßen Exzenter.

Die Hebevorrichtung für den durch die strichpunktierte Linie 1 angedeuteten stählernen Deckel eines Reaktordruckbehälters besitzt als Traverse einen dreiarmigen Tragstern 2 mit Haltegliedern 3, die am Deckel 1 angreifen. In der Mitte des Tragsterns 2 ist eine Einstellvorrichtung 4 vorgesehen, mit der die Lage eines von einem Tragbolzen gebildeten Angriffspunktes 5 gegenüber der Traverse geändert werden kann. Der Tragbolzen führt zu einem Anschlußkopf 6 für das durch einen gestrichelt gezeichneten Kranhaken 7 angedeutete Hebezeug.

in Fig.3 ist zu sehen, daß die Einstellvorrichtung 4 ein weitgehend zylindrisches Gehäuse 10 umfaßt. In diesem ist ein Ring 11 mit einer Außenverzahnung 12 und einer Innenverzahnung 13 angeordnet. Die Außenverzahnung 12 wirkt mit einer Schnecke 15 zusammen, die im Gehäuse 10 gelagert ist und über einen Vierkant 16 betätigt werden kann. Der beim Drehen der Schnecke 15 bewegte Ring 11 dreht ein Zahnrad 17, das, wie F i g. 4 zeigt, in einer Kreisscheibe 18 gelagert ist und mit einer weiteren Kreisscheibe 19 in Eingriff steht, die an ihrem Außenrand eine Verzahnung 20 aufweist.

Die Kreisscheibe 18 ist zentrisch drehbar im Gehäuse 10 gelagert. In ihr ist die Kreisscheibe 19 exzentrisch drehbar angeordnet. In der Kreisscheibe 19 ist ein Tragbolzen 22 mit einem Bund 23 exzentrisch festgelegt, der in eine entsprechende Ausnehmung 24 der

wi Kreisscheibe 19 ragt und dort mit Schrauben 25 gehalten wird.

Die Kreisscheibe 19 ragt in eine Ausnehmung 27 der Kreisscheibe 18. Zwischen den horizontalen Flächen 28 der Kreisscheibe 19 und 29 der Kreisscheibe 18 sind

"". Rollen 30 angeordnet, die als Wälzkörper auch bei Belastung eine leichte Drehbarkeit zwischen den Kreisscheiben ermöglichen.
Die Kreisscheibe 18 trägt an ihrem Außenrand eine

Verzahnung 32 in die eine Schnecke 33 eingreift Die Schnecke kann über einen Schlüssel 34 verdreht werden, der auf einem Vierkant 35 der Schnecke im Gehäuse 10 sitzt.

Zwischen der Kreisscheibe 18 und eintm Gehäusedeckel 37, der mit dem Gehäuse 10 verschraubt ist, sitzen Rollen 38, die für eine leichte Drehbarkeit sorgen.

Der Tragbolzen 22 kann mit Hilfe der beiden Exzenterscheiben 18 und 19 in einem Kreis mit einem Radius von 25 mm um den geometrischen Mittelpunkt der Traverse 2 so verstellt werden, daß seine Achse durch jeden beliebigen Punkt der Fläche dieses Kreises geht. Damit ist eine genaue Anpassung des Angriffspunktes des Hebezeuges, also der Achse des Tragbolzens 22, an den gemeinsamen Schwerpunkt der Traverse 2 und des von ihr getragenen Reaktordeckels 1 möglich, so daß der Deckel 1 ohne Neigung geradlinig von einem Reaktordruckbehälter abgehoben und auf diesen auch wieder aufgesetzt werden kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

1 Patentansprüche:

1. Hebevorrichtung für einen horizontal angeordneten Deckel eines Kernreaktordruckbehälters mit einer Traverse mit einem im wesentlichen zentralen Angriffspunkt für ein Hebezeug und mit Mitteln zum Ausgleich von Abweichungen des mit der Traverse verbundenen Deckels von der Horizontalen, dadurch gekennzeichnet, daß der Angriffspunkt (Tragbolzen 22) an der Traverse (2) mit Hilfe von zwei miteinander verbundenen Exzentern (Kreisscheibe 18,19) in horizontaler Ebene verstellbarist

2. Hebevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einer drehbaren Kreisscheibe (18) mit vertikaler Achse eine exzentrisch angeordnete zweite drehbare Kreisscheibe (19) mit vertikaler Achse exzentrisch den Angriffspunkt (5) trägt

3. Hebevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kreisscheiben (18, 19) als Zahnräder ausgebildet sind und mit zur Verstellung dienenden Zahnstangen, Zahnrädern oder Schnecken (15,17,33) in Verbindung stehen.

4. Hebevorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kreisscheiben (18,19) über Wälzkörper (30,38) gegeneinander und gegenüber der Traverse abgestützt sind.

5. Hebevorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Angriffspunkt (5) von einem in der inneren Kreisscheibe (19) angeordneten Tragbolzen (22) gebildet wird, der lösbar mit einem Anschlußkopf (6) für das Hebezeug (7) verbunden ist.