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Röntgenuntersuchungsgerät Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Anordnung zum Schutz eines Röntgenuntersuchungsgerätes gegen Zerstörung bzw. eines
darauf befindlichen Patienten gegen Verletzung bei einer zwecks Untersuchung erforderlichen
in einer oder mehreren Richtungen möglichen motorischen Verstellung eines am Röntgenuntersuchungsgerät
gehaltenen mehrteiligen Geräteteiles, wobei auf das Gerate teil ausgeübte Kräfte
nach Größe und Richtung gemessen und zur Steuerung des bzw. der in Drehzahl und
Drehrichtung beeinflußbaren Motorantriebe herangezogen werden.
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Derartige Einrichtungen sind dafür vorgesehen, um dem Benutzer bei
einer gleichzeitig wirkenden, gewissen Sicherheit gegen Zerstörung des Röntgenuntersuchungsgerätes
beim Auffahren auf einen Gegenstand und gegen Verletzung des Patienten beim Auffahren
des Röntgenuntersuchungsgerätes auf den Patienten eine Unterstützung bei seiner
durch die im Laufe der Jahre immer größer gewordenen Masse der Geräteteile vermehrten
Verstellarbeit zu schaffenç
Es ist in diesem Sinn durch die DT-PS
967 931 eine Sicherheitseinrichtung für motorisch bewegte Geräteteile von Röntgenuntersuchungsgeräten
bekanntgeworden, die darin besteht, daß an dem Geräteteil über Kraftmeßvorrichtungen
ein dem Patienten zugeordnetes Zusatzteil gehalten ist. Eine derartige Anordnung
weist aber bedeutende Nachteile auf. Wenn z.BP die den Motorantrieb normalerweise
beeinflussenden Kraftmeßvorrichtungen z.B. durch Leitungsbruch kein Signal abgeben,
so fährt das Geräteteil weiter und kann infolge des recht erhebliche Zerstörungskräfte
entwikkelnden Motorantriebes sich selbst beschädigen oder den Patienten erheblich
verletzen. Gleiches kann auch dadurch vorkommen, wenn zwischen das Zusatzteil und
das eigentliche Geräteteil z.B. ein zur Untersuchung hin und wieder benötigter Gegenstand
fällt, denn dadurch kommt eine falsche bzw. gar keine Meßaussage zustande. Im übrigen
ist diese Einrichtung nicht dazu geeignet, daß der Arzt die Verstellung des Geräteteiles
allein durch die von ihm ausgeübte Handkraft vornimmt, was ihm insbesondere beim
Kompressionsvorgang ein feines Gefühl vermittelt.
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In dieser Hinsicht ist zwar durch die DT-AS 2 104 509, ein Röntgenuntersuchungsgerät
mit einem motorisch verstellbaren Geräteteil bekanntgeworden, jedoch würde auch
hierbei ein von der daran vorgesehenen Kraftmeßvorrichtung abgegebenes falsches
Signal zu Schäden führen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung
für ein Röntgenuntersuchungsgerät zu schaffen, mit der eine große Sicherheit gegen
Zerstörung des Röntgenuntersuchungsgerätes und gegen Verletzung des darauf befindlichen
Patienten bei der motorischen Verstellung eines Geräteteiles gewährleistet ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß an dem aus einem
Hauptteil und je einem dem Benutzer und dem Patienten zugeordneten Zusatzteil bestehenden
Geräteteil zwischen dem Hauptteil und den Zusatzteilen jeweils eine an sich bekannte
Kraftmeßvorrichtung angeordnet ist, daß die eine Kraftmeßvorrichtung in erster Linie
zur Erfassung einer vom Benutzer auf das ihm zugeordnete Zusatzteil ausgeübten Kraft
vorgesehen ist, daß die andere Kraftmeßvorriclitung in erster Linie zur Erfassung
einer vom Patienten auf das ihm zugeordnete Zusatzteil ausgeübten Kraft vorgesehen
ist und daß den beiden Kraftmeßvorrichtungen ein Vergleichsorgan derart nachgeschaltet
ist, daß das bzw. die aus den jeweils vorhandenen Meßwerten resultierenden Signale
nach Prüfung auf Zulässigkeit und entsprechender Verstärkung den bzw.
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die Motorantriebe beeinflussen.
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Zwecks Fortführung der Erfindung wird vorgeschlagen,
daß
das Vergleichsorgan bei keiner auf das dem Benutzer zugeordnete Zusatzteil ausgeübten
Kraft nur dann ein Signal abgibt, wenn auf das dem Patienten zugeordnete Zusatzteil
eine vom Patienten weggehende, d.h. eine entgegen der Kompressionsrichtung verlaufende
Kraft ausgeübt wird.
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In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das dem Benutzer
zugeordnete Zusatzteil mit einer an sich bekannten Schaltvorrichtung versehen ist,
durch die bei bestimmten Schaltstellungen das Vergleichsorgan derart beeinflußbar
ist, daß eine gegebenenfalls auf das andere Zusatzteil ausgeübte Kraft keine Verstellung
des Geräteteiles bewirkt.
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Es ist in erfindungsgemäßem Sinn sehr vorteilhaft, wenn bei einem
von der die in erster Linie vom Patienten ausgeübte Kraft erfassende Kraftmeßvorrichtung
gelieferten Signal, das eine normalerweise nicht vorhandene, vom Hauptteil weggerichtete
Kraft repräsentiert, der bzw. die Motorantriebe blockiert sind.
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Zwecks Ausgestaltung der Erfindung werden die Zusatzteile über die
aus einem oder mehreren örtlich voneinander getrennten, elektrisch geeignet miteinander
verschalteten Meßgliedern bestehenden Kraftmeßvorrichtungen und gegebenenfalls jeweils
ein eine definierte Messung in den drei Koordinaten ermöglichendes
System
mit dem Hauptteil verbunden.
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Anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausfühnungsbeispieles
sei die Erfindung näher erläutert: mit 1 ist dabei das der Übersichtlichkeit halber
nicht näher veranschaulichte Röntgenuntersuchungsgerät bezeichnet, an dem ein Geräteteil
2, (Röntgenzielgerät) in 3 Richtungen A, B, C, mittels ebenfalls der Einfachheit
halber nicht dargestellter Motorantriebe verstellbar gehalten ist. Das Zielgerät
2 setzt sich dabei aus einem, die ansonsten bei Zielgeräten üblichen Bauelemente
aufweisenden, Hauptteil 3 und zwei Zusatzteilen 4 und 5 zusammen. Das Zusatzteil
4 ist in diesem Fall dem zwischen der Patientenlagerungsvorrichtung des Röntgennntersuchungsgerätes
1 und dem Zielgerät befindlichen Patienten zugeordnet und als zumindest teilweise
strahlendurchlässige, auch die Kopf- und Basisfläche des Hauptteiles 3 überdeckende
Rückwand ausgebildet. Das Zusatzteil 4 ist dabei zumindest an seinen die vorderen
Abschlüsse bildenden Kanten mit einem den zwischen dem Hauptteil 3 und dem Zusatz--teil
4 erforderlichen Abstand auf ein Mindestmaß verringernden Wulst 4a, 4b, aus sehr
elastischem Material versehen. Dadurch ist es praktisch unmöglich, daß größere Gegenstände
in den Zwischenraum eindringen können und dort die Messung der Kraftmeßvorrichtung
verhindern oder verfälschen Verfängt sich ein
kleinerer Gegenstand
in dem terbleibenden Spalt, so wird aufgrund der großen Elastizität des Wulstes
das Meßergebnis praktisch nicht beeinträchtigt. Das Zusatzteil 5 ist dem Benutzer
zugeordnet und mit einem, z.B. auch die vom Benutzer ausgeübte Kraft übertragenden,
als Schaltvorrichtung 9 ausgebildeten Handgriff versehen.
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Zwischen den Zusatzteilen 4,5 und dem Hauptteil 3, ist je eine Kraftmeßvorrichtung
6,7 angeordnet, an die ein Vergleichsorgan 8 angeschlossen ist, das außerdem mit
der Schaltvorrichtung 9 verbunden ist.
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Von dem Vergleichs organ 8 werden entsprechend den auftretenden Signalen
die nicht dargestellten Motorantriebe beeinflußt.
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Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Gegenstandes wird nachfolgend
näher verdeutlicht.
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Wenn der Benutzer auf das ihm zugeordnete Zusatzteil 5 z.B. über den
Handgriff der Schaltvorrichtung 9 eine Kraft beispielsweise in Kompressionsrichtung
C ausübt, so wird über die zwischen diesem Zusatzteil 5 und dem Hauptteil 3 angeordnete
Kraftmeßvorrichtung 7 ein der au#gebrachten Kraft proportionales Signal an das Vergleichsorgan
8 geliefert. Da von der anderen Kraftmeßvorrichtung 6 - solange keine Kraft auf
das ihr zugeordnete Zusatzteil 4 ausgeübt wird - kein Signal an das Vergleichsorgan
8 gegeben wird, liefert das Vergleichsorgan 8 ein
Signal an den
entsprechenden Motorantrieb, und zwar wird dieser hierbei mit einer der am Zusatzteil
5 angreifenden Kraft proportionalen Größe betrieben, d.h.
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daß das Zielgerät 2 in Kompressionsrichtung C bewegt wird. Gelangt
das Zielgerät 2 nach einem gewissen Verstellweg zum Patienten, so wird beim Aufsetzen
auf den Patienten von diesem eine Gegenkraft auf das Zusatzteil 4 ausgeübt, und
die Kraftmeßvorrichtung 6 liefert ein Signal an das Vergleichsorgan 8.
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Das aus den Signalen der Kraftmeßvorrichtungen 6,7 resultierende,
d.h. in diesem Fall geringere Signal beeinflußt den zugehörigen Motorantrieb, und
zwar wird der Motorantrieb langsamer und kommt schließlich, wenn die auf das Zusatzteil
5 ausgeübte Kraft gleich der auf das Zusatzteil 4 ausgeübten Kraft ist, zum Stillstand.
Bringt der Patient nun eine Kraft entgegen der Kompressionsrichtung auf, die über
der vom Benutzer ausgeübten Handkraft liegt, so bewegt sich das Zielgerät 2 von
ihm fort. Dies kann dadurch verhindert werden, daß der Benutzer über die Schaltvorrichtung
9 die Bewegung entgegen der von ihm ausgeübten Kraft blockiert. Bei einer allein
auf das Zusatzteil 4 ausgeübte Kraft, d.h. es liegt keine am Zusatzteil 5 angreifende
Kraft vor, sind ebenfalls alle Bewegungen, bis auf die entgegen der Kompressionsrichtung
C verlaufende Bewegung, blockiert.
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Außerdem erfolgt eine Blockierung, wenn von der
Kraftmeßvorrichtung
6 ein Signal geliefert wird, das eine auf das Zusatzteil 4 ausgeübte, vom Hauptteil
3 weggerichtete Kraft repräsentiert, denn dieses kann nur durch Störungen der Kraftmeßvorrichtung
6 oder durch Fehlverhalten des Patienten auftreten.
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Treten an der Kraftmeßvorrichtung 7 Störungen auf, so wird durch eine
die Kraft des bzw. der Motorantriebe auf einen Maximalwert begrenzende Einrichtung
erreicht, daß mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Verletzung des
Patienten oder Schäden am Röntgenuntersuchungsgerät auftreten.
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- Patentansprüche -