DE2560673C2 - - Google Patents

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DE2560673C2
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Wilhelm Dipl.-Landw. Dr. 5653 Leichlingen De Brandes
Paul-Ernst Dr. Frohberger
Hans Dr. 5090 Leverkusen De Scheinpflug
Wolfgang Dr. 5600 Wuppertal De Kraemer
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N29/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing halogenated hydrocarbons
    • A01N29/04Halogen directly attached to a carbocyclic ring system
    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A01N43/6531,2,4-Triazoles; Hydrogenated 1,2,4-triazoles
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft neue fungizide synergistische Wirkstoffkombinationen aus bekannten 1,2,4- Triazol-Derivaten und dem bekannten Tetrachloro- isophthalo-dinitril.
Es ist bereits bekannt geworden, daß 1,2,4-Triazol-Derivate, wie z. B. das 1-(p-Chlorphenoxy)-3,3-dimethyl-1- (1,2,4-triazol-1-yl)-2-butanon und das entsprechende 3,4-Dichlorphenoxy-Derivat eine gute Wirkung gegen Ascomyceten und Basidiomyceten aufweisen (vgl. hierzu die Deutsche Offenlegungsschrift 22 01 063), wobei insbesondere die Wirkung gegen echte Mehltaupilze erwähnt werden soll, ferner gegen Rosterkrankungen und Branderkrankungen bei verschiedenen Kulturpflanzen.
Ebenfalls bekannt sind Polyhalogenbenzole mit fungizider Wirkung (nähere Angaben finden sich bei R. Wegler, "Chemie der Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel", Band 2, Seiten 45 bis 150, Heidelberg (1970)).
Die Wirksamkeit der vorbekannten Wirkstoffe ist, wenn dieselben als Einzelkomponenten zur Anwendung gelangen, nicht in allen Fällen voll befriedigend.
Es wurde nun gefunden, daß neue Wirkstoffkombinationen aus
  • (A) einem 1,2,4-Triazol-Derivat der Formel in welcherR¹für Phenyl steht, das durch Chlor oder Phenyl substituiert ist, R²für Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht, und Yfür die CO-Gruppe oder für CH(OH) steht, und
  • (B) Tetrachloro-isophthalo-dinitril der Formel wobei das Gewichtsverhältnis von 1,2,4-Triazol-Derivat zu Tetrachloro-isophthalo-dinitril zwischen 1 : 0,2 und 1 : 200 liegt, eine besonders hohe fungizide Wirkung aufweisen.
Überraschenderweise ist die fungizide Wirkung der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen wesentlich höher als die Wirkung der Einzelkomponenten und auch als die Summe der Einzelkomponenten. Die Beifügung von Tetrachloro- isophthalo-dinitril zu den 1,2,4-Triazol-Derivaten der Formel (I) stellt eine Bereicherung der Technik dar.
Die für die erfindungsgemäße Kombination zu verwendenden 1,2,4-Triazol-Derivate sind durch die allgemeine Formel (I) definiert. Als typische Beispiele für Verbindungen der Formel (I) seien das 1-(p-Chlorphenoxy)-3,3-dimethyl- 1-(1,2,4-triazol-1-yl)-2-butanon und die entsprechende 3,4-Dichlorphenoxy-Verbindung genannt. Die Verbindungen und deren Herstellung sind aus der Deutschen Offenlegungsschrift 22 01 063 bekannt. Die entsprechenden 2-Butanole sind ebenfalls bekannt (Y in Formel (I) steht für die CH(OH)-Gruppe, vgl. dazu die Deutsche Offenlegungsschrift 23 24 010).
Tetrachloro-isophthalo-dinitril ("CHLOROTHALONIL") ist ebenfalls bekannt. Es kann auch eine weitere Komponente (z. B. als Drittkomponente) zu einer Mischung aus einem 1,2,4-Triazol-Derivat und Tetrachloro-isophthalo- dinitril hinzukommen.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen weisen eine starke fungitoxische Wirkung auf. Sie schädigen Kulturpflanzen in den zur Bekämpfung von Pilzen notwendigen Konzentrationen nicht und haben eine geringe Warmblütertoxizität. Aus diesen Gründen sind sie für den Gebrauch als Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung von Pilzen und Bakterien geeignet. Fungitoxische Mittel im Pflanzenschutz werden eingesetzt zur Bekämpfung von Plasmodiophoromycetes, Chytridiomycetes, Oomycetes, Zygomycetes, Ascomycetes, Basidiomycetes, Deuteromycetes.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen haben ein sehr breites Wirkungsspektrum und können angewandt werden gegen parasitäre Pilze, die oberirdische Pflanzenteile befallen oder die Pflanzen vom Boden her angreifen, sowie samenübertragbare Krankheitserreger. Besondere praktische Bedeutung haben solche Wirkstoffkombinationen als Saatgutbeizmittel gegen phytopathogene Pilze, die mit dem Saatgut übertragen werden oder im Boden vorkommen und von dort die Kulturpflanzen befallen. Dabei handelt es sich um Keimlingskrankheiten, Wurzelfäulen, Stengel-, Halm-, Blatt-, Blüten-, Frucht- und Samenkrankheiten, die insbesondere durch Tilletia-, Urocystis-, Ustilago-, Septoria-, Typhula-, Rhynchosporium-, Helminthosporium- und Fusarium-Arten hervorgerufen werden. Durch die systemische Wirkung des einen Mischungspartners werden die Pflanzen auch oft längere Zeit nach der Beizung noch vor Krankheitserregern geschützt, die verschiedene Teile des Sprosses angreifen können, z. B. Erysiphe graminis und Puccinia-Arten. Die Wirkstoffkombinationen können auch als Bodenbehandlungsmittel gegen phytopathogene Pilze eingesetzt werden und wirken gegen Wurzelfäulen und Tracheomykosen, die z. B. durch Krankheitserreger der Gattungen Phytium, Verticillium, Phialophora, Rhizoctonia, Fusarium und Thielaviopsis verursacht werden.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen zeigen aber auch hervorragende Wirkung bei direkter Applikation auf die oberirdischen Pflanzenteile gegen Krankheitserreger auf verschiedenen Kulturpflanzen, wie echte Mehltaupilze (Erysiphe-, Uncinula-, Sphaerotheca-, Podosphaera-Arten, Leveillula taurica), Rostpilze, Venturia-Arten, Cercospora- Arten, Alternaria-Arten, Botrytis-Arten, Phytophthora- Arten, Perenospora-Arten, Pyricularia oryzae, Pellicularia sasakii.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoff- Mischungen können in die üblichen Formulierungen übergeführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate. Diese werden in bekannter Weise hergestellt, z. B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln, unter Druck stehenden verflüssigten Gasen und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln. Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z. B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen in Frage: Aromaten wie Xylol, Toluol, Benzol oder Alkylnaphthaline, chlorierte Aromaten oder chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Chlorbenzole, Chloräthylene oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Cyclohexan oder Paraffine, z. B. Erdölfraktionen, Alkohole wie Butanol oder Glycol sowie deren Äther und Ester, Ketone wie Aceton, Methyläthylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid sowie Wasser; mit verflüssigten gasförmigen Streckmitteln oder Trägerstoffen sind solche Flüssigkeiten gemeint, welche bei normaler Temperatur und unter Normaldruck gasförmig sind, z. B. Aerosol-Treibgase wie Dichlordifluormethan oder Trichlorfluormethan; als feste Trägerstoffe: natürliche Gesteinsmehle wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorrillonit oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate; als Emulgiermittel: nichtionogene und anionische Emulgatoren wie Polyoxyäthylen- Fettsäure-Ester, Polyoxyäthylen-Fettsäure-Äther, z. B. Alkylaryl-polyglycol-äther, Alkylsulfonate, Alkylsulfate und Arylsulfonate; als Dispergiermittel z. B. Lignin, Sulfitablaugen und Methylcellulose.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewichtsprozent an Wirkstoff-Gemisch, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90%.
Die Wirkstoff-Kombinationen können als solche, in Form ihrer Formulierungen oder der daraus durch weiteres Verdünnen bereiteten Anwendungsformen wie gebrauchsfertige Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate angewendet werden. Die Anwendung geschieht in üblicher Weise, z. B. durch Gießen, Spritzen, Sprühen, Stäuben, Streuen, Trockenbeizen, Feuchtbeizen, Naßbeizen, Schlämmbeizen oder Inkrustieren.
Bei der Verwendung als Blattfungizide können die Wirkstoffkonzentrationen in den Anwendungsformen in einem größeren Bereich variiert werden. Sie liegen im allgemeinen zwischen 0,5 und 0,0005 Gewichtsprozenten, vorzugsweise zwischen 0,2 und 0,001.
Bei der Saatgutbehandlung werden im allgemeinen Wirkstoffmengen von 0,01 bis 50 g je Kilogramm Saatgut, vorzugsweise 0,1 bis 5 g, benötigt.
Zur Bodenbehandlung sind Wirkstoffmengen von 1 bis 1000 g je cbm Boden, vorzugsweise von 10 bis 200 g, erforderlich.
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen geht aus den folgenden Beispielen hervor.
Beispiel 1 Uromyces-Test (Buschbohne)/protektiv
Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit bespritzt man junge Pflanzen mit einer handelsüblichen Formulierung bis zur Tropfnässe. Nach Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen mit einer wäßrigen Uredosporensuspension des Bohnenrosterregers (Uromyces appendiculatus) inokuliert und verbleiben 1 Tag in einer dunklen Feuchtkammer bei 20 bis 22°C und 100% relativer Luftfeuchtigkeit.
Die Pflanzen werden dann unter intensiver Belichtung für 9 Tage bei 20 bis 22°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70 bis 80% im Gewächshaus aufgestellt.
10 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung.
Um Synergismus zwischen den in diesem Versuch verwendeten Wirkstoffen aufzuzeigen, wurden die Resultate nach der von R. S. Colby beschriebenen Methode (Calculating Synergistic and Antagonistic Responses of Herbicides Combinations; Weeds 15, 20-22, 1967) ausgewertet. Der erwartete Befall in % der unbehandelten Kontrolle wurde gemäß der Gleichung
berechnet.
Dabei bedeuten X bzw. Y den Krankheitsbefall - ausgedrückt in % der unbehandelten Kontrolle -, den die beiden Präparate bei einer getrennten Anwendung zulassen. Ein synergistischer Effekt liegt dann vor, wenn die fungizide Wirkung der Wirkstoffkombination größer ist als die der einzeln applizierten Wirkstoffe. In diesem Fall muß der tatsächlich beobachtete Befall geringer sein als der aus der oben angeführten Formel errechnete Wert für den erwarteten Befall (E).
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Versuchsergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle hervor.
Tabelle 1
Uromyces-Test (Buschbohne)/protektiv
Beispiel 2 Uromyces-Test (Buschbohne)/protektiv
Lösungsmittel: 4,7 Gewichtsteile ACETON
Emulgator: 0,3 Gewichtsteile ALKYL-ARYL-POLYGLYCOLETHER
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff oder Wirkstoff- Kombination mit den angegebenen Mengen Lösungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit bespritzt man junge Pflanzen mit der Wirkstoffzubereitung bis zur Tropfnässe. Nach Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen mit einer wäßrigen Uredosporensuspension des Bohnenrosterregers (Uromyces appendiculatus) inokuliert und verbleiben 1 Tag in einer dunklen Feuchtkammer bei 20 bis 22°C und 100% relativer Luftfeuchtigkeit.
Die Pflanzen werden dann unter intensiver Belichtung für 9 Tage bei 20 bis 22°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70 bis 80% im Gewächshaus aufgestellt.
10 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung.
Um Synergismus zwischen den in diesem Versuch verwendeten Wirkstoffen aufzuzeigen, wurden die Resultate nach der von R. S. Colby beschriebenen Methode (Calculating Synergistic and Antagonistic Responses of Herbicides Combinations; Weeds 15, 20-22, 1967) ausgewertet. Der erwartete Befall in % der unbehandelten Kontrolle wurde gemäß der Gleichung
berechnet.
Dabei bedeuten X bzw. Y den Krankheitsbefall - ausgedrückt in % der unbehandelten Kontrolle -, den die beiden Präparate bei einer getrennten Anwendung zulassen. Ein synergistischer Effekt liegt dann vor, wenn die fungizide Wirkung der Wirkstoffkombination größer ist als die der einzeln applizierten Wirkstoffe. In diesem Fall muß der tatsächlich beobachtete Befall geringer sein als der aus der oben angeführten Formel errechnete Wert für den erwarteten Befall (E).
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Versuchsergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle hervor.
Tabelle 2
Uromyces-Test (Buschbohne)/protektiv
Beispiel 3 Puccinia-Test (Weizen)/protektiv
Lösungsmittel: 100 Gewichtsteile Dimethylformamid
Emulgator: 0,025 Gewichtsteile Alkylarylpolyglycolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsanteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen Lösungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit werden junge Pflanzen mit einer Sporensuspension von Puccinia recondita in einer 0,1%igen wäßrigen Agarlösung inokuliert. Nach Antrocknen besprüht man die Pflanzen mit der Wirkstoffzubereitung taufeucht. Die Pflanzen verbleiben 24 Stunden bei 20°C und 100% rel. Luftfeuchtigkeit in einer Inkubationskabine.
Die Pflanzen werden in einem Gewächshaus bei einer Temperatur von ca. 20°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 80% aufgestellt, um die Entwicklung von Rostpusteln zu begünstigen.
10 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung.
Um Synergismus zwischen den in diesem Versuch verwendeten Wirkstoffen aufzuzeigen, wurden die Resultate nach der von R. S. Colby beschriebenen Methode (Calculating Synergistic and Antagonistic Responses of Herbicides Combinations; Weeds 15, 20-22, 1967) ausgewertet. Der erwartete Wirkungsgrad in % der unbehandelten Kontrolle wurde gemäß der Gleichung
berechnet.
Dabei bedeuten X bzw. Y den Krankheitsbefall - ausgedrückt in % der unbehandelten Kontrolle -, den die beiden Präparate bei einer getrennten Anwendung erzielen. Ist der tatsächliche Wirkungsgrad der Wirkstoffkombination größer als der nach der oben angeführten Formel errechnete Wert für den erwarteten Wirkungsgrad (E), so ist die Wirkung überadditiv, d. h. es liegt ein synergistischer Effekt vor.
Aus der folgenden Tabelle geht eindeutig hervor, daß die gefundene Wirkung der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen größer ist als die berechnete, d. h., daß ein synergistischer Effekt vorliegt.
Tabelle 3
Puccinia-Test (Weizen)/protektiv

Claims (3)

1. Fungizide Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Wirkstoffkombination bestehend aus
  • (A) einem 1,2,4-Triazol-Derivat der Formel in welcherR¹für Phenyl steht, das durch Chlor oder Phenyl substituiert ist, R²für Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht, und Yfür die CO-Gruppe oder für CH(OH) steht, und
  • (B) Tetrachloro-isophthalo-dinitril der Formel wobei das Gewichtsverhältnis von 1,2,4-Triazol- Derivat zu Tetrachloro-isophthalo-dinitril zwischen 1 : 0,2 und 1 : 200 liegt.
2. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als 1,2,4-Triazol-Derivat das 1-(p-Chlorphenoxy)- 3,3-dimethyl-1-(1,2,4-triazol-1-yl)-butan- 2-on enthalten ist.
3. Verwendung von Wirkstoffkombinationen gemäß Anspruch 1 oder 2 zur Bekämpfung von Pilzen.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2201063A1 (de) * 1972-01-11 1973-07-26 Bayer Ag 1,2,4-triazolderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als fungizide

Patent Citations (1)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2201063A1 (de) * 1972-01-11 1973-07-26 Bayer Ag 1,2,4-triazolderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als fungizide

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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WEGLER, R.: Chemie der Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel, Bd. 2, 1970, Springer Verlag Berlin, S. 91 *

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