DE2524809A1 - Vrfahren zur mechanischen und pneumatischen reinigung und entstaubung einer granularen und/oder pulverfoermigen substanz sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Vrfahren zur mechanischen und pneumatischen reinigung und entstaubung einer granularen und/oder pulverfoermigen substanz sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Verfahren zur mechanischen und pneumatischen Reinigung und Entstaubung einer granulären und/oder pulverförmigen Substanz
sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
(Priorität vom 10. Juni 1974, Frankreich, Nr. 74.19976)
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur mechanischen und pneumatischen Reinigung und Entstaubung einer granulären
und/oder pulverförmigen Substanz, deren Körner aus einer, störende Substanzen oder Bestandteile enthaltenden Masse
gewonnen werden, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf die
Reinigung und Wiedergewinnung von gebrauchtem, durch mineralische oder organische Bindemittel zusammengeklumpten Giess-
oder Formsand. Das erfindungsgemässe Verfahren, sowie die erfindungsgemässe
Vorrichtung ist insbesondere auch im Zusammenhang mit irreversiblen Bindemitteln, beispielsweise im Zusammenhang
mit Silikaten und organischen Harzen (beispielsweise Furanharze, Harnytofi-Formaldehyd-Harz, Formaldehydharz) geeignet.
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Bei der Herstellung von Giessformen und Kernen in der Giessereitechnik
verwendet man kornförmiges Material, normalerweise
Kieselerde, Zirkonerde oder Olivin, wobei die einzelnen Körner von einem Bindemittel umgeben sind, das, nachdem es kalt oder
w.arm selbst-ausgehärtet ist, eine ausreichend gute Haftung
des.Sandes bildet.
Um die Kosten niedrig zu halten und um Schwierigkeiten, die im Hinblick auf die Rieselfähigkeit und die Veiterverarbeitung
des bereits verwendeten Sandes auftreten, zu verringern, werden in der Giessereitechnik alle Möglichkeiten ausgenutzt, den
schon einmal verwendeten Sand aufzuarbeiten und aus dem aufgearbeiteten Sand neue Formen und neue Kerne herzustellen.
Unter den verschiedenen Möglichkeiten, bereits benutzte Giesssande
wieder aufzuarbeiten und wiederzugewinnen, ist insbesondere die Wiedergewinnung durch Calcinieren oder Brennen zu
nennen, wobei die Wiedergewinnung auf chemischem Wege, sowie durch Vermählen, Zerkleinern und durch mechanische und pneumatische
Reinigung der Sandkörner erfolgt. In all diesen Fällen haben diese Wiedergewinnungsverfahren zur Aufgabe, die Überzüge
oder die Bindemittel und störenden Bestandteile, die die bereits verwendeten Sandkörner umgeben, ganz oder teilweise zu
entfernen.
Vorrichtungen zur Wiedergewinnung der Sande mittels mechanischer und pneumatischer Reinigung weisen alle eine Einrichtung
auf, um einen Gasstrom unter Druck bereitzustellen, der so ausgerichtet ist, dass er die Sandkörner heftig gegen eine
harte Fläche schleudert, wodurch eine mechanische Absplitterung
und Abspaltung der störenden Bestandteile und Substanzen erfolgt. Solche Vorrichtungen sind beispielsweise in den FR-Patentschriften
1 108 806 und 1 272 692 beschrieben.
In der FR-Patentschrift 2 115 097 ist weiterhin eine Vorrichtung
beschrieben, um mittels mechanischer Aufspaltung und mittels mechanischem Abrieb der störenden Substanz Sande
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2 B '>' b O 9
wiederzugewinnen, bei der ein Sichter mit einer senkrecht stehenden, abgeschlossenen Ummantelung verwendet wird, in der
ein Gasstrom die Sandkörner gegen die Wandung der Ummantelung schleudert, wobei geeignet angeordnete und ausgebildete Umlenkbleche
bzw. Leitbleche die Sandkörner in umgekehrter Richtung bewegen und sie, nachdem sie vom Luftstrom auf die Wandung geschleudert
wurden, von der Wandung in die Mitte der Ummantelung bringen. Ein Sichter, bei dem ein mehrstufiges, Luftaustrittsöffnungen
aufweisendes System zum Schleudern der Sandkörner verwendet wird, ermöglicht im praktischen Falle eine pneumatische
Reinigung des Sandes mit besserem Wirkungsgrad.
Es ist bisher jedoch keine Vorrichtung bekannt, die es ermöglicht,
die störende Substanz durch Zerbersten und Abrieb mechanisch zu entfernen, derart, dass das gesamte Bindemittel entfernt
werden kann.
Es sei bemerkt, dass bereits verwendeter Sand, der mehrere Male im Sichter umläuft, bei jedem Durchgang eine bestimmte
Menge an organischen Bestandteilen und an Staub oder kleinsten Teilchen verliert, wodurch der Sand bei jedem Durchgang sauberer
wird.
Ein Sichter ist nur in einem begrenzten Masse verwendbar, weil die Höhe der Vorrichtung bei vier oder höchstens fünf Stufen
zu hoch wird, wobei jede Stufe eine Anordnung zum Aufschleudern der Sandkörner gegen eine Wandung und geeignet angeordnete
und ausgebildete Umlenk- und Leitbleche aufweist, die die Sandkörner wieder zurück in die Mitte des Sichters bringen. Die
begrenzte Anwendbarkeit und die begrenzte Wirksamkeit dieser v
Vorrichtungen liegt daran, dass der bereits verwendete Sand in einem Zeitraum von nur 10 Sekunden umläuft, so dass auch die
Behandlungszeit nur 10 Sekunden beträgt, bevor der Sand aus dem Sichter herausfliesst oder ausgestossen wird.
Natürlich lässt sich die Reinigungswirkung dadurch erhöhen, dass man mehrere Sichter in Kaskade hintereinander anordnet.
Hierbei treten jedoch in zweifacher Hinsicht Nachteile auf:
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Einerseits ist eine derartige Vorrichtung relativ teuer und andererseits nimmt die Gefahr zu, dass das Material die Vorrichtung
verstopft, oder das Material verschüttet wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren, sowie eine Vorrichtung
anzugeben, um die mechanische und pneumatische Reinigung auf kleinstem Raum vorzunehmen, wobei der Reinigungsvorgang
der Sandkörner kontinuierlich verläuft und ein wiederholtes Zerbersten und Abreiben der störenden Substanz bzw. des Bindemittels
erfolgt. Man erhält eine optimale Reinigung auch dadurch, dass der Reinigungsvorgang über eine unbegrenzt lange
Zeit, im praktischen Falle beispielsweise in einem Zeitraum von 1 Minute durchgeführt wird.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch ein Verfahren gelöst,
das durch die im Anspruch 1 genannten Verfahrensschritte und Merkmale gekennzeichnet ist.
Eine erfindungsgemässe Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
ist durch die im Anspruch 2 angegebenen Merkmale gekennzeichnet.
Ausgestaltungen der erfindungsgemassen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung betrifft also ein Verfahren und eine Vorrichtung zur pneumatischen und mechanischen Reinigung und Entstaubung
einer Substanz, deren Körner aus einer, störenden Substanz oder Bestandteile enthaltende Masse wiedergewonnen werden. *
Die Vorrichtung enthält eine Trommel und ein mit einer unter Druck stehenden Gasquelle verbundene Röhre, die schmale
Schlitze aufweist, wodurch die Körner gemäss dem Luftschlitz-Prinzip
gegen die Wandung der sich drehenden Trommel geschleudert werden. Das Verfahren, sowie die Vorrichtung ist insbesondere
zur Wiedergewinnung von bereits verwendetem, durch Bindemittel zusammengeklumptem Form- oder Giessand geeignet.
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Die Vorrichtung gemäss der Erfindung ermöglicht insbesondere
ein kraftvolles Aufschleudern der Sandkörner gegen eine harte Wandung während eines Zeitraums von etwa 2 Sekunden, wodurch die
Reinigung sehr wirkungsvoll durchgeführt wird, da die Schlagwirkung oder Stosswirkung beträchtlich verbessert und erhöht
wird, durch die die organischen Bindemittel-Überzüge aufbrechen und abplatzen kann.
Darüberhinaus kann die Reinigung des Sandes noch verbessert werden, indem man einen Luftstrom im Zusammenhang mit einer
Entstaubungsvorrichtung verwendet, der die Abfallprodukte und
die Staubkörner bzw. das Mehl mitreisst, so dass der wiedergewonnene Sand sauber und optimal aufgearbeitet ist.
Das erfindungsgemässe Verfahren, sowie die erfindungsgemässe
Vorrichtung und Ausgestaltungen derselben werden nachstehend anhand der Figuren beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemassen Vorrichtung,
Fig. 2 von der Stirnseite her eine erste Ausführungsform der erfindungsgemassen Vorrichtung, bei cter der Querschnitt
der Trommel sechseckig und jede Fläche des Sechsecks in Form eines Siebes ausgebildet ist,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemassen Vorrichtung,
bei der die im Querschnitt sechseckige Trommel drei geschlossene und drei mit Löchern versehene
Flächen in abwechselnder Reihenfolge aufweist und sich zwei Röhren, durch die das Gas unter Druck zugeführt
wird, in der senkrechten Symmetrieebene der Trommel ins Innere der Trommel erstrecken, v
Fig. 4 von der Stirnseite her eine dritte Ausführungsform der
erfindungsgemassen Vorrichtung, bei der die im Querschnitt sechseckige Trommel fünf geschlossene und eine
mit Löchern versehene Fläche aufweist,
Fig. 5 eine Seitenansicht einer Ausführungsform der in Fig. 3
dargestellten Vorrichtung, bei der die Röhre, durch die Gas unter Druck zugeführt wird, nicht rund, sondern
kastenförmig ist, wobei jede Fläche dieses kastenförmi-
' ' 2 B ^ ^ 8 Π 9
gen Rohres mehrere Luftschlitze aufweist.
In Fig. 1 ist eine Trommel 1 dargestellt, deren Drehachse 2 waagrecht liegt. Im Querschnitt weist die Trommel 1 eine regelmässige,
runde, oder polygonartige Form mit 4, 6, 8 oder 10 Seiten auf. Im folgenden wird lediglich beispielsweise eine
Trommel beschrieben, deren Querschnitt ein regelmässiges Sechseck ist.
Eines der beiden Seitenteile der Trommel, beispielsweise das rechts in Fig. 1 dargestellte Seitenteil 3, ist offen, während
das andere Seitenteil der Trommel mit einem Flansch 4 verschlossen ist, an dem in Drehachsenrichtung ein Halterungsarm
angebracht ist, der die Trommel 1 in der durch den Pfeil 6 angedeuteten Drehrichtung in Rotation versetzt.
Die seitliche Innenwand 7 der Trommel weist Profile 8 auf, die
in den Ecken des Sechsecks regelmässig angeordnet sind. Diese Profile sind in Winkelform ausgebildet, dessen Schenkel 9
senkrecht zu der den Winkel tragenden Fläche einige Millimeter von der Kante 10 beabstandet ist, wobei die Kante 10 durch jeweils
zwei aneinanderstossende Flächen des Sechsecks gebildet wird. Der Innenraum 11 des nach Art eines Führungsweges ausgebildeten
Winkels 8 wird - wie im weiteren noch im einzelnen erläutert werden wird - für den Transport der Sandkörner verwendet.
Ein Rohr 12, das mit einer unter Druck stehenden Gasquelle, die durch den Pfeil 13 angedeutet wird, in Verbindung steht, erstreckt
sich vom offenen Seitenteil 3 aus waagerecht über die
gesamte Länge der Trommel. Dieses Rohr 12 ist innerhalb der Trommel 1 mit nicht dargestellten Befestigungsteilen fest angebracht.
Das einen runden oder polygonen Querschnitt aufweisende Rohr 12 besitzt nahezu über die gesamte Länge hinweg durchgehende
oder nicht durchgehende, kleine Längsschlitze 14·, die gemäss dem Luftspalten-Prinzip wirken.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist jedes Rohr 12 unter-
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halb eines in Form eines umgekehrten "V" ausgebildeten Hutes 15 angebracht, wobei die Schenkel des Hutes sich bis zu einem
Bereich 16 erstrecken, der sich vor oder über dem kleinen Schlitz 14 befindet, und in dem das durch das Rohr geführt'e,
unter Druck stehende Gas einströmt.
Um eine homogenere und gleichmässigere Behandlung zu erhalten, sind die beispielsweise über den Hut 15 hinausstehenden Röhren
12 in einer Ebene angeordnet, die symmetrisch zur vertikalen Längsrichtung 17 der Trommel liegt, wenn die Trommel einen regel-mässigen
Querschnitt aufweist. Die in Form eines umgekehrten "V" ausgebildeten Hüte sind ebenfalls mit Halterungsteilen befestigt
und werden beispielsweise durch Verbindungsteile 18 gehaltert, die mit ihren oberen Enden an die Seitenwand der Röhre
12 angeschweisst sind.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung arbeitet folgendermassen:
an
Der zu verarbeitende Sand wird/einer Stelle 19 ins Innere der Trommel gebracht, beispielsweise mittels eines fest angeordneten Trichters 20, der sich teilweise vom offenen Seitenteil 3 her ins Innere der Trommel erstreckt. Der Sand fällt daher an der Stelle 21 auf die Innenwandung der Trommel auf. Wenn sich die Trommel in der durch den Pfeil 6 angedeuteten Richtung dreht, wird ein Teil des an der Stelle 21 liegenden Sandes aufgenommen und von den Profilen 8 ins Innere des Raumes 11 transpoi tiert, wie es schematisch mit dem Bezugszeichen 22 angedeutet ist. Die Drehzahl der Trommel wird derart gewählt, dass die auf die Sandkörner ausgeübte Zentrifugalbeschleunigung kleiner ist als die Schwerebeschleunigung, so dass die Körner vom oberen Teil der Trommel her auf Grund der Schwerkraft in einer leicht gekrümmten Flugbahn 23 fallen und auf den Hut 15> vorzugsweise auf die obere Kante 24 desselben, auffallen. Die Sandkörner gleiten dann an den Schenkeln des Hutes nach unten und fallen senkrecht weiter nach unten, wobei sie dann von den unter Druck stehenden Gasströmen 25 erfasst werden, die an den
Der zu verarbeitende Sand wird/einer Stelle 19 ins Innere der Trommel gebracht, beispielsweise mittels eines fest angeordneten Trichters 20, der sich teilweise vom offenen Seitenteil 3 her ins Innere der Trommel erstreckt. Der Sand fällt daher an der Stelle 21 auf die Innenwandung der Trommel auf. Wenn sich die Trommel in der durch den Pfeil 6 angedeuteten Richtung dreht, wird ein Teil des an der Stelle 21 liegenden Sandes aufgenommen und von den Profilen 8 ins Innere des Raumes 11 transpoi tiert, wie es schematisch mit dem Bezugszeichen 22 angedeutet ist. Die Drehzahl der Trommel wird derart gewählt, dass die auf die Sandkörner ausgeübte Zentrifugalbeschleunigung kleiner ist als die Schwerebeschleunigung, so dass die Körner vom oberen Teil der Trommel her auf Grund der Schwerkraft in einer leicht gekrümmten Flugbahn 23 fallen und auf den Hut 15> vorzugsweise auf die obere Kante 24 desselben, auffallen. Die Sandkörner gleiten dann an den Schenkeln des Hutes nach unten und fallen senkrecht weiter nach unten, wobei sie dann von den unter Druck stehenden Gasströmen 25 erfasst werden, die an den
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Luftspalten 14 austreten. Die unter mittlerem oder starkem Druck stehenden Gasströme schleudern den Sand stark gegen die
Wandung 7 der sich drehenden Trommel, was zur Folge hat, dass sich das Bindemittel, das Jedes Korn überzieht, löst,und der
Klumpen berstet, bzw. Sprünge bekommt. Nach dem Auftreffen auf
die Wandung 7 der Trommel fallen die Körner auf Grund der Schwerkraft auf den Trommelboden, wo sie von den Profilen 8
mitgenommen werden und sich der eben beschriebene Vorgang wiederholt
.
Die dieser Behandlung unterworfenen und auf Grund dieser Behandlung
gewonnenen Sandkörner führen während der Behandlung einen sich wiederholenden Bewegungsdurchgang aus, der aus einer
ersten, von unten nach oben gerichteten Bewegung besteht, um den Sand in die Profilmitte zu bringen. Daran schliesst sich
eine Bewegung in umgekehrter Richtung an, bei der die Sandkörner auf Grund der Schwerkraft gleichmässig auf den Trommelboden
zurückfallen. Während der von oben nach unten verlaufenden
zweiten Bewegung werden die Sandkörner jedes Hai kraftvoll gegen eine harte Fläche gestossen, wodurch ein Abrieb oder ein
mechanisches Zerbersten bewirkt wird.
Eine Trommel mit einer Länge von 1800 mm und einer Höhe von 800 mm weist ein Bohr auf, durch dessen Luftschlitze 5000 m^
Luft pro Stunde mit einem Druck von 1200 mm Wassersäule strömt, wobei sich die Trommel mit etwa 30 bis 40 U/Minute dreht. Bei
diesem praktisch durchgeführten Ausführungsbeispiel erhält man ,folgende Ergebnisse:
Mir einen Sand mit einem Anteil von 2,3 % organischer Stoffe
am Anfang erhält man nach 15 Sekunden Behandlungszeit ein Zerbersten
und eine Beseitigung von 0,6 % der Substanz teile aus organischen Stoffen; nach 30 Sekunden Behandlungszeit eine Beseitigung
von 1 %; nach 45 Sekunden Behandlungszeit eine Beseitigung
von 1,3 % und nach 60 Sekunden Behandlungszeit eine Beseitigung
von 1,5 % dieser Hüllen aus störendem Material.
Im Gegensatz dazu ist bei einem vierstufigen Windsichter eine
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Behandlung des Sandes in der Grössenordnung von nur 10 Sekunden
möglich und es treten dabei nur vier Aufschläge auf. Die erfindungsgemässe Trommel, die sich mit etwa 40 U/Minute dreht,
ermöglicht während 15 Sekunden Behandlungszeit etwa sieben Mal
einen Aufschlag, wodurch sich mit der erfindungrgemässen Vorrichtung
eine wesentlich bessere Reinigung ergibt. Selbstverständlich kann .die erfindungsgemässe Vorrichtungmit einer
Entstaubungs-Anlage kombiniert werden, die einerseits die feinkörnigen Teile und andererseits die Abfallprodukte der
Bindemittelüberzüge mitreisst, die auf Grund des Aufschlages abplatzen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform dreht sich die Reinigungstrommel mit einer dem Durchmesser dieser Trommel entsprechenden
Geschwindigkeit, die Geschwindigkeit kann aber auch vorzugsweise so langsam sein, dass eine Bewegung des Sandes auf Grund
der Zentrifugalbeschleunigung/vermieden wird. Bei dem vorangegangenen Beispiel kann der Sand auf Grund der Drehgeschwindigkeit
in der Grössenordnung von 35 U/Minute auf der Flugbahn 23 vom oberen Teil der Trommel zur Kante 24 des die Luftschlitze
14 abdeckenden Hutes herabfallen, wobei die Hutkante in diesem besonderen Beispiel über die gesamte Symmetrie-Längsachse der
Trommel hinweg angeordnet ist. Es ist klar, dass die Lage der Röhren 12 und daher auch die Lage der Hutabschirmung die Drehgeschwindigkeit
6 der Trommel festlegen: Um bei den Vorgängen eine grössere Genauigkeit zu erreichen, ist die Steueranordnung
zur Einstellung der Trommel-Drehgeschwindigkeit daher mit einem Drehgeschwindigkeits-Einsteller versehen, um mit grösstmöglicher
Genauigkeit die optimale Drehgeschwindigkeit der Trommel einstellen zu können, damit der Sand auf die bestmöglichste Weise
von oben herabfällt. l
Bei einer besonders interessanten Ausführungsform bildet man die Trommelwandungen aus verschleissfesten Blechen, die genau dimensionierte
Durchbrechungen aufweisen. Auf diese Weise erhält man Siebe oder Siebzonen, die - da die Maschengrössen so gewählt
sind, dass die von dem störendem Material befreiten Körner hindurchtreten können - eine gleichmässige und ständige Trennung
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- ίο -
der noch nicht ausreichend gereinigten Körner von den bereits ganz gereinigten Körnern, und zwar auf Grund eines neuen Merkmales,
ermöglichen: Da die noch nicht genügend bearbeiteten Körner durch die Siebmaschen zurückgehalten und weiteren,zusätzlichen
Behandlungszyklen unterworfen werden, gelangen die von den Verunreinigungen befreiten Körner in den Siebzonen 26
durch die Maschen 27 hindurch und werden beispielsweise pneumatisch
einem Auffangbehälter zugeführt.
Bei dieser Ausführungsform wird die Effektivität und Wirksamkeit
der !Trommel natürlich wesentlich gesteigert, da der Sand auf Grund der Regulierung der Austrittsmenge durch die Maschen
der mit Durchbrechungen versehenen Wandung langer in der Reinigungsvorrichtung
zurückerhalten werden kann. Auf Grund der sich wiederholenden Reinigungszyklen hängt die Reinigungswirkung
von der Häufigkeit ab, mit der die Sandkörner vor den Luftschlitzen vorbeikommen und dabei heftig gegen die Wandung geschleudert
werden. Wenn man einen Teil der Trommelwandung aus
perforiertem, verschleissfestern Blech bildet, erhält man auf
Grund der Zerkleinerung und Siebung der kleinen Klumpen einen fortlaufenden Arbeitsablauf, wobei die Zahl und der Durchmesser
der Durchbrechungen geeignet gewählt v/erden kann; gleichzeitig lässt sich durch geeignete Wahl der Lochgrössen - wenn dies erforderlich
ist - erreichen, dass die Sandkörner langsam hindurchtreten und demzufolge zahlreiche Reinigungszyklen möglich
werden, die eine bestmögliche Reinigung ergeben.
Bei einer Trommel mit sechseckigem Querschnitt ist es höchstens möglich, sechs perforierte Wandungen (vgl. Fig. 2) vorzusehen.
Es ist auch möglich, drei perforierte Wandungen 26 und drei nicht-perforierte Wandungen 28 abwechselnd anzuordnen (vgl.
Pig. 3» 4- und 5), oder aber fünf nicht-perforierte Wandungen
und eine perforierte Wandung 26 (vgl. Fig. 4-) zu schaffen, wobei die letztgenannte Möglichkeit die optimale Behandlung
ermöglicht.
Die Wirksamkeit der Reinigungstrommel kann dadurch weiter erhöht werden, dass man im Innern anstelle eines einzigen, mit
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Luftschlitzen 14 versehenen Rohres 12 mehrere mit Luftschlitzen
versehene Röhren (vgl. Fig. 3)> oder ein kastenförmiges Rohr anbringt, das rechteckig, sechseckig oder achteckig, wie die
Trommel selbst (vgl. Fig. 5) ist, wobei jedes Rohr dieser Batterie von Rohren, oder jede Fläche des kastenförmigen Rohres
mehrere Luftschlitze aufweist, um möglichst viel Sand in optimaler Weise gegen die Wandung zu schleudern. Da die Trommel
einen regelmässigen Querschnitt aufweist, sind in all diesen Fällen die Rohre oder die kastenförmigen Rohre, die von einem
Hut abgeschirmt werden oder auch nicht abgeschirmt werden, vorteilhafter Weise in einer senkrechten Symmetrieebene der Trommel
angeordnet.
Selbstverständlich beschränkt sich der Erfindungsgedanke nicht auf die hier beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen.
Man kann auch in vorteilhafter Weise eine kegelstumpfförmige oder pyramidenförmige Trommel mit senkrechter Achse verwenden,
wobei die letztgenannte Möglichkeit den Vorteil zeitigt, dass der Sand während des Reinigungsvorganges nicht aus der Trommel
entweichen kann. Diese Ausbildungsform liegt in besonderer Weise nahe, da die Trommel an einer Seite einen Abschlussflansch 4
und an der anderen Seite eine Öffnung 3 aufweist: Der über den Trichter 20 in die Trommel eingeführte Sand kann durch die Öffnung
3 entweichen und daher kann eine kegelstumpfförmige oder pyramidenförmige Trommel die Sandkörner zum Flansch 4 hin
während des gesamten Reinigungsvorgangs befördern, wie dies durch den Pfeil 30 schematisch dargestellt ist. Dabei bildet
die grosse Grundfläche der kegelstumpfförmigen oder pyramidenförmigen
Trommel den Flansch.
Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren zur mechanischen und pneumatischen Reinigung und Entstaubung einer granulären und/oder pulverfcrmigen Substanz, deren Körner aus einer, störende Substanzen oder Bestandteile enthaltenden Masse gewonnen werden, und insbesondere zur Reinigung und Wiedergewinnung von gebrauchtem, durch Bindemittel zusammengeklurepten Giess-oder Formsand, wobei die Körner der Substanz in einen Gasstrom eingeleitet werden, der einen genügend grossen Druck aufweist, um die Körn ei1 zum mechanischen Zerbersten der störenden Substanzen heftig gegen eine harte Fläche zu schleudern, dadurch gekennzeichnet, dass die Körner in das Innere einer sich um eine waagerecht angeordnete Achse (2) drehende Trommel (1) eingeleitet wird, dass die Körner in der Trommel (1) nach oben befördert werden, von wo sie auf Grund der Schwerkraft auf einer Flugbahn nach unten fallen und in einen unter Druck stehenden Gasstrom eingeleitet v/erden, der waagrecht gerichtet ist, wobei der Gasstrom die Körner mitreiset und kraftvoll gegen die innere Seitem/andung der sich drehenden Trommel (1) schleudert.Vorrichtung zur mechanischen und pneumatischen Reinigung gx'anularer und/oder pulverförmiger Substanz, deren Körner aus einer, störende Substanzen oder Bestandteile enthaltenden Masse gewonnen werden, und insbesondere zur Reinigung und Wiedergewinnung von gebrauchtem, durch Bindemittel zusammengeklumpten Giess- oder Formsand, die eine Innenverkleidung aufweist, gegen den ein Gasstrom unter > Druck gerichtet ist, wobei der Gasstrom so gerichtet ist, dass er die granuläre Substanz gegen die Innenwandung der Verkleidung schleudert, wodurch die, die störenden Substanzen oder Bestandteile enthaltende Masse mechanisch zerberstet, gekennzeichnet durch eine Trommel (1) mit einer waagrecht angeordneten Rotationsachse (2) und durch wenigstens ein, mit einer unter Druck stehenden Gasquelle609887/0696verbundenes Rohr (12), das sich in waagerechter Richtung über die gesamte Länge der Trommel (1) hinweg erstreckt und mindestens einen, sich praktisch über die gesamte Länge erstreckenden schmalen Längsschlitz (14) aufweist, so dass die Körner der Substanz gegen die innere Seitenfläche (7) der sich drehenden Trommel (1) entsprechend dem Luftdruckprinzip geschleudert werden, wobei die Trommel (1) auf den inneren Seitenflächen (7) Profile (8) aufweist, die auf Grund der Drehbewegung der Trommel (1) die Körner mitnehmen, sie aus einer Stelle am unteren Teil der Trommel (1) zu einer Stelle am oberen Teil der Trommel (1) befördern und sie dort freigeben, so dass sie auf Grund der Schwerkraft in den durch den Schlitz (14) lagemässig festgelegten Gasstrom fallen, von dem sie mitgerissen und von neuem gegen die Seiteninnenwandung (7) der sich drehenden Trommel (1) geschleudert werden.3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil der Seitenwandung (7) der Trommel (1) Durchbrechungen aufweist, deren Grosse so gewählt ist, dass sie die von störenden Substanzen befreiten Körner durchlassen.4. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2 und 3i dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel (1) einen regelmässigen runden, oder polygonen Querschnitt mit 4, 6, 8 oder 10 Seiten aufweist.5- Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Längsseiten- ι Teil (4) der Trommel (1) geschlossen ist.6, Vorrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, dass das eine Längsseitenteil (4) der Trommel (1) mittels • eines Flansches verschlossen ist, an dem eine Kotorwelle befestigt ist, die in der Symmetrie-Längsachse (2) der Trommel (1) liegt und die Trommel (1) dreht.$09337/06967· Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die die Drehung der Trommel (1) bewirkende Einrichtung mit einem Drehzahleinsteller versehen ist.8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7* dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwandung der Trommel (1) in Form eines Kegel- oder Pyramidenstumpfes ausgebildet ist, dessen grosse Grundfläche der Motorflansch (4) bildet.9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (12) oder die Röhren (12), durch die Gas unter Druck zugeleitet wird, in der Symmetrieebene der Trommel (1) liegt bzw. liegen, die durch die Längsachse und die senkrechte Achse der Trommel (1) aufgespannt wird.10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 9» dadurch gekennzeichnet, dass über jedem Rohr (12) eine Abdeckung (15) in Form eines umgekehrten "V" angebracht ist, dessen Schenkel sich bis zu einem Bereich erstrecken, der vor oder über dem schmalen, durchgehenden oder unterbrochenen Schlitz (14), bzw. vor oder über den schmalen, durchgehenden oder unterbrochenen Schlitzen (14) liegt, wobei das Gas, das durch das Rohr (12) zugeführt wird, unter Druck aus dem Schlitz (14) bzw. aus den Schlitzen (14) austritt.11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (20) zur Einführung des Sandes ins Innere der sich drehenden Trommpl (1), jede Röhre (12) und gegebenenfalls die über der Röhre (12) angebrachte Abdeckung (15) fest angebrachte Teile sind, die sich von dem offenen, dem Motorflansch gegenüberliegenden Längsseitenteil (3) aus ins Innere der Trommel (1) erstrecken.509887/0696AbLeerseite
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
FR7419976A FR2278424A1 (fr) | 1974-06-10 | 1974-06-10 | Procede et appareil pour le nettoyage mecanique et pneumatique et le depoussierage d'une substance granuleuse et/ou pulverulente |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2524809A1 true DE2524809A1 (de) | 1976-02-12 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752524809 Ceased DE2524809A1 (de) | 1974-06-10 | 1975-06-04 | Vrfahren zur mechanischen und pneumatischen reinigung und entstaubung einer granularen und/oder pulverfoermigen substanz sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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