DE2449664A1 - Verfahren zur herstellung von polyamiden - Google Patents

Verfahren zur herstellung von polyamiden

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DE2449664A1
DE2449664A1 DE19742449664 DE2449664A DE2449664A1 DE 2449664 A1 DE2449664 A1 DE 2449664A1 DE 19742449664 DE19742449664 DE 19742449664 DE 2449664 A DE2449664 A DE 2449664A DE 2449664 A1 DE2449664 A1 DE 2449664A1
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dicarboxylic acid
mol
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Shoji Kawase
Keiichi Moriyama
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    • C08G69/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
    • C08G69/02Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
    • C08G69/26Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from polyamines and polycarboxylic acids

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polyamiden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Polyamids durch Umsetzung von Naphthalin-2,6-dicarbonsäure oder deren amidbildenden Derivaten mit einem geradkettigen aliphatischen Diamin, welches 6 bis 13 Kohlenstoffatome enthält. Bis zu 50 Mol-% einer anderen Carbonsäure oder eines anderen Diamins können copolymerisiert werden.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Polyamids und insbesondere ein Verfahren zur Herstellung eines Polyamids, welches schmelzverformbar ist und eine ausgezeichnete Feuchtwärmebeständigkeit, Wärmebeständigkeit, chemische Beständigkeit und Dimensionsstabilität bei Feuchtigkeit aufweist und einen hohen Young-Modul besitzt.
  • Bekannte aliphatische Polyamide wie Nylon 6, Nylon 66 und Nylon 610 können leicht schmelzverformt werden. Diese Polyamide besitzen jedoch einen niedrigen Young-Modul und zeigen keine zufriedenstellende Wärmebeständigkeit oder Naßwärmebeständigkeit, und beispielsweise zersetzen sie sich in einer Atmosphäre von feuchter Wärme bei 250°C. Es ist bekannt, daß Poly- (m-phenylen-isophthalamid), Poly-(p-phenylenterephthalamid) und Poly-(hexamethylen-terephthalamid) einen hohen Young-Modul aufweisen und eine verbesserte Wärmebeständigkeit besitzen. Da stich diese Polyamide während des Schmelzverformens wegen ihres hohen Schmelzpunktes zersetzen, ist es erforderlich, sie nach einem feuchten oder trockenen Verfahren zu verformen. Aromatische Polyamide mit verminderter Symmetrie (beispielsweise Polyhexamethylen-isophthalamid) oder aromatische Copolyamide wurden als schmeizverformbare Polyamide vorgeschlagen. Diese Polyamide besitzen jedoch eine hohe Wasserabsorption und Formkörper, die aus diesen hergestellt sind, ändern sich unter dem Einfluß von Feuchtigkeit in ihren Dimensionen stark und in extremen Fällen erweichen sie in heißem Wasser. Außerdem besitzen sie eine bemerkenswert niedrige chemische Beständigkeit und sie quellen in Alkohol oder lösen sich darin. Diese bekannten Polyamide besitzen außerdem eine schlechte Säurebeständigkeit.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, schmelzverformbare Polyamide zu schaffen, die eine gute Wärmebeständigkeit, Naßwärmebeständigkeit, chemische Beständigkeit und Feuchtigkeitsstabilität und einen hohen Young-Modul aufweisen. Der vorliegenden Erfindung liegt ebenfalls die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung dieser Polyamide zu schaffen.
  • Überraschenderweise wurde gefunden, daß Polyamide, die die oben erwähnten Nachteile der bekannten Polyamide nicht besitzen, durch Polykondensation von Naphthalin-2,6-dicarbonsäure und geradkettigen aliphatischen Diaminen, die 6 bis 13 Kohlenstoffatome enthalten, hergestellt werden können. Es wurde weiterhin gefunden, daß in diesem Fall bis zu 50 Mol einer weiteren Dicarbonsäure una bis zu ungefähr 50 Moleines weiteren Diamins copolymerisiert werden können.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Polyamiden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man polykondensiert: (A) eine Carbonsäurekomponente, die enthält: (a) 50 bis 100 Mol, bezogen auf die gesamte Carbonsäurekomponente, an Naphthalin-2,6-dicarbonsäure und/oder deren amidbildendem Derivat und (b) 50 bis 0 Mol-%, bezogen auf die gesamte Carbonsäurekomponente, mindestens einer Verbindung wie aliphatische Dicarbonsäuren, aromatische Dicarbonsäuren, mit Ausnahme der Naphthalin-2,6-dicarbonsäure, Aminocarbonsäuren und/oder den amidbildenden Derivaten davon, und (B) eine Aminkomponente, die enthält: (c) 50 bis 100 Mol-%, bezogen auf die gesamte Aminkomponente, eines geradkettigen aliphatischen Diamins, enthaltend 6 bis 13 Kohlenstoffatome, und (d) 50 bis 0 Mol%, bezogen auf die gesamte Aminkomponente, mindestens eines weiteren Diamins, wobei der Anteil der Aminogruppe oder der entsprechenden amidbildenden Gruppe in den gesamten Reaktionskomponenten äquimolar zu dem der Carboxylgruppe oder einer entsprechenden amidbildenden Gruppe in den gesamten Reaktionskomponenten ist und wobei die Umsetzung fortgeführt wird, bis ein faserbildendes Polymer gebildet ist.
  • Die Dicarbonsäurekomponente, die zur Herstellungdes Polyamids erfindungsgemäß eingesetzt wird, ist Naphthalin-2,6-dicarbonsäure oder deren amidbildendes Derivat wie Mono- oder Dialkylester (beispielsweise Mono- oder Dimethyl-, -äthyl- oder -propyl-ester), deren Mono- oder Diarylester (beispielsweise Mono- oder Diphenylester), deren Mono- oder Disäurehalogenid (beispielsweise Mono- oder Disäurechlorid), deren Mono- oder Disäureamid und deren Säureanhydrid.
  • Ein Teil der Naphthalin-2,6-dicarbonsäure oder deren amidbildendem Derivat kann durch mindestens eine aliphatische Dicarbonsäure, aromatische Dicarbonsäure, mit Ausnahme von Naphthalin-2,6-dicarbonsäure, Aminocarbonsäure oder/und amidbildende Derivate davon ersetzt sein, wobei Copolyamide erhalten werden.
  • Beispiele von aliphatischen Dicarbonsäuren, die für diesen Zweck verwendet werden können, sind Alkylendicarbonsäuren wie Bernsteinsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Decandicarbonsäure, Undecandicarbonsäure, Dodecandicarbonsäure, ß-Methyladipinsäure und a,a-Dimethyladipinsäure.
  • Beispiele von aromatischen Dicarbonsäuren, ausgenommen Naphthalin-2,6-dicarbonsäure, sind Terephthalsäure, Isophthalsäure 4-Methylisophthalsäure, Naphthalin-2,7-dicarbonsäure, Naphthalin-1,4-dicarbonsäure und 4,4-Diphenyldicarbonsäuren.
  • Beispiele von Aminocarbonsäuren umfassen aliphatische c<,-Aminocarbonsäuren wie GD-Aminocapronsäure, #-Aminoönanthsäure (w -aminoethanthic acid), cJ-Aminocaprylsäure ,cA3-Aminopelargonsäure, av-Aminoundecancarbonsäure oder aJ-Aminolaurinsäure, Aminocarbonsäuren, die eine alicyclische Gruppe enthalten, wie Aminomethyl-cyclohexyl-carbonsäure und aromatische Aminocarbonsäuren wie #-Aminobenzoesäure, 1 -Amino-2-naphthoesäure, 6-Amino-2-paphthoesäure oder 8-Amino-1 -naphthoesäure.
  • Amidbildende Derivate der obigen,als Beispiele aufgeführten aliphatischen Carbonsäuren, aromatischen Dicarbonsäuren und Aminocarbonsäuren können ebenfalls verwendet werden. Beispiele von diesen Derivaten umfassen Mono- und Dialkylester, Mono-und Diarylester, Mono- und Disäurehalogenide und Mono- und Disäureamide dieser Dicarbonsäuren; Lactame von diesen Aminocarbonsäuren (beispielsweise Caprolactam, Önanthollactam, Capryllactam, Pelargolactam, Undecalactam oder Laurolactam) und Alkyl- und Arylester dieser Aminocarbonsäuren.
  • Wenn die obige copolymerisierbare Dicarbonsäurekomponente verwendet wird, sollte ihre Menge auf nicht mehr als 50 Mol-%, bevorzugt nicht mehr als 30 Mol-%, bezogen auf die gesamte Dicarbonsäurekomponente, beschränkt sein. Wenn sie in einer Menge über 50 Mol-% verwendet wird, wird der Schmelzpunkt oder Erweichungspunkt des entstehenden Polyamids erniedrigt und das entstehende Polymer besitzt schlechte physikalische Eigenschaften, insbesondere thermische Stabilität.
  • Die obige copolymerisierbare Dicarbonsäurekomponente kann allein oder in Form von Mischungen aus zwei oder mehreren verwendet werden.
  • Die Diaminkomponente, die bei der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird, ist ein geradkettiges aliphatisches Diamin, welches 6 bis 15 Kohlenstoffatome enthält. Beispiele von diesen Diaminen sind . Hexamethylendiamin, Heptamethylendiamin, Octamethylendiamin, Nonamethylendiamin, Decamethylendiamin, Undecamethylendiamin, Dodecamethylendiamin und Tridecamethylendiamin. Diese können entweder allein oder als Mischung aus zwei oder mehreren eingesetzt werden.
  • Ein Teil des oben als Beispiel aufgeführten Diamins kann durch ein anderes Diamin ersetzt werden, beispielsweise durch ein geradkettiges, aliphatisches Diamin, welches nicht mehr als 5 Kohlenstoffatome enthält, wie Äthylendiamin oder Propylendiamin, ein geradkettiges aliphatisches Diamin, welches nicht weniger als 14 Kohlenstoffatome enthält, wie Hexadecamethylendiamin, ein verzweigtes aliphatisches Diamin wie 2,2,4-Dimethyl-hexamethylendiamin oder 2,4,4-Trimethylhexamethylendiamin, oder ein aliphatisches Diamin wie meta-Xylylendiamin, wobei Copolyamide erhalten werden.
  • Die obige Diaminkomponente kann entweder allein oder in Form von Mischungen aus zwei oder mehreren eingesetzt werden.
  • Wenn die obige copolymerisierbare Diaminkomponente verwendet wird, sollte sie in einer Menge von nicht mehr als bis zu 50 Mol96, bevorzugt nicht mehr als 30 Mol-%, bezogen auf die gesamte Diaminkomponente, eingesetzt werden. Wird ein Diamin, welches nicht mehr als 5 Kohlenstoffatome enthält, in einer Menge über 5 Mol-%, bezogen auf die gesamte Diaminkomponente, eingesetzt, so wird der Schmelzpunkt des entstehenden Polyamids zu hoch und es wird schwierig, es zu schmelzpolymerisiegen oder schmelzzuverformen. Wenn andererseits ein Diamin mit 14 oder mehr als 14 Kohlenstoffatomen in einer Menge über 50 Mol-% eingesetzt wird, besitzt das entstehende Polyamid einen niedrigeren Schmelzpunkt und eine schlechte Wärmebeständigkeit. Wird ein verzweigtkettiges aliphatisches Diamin, welches 6 bis 13 Kohlenstoffatome enthält, in einer Menge über 50 Mol-% eingesetzt, so wird die Kristallinität des entstehenden Polyamids vermindert und die Wasserabsorption wird erhöht mit einer sich daraus ergebenden Verminderung in der chemischen Beständigkeit, selbst wenn das Diamin 6 bis 13 Kohlenstoffatome enthält.
  • Geringe Mengen von Zusatzstoffen, beispielsweise ein Molekulargewicht-Reguliermittel, Licht- oder Wärmestabilisatoren, Antioxydantien, antistatische Mittel, Pigmente wie Titanoxyd oder ein Farbstoff, können zu den polyamidbildenden Materialien, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden, zugefügt werden.
  • Die Umsetzung der obigen Dicarbonsäurekomponente und der Diaminkomponente kann nach irgendeinem geeigneten Verfahren erfolgen, das zur Herstellung von Polyamiden bekannt ist.
  • Beispielsweise können die erfindungsgemäßen Polyamide nach den folgenden Verfahren hergestellt werden.
  • (1) Schielzpolymerisation Ein Nylonsalz wird erwärmt, üblicherweise bei erhöhtem Druck, bevorzugt in Anwesenheit von Wasser, wobei ein Präpolymer gebildet wird. Das Präpolymer wird bei normalem oder verminderem Druck auf eine Temperatur über dem Schmelzpunkt des Polymeren erwärmt.
  • (2) Grenz- oder Lösungspolymerisation Ein Säurehalogenid, üblicherweise ein Säurechiorid, der Dicarbonsäurekomponente und ein Diamin werden getrennt in unterschiedlichen Lösungsmitteln gelöst, die unterschiedliche Phasen oder eine einzige homogene Phase bilden, und diese beiden Lösungen werden'vermischt, um diese Monomeren zu polymerisieren. Beispielsweise werden ein Diamin und eine Alkaliverbindung als Entsäuerungsmittel in Wasser gelöst und andererseits wird ein Disäurechlorid in Methylenchlorid gelöst. Diese Lösungen werden unter Rühren bei hoher Geschwindigkeit vermischt. Das ausgefallene Präpolymer wird filtriert und mit Dampf gewaschen, um den Methylenchlorid-Rückstand zu entfernen, und anschließend wird mit kochendem Wasser gewaschen. Das entstehende Polymer wird dann getrocknet.
  • (3) Festphasenpolymerisation (dieses Verfahren ist gut bekannt und es erscheint nicht erforderlich, es näher zu erläutern).
  • Die allgemeine Beschreibung der oben erwähnten Polymerisationsverfahren findet sich in einer Reihe von Vorveröffentlichungen, beispielsweise von W.R. Sorenson und T.W. Campbell flPreparative Mehods of Polymer Chemistrys', publiziert von John Wiley and Sons, Inc. (1961).
  • Es ist am besten, das Schmelzpolymerisationsverfahren, das oben bei (1) erwahnt wurde, durchzuführen. Bei diesem Verfahren kann die obige Carbonsäurekomponente und die obige Diaminkomponente in ein Polymerisationsgefäß so wie sie sind eingeführt werden, aber sie können auch umgesetzt werden, wobei man ein Salz der Carbonsäure und des Diamins bildet, bevor man sie in den Reaktor gibt. Alternativ kann zuerst ein Polyamid aus N'aphthalin-2,6-dicarbonsäure und dem Diamin hergestellt werden und dann in geschmolzenem Zustand mit einer weiteren Carbonsäurekomponente und einem anderen Diamin oder einem Polyamid vermischt werden, das man durch Polykondensation dieser anderen Dicarbonsäure und des Diamins erhält und man kann eine Umsetzung dieser Komponenten durchführen.
  • Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Polyamide können schmelzverformt (oder schmelzversponnen) werden, wobei man bekannte Verfahren verwendet und bei einer Temperatur nicht ueber 3000C und über dem Schmelzpunkt des Polymeren arbeitet, ohne daß Wärmezersetzung stattfindet. Die entstehenden Formkörper wie Fasern oder Filme besitzen eine sehr gute Wärmebeständigkeit, Naßwärmebeständigkeit und chemische Beständigkeit, insbesondere Beständigkeit gegenüber Mineralsäuren.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Copolyamide besitzen einen niedrigeren Schmelzpunkt als die Homopolyamide und können leicht schmelzverformt werden. Die erhaltenen Formkörper besitzen eine zufriedenstellende Wärmebeständigkeit, Naßwärmebeständigkeit und chemische Beständigkeit.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken. Die verschiedenen Eigenschaften der Polyamide und Formkörper in diesen Beispielen werden nach den folgenden Verfahren bestimmt.
  • Grundmolare Viskosität [] Bestimmt in konzentrierter Schwefelsäure bei 350C.
  • Schmelzpunkt Dies ist die Temperatur, bei der ein Schmelzabsorptionspeak, bestimmt mit einem Differentialthermo-Analysiergerät (DSL-I, ein Produkt der Perkin Elmer Company), auftritt.
  • Wasserabsorption Das Polyamid wird schmelzverformt und es wird eine plattenartige Probe hergestellt mit einer Länge von 2,0 cm, einer Breite von 1,0 cm und einer Dicke von 0s2 cm. Diese Probe wird in Wasser bei 25 0C während 24 Stunden eingetaucht und entnommen. Das Wasser, das an der Probe haftet, wird mit einem Filterpapier abgewischt und die Gewichtsänderung wird bestimmt.
  • Dimensions erhöhung Das Polyamid wird schmelzversponnen und ein Monofilament mit einem Durchmesser von 0,05 mm wird hergestellt. Das Filament wird zu einer Länge von 10 cm geschnitten und eine Probe wird hergestellt. Die Probe wird bei 250 C während 24 Stunden in Wasser eingetaucht. Dann wird die Längenerhöhung bestimmt, verglichen mit der vor dem Eintauchen.
  • Naßwärmebeständigkeit Die Filamentprobe wird 48 Stunden in einer Atmosphäre bei 1800C oder 2200C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 65% aufbewahrt. Die Retention oder ihre Zähfestigkeit nach der Behandlung wird bestimmt und als Maß für die Naßwärmebeständigkeit genommen.
  • Chemische Beständigkeit Die Filamentprobe wird in 30%ige Chlorwasserstoffsäure bei 30°C während 24 Stunden eingetaucht und Änderungen in der grundmolaren Viskositätszahl und in dem Aussehen der Probe werden bestimmt und als Maß für die chemische Beqtändigkeit genommen.
  • Beispiele 1 bis 3 und Vergleichsbeispiele 1 bis 3 In einen Autoklaven füllt man 1 Mol Naphthalin-2,6-dicarbonsäure, 1 Mol der jeweiligen in Tabelle I aufgeführten Diamine, 0,01 Mol Sebacinsäure und 50 ml Wasser, spült mit Stickstoffgas und verschließt den Autoklaven. Wenn der Autoklav auf 250°C erwärmt wird, steigt der Durck im Inneren des Autoklaven auf 28 kg/cm2. nach dem Rühren während 2 Stunden bei der obigen Temperatur wird der Inhalt während 60 Minuten bei 3300C umgesetzt, während man allmählich den Druck abläßt, um die Polymerisationsreaktion zu beenden.
  • Das entstehende Polymer wird pulverisiert und auf einen Feuchtigkeitsgehalt unter 0,05% getrocknet. Die entstehenden trockenen Chips werden bei 3300 C unter Verwendung einer Spinnvorrichtung der Extruderart versponnen. Die nicht verstreckten Filamente, die man erhält, werden auf einer Titannadel mit einem Streckverhältnis von 85% des maximalen Streckverhältnisses verstreckt.
  • Zum anderen werden die getrockneten Chips bei 3300C schmelzversponnen, um plattenartige Gegenstände herzustellen, die zur Bestimmung der Wasserabsorption der Formkörper verwendet werden.
  • Die physikalischen Eigenschaften der entstehenden Polymeren, Filamente und plattenartigen Gegenstände sind in Tabelle I aufgeführt. Zum Vergleich sind ebenfalls die physikalischen Eigenschaften von Nylon 6 (Vergleichsbeispiel 1), Nylon 66 (Vergleichsbeispiel 2), Poly-(hexamethylen-terephthalamidisophthalamid) (Vergleichsbeispiel 3; ein Polykondensat, hergestellt aus einer Dicarbonsäuremischung, die 50 Mol-% Terephthalsäure, 50 Msl-Sd Isophthalsäure und Hexamethylendiamin enthält) ebenfalls in Tabelle I angegeben.
  • Tabelle I Beisp. Diamin od. [#] Schmelz- Glas- Filamente u.Vgl.- Polymer punkt über- Denier/ Zäh- Deh- Young- Naßwärmebe- Dimenbeisp. gangs- Zahl d. festig- nung Modul ständigkeit(%) sionsäntemp. Fila- keit (%) (kg/ bei derung (°C) mente (g/den) mm) 180°C 220°C (%) Bsp.1 Nonamethy- 0,68 304 108 122/5 6,8 17,2 1050 99,2 96,5 0,7 lendiamin " 2 Decamethy- 0,72 316 160 118/5 7,2 14,5 1210 99,0 98,5 0,5 lendiamin " 3 Dodecamethy- 0,74 298 150 139/5 7,6 16,0 1280 99,5 99,0 0,5 lendiamin Vgl.B.1 Nylon 6 1,58 230 unter 30 840/140 8,8 18,3 360 74,8 0 2,8 " " 2 Nylon 66 1,28 265 unter 30 840/140 8,4 17,0 380 85,5 15,2 2,5 " " 3 Poly-(hexa- 1,10 283 103 115/5 2,6 14,5 990 79,9 16,8 1,7 methylenterephthalamid-isophthalamid) Filamente plattenartige Gegenstände Säurebeständigkeit Wasser- andere [#] Aussehen absorption Retention (%) Bsp. 1 98 keine Änderung 0,6 -" 2 99 " " 0,6 -" 3 99 " " 0,6 -Vgl.B.1 23 erweicht 8,5 -" " 2 28 " 8,3 -" " 3 86 keine Änderung 4,6 zersetzt sich in kochendem Wasser Vergleichsbeispiel Beispiel 1 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß 2,2,4- und 2,4,4-Trimethylhexamethylendiamin anstelle des Nonamethylendiamins verwendet werden und daß die Temperatur bei der Polymerisationsreaktion von 3300 zu 3000C geändert wird. Das entstehende Polyamid besitzt eine grundmolare Viskositätszahl von 0,943. Dieses Polymer kristallisiert nicht und sein Schmelzpunkt konnte nicht bestimmt werden. Seine Fließinitiierungstemperatur beträgt 1890C. Das Polymer nimmt eine braune Farbe an und konnte nicht versponnen werden.
  • Beispiel 4 Ein Nylonsalz wurde aus Hexamethylendiamin und 2,6-Naphthalindicarbonsäure hergestellt. Das entstehende Nylonsalz wurde in einen Autoklaven gegeben und nach dem Spülen des Autoklaveninneren mit Stickstoff wurde der Inhalt auf 2000C enrärmt.
  • 2 Stunden später wird das Produkt aus dem Autoklaven entnommen und in fester Phase bei Atmosphärendruck bei 3000C in Stickstoffatmosphäre polymerisiert. Das Polymer zeigt bei einer Temperatur unter 3000C keinen Schmelzpunkt und ist in Äthanol unlöslich. Die grundmolare Viskosität des Polymeren beträgt 0,605.
  • Beispiel 5 Beispiel 1 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß 44,5 Mol-% eines Nylonsalzes aus Hexamethylendiamin und Isophthalsäure und 55,5 Mol5' eines Nylonsalzes aus Hexamethylendiamin und 2,6-Naphthalindicarbonsäure verwendet werden und daß die Endpolymerisationstemperatur auf 3600C' eingestellt wird. Das entstehende Polymer ist kristallin und besitzt einen Schmelzpunkt über 3000C und eine grundmolare Viskosität von 0,991.

Claims (6)

  1. Patentansprüche
    tl. Verfahren zur Herstellung von Polyamiden, dadurch gekennzeichnet, daß man polykondensiert (A) eine Carbonsäurekomponente, enthaltend (a) 50 bis 100 Mol-%, bezogen auf die gesamte Carbonsäurekomponente, an Naphthalin-2,6-dicarbonsäure und/oder deren amidbildendem Derivat und (b) 50 bis 0 Mol-%, bezogen auf die gesamte Carbonsäurekomponente, mindestens einer der folgenden Verbindungen wie aliphatischen Dicarbonsäuren, aromatischen Dicarbonsäuren, ausgenommen Naphthalin-2, 6-dicarbonsäure, Aminocarbonsäuren und/oder deren amidbildenden Derivate, und (B) eine Aminkomponente, enthaltend (c) 50 bis 100 Mol%, bezogen auf die gesamte Aminkomponente, eines geradkettigen aliphatischen Diamins mit 6 bis 13 Kohlenstoffatomen und (d) 50 bis 0 Mol-%, bezogen auf die gesamte Aminkomponente, mindestens eines anderen Diamins, wobei der Anteil an Aminogruppe oder entsprechender amidbildender Gruppe in den gesamten Reaktionskomponenten äquimolar ist zu dem der Carboxylgruppe in den gesamten Reaktionskomponenten, und man die Umsetzung durchführt, bis ein faserbildendes Polymer erhalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Komponente (b) Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Aminocapronsäure, Terephthalsäure, Isophthalsäure, Naphthalin-2,7-dicarbonsäure oder/und Caprolactam verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Komponente (c) Hexamethylendiamin verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch. gekennzeichnet, daß man als Diamin (d) meta-Xylylendiamin verwendet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung durch Erwärmen einer Mischung der Reaktionskomponenten durchgeführt wird und daß die Reaktionstemperatur schließlich über den Schmelzpunkt des Polymeren erhöht wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung aus einem Dihalogenid der Dicarbonsäure mit einer Lösung des Diamins bei einer Temperatur über dem Siedepunkt der Lösungsmittel behandelt wird..
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