DE2522362C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Messung von Materialeigenschaften einer Probe - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Messung von Materialeigenschaften einer ProbeInfo
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- DE2522362C3 DE2522362C3 DE2522362A DE2522362A DE2522362C3 DE 2522362 C3 DE2522362 C3 DE 2522362C3 DE 2522362 A DE2522362 A DE 2522362A DE 2522362 A DE2522362 A DE 2522362A DE 2522362 C3 DE2522362 C3 DE 2522362C3
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung von Materialeigenschaften einer Probe, wobei nach
der Methode der diskontinuierlichen Spannungsrelaxationsmessung die Probe diskontinuierlich in vorbestimmter,
konstanter Frequenz im belasteten und wieder entlasteten Zustand gehalten wird und die jeweils
zu einer vorgegebenen Verformung gehörenden Kraftwerte gemessen werden, und eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens mit zwei Probeneinspannvorrichtungen, deren eine mit einem
Kraftmeßkopf und deren andere mit einer Hubvorrichtung mit bestimmtem oder vorbestimmbarem Hub
verbunden ist, und einer Steuerung, durch die die Hubvorrichtung frequenzmäßig aufeinanderfolgend
in betätigtem und unbetätigtem Zustand gehalten wird.
Für die Untersuchung von Alterungserscheinungen an Proben, beispielsweise aus Kunststoff, Kautschuk
oder anderen Polymeren, werden üblicherweise die Proben um einen bestimmten Betrag gedehnt und dabei
die auf die Probe wirkenden Kräfte gemessen. Unterschiede in den gemessenen Kräften zeigen dann die
Alterungserscheinungen der Probe an. Dabei ist es üblich, die Proben künstlich zu altern, indem sie erhöhter
Temperatur und der Einwirkung von Sauerstoff ausgesetzt werden.
Für derartige Alterungsmessungen bestand immer das Erfordernis, daß die Messungen in einem Gleichgewichtszustand
erfolgen, beispielsweise also Gleichgewichtskräfte gemessen wurden, da nur so vergleichbare
Meßwerte erhalten wurden, an Hand derer die Veränderungen der Probe sicher erkannt werden
konnten. Derartige Gleichgewichtskräfte werden nach der in der Praxis benutzten Methode der diskontinuierlichen
Spannungsrelaxationsmessung (Kautschuk und Gummi, Kunststoffe, 20, Jahrgang Nr. 8/
1976, Seiten 458—461) am besten und schnellsten
gemessen, wobei die Proben aufeinanderfolgend im belasteten und entlasteten Zustand gehalten, also diskontinuierlich
deformiert werden. Auch hier muß jedoch - insbesondere beispielsweise bei technischen
Proben mit hohen plastischen Anteilen - noch relativ lange gewartet werden, bis die sich bei aufeinanderfolgenden
Belastungen ergebenden Kraftmaxima ei-
nen konstanten Wert erreicht haben. Erst wenn ein solcher konstanter Wert erreicht ist, ist ein vergleichbarer
Meßwert gegeben, so daß erst nach dem Erreichen einer solchen konstanten Kraft beispielsweise
mit der künstlichen Alterung der Probe begonnen werden kann. Dieses ist nicht nur zeitaufwendig, sondern
es besteht auch die Gefahr, daß bei bestimmten Materialien während der Zeit, die benötigt wird, damit
die Kraftmaxtrna konstant werden, sich rein physikalische
Relaxationsvorgänge und chemische Abbauvorgänge bereits überlagern, so daß die nachfolgenden
Alterungsmessungen kein zuverlässiges Bild über die Eigenschaft der gemessenen Probe geben. Insbesondere
trifft dieses für die Alterungsmessungen zu, bei denen die Proben der Einwirkung von Flüssigkeiten
ausgesetzt werden. In diesem Fall müssen sich die Proben nämlich zur Erreichung vergleichbarer Kraftmessungen
von Anfang an innerhalb der Flüssigkeit befinden, und es kann infolgedessen nicht mit dem
Beginn der Alterung gewartet werden, bis sich konstante Krafirnaxima ergeben. Diese treten hier wegen
der sofort einsetzenden Wirkungen der Flüsigkeit auf die Probe ohnehin nicht auf.
Es ist bereits vorgeschlagen worden (Deutsche Patentanmeldung P 2447624.2), nach jeder Belastung
einer Probe die Probenlängenänderung zu korrigieren, beispielsweise indem die Probe nach jeder Belastung
neu eingespannt wird. Auf diese Weise wird bei jeder Belastung von der gleichen Probenlänge ausgegangen,
so daß bei einer vorgegebenen Dehnungslänge die Probe auch um den gleichen Betrag gedehnt
wird. Hierdurch kann erreicht werden, daß nicht gewartet werden muß, bis die Kraftmaxima einen konstanten
Wert annehmen. Es kann also unmittelbar nach der Messung einer einzigen Belastung mit der
künstlichen Alterung der Probe begonnen werden. Somit vergeht bis zu diesem Zeitpunkt kein längerer
Zeitabschnitt, innerhalb dessen sich rein physikalische Relaxationsvorgänge mit chemisch bedingten Alterungsproze:sen
überlagern könne.n. Dieses Verfahren der fortwährenden Probenlängenkorrektur ist jedoch
relativ umständlich und auch teuer, da entweder die Probe vor jeder neuen Belastung neu eingespannt
werden muß, was allein apparativ nicht immer einfach und sicher zu bewerkstelligen ist, oder zur Ermittlung
einer Konekturgröße für die Probenlänge der Weg gemessen werden muß, der für die Belastung der
Probe zurückgelegt wird. Eine solche Wegmessung ist aber ebenfalls äußerst aufwendig. Außerdem ist erkannt
worden, daß bei aufeinanderfolgenden Messungen die zuerst gemessene Kraft bei vielen Materialien
häufig wesentlich höher ist als bei nachfolgenden Dehnungen. Dieses Verhalten muß auf Ordnungsvorgänge
zurückgeführt werden, die bei den ersten Dehnungen innerhalb der Probe vonstatten gehen. Die
entsprechenden Kräfte kann man sich als »Entknäulungskräfte« vorstellen. Derartige »Entknäulungsvorgänge«
können bei diesem Verfahren nicht nur nicht erkannt werden, sie verfälschen auch die Meßergebnisse.
Aus diesem vorgeschlagenen Verfahren (Deutsche Patentanmeldung P 2447624.2) und auch von der bekannten
Methode der diskontinuierlichen Spannungsrelaxationsmessung
ist auch eine Vorrichtung mit zwei Probeneinspannvorrichtungen bekannt, deren eine mit einem Kraftmeßkopf und deren andere
mit einer Hubvorrichtung mit bestimmtem oder vorbestimmbarem Hub verbunden ist. und einer Steuerung,
durch die die Hubvorrichtung frequenzrjnäßig aufeinanderfolgend in betätigtem und uribetätigtem
Zustand gehalten wird.
Außerdem sind noch weitere Verfahren und Vor-"' richtungen zur Beanspruchung und zur Messung von
Materialeigenschaften von Proben bekannt (Maschinenbautechnik 1962, Heft 11, Seiten 590-593; DE-AS
1132343; DE-AS 1573705; DE-OS 1958257). Alle diese bekannten Verfahren und Vorrichtungen
ι» befassen sich aber damit, in möglichst praxisnaher
Weise das Material zu beanspruchen, d. h. die in der Natur auftretende Beanspruchung des Materials
künstlich zu simulieren, bis in der Regel ein Bruch des Materials eintritt. Diese bekannten Verfahren und
ι "> Vorrichtungen sehen im Gegensatz zu dem Verfahren
und der Vorrichtung, von der die Erfindung ausgeht, nicht vor, daß eine Probe intermittierend belastet,
d. h. im belasteten und danach im entlasteten Zustand aufeinanderfolgend gehalten wird und der von der
-" Probe ausgeübte Kraftwert bei er-:sr vorgegebenen
Verformung (dem tatsächlichen Hub· bei der Be- und Entlastung) gemessen wird.
Der Erfindung liegt demgegenüber ausgehend von dem eingangs definierten Verfahren und der eingangs
-'■ definierten Vorrichtung die Aufgabe zugrunde, mit
einfachen und preiswerten Mitteln zu erreichen, daß bei der Methode der diskontinuierlichen Spannungsrelaxationsmessung
zur Bestimmung von Materialeigenschaften von Proben nicht gewartet werden muß,
ίο bis die gemessenen Kraftmaxima konstant werden,
sondern daß in kürzerer Zeit vergleichbare Messungen vorgenommen werden können, aus denen Materialeigenschaften,
wie beispielsweise Alterungserscheinungen, der Proben erkennbar werden. Außer-
>"i dem sollen »Entknäulungsvorgänge« erkannt und bei
den Messungen eliminierbar werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung verfahrensgemäß durch die Kombination folgender Merkmale
gelöst:
a) Der zeitliche Verlauf der auf die Probe wirkenden Kraft wird kontinuierlich gemessen und aufgezeichnet;
b) die in der vorbestimmten Frequenz erfolgenden Belastungen und Entlastungen der Probe werden
4) abgebrochen, bevor die der vorgegebenen Verformung
entsprechenden Kraftmaxima einen konstanten Wert erreicht haben;
c) die frequenzmäßige Be- und Entlastung der Probe wird erst nach einem zeitlich vorgebbaren
>() Abstand wieder aufgenommen, der größer als die
Zeit ist, die die Probe zur annähernd erfolgten Erholung braucht.
Auf diese Weise braucht beispielsweise bis zum Beginn von künstlichen Alterungen nur für einen kurzen
» Zeitraum von z. B. 1 bis 3 Minuten oder noch erheblich
weniger im ständigen Rhythmus von Be- und Entlastungen gemessen zu werden. Hierdurch wird der
Zeitraum für die gesamte Messung von Materialeigenschaften entscheidend herabgesetzt, und es wird
W) andererseits der Zeitraum bis zum Abbruch der diskontinuierlichen
Be- und Entlastung so kurz, daß während dieser Zeit noch keine oder keine wesentlichen
Alterungsabbauvorgänge, sondern im wesentlichen nur physikalische Prozesse auftreten. Dieses
h> Verfahren ist somit such sehr gut geeignet für Proben
mit hohen plastischen Anteilen, d. h. für stark relaxierende Proben, bei denen bei der bisherigen Methode
der diskontinuierlichen SDannunesrelaxationsmes*
sung ein erheblicher Zeitraum verstreicht, bis die jeweils bei den Belastungen gemessenen Kraftmaxima
konstant werden. Statt dessen wird hier bereits nach einem kurzen Zeitraum des ständigen Wechsels zwischen
Be- und Entlastung der Probe unter gleichzeitiger Aufzeichnung der dabei auf die Probe wirkenden
Kräfte mit der Be- und Entlastung aufgehört, wobei dieser Zeitraum ganz wesentlich kürzer als der Zeitraum
ist, der bis zum Erreichen konstant bleibender Kraftmaxima verstreichen würde. Auf diese Weise
wird eine als Block erscheinende Aufzeichnung des zeitlichen Kraftverlaufs erhalten, wobei dieser Block
jeweils eine charakteristische Form besitzt, aus der im Vergleich mit dazu im zeitlichen Abstand aufgezeichneten
Blocks die Alterungsvorgänge der Probe erkennbar werden. Dabei muß dieser Zeitraum zwischen
der Aufzeichnung zweier aufeinanderfolgender Oln/iLp Y*ir*—nlr*\%n**rl nrr*(i ■>*»·« Ort rinlX oii*V» *4«rt D*rtl·»»
J-flWWI\i3 MIIII VIWIIWIIVJ £1 Vfc/ JVIII, i3\S VIUM JIVII VJIW I HiLfV
während dieses zeitlichen Abstandes annähernd, d. h. im wesentlichen erholt. Dabei kann in der Regel eine
Erholung von 70-80% als ausreichend angesehen werden. Es braucht also nicht unbedingt immer mit
der Aufzeichnung eines neuen Blocks gewartet zu werden, bis die Probe sich vollständig wieder erholt
hat.
Wenn ein ungefähres Maß dieser Erholungszeit bekannt ist, kann an Hand dessen in etwa der zeitliche
Abstand aufeinanderfolgender frequenzmäßiger Be- und Entlastungen und entsprechender Kraftmessungen
an der Probe gewählt werden. Da die Erholungszeit sich jedoch in Abhängigkeit von der Temperatur
und dem Fortschreiten von Alterungs vorgänge η verändert und üblicherweise von zu untersuchenden Proben
nicht bekannt ist, wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß die Probe für ihre
Be- und Entlastung dergestalt eingespannt wird, daß während des zeitlichen Abstandes zwischen aufeinanderfolgenden
frequenzmäßigen Be- und Entlastungen die auf die Probe wirkende Kraft größer als Null wird
und der zeitliche Abstand so gewählt wird, daß diese Kraft zumindest annähernd konstant wird. Hierbei
braucht dann lediglich nach der Aufzeichnung eines der genannten, miteinander zu vergleichenden Blocks
gewartet zu werden, bis die Kraft wieder größer als Null wird und sich in etwa einem konstanten Wert
nähert. Sobald dieses geschehen ist, kann die nächste frequenzmäßige Folge von Be- und Entlastungen der
Probe durchgeführt werden. Auf diese Weise kann die jeweilige Wiederaufnahme der frequenzmäßigen
Be- und Entlastung der Probe auch automatisiert werden, indem die frequenzmäßige Be- und Entlastung
immer dann wieder eingeschaltet wird, wenn nach einer solchen Be- und Entlastung die auf die Probe wirkende
Kraft wieder einen bestimmten Wert erreicht hat. Auf diese Weise erhält man wesentlich mehr und
vor allen Dingen sinnvoller verteilte Meßpunkte und somit eine optimale Aussage über die Alterungsvorgänge
als bei konstantem zeitlichen Abstand zwischen den einzelnen Blocks, da sich die Abstände zwischen
den Blocks dann automatisch der Schnelligkeit der Alterungsvorgänge anpassen.
Aus den erwähnten aufgezeichneten Blocks, die in der Regel einander ähneln und sich im wesentlichen
beispielsweise in der Höhe unterscheiden, sind auch spezifische Veränderungen der Probe erkennbar.
Zum Vergleich der einzelnen Blocks miteinander sind nicht nur die ersten Maximalausschläge bei den jeweils
ersten Belastungen interessant, die beispielsweise dadurch, daß ein extrem hoher erster Maximalausschlaj
auftritt und die nachfolgenden Maximalausschläge extrem schnell kleiner werden, das Auftreten vor
Entknäulungsvorgängen sichtbar machen. Vielmehl ist auch die übrige Form eines solchen Blocks zu be
werten. Dabei kann zum Vergleich der einzelner Blocks miteinander zur Erkennung von eingetretene)
Alterung in erster Linie jeweils das letzte Maximun jedes Blocks herangezogen werden. Außerdem ist zui
Beurteilung von Alterungsvorgängen unter anderen sehr interessant, wie sich 'lie Relaxationszeiten ver
halten. Um dieses zu erkennen, wird in Weiterbildunj der Erfindung vorgeschlagen, daß während der fre
quenzmäßigen Be- und Entlastung die Probe jeweili für eine Zeitdauer im belasteten und für eine Zeit
dauer im entlasteten Zustand gehalten wird. Somit is meßbar, wie der Verlauf der jeweiligen Kraftabsen·
quenzmäßigen Folge von Be- und Entlastungei
ist.
Für die Durchführung des erfindungsgemäßei Verfahrens wird von der bekannten Vorrichtung mi
zwei Probeneinspannvorrichtungen ausgegangen, de ren eine mit einem Kraftmeßkopf und deren ander«
mit einer Hubvorrichtung mit bestimmtem oder vor bestimmbarem Hub verbunden ist, und die ein«
Steuer·, ng besitzt, durch die die Hubvorrichtung frequenzmäßig
aufeinanderfolgend in betätigtem bzw unbetätigtem Zustand gehalten wird.
Eine derartige Vorrichtung zur Durchführung de: erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekenn
zeichnet, daß die frequenzmäßige Steuerung der Hubvorrichtung für vorwählbare Zeitabstände unterbrechbar
ist und ein Kraft-Zeit-Schreiber mit den Kraftmeßkopf verbunden ist, der den zeitlichen Ver
lauf der auf eine in der Probeneinspannvorrichtunf eingespannten Probe wirkenden Kraft aufzeichnet.
Mit einer solchen Vorrichtung kann das erfin dungsgemäße Verfahren vollautomatisch durchge
führt werden.
Eine äußerst vorteilhafte Weiterbildung diese: Vorrichtung sieht dabei vor, daß die Steuerung derge
stalt von dem Kraftmeßkopf beeinflußbar ist, daß di< frequenzmäßige Steuerung der Hubvorrichtung je
weils bei einer bestimmten gemessenen Kraft ein schaltbar ist und daß diese Einschaltung jeweils füi
die Dauer einer frequenzmäßigen Steuerung dei Hubvorrichtung unterdrückbar ist.
Um den Verlauf der jeweiligen Kraftabsenkunj während jeder Einzelbelastung in einer freque vzmä
ßigen Folge von Be- und Entlastungen sichtbar zu machen, sieht eine andere Weiterbildung der erfindungs
gemäßen Vorrichtung die Verwendung eines senk recht zur Vorschubrichtung eines Aufzeichnungs
Streifens selbsttätig bewegbaren Schreibstiftes vor wobei die Strichstärke des Schreibstiftes und die Vor
Schubgeschwindigkeit des Aufzeichnungsstreifen! dergestalt aufeinander abgestimmt werden, daß dei
Kraftabfall während der Zeitdauer der einzelnen Belastungen der Probe aus dem aufgezeichneten Kraft-Zeit-Diagramm
der mit der vorbestimmten Frequenz unmittelbar aufeinanderfolgenden Be- und Entlastungen
sichtbar bleibt.
Das bedeutet, daß die den einzelnen Kraftausschlägen entsprechenden Striche zwar so weit aneinanderrücken
können, daß ihr Abstand unterhalb der Auflösungsgrenze liegt, daß dann aber der dem erwähnter
Kraftabfall entsprechende Strich auf Grund der dor
vorhandenen niedrigen Schreibgeschwindigkeit derart
mehr Farbe hinterläßt, daß der zeitliche Verlauf dieser einzelnen Kraftabfällc innerhalb des gezeichneten
Blocks noch sichtbar bleibt. Der zeitliche Verlauf dieser Kraftabfälle steht in unmittelbarer Beziehung zum
Verhalten der Relaxationszeit, deren Verhalten somit auf ifcise Weise sichtbar wird.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnungen im einzelnen erläutert, tn den Zeichnungen
zeigt
Fig. I den zeitlichen Verlauf der nach der Methode
der diskontinuierlichen Spannungsrelaxationsmcssung
auf eine eingespannte Probe wirkenden Kraft,
Fig. 2 ein Heispiel eines nach dem erfindungsgcmiißen
Verfahren gemessenen zeitlichen Verlaufs der auf eine Probe wirkenden Kraft,
Fig. 3 in schematiseher Darstellung eine Vorrich-
f ahrens,
Fig. 4 ein Diagramm, das die Steuerung der in Fig. 3 enthaltenen Hubvorrichtung erläutert, und
Fig. 5 ein Diagramm, das die Auswertung eine,
Messung gemäß Fig. 2 darstellt.
Zur Erläuterung der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Diagramme wird vorab die Vorrichtung gem. Fig. 4
erläutert. Diese besitzt in bereits bekannter Weise zwei Probeneinspannvorrichtungen 1 und 2, zwischen
denen eine Probe 3 eingespannt ist. Die Probe sowie die Probeneinspannvorrichtungen befinden sich innerl
ilb eines Reaktionsgefäßes 4, das mittels einer nicht dargestellten Heizvorrichtung auf eine bestimmte
Temperatur gebracht und gehalten und von Gasen wie Stickstoff, Sauerstoff od. dgl. durchströmt
werden kann. Die untere Probeneinspannvorrichtung 2 ist dabei mit einer Hubvorrichtung 5 verbunden,
die beispielsweise aus einem Hubmagneten bestehen kann und mittels einer ebenfalls nicht
dargestellten Hubbegrenzungscinrichtung od. dgl. so ausgelegt ist, daß sie einen vorbestimmten Hub, der
einer vorbestimmten Dehnungslänge der Probe entspricht, ausführen kann. Diese Hubvorrichtung 5
kann durch eine Steuerung 6 die Probe 1 belasten, sie
für einen bestimmten Zeitraum im belasteten Zustand halten, danach die Probe wieder entlasten und für einen
bestimmten Zeitraum im entlasteten Zustand halten. Durch den derartig hin- und hergehenden Hub
der Hubvorrichtung wird somit die Probe diskontinuierlich deformiert.
Die obere Probeneinspannvorrichtung 1 ist mit einem Kraftmeßkopf 7 verbunden, der somit in Abhängigkeit
von der jeweils auf die Probe 1 wirkenden Kraft ein elektrisches Signal erzeugt. Dieses elektrische
Signal wird einem Kraft-Zeit-Schreiber 8 zugeführt, der einen kontinuierlich vorrückenden Aufzeichnungsstreifen
9 beispielsweise in Form einer Papierrolle und einen in Abhängigkeit von dem von
dem Kraftmeßkopf 7 erhaltenen Signal senkrecht zur Vorschubrichtung des Aufzeichnungsstreifens auslenkbaren
Schreibstif! 10 aufweist.
Derartige Vorrichtungen sind vom Prinzip her bekannt und werden zur Alterungsmessung nach der
Methode der diskontinuierlichen Spannungsrelaxationsmessung benutzt. In Fig. 1 ist dabei der zeitliche
Verlauf der auf eine Probe wirkenden Kraft aufgezeichnet, wie er sich bei ständigem Wechsel von Belastung
und Entlastung einer Probe ergeben kann. Ein Diagramm gemäß Fig. 1 würde sich beispielsweise ergeben,
wenn der Schreibstift 10 eine auftretende Kraft durch Bewegung nach links anzeigen würde und die
Vorschubrichtung des Aufzeichnungsstreifens 9 in Fig. 1 von rechts nach links verläuft.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, wird die Probe einem
ständigen Wechsel von Belastungen und Entlastungen unterworfen, wobei jede einzelne Belastung und jede
einzelne Entlastung jeweils für eine Zeitdauer /, anhält. Dabei kann die Zeitdauer der Be- und Entlastung
selbstverständlich auch unterschiedlich groß sein. Es ist ersichtlich, daß während jeder einzelnen Belastung
bereits ein Kraftabfall auftritt wie er jeweils aus den Kurvenabschnitten α ersichtlich ist. Dieser Kraftabfall
beruht auf der Relaxation der Probe und ist bei stark plastischen Anteilen in der Probe besonders groß, Bei
der bisherigen Methode der diskontinuierlichen Relaxationsmessung wurden die Kraftmaxima während jeder
einzelnen Belastung gemessen, wobei dann gevuartpt WiJrHp1 hk Hirse Kraftniaxima konstant
wurden, was in etwa im rechten Teil des in Fig. 1 dargestellten Diagramm der Fall ist. Erst wenn diese
Kraftmaxima konstant waren, hatte man einen vergleichbaren Meßwert, und man konnte infolgedessen
auch erst dann mit einer künstlichen Alterung der Probe beginnen. Diese Zeit bis zum Erreichen von
konstanten Kraftmaxima ist aber häufig sehr lang und kann bei bestimmten Proben bis zu einer Stunde und
mehr betragen. Während solch langer Zeiten bis zum Erreichen von konstanten Kraftmaxima ist dabei nicht
mit Sicherheit auszuschließen, daß die Proben bereits irgendwelchen Alterungsvorgängen unterworfen sind,
so daß gegebenenfalls überhaupt keine konstanten Kraftmaxima erreicht werden bzw. solche konstanten
Kraftmaxima nicht tatsächlich vergleichbare Werte darstellen.
Durch die Erfindung werden derart lange Zeiten bis zum Erreichen von konstanten Kraftmaxima vermieden.
Es ist nämlich erkannt worden, daß nicht bis zum Konstantwerden der Kraftmaxima gewartet zu
werden braucht, um miteinander vergleichbare Messungen zu erhalten, sondern daß man den Wechsel
von Be- und Entlastungen einer Probe bereits wesentlich truner, neispieisweise nach der Zeitdauer I2, abbrechen
kann. Man erhält dann einzelne Blocks, wie sie beispielsweise in Fig. 2 dargestellt sind. Durch
Vergleich der Form und der Abmessungen von im zeitlichen Abstand zueinander aufgezeichneten solchen
Blocks ist dann zu erkennen, ob und wie eine Probe gealtert ist. Dabei dürfen die einzelnen Blocks
nicht mit einem zu geringen zeitlichen Abstand voneinander aufgezeichnet werden, da sich sonst praktiich
ein ähnliches Diagramm wie in Fig. 1 ergeben würde. Es muß vielmehr zwischen der Aufzeichnung
der einzelnen Blocks ein solcher zeitlicher Abstand eingehalten werden, daß die Probe sich zumindest im
wesentlichen erholen kann. Wenn diese Erholungszeit einer Probe nicht bekannt ist, was in der Regel der
Fall ist, insbesondere da sich die Erholungszeit auch im Verlauf eines Alterungsprozesses verändern kann,
ist es zweckmäßig, die Probe so einzuspannen (was beispielsweise auch zur Beobachtung des Kraft-Nullpunktes
mittels einer Vorspannung der Probe möglich ist), daß während des Erholens im entlasteten Zustand
die auf die Probe wirkenden Kräfte wieder größer als Null werden. Eine derartige Einspannung liegt dem
Diagramm gem. Fig. 2 zugrunde. Bei ihm wird mit
dem Wechsel von Be- und Entlastungen begonnen, wenn die Kraft, die auf die eingespannte Probe wirkt,
im entlasteten Zustand der Probe bereits um einen
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Betrag A größer als Null ist. Wird dann nach einem zeitlichen Abstand I1 der frequenzartige Wechsel von
Be- und Entlastungen der Probe abgebrochen, so steigt die auf die sich im entlasteten Zustand befindende
Probe einwirkende Kraft wieder über den Nullpunkt an, wie aus dem Kurvenabschnitt b ersichtlich
ist. Wenn dirse Kraft, wie in Kurvenabschnitt b dargestellt
ist, wieder konstante oder annähernd konstante
Werte annimmt, ist die Probe im wesentlichen erholt, so daß mit der Aufzeichnung eines neuen
Blocks begonnen werden kann.
Wie bereits erwähnt, kann durch den Vergleich der Blocks miteinander eine Aussage über die Alterung
einer Probe gemacht werden. So ist beispielsweise ersichtlich, daß die ersten beiden Blocks in Fig. 2 die
gleichen Abmessungen und die gleiche Form aufweisen. Dies bedeutet, daß die Probe zwischen den Aufzeichnungen
der beiden ersten Blocks nicht gealtert ist. Der dritte Block ist demgegenüber jedoch in seiner
Höhe kleiner, wobei dann der vierte Block gegenüber dem dritten Block noch kleiner in seiner Höhe ist.
Dies bedeutet, daß im Vergleich zu den ersten beiden Blocks die Probe Alterungsvorgängen unterworfen
war, die in einer Erweichung der Probe resultieren. Ähnlich würde eine größere Höhe der aufgezeichneten
Blocks aussagen, daß die Probe einen Alterungsprozeß im Sinne einer Versprödung durchgemacht
hat. Dabei ist zur Kennzeichnung dessen, ob eine Versprödung oder eine Erweichung stattgefunden hat,
wenigerder erste Maximalwert B bei der ersten Belastung heranzuziehen, da dieser Wert durch Entknäulungsvorgänge
beeinträchtigt sein kann, als vielmehr die gesamte Form des Blocks und insbesondere der
letzte Maximalwert C des Blocks. Außerdem können als vergleichbare Größen zur Beurteilung von miteinander
zu vergleichenden Blocks aber außer der ersten Maximalkraft Sund der letzten Maximalkraft C auch
noch die Werte A und D herangezogen werden. Der Vergleich all dieser Werte miteinander gibt eine sichere
Aussage über den Alterungsvorgang. Dabei kann auf Grund von Änderungen auch nur einzelner
—·„ „:„„ a..»*„„„
Damit solch·? Block-Diagramme, wie in Fig. 2 dargestellt,
aufgenommen werden können, ist gem. Fig. 3 vorgesehen, daß die Steuerung 6 nicht nur für einen
ständigen Wechsel von Be- und Entlastungen der Probe durch die Hubvorrichtung 5 sorgt, sondern daß
durch die Steuerung 6 dieser ständige Wechsel von Be- und Entlastungen auch für einstellbare Zeitabstände
unterbrechbar ist. Mit einer derartigen Steuerung können dann nach Einstellung des zeitlichen Abstandes
Diagramme nach Art der Fig. 2 vollautomatisch aufgezeichnet werden, ohne daß diese Aufzeichnung
dabei ständig von einer Person überwacht werden müßte. Damit bei der Aufzeichnung der einzelnen
Blocks in Fig. 2 auch der dem Wert D entsprechende Kraftabfall während der Zeitdauer der
einzelnen Belastungen der Probe erkennbar und dessen Verlauf ablesbar ist, dürfen die einzelnen, jeweils
einen Kraftausschlag darstellenden Linien nicht so nah zusammenrücken, daß ein in sich gleichmäßig getönter
Block erzeugt wird. Dieses hängt naturgemäß auch von der Strichstärke ab, die der Schreibstift 10
erzeugt. Damit dieser Kraftabfall immer sichtbar bleibt, ist die Vorschubgeschwindigkeit des Aufzeichnungsstreifens
9 und die Strichstärke des Schreibstiftes 10 so aufeinander abgestimmt, daß der den
Wert D darstellende Bereich jedes einzelnen Blocks zumindest eine kräftigere Farbe besitzt als der übrige,
untere Teil des Blocks. Dabei können die einzelnen Linien so nahe aneinandergerückt werden, daß sie
nicht mehr voneinander unterscheidbar sind. Es muß dann jedoch dafür gesorgt sein, daß der obere, dem
Wert D entsprechende Bereich jedes Blocks auf Grund der dort niedrigeren Schreibstiftgeschwindigkeit
in bezug auf den vorrückenden Aufzeichnungsstreifen eine stärkere Einfärbung bekommt als der
übrige Teil der Blocks.
Die Art, wie zur Aufzeichnung von Diagrammen gem. Fig. 2 die Hubvorrichtung 5 gesteuert wird, ist
in Fig. 4 dargestellt. Danach bewirkt die Steuerung 6 in frequenzmäßigem Rhythmus für eine einstellbare
Zeitdauer t2 eine Ein- und Ausschaltung, Jer Hubvor-
rirhtfnn ζ hj'ml·» *li*>c*>r 7nitiia\\PT t Wirf! i1ip<:f»S fri3-
"*—*** " "O —· ·* —·* —-———- - ■ -
Alterungsvorgang gemacht werden. Beispielsweise stellt die Größe D ein unmittelbares Maß für den
Verlauf der Relaxationszeit dar. Damit gibt die Größe D zugleich ein Maß für die Größe der plastischen
Anteile der Probe. Auch der mehr oder weniger steile Verlauf der Kurvenabschnitte b gibt eine Aussage
über das Verhalten der Probe im Verlauf von Alterungsvorgängen. Der Verlauf dieses Kurvenabschnittes
b hängt dabei einmal vom Verhalten der Erholungszeit und andererseits von anderen Alterungsprozessen,
wie beispielsweise einem Erweichen oder Verspröden der Probe, ab.
In Fig. 5 ist dargestellt, wie an Hand des erfindungsgemäßen
Verfahrens das Alterungsverhalten von unterschiedlichen Proben, die beispielsweise einen
unterschiedlichen Gehalt an Alterungsschutzmitteln enthielten und der Einwirkung von Ol ausgesetzt
wurden, aufgezeichnet werden kann. Dabei sind von den gem. Fig. 2 registrierten Messungen jeder Probe
jeweils die Werte C genommen und deren Verhältnis in das Diagramm gem. Fig. 5 eingetragen worden.
Aus diesem Diagramm ist ersichtlich, daß alle Proben bei Alterung in Öl spröder wurden wobei der Alterungsprozeß
bei der Probe 1 am stärksten f;nd bei der
Probe S, die fast völlig alterungsbeständig ist, am geringsten ist.
quenzmäßig aufeinanderfolgende Ein- und Ausschalten der Hubvorrichtung für einen zeitlichen Abstand
t} unterbrochen, wobei dieser zeitliche Abstand t} dem
Abstand der einzelnen Blocks in Fig. 2 entspricht.
Dieser zeitliche Abstand t} braucht jedoch nicht
immer konstant zu sein. Eine Variante der Vorrichtung sieht - wie durch die gestrichelte Linie in Fig. 3
angedeutet - vor, daß der Kraftmeßkopf 7 mit der Steuerung 6 verbunden ist und an sie ein Signal liefert,
sobald am Kraftmeßkopf eine bestimmte Kraft, die in etwa dem Wert A entspricht, gemessen wird. Durch
dieses Signal wird dann jeweils der frequenzmäßige Wechsel von Ein- und Ausschaltungen der Hubvorrichtung
eingeschaltet, wobei jeweils für eine solche Periode von Ein- und Ausschaltungen das Signal vom
Kraftmeßkopf 7 zur Steuerung 6 abgeschaltet wird. Dies kann beispielsweise durch ein Zeitrelais erfolgen,
das die Signalleitung vom Kraftmeßkopf 7 zur Steuerung 6 für die vorbestimmte Zeit von frequenzmaßig
aufeinanderfolgenden Ein- und Ausschaltungen der Hubvorrichtung 5 unterbricht.
Es versteht sich, daß die erfinderische Ausgestaltung nicht auf das in den Figuren Dargestellte beschränkt
ist. So können auch noch anders geartete Vorrichtungen verwendet werden, bei denen 7. B. die
Hubvorrichtung aus einem nockengestcuerten An-
11 12
trieb besteht, der beispielsweise einen sinusförmigen die Zeitdauer I2 noch kürzer gewählt werden, so daß
Kraftverlauf auf die Probe überträgt, oder die anders sich schmalere Blocks ergeben. Auch solche schmale-
geartete Reaktionsgefäße benutzen. Ebenso können ren Blocks stellen noch vergleichbare Messungen dar,
die aufgezeichneten Blocks auch noch andere For/nen, an Hand derer man Alterungserscheinungen erken-
als in Fig. 2 dargestellt, besitzen. Beispielsweise kann ■ nen kann.
Hierzu 4 Bliilt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Messung von Materialeigenschaften einer Probe, wobei nach der Methode der
diskontinuierlichen Spannungsrelaxationsmessung die Probe diskontinuierlich in vorbestimmter,
konstanter Frequenz im belasteten und wieder entlasteten Zustand gehalten wird und die jeweils
zu einer vorgegebenen Verformung gehörenden Kraftwerte gemessen werden, gekennzeichnet
durch die Kombination folgender Merkmale:
a) der zeitliche Verlauf der auf die Probe wirkenden Kraft (P) wird kontinuierlich gemessen
und aufgezeichnet;
b) die in der vorbestimmten Frequenz erfolgenden Belastungen und Entlastungen der Probe
werden abgebrochen, bevor die der vorgegebenen Verformung entsprechenden Kraftmaxkra
einen konstanten Wert erreicht haben;
c) die frequenzmäßige Be- und Entlastung der Probe wird erst nach einem zeitlich vorgebbaren
Abstand (r3) wieder aufgenommen, der größer als die Zeit ist, die die Probe zur
annähernd erfolgten Erholung braucht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Probe für ihre Be- und Entlastung
dergestalt eingespannt wird, daß während des zeitlichen Abstandes (/3) zwischen aufeinanderfolgende^
frequenzmäßigen Be- und Entlastungen die auf die Probe wirkende Kraft größer als Null wird und der zeitliche Abstand (t}) so gewählt
wird, daß diese Kraft zumindest annähernd konstant wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die frequenzmäßige Be-
und Entlastung der Probe wieder aufgenommen wird, sobald die auf die Probe nach einer frequenzmäßigen
Be- und Entlastung wirkende Kraft einen bestimmten Wert erreicht hat.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß während der frequenzmäßigen
Be- und Entlastung die Probe jeweils für eine Zeitdauer (r,) im belasteten und für
eine Zeitdauer im entlasteten Zustand gehalten wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit zwei
Probeneinspannvorrichtungen, deren eine mit einem Kraftmeßkopf und deren andere mit einer
Hubvorrichtung mit bestimmtem oder vorbestimmbarem Hub verbunden ist, und einer Steuerung,
durch die die Hubvorrichtung frequenzmäßig aufeinanderfolgend in betätigtem und unbetätigtem
Zustand gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die frequenzmäßige Steuerung der
Hubvorrichtung (S) für vorwählbare Zeitabstände (fj) unterbrechbar ist und ein Kraft-Zeit-Schreiber
(8) mit dem Kraftmeßkopf (7) verbunden ist, der den zeitlichen Verlauf der auf eine in die Probeneinspannvorrichtung
(1, 2) eingespannte Probe (3) wirkenden Kraft aufzeichnet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (6) dergestalt
von dem Kraftmeßkopf beeinflußbar ist, daß die frequenzmäßige Steuerung der Hubvorrichtung
(5) jeweils bei einer bestimmten gemessenen Kraft einschaltbar ist und daß die Einschaltung jeweils
für die Dauer einer frequenzmäßigen Steuerung der Hubvorrichtung unterdrückbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch die Verwendung eines senkrecht zur
Vorschubrichtung eines Aufzeichnungsstreifens (9) selbsttätig bewegbaren Schreibstiftes (10),
wobei die Strichstärke des Schreibstiftes und die Vorschubgeschwindigkeit des Aufzeichnungsstreifens dergestalt aufeinander abgestimmt werden,
daß der Kraftabfall während der Zeitdauer (Z1) der einzelnen Belastungen der Probe aus dem
aufgezeichneten Kraft-Zeit-Diagramm der mit der vorbestimmten Frequenz unmittelbar aufeinanderfolgenden
Be- und Entlastungen sichtbar bleibt.
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