DE258345C - - Google Patents
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- DE258345C DE258345C DENDAT258345D DE258345DA DE258345C DE 258345 C DE258345 C DE 258345C DE NDAT258345 D DENDAT258345 D DE NDAT258345D DE 258345D A DE258345D A DE 258345DA DE 258345 C DE258345 C DE 258345C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41C—PROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
- B41C3/00—Reproduction or duplicating of printing formes
- B41C3/02—Stereotyping
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Moulds, Cores, Or Mandrels (AREA)
- Casting Devices For Molds (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV! 258345 -KLASSE 156. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Juni 1910 ab.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Abgüssen
für Stereotypiematrizen. Man war seit langem bestrebt, solche Matrizen aus einem
härteren Metall herzustellen als Letternmetall oder galvanisch erzeugten Kupferniederschlägen,
die sich schnell abnutzen und ein verhältnismäßig großes Gewicht haben, durch das
der Postversand verteuert wird. Andere Metalle als Letternmetall konnte man bisher deshalb
nicht verwenden, weil härtere und leichtere Metalle, die für Druckzwecke in Betracht kommen
könnten, eine erheblich höhere Schmelztemperatur haben, die die Verwendung von Papiermacheformen ausschließt. Bei Verwendung
von Formen aus feuerfestem Material begegnet man der Schwierigkeit, daß das Formenmaterial
in plastischem oder halbflüssigem Zustand geformt werden und dann trocknen
ao oder erhärten muß. Damit nun die Trocknung genügend rasch erfolgt, muß man sie bei
etwa 300° C. vornehmen. Bei dieser Temperatur treten aber in solchen Formen feine
Sprünge und Risse auf. Es ist nun klar, daß auch die allerfeinsten Risse und das geringste
Schrumpfen oder Werfen die Form unbrauchbar machen, insbesondere dann, wenn das Metall,
wie auch im vorliegenden Fall beabsichtigt, unter Druck in die Form eingepreßt wird. Man hat zwar schon Gipsformen zur
Herstellung von Metallguß und insbesondere von Druckstöcken verwendet, aber diese Formen
wiesen bisher nicht allein die oben erwähnten Nachteile auf, sondern erforderten
auch eine so lange Trockenzeit, daß ihre Anwendung zur Herstellung von Druckstöcken
gar nicht in Frage kommen konnte, da Druckstöcke ja stets in wenigen Stunden angefertigt
werden müssen. In dieser kurzen Zeit kann man aber eine gewöhnliche Gipsform nicht
einmal genügend trocknen. Eine weitere Schwierigkeit, die bei Formen aus diesem Material
zu überwinden ist, liegt darin, daß das Formmaterial die Fähigkeit besitzen muß, in
die feinsten Vertiefungen einzudringen und den Druck in höchster Vollkommenheit aufzunehmen
und wiederzugeben, daß es sich außerdem ohne Verzerrung und vollkommen sauber vom
Modell abheben lassen muß.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht nun darin, daß man die auf dem Formbrett
liegenden Gußmodelle mit einer gelochten Platte aus starrem Material überdeckt, die mit
einem die Gußmodelle umfassenden Rand versehen ist, und dann die Formmasse auf die
gelochte Platte gießt, bis die Masse den Raum unter der Platte ausgefüllt hat und durch die
Löcher tritt, worauf man nach Abstreichen des Überstehenden und Erstarren der Masse
den Abguß mit der fest daran haftenden Platte abhebt.
Auf der Zeichnung ist eine Vorrichtung gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Fig. ι zeigt eine Formplatte von unten her gesehen, Fig. 2 dieselbe im Querschnitt; Fig. 3
ist ein Grundriß des Formbretts mit den darauf befestigten Gußmodellen und Eingußblöcken;
Fig. 3 a stellt einen Teilquerschnitt einer anderen Ausführungsform der Formplatten dar.
Fig. 4 zeigt im Grundriß das Formbrett und die Formplatte mit den Modellen zum Guß
vereinigt, wobei die Formplatte zum Teil weg-
gebrochen ist. Fig. 5 zeigt das in Fig. 4 Dargestellte im Längsschnitt; Fig. 6 veranschaulicht
das Abheben der Form von den Modellen und dem Formbrett. Fig. 7 ist ein Grundriß der fertigen Form; Fig. 8 und 9 zeigen
im Grundriß und Querschnitt eine Trennplatte, Fig. 10 im Längsschnitt zwei Formen mit einer
dazwischen gelagerten Trennplatte auf dem Tisch einer Gießmaschine angeordnet.
Die Formvorrichtung besteht aus einer Formplatte ι, deren Fläche 2 etwa 40 χ 50 cm groß
ist, so daß sie leicht bewegt und in die Gießmaschine eingesetzt werden kann. Die Platte
besteht zweckmäßig aus Stahl und ist gelocht.
Die Löcher können, wie Fig. 3 a zeigt, konische Form besitzen, um das Formmaterial
besser an der Platte haften zu machen. Um die Platte ist ein Rand oder Flansch 4 gelegt,
der sich nur über die eine Seite der Platte erstreckt. Der Rand ist an einer Stelle, z. B.
bei 5, unterbrochen, so daß hier eine Eingußöffnung entsteht, die aber während der Herstellung
der Form mittels eines ablösbaren Blocks 6 (Fig. 4) oder in anderer Weise verschlossen
ist. Die gelochte Platte 2 mit ihrem Rand 4 bildet den verhältnismäßig flachen Formrahmen 1, der infolgedessen nur sehr
wenig Formmaterial aufnimmt, so daß man eine dünne Form erhält, deren Widerstandsfähigkeit
und Steifheit durch den Metallrahmen gewährleistet wird. Man kann Rahmen von weniger als 10 mm Gesamthöhe verwenden.
In den Ecken des Rahmens sind Flügelschrauben 7 angeordnet, die in Gewindebohrungen
ya sitzen. Das Formbrett 8 ist etwas
größer als der Formrahmen und kann aus Holz oder anderem Material bestehen bzw. durch die Fläche eines Tisches oder einer Bank
ersetzt werden. Es ist mit einem Material überzogen, an dem das Formmaterial nicht
haftet, im vorliegenden Fall mit einer glatten Gummiplatte 9.
Die Herstellung eines Abgusses mittels der beschriebenen Vorrichtung geht in folgender
Weise vor sich. Zuerst werden die Modelle P, von denen ein Abguß hergestellt werden soll,
auf dem Formbrett 8 mit Stiften oder auf andere Weise befestigt (Fig. 3). Dabei wird zwischen
den einzelnen Modellen so viel Raum gelassen, daß Platz für die erforderlichen Eingüsse
verbleibt, die dadurch ■ gebildet werden, daß man auf dem Formbrett 8 entsprechend
geformte Blöcke 10 befestigt, die etwas höher als die Modelle, aber niedriger sind als die
Tiefe des Formrahmens 1 (Fig. 5). Nunmehr wird die Oberfläche der Modelle und der Eingußblöcke
mit einer dünnen Schicht von solchem Material überzogen, das ein sauberes Abheben der Form von den Modellen sichert.
Zweckmäßig verwendet man hierzu gutes WaI-ratöl,
das man auf die Oberfläche der Modelle mit einem harten Pinsel auf streicht, so daß es in alle Vertiefungen des Modells eindringt
und dasselbe gleichmäßig überzieht. Dieser Überzug von Öl ο. dgl. bringt aber den
Nachteil mit sich, daß Luftbläschen in den Vertiefungen des Modells festgehalten werden,
die dann das Formmaterial (Gips) am Eindringen verhindern und infolgedessen Fehler
in der Form erzeugen. Um dies zu vermeiden, feuchtet man die geölte Oberfläche des
Modells mit einer Flüssigkeit an, die sich gleichmäßig darauf ausbreitet und das Wasser
der Formmasse nicht abstößt, z. B. mit Holzgeist, den man zweckmäßig mittels eines Zer-
stäubers auf den ölüberzug aufträgt. Dann wird der Formrähmen über die so vorbereiteten
Modelle gelegt und entweder durch auf die Ecken aufgelegte Gewichte darauf fest-.
gehalten oder durch Klammern mit dem Formbrett verbunden. Dann wird das Formmaterial
durch die Löcher 3 in die Form eingegossen. Es muß der Wärme des geschmolzenen Gießmetalls
Widerstand leisten können, wenn die Form fertig ist, ohne Sprünge und Risse zu bilden, da auch der feinste Riß auf dem gegossenen
Druckstock erscheinen würde. Die hier in Betracht kommende Temperatur liegt bei 500 ° C. Das Formmaterial muß außerdem
eine so hohe Zähigkeit besitzen, daß es nach dem Absitzen sich vollständig rein und ohne
Verzerrung von den Modellen abnehmen läßt; gleichzeitig muß es in die feinsten Linien der
Zeichnung eindringen und einen scharfen und vollkommenen Abdruck wiedergeben können.
Ein Material, das diesen Erfordernissen entspricht, ist z. B. in der amerikanischen Patentschrift
950355 beschrieben. Von einem solchen Material wird nun so viel in die Form
eingegossen, daß diese vollständig gefüllt ist und das Material durch die Löcher 3 hindurchsteigt
und über dieselbe fließt. Sobald die Formmasse sich teilweise gesetzt hat, also nach etwa 10 Minuten, wird das überschüssige
Material mittels einer Leiste in gleicher Höhe mit der Außenseite der Platte 2 abgestrichen.
Das Material füllt dann noch die Löcher 3 aus, wie aus Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, wo
das Material mit M bezeichnet ist. Nach etwa weiteren 10 Minuten ist das Formmaterial no
genügend erhärtet, so daß nun die Form vom Formbrett und den Modellen abgehoben werden
kann. Um das Abheben der Form mit Sicherheit und ohne Beschädigung ausführen zu können, sind in bekannter Weise in den
Ecken der Formplatten die Flügelschrauben 7 angeordnet. Indem man diese Schrauben nacheinander
allmählich und in gleichem Maße dreht, hebt man die Form vom Formbrett ab, ohne den geformten Abdruck zu gefährden
(Fig. 6). Die Form kann nun sofort in den Trockenofen gebracht werden, der auf etwa
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Abgüssen, insbesondere von Stereotypiematrizen,
dadurch gekennzeichnet, daß man die auf dem Formbrett liegenden Gußmodelle 6b
mit einer gelochten Platte aus starrem Material überdeckt, die mit einem die Gußmodelle
umfassenden Rand versehen ist, und dann die Formmasse auf die gelochte
Platte gießt, bis die Masse den Raum unter der Platte ausgefüllt hat und durch die Löcher tritt, worauf man nach Abstreichen
des Überstehenden und Erstarren der Masse den Abguß mit der fest daran haftenden Platte abhebt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das Ablösen des
Abgusses vom Modell erleichternde ölüberzug des Modells mit Holzspiritus benetzt
wird, um die wasserabstoßende Wirkung des Öls aufzuheben.
3. Die Verwendung von nach Anspruch 1 hergestellten Matrizen zum Gießen von
Metalldruckformen, dadurch gekennzeichnet, daß man je zwei Matrizen gegeneinander
und eine nach Anspruch 1 hergestellte Trennplatte dazwischen legt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB191014903T | 1910-06-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=32562419
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT258345D Active DE258345C (de) | 1910-06-21 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE258345C (de) |
GB (1) | GB191014903A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2561700A (en) * | 1947-09-27 | 1951-07-24 | Infilco Inc | Differential pressure gauge |
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0
- DE DENDAT258345D patent/DE258345C/de active Active
-
1910
- 1910-06-21 GB GB191014903D patent/GB191014903A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB191014903A (en) | 1911-01-19 |
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