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PATENTANWÄLTE A. GPÜNECKER
D(PL-INC
H. KlNKtELDEY
Dft !Mti
W. STOCKMAIR
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K. SCHUMANN
D« RER NAT -DtH_-Pitvs
P. H. JAKOB
G. BEZOLD
DR REH M*r - DCPL-CHtM.
MÜNCHEN
E. K. WEIL
DU RiR OEC ING
MÜNCHEN 22
MAXIMILIANSTRASSE 43
LINDAU
P 9287 1· Juli
Koehring Co.
Horth V/ater Street, Milwaukee, Wisconsin 53202,
Druckkompensi-erter Steuerschieber
Die Erfindung bezieht sich auf einen Steuerschieber und betrifft insbesondere einen druckkompensierten Steuerschieber
zum Steuern von umsteuerbaren Druckantrieben unter Druckausgleich des dem Druckmittelantrieb zuströmenden
sowie des davon zurückfließenden Druckmittels und
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damit zum Eonstanthalten des Zustroms und des Rückflusses
auf einem bestimmten Wert unabhängig von Schwankkungen des Speisedrucks oder der Belastung des gesteuerten
Antriebs.
Bekannte Steuerschieber verwenden zur Steuerung der Druckmittelspeisung
eines Druckmittelantriebs auf einem konstanten Wert mit den Arbeitsanschlüssen des Schiebers
verbundene, von dem Steuerglied desselben unabhängige Druckausgleichseinrichtungen. Bei solchen Schiebern mit
jeweils einem Paar Arbeitsanschlüssen und Rücklaufanschlüssen wird gewöhnlich eine vom Steuerglied des Schiebers
unabhängige Druckausgleichseinrichtung zum Steuern der Druckmittelspeisung beider Arbeitsanschlüsse verwendet.
Soll bei solchen Schiebern auch der Rücklaufdruck gesteuert
werden, so ist eine vom Steuerglied unabhängige Druckausgleichseinrichtung einem der Rücklaufanschlüsse zugeordnet.
Eine solche Anordnung reicht gewöhnlich für die Steuerung eines nur in einer Richtung belastbaren Druckmittelantriebs
aus. Im lalle eines umsteuerbaren, also in wechselnder Richtung belastbaren Antriebs ist eine
solche Anordnung jedoch unbefriedigend, da getrennte Druckausgleichseinrichtungen nicht nur für die Speisung
der Arbeitsanschlüsse sondern auch für jeden Rücklaufanschluß vorhanden sein müssen. Da die Druckausgleichseinrichtungen
solcher Schieber getrennt vom Steuerglied angeordnet sind, werden dabei größere Schiebergehäuse
und aufwendigere Leitungsanordnungen notwendig.
Die Erfindung schafft einen Druckmittel-Steuerschieber, welcher zur Steuerung der Arbeitsrichtung eines Antriebs
von Hand betätigbar ist. Dazu wird ein Druckeinlaß in Abhängigkeit von der Verschiebung eines Steuerglieds
aus der Ruhelage mit einem von zwei Arbeitsanschlüssen strömungsverbunden, wobei Druckmittel vom Antrieb über
den anderen Arbeitsauschluß und einen Rücklaufanschluß
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zurückfließen kann. Die Druckmittelspaisung des einen
Arbeitsanschlusses sowie der Rückfluß des Druckmittels werden unabhängig von Schwankungen der Belastung des
Antriebs oder des dem Schieber zugeführten Drucks mittels jeweils einer Druckausgleichseinrichtung konstant gehalten.
In einer Arbeitsrichtung des Antriebs steuert eine erste Druckausgleichseinrichturig die Druckmittelspeisung und
eine zv/eite Druckausgleichseinrichtung den Rückfluß des Druckmittels, und in der anderen Arbeitsrichtung steuert
die zv/eite Druckausgleichseinrichtung die Druckmittelspeisung und die erste den Rückfluß. Die Druckausgleichseinrichtungen sind im Steuerglied des Schiebers untergebracht,
so daß das Schiebergehäuse ziemlich kleine Abmessungen haben kann. Im Falle einer Unterbrechung der
Druckraittelspeisung sind die Druckausgleichseinrichtungen außerdem als Ventile zum Halten des Drucks wirksam.
Der erfindungsgemäße Steuerschieber kann in einer Batterie von Schiebern verwendet werden, deren jeder eine eigene,
unabhängige-Funktion, etwa einen Antrieb steuert, wobei
der von irgend einem der Schieber aufgenommene höchste Druck zum Steuern der Überdrucksicherung der Druckpumpe
herangezogen wird, so daß den. einzelnen Schiebern jederzeit ausreichend Druckmittel zugeführt wird. Die Schieber
können dabei parallel oder in Reihe miteinander verbunden sein. Im letzteren Falle ergeben sich bei Betätigung von
in Strömungsrichtung abwärts angeordneten Schiebern der Batterie keine Druckbelastungen von davor angeordneten
Schiebern.
Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Längsschnittansicht eines erfindungsgemäßen druckkompensierten Steuerschiebers,
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Pig. 2 eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie 2-2
in Fig. I1
Fig. 3 eine Fig. 1 entsprechende Ansicht des Schiebers
in der Stellung für eine erste Arbeitsrichtung,
Fig. 4 eine Fig. 1 entsprechende Ansicht des Schiebers
in einer Stellung für eine zweite, der ersten entgegengesetzte Arbeitsrichtung,
Fig. 5 eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie 5-5 in
Fig. 1 von zu einer Batterie zusammengesetzten Schiebern,
Fig. 6 eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie 6-6 in Fig. 5,
Fig. 7 eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie 7-7
in Fig. 2,
Fig. 8 eine verkleinerte Ansicht im Schnitt entlang der Linie 8-8 in Fig. 1,
Fig. 9 eine Fig. 8 entsprechende Ansicht einer geänderten Ausführungsform des Steuerschiebers und
Fig. 10 eine vergrößerte Ansicht im Schnitt entlang der Linie 10-10 in Fig. 8.
Fig. 1 und 2 der Zeichnung zeigen einen parallel und/oder in Reihe anschließbaren, druckkompensierten Steuerschieber
10 zum Steuern der Arbeitsgeschwindigkeit und -richtung eines umsteuerbaren hydraulischen Antriebs, welcher hier
als doppeltwirkender Hubzylinder 12 dargestellt ist. Der Schieber 10· hat ein Gehäuse 14 mit einer Hauptbohrung 16,
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in welcher ein Steuerglied 18 verschieblich geführt ist. Der Schieber 10 kann für sich allein verwendet oder mit
anderen Steuerschiebern su einer Batterie oder einem Schieberblock zusammengesetzt v/erden.
Das in der Bohrung 16 geführte Steuerglied 18 steuert die Betätigung des doppeltwirkenden Zylinders 12, indem
es den Zustrom eines von einer Pumpe 22 einem Druckeinlaß 20 zugeführten Druckmittels über jeweils eine
Arbeitskammer 26 bzw- 27 zu einem von zwei Arbeitsanschlüssen 24- bzw. 25 leitet. Die Arbeitskamraern 26 und
27 sind in axialer Richtung beiderseits des Druckeinlasses
20 mit der Bohrung 26 strömungsverbunden. Im dargestellten
Beispiel ist der Arbeitsanschluß 24- mit der Ubseite und der Arbeitsanschluß 25 mit der Absenkseite
des doppeltwirkenden Zylinders 12 verbunden.
In axialer Richtung außerhalb der Arbeitskammern 26 und in die Bohrung 16 mündende Rücklaufkammern 28 und 29 sind
mit entsprechenden Rücklaufanschlüssen verbunden.
Die Bohrung 16 hat beiderseits des Druckeinlasses 20 ein Paar Wandungsteile 32, 3^N welche sich in Anlage an der
Umfangsfläche des Steuerglieds 18 befinden und den Druckeinlaß
20 gegenüber den Arbeitskamaern 26 bzw. 27 abdichten, solange sich das Steuerglied 18 in der in Pig. 1
und 2 gezeigten Ruhestellung befindet. Ferner hat die Bohrung 16 ein Paar in Anlage an der Umfangsfläche des
Steuerglieds 18 befindliche Wandungsteile 36 und 38,
welche die Arbeitskammer 26 gegenüber der Rücklaufkammer
28 bzw. die Arbeitskammer 27 gegenüber der Rücklaufkammer
29 abdichten. Die beiden Enden des Steuerglieds 18 sind abdichtend in den entsprechenden Enden der Bohrung 16
geführt und verschließen diese nach außen.
Das Steuerglied 18 ist im wesentlichen rohrförmig ausge-
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bildet und in abdichtender Anlage seiner Umfangsflache
an den Wandungsteilen 32, 34, 36 und 38 der Bohrung 16
axial in dieser verschieblich. "Von den beiden Enden des Steuerglieds 18 aus erstrecken sich zwei Blindbohrungen
40, 42 aufeinander zu bis zu einer Hittelwand 44. Die
Blindbohrungen sind an ihren axial äußeren Enden durch abdichtend darin eingesetzte Stopfen 46 verschlossen und
bilden ein Paar geschlossener Kammern für die Aufnahme jeweils eines Druckausgleichskolbens 48 bzw. 50.
Die in Fig. 1 links liegende Blindbohrung 40 des Steuerglieds 18 hat ein inneres, engeres Teil 52 und ein äußeres,
erweitertes Teil 54. Der verschieblich im engeren Bohrungsteil 52 geführte Ausgleichskolben 48 hat einen
inneren und einen äußeren Kopf 56 bzw. 58 sowie einen
die beiden Köpfe verbinden Schaft 60, welcher mit der Wandung des engeren Bohrungsteils 52 eine ringförmige
Kammer 62 bildet. Der äußere Kopf 58 hat eine Blindbohrung
64 für die Aufnahme des einen Endes einer Feder 66, welche sich mit dein anderen Ende am Stopfen 46 abstützt
und den Kolben 48 in Anlage an der Hittelwand 44 belastet.
Vom verengten Bohrungsteil 52 verlaufen zur Außenseite
des Steuerglieds 18 mehrere Radialbohrungen 68, welche
in der in Fig. 1 und 2 gezeigten Ruhestellung von den Wandungsteilen 32 der Bohrung 16 verschlossen sind.
Weitere sich vom verengten Bohrungsteil 52 zur Außenseite
des Steuerglieds 18 erstreckende Radialbohrungen 70 sind in der gezeigten Stellung außen von dem Wandungsteil
36 der Bohrung 16 und innen durch die Kantelfläche
des äußeren Kolbenkopfs 58 geschlossen.
Das erweiterte Teil 54 der Bohrung bildet eine Kammer 71->
welche über einen schräg verlaufenden Durchlaß 74 mit
einer Vertiefung 72 in der Außenseite des Steuerglieds
18 stromungsverbunden ist. In der gezeigten Stellung ist die Vertiefung 72 durch das Wandungsteil 36 ver-
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schlossen.
Der innere Kolbenkopf 56 des Kolbens 48 hat einen gegenüber
seiner Achse versetzten Durchlaß 76, welcher die
Kammer 62 mit dem Raum zwischen dem Kopf 56 und der
Kittelwand 44 des Steuerglieds verbindet.
Die Druckausgleichseinrichtung 50 am rechten Teil des Sbeuerglieds 18 hat im wesentlichen den gleichen Aufbau
bei spiegelverkehrter Anordnung, weshalb gleiche Teile vorwiegend mit den gleichen Bezugsseichen bezeichnet sind.
Die am rechten Teil des Steuerglieds 18 mit 78 und 80
bezeichneten Eadialbohrungen sowie die Vertiefung 82 sind in der gezeigten Stellung vom Wandungsteil 34
bzw. vom Wandungsteil 58 eier Bohrung 16 verschlossen.
In der in Fig. 1 und 2 gezeigten Buhestellung des Steuerglieds 18 sind also sämtliche Radialbohrungen 68, 70,
und 80 geschlossen, so daß kein Druckmittel von der Pumpe 22 zum Hubzylinder 12 fließt. Das von der Pumpe
geförderte Druckmittel muß deshalb zu einem Vorratsbehälter 86 zurückgeleitet v/erden. Dies geschieht unter
Steuerung durch ein in Fig. 6 mit 88 bezeichnetes Entlastungsventil. Dieses ist am Druckeinlaß des Schiebers
angeordnet und enthält einen Kolben 90, welcher verschieblich in einer an einem Ende verschlossenen Bohrung 92
angeordnet ist. Das andere Ende der Bohrung 92 steht
über einen Hohlraum 94 in Ströraungsverbindung mit dem Druckeinlaß 20. Der Kolben 90 hat eine Blindbohrung
für die Aufnahme des einen Endes einer Feder 98, welche
sich mit dem anderen Ende am Boden der Bohrung 92 abstützt und den Kolben mit einem am anderen Ende hervorstehenden
Zapfen 100 in Anlage an der gegenüberliegenden Wand des Hohlraums 94 belastet. Einwärts des Hohlraums
94 ist die Bohrung 92 von einer mit dem Vorratsbehälter
86 strömungsverbundenen Ringkammer 102 umgeben.
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Noch weiter einwärts ist die Bohrung 92 von einer zweiten Ringkammer 104- umgeben, welche über einen Durchlaß
im Kolben 90 mit einer zwischen diesem und dem Boden der
Bohrung 92 gebildeten Kammer 106 stromungsverbunden ist. Die Ringkammer 1CW- und' damit die Kammer 106 sind mit
einem von der Betriebsstellung des Schiebers 10 abhängigen
Steuerdruck gespeist, welcher dem den Kolben 90 beaufschlagenden Förderdruck der Pumpe 22 entgegenwirkt.
Der Unterschied dieser Drücke bestimmt also die Stellung des Kolbens 90. In der in Fig. 1 und 2 gezeigten Ruhestellung
hat der Steuerdruck in der Kammer 106 seinen niedrigsten Wert, so daß der Kolben 90 eine Entlastungsstellung einnimmt, in welcher das von der Pumpe 22 geförderte Drückmittel im wesentlichen vollständig über den
Hohlraum 94- und die Kammer 102 zum Vorratsbehälter 86
zurückfließt.
Bei einer Verschiebung des Steuerglieds 18 aus der in
Fig. 1 und 2 dargestellten in die in Fig. 3 gezeigte Stellung strömt das von der Pumpe 22 geförderte Druckmittel über den Hohlraum 94» den Druckeinlaß 20 und die
nun in Axialrichtung gegenüber dem Wandungsteil 32 verschobenen Radialbohrungen 68 in die Ringkammer 62 des
verengten Bohrungsteils 52. Der nun in der Ringkammer herrschende und über den Durchlaß 76 der Stirnfläche des
Kolbenkopfs 56 zugeführte Druck verschiebt den Kolben
entgegen der Belastung durch die Feder 66 nach links,
so daß der äußere Kolbenkopf 58 die inneren Enden der
Radialbobrungen 70 freigibt und das Druckmittel aus der Ringkammer 62 über die Arbeitskammer 26 zum Arbeitsanschluß 2* fließen kann. Vom Arbeitsanschluß 24 wird
das Druckmittel zur Hubseite des Zylinders 12 geleitet, so daß,dieser nun ausgefahren wird.
Der nun am Arbeitsanschluß 24 herrschende Druck wird über die inzwischen freiliegende Vertiefung 72 und den
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Durchlaß 74- in die an der linken Seite des Kolbens 4-8
im erweiterten Teil 5^ der Bohrung gebildete Kammer
geleitet. Der nun in der Kammer 71 herrschende Druck
wirkt zusammen mit der Feder 66 dem Druck des Druckmittels in der Ringkammer 62 entgegen, um die Stellung
des inneren Kolbenkopfs 56 in bezug auf die Radialbohrungen
68 zu steuern. Die von der Feder 66 ausgeübte Kraft hat einen vorbestimmten Wert, beispielsweise entsprechend
einem Druck von 3»5 at. Dadurch wird der Kolben 48 dann durch die einander entgegengesetzt wirkenden
Drücke in den Kammern 62 und 71 in eine solche Stellung
relativ zu den inneren Enden der Radialbohrungen 68 bewegt, daß der Druck in der Kammer 62 um ca. 3>5 at
höher ist als der vom Arbeitsanschluß 24· zugeführte. Aus der Ringkammer 62 strömt das Druckmittel durch die
vom Wandungsteil 36 teilweise freigegebenen Radialbohrungen
70. Der am Arbeitsanschluß 24 herrschende Arbeitsdruck des Hubzylinders 12 beaufschlagt also über den
Durchlaß 7^- das linke, äußere Ende des Kolbens 48, so
daß also der Strom des Druckmittels in Abhängigkeit von dem auf die einander gegenüberliegenden Seiten des
Ausgleichskolbens 48 einwirkenden Druckabfall zwischen der Ringkammer 62 und dem Arbeitsanschluß 24 gesteuert
wird. Der Ausgleichkolben 48 ist also in Abhängigkeit von dem zwischen seinen beiden Seiten vorhandenen Druckunterschied
selbsttätig derart einstellbar daß ein gleichbleibender Druckabfall über die Bohrungen 70 zwischen
der Ringkammer 62 und dem Arbeitsanschluß 24 aufrechterhalten wird. Dieser Druckabfall entspricht jeweils
der durch die Verschiebung des Steuerglieds 18 aus seiner Keutralstellung gewählten Arbeitsgeschwindigkeit des
Hubzylinders 12.
Während der Hubseite des Zylinders 12 das Druckmittel vom Arbeitsanschluß 24 zuströmt, wird das an der anderen
Seite des Zylinders vorhandene Druckmittel durch die
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Bewegung des Kolbens ausgetrieben und fließt zum anderen Arbeitsanschluß 25· Der Rückfluß des Druckmittels über
den Arbeitsanschluß 25 wird durch den im rechten Ende
des Steuerglieds 18 angeordneten Ausgleichskolben 50
gesteuert.'Der am Arbeitsanschluß 25 herrschende Druck überträgt sich über die Arbeitskammer 27 und die teilweise
freiliegenden, gegenüber dem Wandungsteil 34- nach
rechts verschobenen Eadialbohrungen 78 auf die Ringkammer·
62 zwischen den Köpfen des Kolbens 50. Der Rücklaufanschluß 29 ist über die Vertiefung 82 und den Durchlaß
74 des Steuerglieds 18 mit dem erweiteren Bohrungsteil 54 verbunden, so daß an der äußeren Seite des äußeren
Kolbenkopfs 58 der im Vorratsbehälter 86 herrschende
Druck ansteht. Dieser ist geringer als der Druck des ,vom Zylinder 12 in die Ringkammer 62 zurückfließenden
Druckmittels, so daß der Ausgleichskolben 50 entgegen
der Belastung durch die Feder 66 nach rechts verschoben wird und dabei die Radialbohrungen 80 freigibt.
Die beiden Ausgleichskolben 48 und 50 stellen sich also jeweils so ein, daß die ihre gegenüberliegenden Enden
beaufschlagenden Kräfte, ausgeglichen werden. In der jeweiligen Stellung entspricht der Druckabfall zwischen
den Ringkammera 62 über die Radialbohrungen 70 bzw. 80
und den Arbeitsanschlüssen 24· bzw. 25 im wesentlichen
der durch die Axialstellung des Steuerglieds 18 bestimmten Arbeitsgeschwindigkeit des Zylinders 12.
Ein gegebenenfalls im Druckeinlaß 20 auftretender plötzlicher
Druckanstieg bleibt ohne Auswirkung auf die durch die Verschiebung des· Steuerglieds 18 aus der STeutralstellung
eingestellte Druckmittelzufuhr zu dem Arbeitsanschluß 24- oder 25· Herrscht beispielsweise am Arbeitsanschluß
24· ein Druck von ca. 70 at, dann herrscht der gleiche Druck auch in der Kammer 7I links des Ausgleichskolbens 4-8. Dieser Druck, zusammen mit der einem Druck
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von ca. 3»5 at entsprechenden Belastung durch die Feder 66,
wird durch einen in der Ringkammer 62 herrschenden Druck von ca. 73 »5 a* ausgeglichen. Steigt nun der Druck im
Druckeinlaß, etwa durch Betätigung anderer Schieber oder Ventile, nennenswert an, beispielsweise um 10, 20 oder
mehr Prozent, dann wird der Ausgleichskolben 48 durch den erhöhten Druck nach links verschoben, um die Öffnung
der Radialbohrungen 68 zu verkleinern und so den eingestellten Druckunterschied zwischen den Kammern
und 71 und damit zwischen der Ringkammer 62 und dem
Arbeitsanschluß 24 aufrecht zu erhalten. Der Ausgleichskolben
48 gewährleistet somit die durch die Stellung des Steuerglieds 18 bestimmte Druckmittelzufuhr zum
Arbeitsanschluß 24- unabhängig von plötzlichen Druckanstiegen im Druckeinlaß 20.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Verschiebung des Steuerglieds 18 nach links, also in Absenkrichtung des Hubzylinders
12, strömt das Druckmittel vom Druckeinlaß über die Druckausgleichseinrichtung 50 und den Arbeitsanschluß 25 zur oberen Absenkseite des Zylinders 12.
Gleichzeitig strömt das an der Hubseite des Zylinders vorhandene Druckmittel über den Arbeitsanschluß 24 und
die Druckausgleichseinrichtung 48 zum Rücklaufanschluß
Beim Absenken steht der Hubzylinder 12 unter der Einwirkung
der Schwerkraft auf die zu senkende Last sowie des Drucks des vom Arbeitsanschluß 25 seiner Absenkseite
zugeführten Druckmittels. Hat die abzusenkende Last ein übermäßig großes Gewicht, so erhöht sich der Druck am
Arbeitsanschluß 24 und damit in der Ringkammer 62 der Druckausgleichseinrichtung 48. Der erhöhte Druck in der
Ringkammer 62 überwindet den die äußere Seite des Kolbenkopfs
58 beaufschlagenden Druck des Vorratsbehälters
sowie die von der Feder 66 ausgeübte Belastung. Der in der Ringkammer 62 herrschende Druck ergibt sich nicht
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allein ans dem dem Zylinder 12 über den Arbeitsanschluß
25 zugeführten Druck zum Senken der Last, sondern zusätzlich aus der auf den Zylinder 12 einwirkenden Belastung.
Aufgrund dieses erhöhten Drucks wird der Ausgleichskolben 48 nach links verschoben, um die Öffnung
der Radialbohrungen 58 zu verkleinern und damit den Druck in der Ringkammer 62 soweit zu verringern, daß
die vorgesehene Druckdifferenz an den beiden Seiten des Kolbens 4-8 wieder hergestellt wird. Damit bleibt der
durch die Stellung des Steuerglieds 18 eingestellte Druckabfall zwischen dem Arbeitsanschluß 24 und dem .
Rücklaufanschluß 28 über die Radialbohrungen 70 erhalten.
Der vorstehend beschriebene Steuerschieber 10 kann für sich allein verwendet werden oder auch mit anderen Schiebern in einer Batterie der in Fig. 5 und 6 dargestellten
Art. Eine solche Schieberbatterie enthält beispielsweise vier in einem Block zwischen einem Einlaßabschnitt 88 und
einem Aaslaßabschnitt 110 angeordnete Steuerschieber
bis 114, welche im wesentlichen den gleichen Aufbau haben können wie der in Fig. 1 und 2 dargestellte Schieber
10. In der in Flg. 5 und 6 gezeigten Ausführung sind
die Schieber 111 und 112 für reihenparallele Steuerung
und die Schieber 113 und 114 für Parallelsteuerung eingerichtet·
Die für Eeihenparallelsteuerung eingerichteten Schieber .111 und 112 haben den gleichen Aufbau wie der in Fig. 1
gezeigte Schieber 10. Sie enthalten jeweils ein Entlastungsventil
210 mit einem gleitend in einer Bohrung geführten Kolben 121. Die Bohrung 122 ist an einem Ende
geschlossen und mündet mit dem anderen in den Druckeinlaß 20· i)er Kolben 121 hat eine Blindbohrung für die
Aufnahme des einen Bades einer Feder 126, welche sich \ mit dem anderen Ende am Boden der Bohrung 122 abstützt. \
Die Bewegung des Kolbens 121 aus der Bohrung 122 hervor
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unter der Belastung durch die Feder 126 ist durch die Anlage eines daran hervorstehenden Zapfens 128 an der
gegenüberliegenden Wandung des Druckeinlasses 20 begrenzt.
Die Bohrung 122 des Schiebers 111 ist von einer Kingkammer 130 umgeben, welche mit dem Druckeinlaß 20 des anschließenden
Schiebers 112 strömungsverbunden ist (Fig. 6).
Weiter einwärts ist die Bohrung 122 von einer weiteren Ringkammer 132 umgeben. Diese steht in allen Stellungen
des Kolbens 121 in der Bohrung 122 in Strömungsverbindung mit einem Radialdurchlaß 134· des Kolbens 121. Der
in der Kammer 132 herrschende Druck entspricht dem jeweiligen Betriebszustand des Schiebers. In der Neutralstellung
des Steuerglieds 18 herrscht in der Kammer der Druck des Vorratsbehälters. Bei einer Verschiebung
des Steuerglieds 18 nach rechts oder links aus der Neutralst ellung ist der Druck in der Kammer 132 proportional
dem an den Arbeitsanschlüssen 24-, 25 herrschenden Druck. Der Kolben wird somit an seinen beiden Seiten von den
unterschiedlichen Drücken im Druckeinlaß 20 und in der Ringkammer 132 beaufschlagt und dadurch in eine der
Druckdifferenz entsprechende Stellung gebracht. Befinden sich die Steuerglieder 18 der beiden Schieber 111 und
112 in der Neutralstellung, dann herrscht an der Rückseite der Kolben 121 der Entlastungsverntile 120 ein
niedriger Druck, so daß die Kolben 120 durch den im Druckeinlaß 20 vorhandenen Druck zurückgeschoben werden
und der Druckeinlaß 20 dann mit dem des jeweils nächsten Schiebers strömungsverbunden ist.
■Die Druckübertragung vom jeweiligen Schieber zur Ringkammer
132 geht deutlich aus Fig. 2 und 7 hervor. Das . Schiebergehäuse 14- hat in einer Außenfläche 144 eine im
wesentlichen parallel zur Achse des Steuerglieds 18 verlaufende Nut 14-6. Von der länglichen Nut 14-6 zweigt eine
bogenförmig gekrümmte Nut 148 ab, an deren unterem Ende
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ein Durchlaß 150 mündet. Am anderen Ende mündet der
Durchlaß I50 in der Hingkammer I32 (Fig. 1, 8).
Wie man in Fig. 2 erkennt, münden in die längliche Nut
des Schiebergehäuses 14 mehrere Durchlässe 152, 15^» 156,
deren andere Enden in der das Steuerglied 18 aufnehmenden
Bohrung 16 münden. Die Durchströmung der Durchlässe
152, 154'bad 156 ist durch in der Außenfläche des Steuerglieds
18 "gebildete Hüten oder Rillen 162, 164 bzw. 166
gesteuert;*. In der in Fig. 2 gezeigten Feutralstellung
des Steuerglieds 18 verbindet die Nut 162 den Durchlaß 152 mit deia Rücklaufanschloß 28, während die beiden anderen
Durchlässe 15^ und 156 von der Außenfläche des
Steuerglieds 18 geschlossen gehalten werden. Dadurch ist nun die' Bohrung 122 an der Rückseite des Kolbens 121
über die Ringkammer 132, den Durchlaß 150, die Huten
und 146 tind den Durchlaß 152 zum Rücklaufanschluß 28 hin
druckentlastet. Ba der Kolben 121 nun an seiner Rückseite mit dem Druck des Vorratsbehälters und an seiner Vorderseite
von* dem im Einlaß 20 herrschenden Druck beaufschlagt
ist, wird er, wie etwa in Fig. 4 dargestellt, zurückgestoßen, so daß der Druckeinlaß 20 nun über
die Ringkamraer 1JO mit .dem Druckeinlaß 20 des nächsten
Schiebers Verbunden ist.
Wird das Steuerglied 18 aus der in Fig. 2 gezeigten Neutralstellung"
nach, rechts verschoben, dann wird die Verbindung des Durchlasses 152 mit dem Rücklaufanschluß 28
unterbrochen, während die Wut 164 mit dem Durchlaß 154-in
Ströintöigsverbindung kommt und der Durchlaß 156 weuterhin
von der Wandung des Steuerglieds 18 geschlossen gehalten wird» In dieser Stellung des Steuerglieds 18 wird
der in der Arbeitskammer 26 und am Arbeitsanschluß 24 herrschende Druck über den Durchlaß 154, die Nuten 146
und 148" und den Durchlaß I50 zur Ringkammer 132 übertragen.
Somit herrscht dann in der Rinkammer des EntIa-
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stungsventils 120 der gleiche Druck wie am Arbeitsanschluß 24.
Wird das Steuerglied 18 aus der in Fig. 2 gezeigten Neutralstellung
nach links verschoben, so kommt die Nut 166 in Strömungsverbindung mit dem Durchlaß 156, während die
Durchlässe 152 und 154- geschlossen bleiben. In dieser
Stellung wird der am Arbeitsanschluß 25 vorhandene Druck über den Durchlaß 156, die Nuten 146 und 148 und den
Durchlaß 150 zur Ringkammer 132 übertragen. Bei jeder Verschiebung des Steuerglieds 18 aus der Neutralstellung
wird also der an einem der Anschlüsse 24 oder 25 vorhandene Arbeitsdruck zur länglichen Nut 146 und von dieser
zur Ringkammer 132 übertragen. Unter Einwirkung dieses Drucks an seiner Rückseite, zusammen mit der Belastung
durch die Feder 126 bewegt sich der Kolben 121 soweit aus der Bohrung 122 hervor, daß der gerade betätigte
Schieber über seinen Druckeinlaß 20 eine ausreichende ■ Menge des Druckmittels zugeführt erhält. Bei einer "Verschiebung
des Steuerglieds 18 in eine Endstellung, in welcher der betreffende Schieber die Gesamtmenge des von
der Pumpe geförderten Druckmittels aufnimmt, bewegt sich der Kolben 120 bis in seine Endstellung, in welcher er
die Strömungsverbindung zwischen dem Druckeinlaß 20 und
der Ringkammer 130 und damit den anschließenden Schiebern vollständig sperrt. Das beispielsweise dem Schieber 111
zugeführte Druckmittel steht dann somit nicht mehr für die Speisung der anschließenden Schieber zur Verfügung.
Wie man in Fig. 5 erkennt, ist die mit dem jeweiligen Steuerdruck gespeiste Ringkammer 132 des Schiebers 111
über einen Durchlaß 170 mit einer kreisförmigen Ausnehmung 172 in einer Seitenfläche 174 des Schiebers 111
verbunden. Im Boden der Ausnehmung 172 ist eine längliche Nut 176 gebildet, welche sich an einer Seite über
den Rand der Ausnehmung hinweg erstreckt. In der Nut 176
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mündet ein. zur .gegenüberliegenden Seitenfläche 144 des
Schiebers 111 verlaufender Durchlaß 180, welcher mit der,Steuerdruck-Hingkaramer 104- des Einlaßschiebers 88
strömungsverbunden ist. In der Ausnehmung 172 mündet
ferner ein weiterer Durchlaß 180 des anschließenden Schiebers 112.
In der Ausnehmung 172 des Schiebers 111 sitzt eine Ventilscheibe
1,82.. In der gezeigten Stellung hält die Ventilscheibe 182 den Durchlaß 180 des Schiebers 112 geschlossen,
während der Durchlaß 180 des Schiebers 111 über die Ausnehmung 172 und den Durchlaß 170 weiterhin mit
der Rinj$kammer 152des Entlastungsventils 120 in Strömungsverbindung
bleibt. Dementsprechend ist der an der Rückseite, des Kolbens 121 herrschende Steuerdruck auch
am Entlastungsventil des Einlaßschiebers 88 wirksam, um den Zufluß des von der Pumpe 22 geförderten Druckmittels
Äum Vorratsbehälter 86 zu steuern.
Der Schieber 112 hat den gleichen Aufbau wie der Schieber
111· Die für Baralleisteuerung eingerichteten Schieber 11^ und 114 onterscheiden sich von den Schiebern
und 112 ö&rin, daß sie keine Entlastungsventile 120 aufweisen.
Stattdessen sind ihre Ausnehmungen 172 jeweils über einen schräg verlaufenden Durchlaß 186 mit der
gekrümmten Nut "148 ötromungsverbunden. Dabei" ist in der ;.
Ausnehmung 172 das letzten Schiebers 114 die in den ·
übrigen Schiebers 111, 112 und 11JjS vorhandene Ventilscheibe *T8ß nicht erforderlich. ,
Die miteinander strömungsverbundenen Durchlässe 180 und
Ausnehmungen 172 in den einzelnen Schiebern sind derart
mit der $t?euerdrtte&«Ringkammer 104 des Einlaßteils 88
verbun&ejcu .daß in dieeer jeweils der höchste Arbeitsdruck hergeht, welcher an irgend einem der Schieber
vorhanäeit ist. Wird beispielsweise nur der Schieber
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betätigt, dann herrscht in dessen Nut 148 der gleiche. Druck wie an einem der Arbeitsanschlüsse 24 oder 25
dieses Schiebers. Dieser Druck wird dann über den Durchlaß 186 zur Ausnehmung 172 des Schiebers 113 übertragen.
Da der Druck im Durchlaß 180 des anschließenden Schiebers 114 dem des Vorratsbehälters entspricht, wird die Ventilscheibe
182 in die in Fig. 5 gezeigte Stellung bewegt, in der sie den Durchlaß 180 des anschließenden Schiebers
114 verschließt. Der in der Ausnehmung des Schiebers 113 herrschende Druck beaufschlagt jedoch über den Durchlaß
180 in diesem Schieber die Ventilscheibe 182 in der Ausnehmung 172 des voraufgehenden Schiebers 112, so daß sie
in Anlage an den Boden der Ausnehmung gelegt wird. Der Druck überträgt sich nun weiter um den Rand der Ventilscheibe
182 herum und über die Nut 176 zum Durchlaß 180
des Schiebers 112. In der gleichen Weise ist der Durchlaß 180 des Schiebers 112 mit dem Durchlaß 180 des
ersten Schiebers 111 und über diesen mit der Ringkammer 104 des Einlaßteils 88 verbunden. Wird anschließend
einer der anderen Schieber derart betätigt, daß in dessen Durchlaß 180 ein höherer Arbeitsdruck auftritt, dann
wird dieser Druck zur Ringkammer 104 des Einlaßteils 88 übertragen und bewirkt nun die Steuerung des Druckmittelrücklaufs
von der Pumpe 22 zum Vorratsbehälter 86. Somit entspricht der Steuerdruck in der Ringkammer 104 jeweils
dem höchsten an einem der Schieber 111 bis 114 vorhandenen Arbeitsdruck.
Jeder Schieber der in Ifig. 5 unä 6 gezeigten Anordnung
kann einen eigenen Druckmittelantrieb, etwa einen in Fig. 1 gezeigten, doppeltwirkenden Arbeitszylinder 12
oder auch einen (nicht gezeigten) Ölmotor steuern.
Befinden sich die Steuerglieder 18 aller vier Schieber in der Neutralstellung, dann wird der Ventilkolben 90
des Einlaßschiebers 88, wie in Fig. 6 dargestellt, zurück
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gestoßen, so daß das von der Pumpe geförderte Druckmittel zum Vorratsbehälter 86 zurückfließt. Bei Betätigung des
Steuerglieds 18 irgend eines der Schieber 111 bis 114-wird
dann der Arbeitsdruck des betreffenden Schiebers zur Ringkammer 104· des Einlaßteils übertragen, so daß
der Ventilkolben 90 vorwärts geschoben wird, um den Rücklauf des Druckmittels soweit zu drosseln, daß der
Druckeinlaß 20 des betreffenden Schiebers ausreichend mit Druckmittel gespeist wird. Werden zwei oder mehr
Schieber betätigt, dann kommt in der Ringkammer 104 des Entlastungsventils 90 im Einlaßteil 88 der höchste
an einem der betätigten Schieber auftretende Arbeitsdruck zur Wirkung.
Bei Betätigung der für Reihenparallelsteuerung eingerichteten Schieber 111 und 112 werden deren Entlastungsventile 120 über den an den jeweiligen Arbeitsanschlüssen
24 oder 25 herrschenden Druck gesteuert. Wird beispielsweise
der Schieber 112 betätigt, so stellt sich dessen Entlastungsventil 120 so ein, daß der Schieber
ausreichend mit Druckmittel gespeist ist. Überschüssiges Druckmittel wird vom Ventil 120 durchgelassen und speist
die beiden anschließenden Schieber 113 und 114. Wird
während sich der Schieber 112 in der Betätigungsstellung
befindet der voraufgehende Schieber 111 derart betätigt, daß darin ein niedrigerer Arbeitsdruck auftritt, so stellt
sich sein Entlastungsventil so ein, daß der Druckeinlaß 20 des Schiebers 111 ausreichend mit Druckmittel gespeist
*ri.rd. Dabei wird das Einlaßteil 88 jedoch weiterhin von
dem höheren Arbeitsdruck des anschließenden Schiebers gesteuert, und daß nicht vom Schieber 111 aufgenommene,
von der Pumpe 22 geförderte Druckmittel strömt über die Kammer 130 zum Druckeinlaß 20 des anschließenden Schiebers
112.
Wie vorstehend angedeutet bewirkt eine Verschiebung des
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Steuerglieds 18 eines der Schieber aus der Neutral st ellung
nach rechts in die in Fig. 3 gezeigte Stellung den Zufluß
des Druckmittels vom zugeordneten Druckeinlaß 20 über die Druckausgleichseinrichtung 48 und den Arbeitsanschluß
24 zum zugeordneten Druckmittelantrieb 12. Gleichzeitig strömt das Druckmittel von der anderen Seite des
Antriebs 12 über den Arbeitsanschluß 25 und- die Druckausgleichseinrichtung
.50 zurück zum Vorratsbehälter
Auf diese Veise wird der Arbeitsdruck bzw. der Zufluß des Druckmittels von der Ausgleichseinrichtung 48 und
der Rückfluß der Druckmittels von der Ausgleichseinrichtung 50 gesteuert.
In entsprechender Weise bewirkt eine Verschiebung des
Steuerglieds 18 eines der vier Schieber den durch die ~ Ausgleichseinrichtung 50 gesteuerten Zufluß des Druckmittels
zum Arbeitsanschluß 25 und einen durch die Ausgleichseinrichtung 48 gesteuerten Rückfluß des Druckmittels
vom Arbeitsanschluß 24.
Bei einer Unterbrechung der Druckmittelzufuhr zum Druckeinlaß
20 irgend eines Schiebers, etwa im Falle einer Störung an der Pumpe 22, wirken die Druckausgleichseinrichtungen 48 und 50 als Rückschlagventile zum Halten
des Drucks. In der in Fig. 3 gezeigten, nach rechts verschobenen Stellung des Steuerglieds 18 herrscht dann
in der Ringkammer 62 rechts des äußeren Kolbens 58 der
Ausgleichseinrichtung 48 ein Minimal druck. Die äußere Seite des Kolbenkopfs 58 ist jedoch von dem im Arbeitsanschluß 24 und in der Arbeitskammer 26 herrschenden
Arbeitsdruck des Antriebs 12 beaufschlagt. Dieser in der Kammer 71 herrschende Druck ist dann höher als der
in der Ringkammer 62 vorhandene, so daß der Ausgleichskolben 48 in die in Fig. 1 dargestellte Endstellung
in der Bohrung 54 geschoben wird. In dieser Stellung
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ist das innere Ende der Radialbohrungen 70 durch den äußeren Kolbenkopf 58 verschlossen, so daß das Druckmittel
nicht vom Arbeitsanschluß 24- zum Druckeinlaß 20 und zur Pumpe 22 zurückfließen kann. In entsprechender
Weise wird der Druckausgleichskolben 50 an der rechten
Seite des Steuerglieds 18 in seine linke Endstellung verschoben, da nun das Druckmittel nicht mehr vom Antrieb
12 zum Arbeitsanschluß 25 zurückfließt. Dadurch ist der
Druckunterschied zwischen den Kammern 62 und 71 zu beiden
Seiten des Kolbenkopfs 58 beträchtlich geringer als die
von der leder 66 ausgeübte Belastung, so daß die Feder den Ausgleichskolben 50 in seine linke Endstellung .
schieben kann, in welcher der Kolbenkopf 58 das innere
Ende der Eadialbohrungen 80 verschließt. In dieser Weise wirken also, die Druckausgleichseinrichtungen 48 und 50
bei Ausfall der Druckspeisung von der Pumpe 22 zum Druck- : einlaß 20 als Rückschlagventile zum Halten des Drucks.
Somit schafft die Erfindung einen Steuerschieber.^ bei .-welchem
die Druckmittelzufuhr zur Lastseite eines Druckmittelantriebs durch eine die Arbeitsgeschwindigkeit in
einer Richtung steuernde Druckausgleichseinrichtung und der Rückfluß des Druckmittels von der anderen Seite des
Antriebs, durch eine andere, von der ersten unabhängige ;
Druckausgleichseinrichtung gesteuert ist, so daß die Arbeitsgeschwindigkeit des Druckmittelantriebs unabhängig
von dessen Belastung im wesentlichen konstant gehalten wird. Der Schieber eignet sich zur Verwendung in einer
Schieberbatterie, in welcher.mehrere für Parallelsteu- - .
erung und/oder für Reihenparallelsteuerung eingerichtete Schieber in beliebiger Anordnung zu einem Block zusammengefaßt
sein können.
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