DE2430143C3 - Triazinsulfenimide von Dicarbonsäuren, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung - Google Patents
Triazinsulfenimide von Dicarbonsäuren, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre VerwendungInfo
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Description
in der bedeuten X:
'
Il
N C^
ι κ Λ
C—S—N Y
R3
—N
R4
— S—N
Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Alkyl-thioalkyl
mit insgesamt 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, CH3 - S -,
Alkyl-oxy-aikyl mit insgesamt 2 bis 8 Kohlenstoffatomen,
CH3O — oder Phenyl sowie R? und R8, gleich
oder verschieden: Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Allyl oder Phenyl.
Z Verfahren zur Hersteilung der s-Triazinsulfenimide
des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß man SuIf enylhalogenide der Formel
R1
N-C
C—S—Hal
R2
in der Hal Chlor oder Brom bedeutet und in der R1,
R2 und X die im Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, mit Imiden der Formel
Il
/A
HN Y
R1, R2, R3 und R4, gleich oder verschieden:
Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen:
Y: die Gruppierungen -CH2-CH2-
-CH2-CH2-CH2-—
CH(CH3)-CH2-
in der Y die im Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen hat in homogener Phase bei Temperaturen
unterhalb etwa 100° C, vorzugsweise zwischen —10° und 50° C, oder in heterogener Phase bei
Temperaturen unterhalb etwa 25° C, vorzugsweise zwischen -10° und 10° C, umsetzt
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß man die Umsetzung in einem
organischen Lösungsmittel unter Verwendung von üblichen Halogenwasserstoff-Acceptoren ausführt
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß man die Umsetzung in einem
Zweiphasensystem, deren eine Phase Wasser und die andere Phase ein organisches Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch ist ausführt wobei als halogenwasserstoff-Acceptor eine anorganische
Alkalimetallverbindung verwendet wird.
5. Verwendung der Triazinsulfenimide des Anspruchs 1 als Mittel zur Erhöhung der Verarbeitungssicherheit
von Kautschukmischungen, die mit Schwefel und/oder Schwefelspendern vulkanisierbar
sind.
— C —NH-R6
Die Erfindung betrifft Triazinsulfenimide, die am symmetrischen oder 1,3,5-Trianzinring ein- oder zweite
mal eine Sulfenimidgruppe, die sich von Dicarbonsäuren ableitet, aufweisen. Sie sind in Anspruch 1 definiert.
Diese Triazinsulfenimide können generell auf folgende
Weise hergestellt werden: Man geht von den
entsprechenden Mercaptotriazjnen aus und setzt diese
zunächst mit Chlor oder mit Chlordonatoren, zum Beispiel Sulfurylchlorid, um und erhält die Sulfenylchloride
des Triazins. In analoger Weise kann Brom anstelle
des Chlors eingesetzt werden. Die erhaltenen Verbindüngen
werden dann mit Imiden, wie in den Patentansprüchen definiert, umgesetzt
Imide der beanspruchten Dicarbonsäuren sind zum Beispiel die Imide der folgenden Dicarbonsäuren:
4-CycIohexen-l,2-dicarbonsäure,
Hexahydrophthalsäure, Naphthalsäure sowie
die als Imide aufzufassenden Verbindungen Hydantoin und die genannten Hydantoinderivate wie z. B. die durch Methyl, Äthyl oder Phenyl ein- oder zweifach in 5-Stellung substituierten Hydantoine, ferner die Isocyanurate und die geii&anten Ν,Ν'-Dialkyl- sowie Diphenyiisccyanurate usw.
die als Imide aufzufassenden Verbindungen Hydantoin und die genannten Hydantoinderivate wie z. B. die durch Methyl, Äthyl oder Phenyl ein- oder zweifach in 5-Stellung substituierten Hydantoine, ferner die Isocyanurate und die geii&anten Ν,Ν'-Dialkyl- sowie Diphenyiisccyanurate usw.
Die Sulfenylchloride des Triazins können in homogener und in heterogener Phase mit den Imiden umgesetzt
werden. Arbeitet man in homogener Phase, so kommen für die Kondensation organische Halogenwasserstoff-Acceptoren
in Frage, vorzugsweise tertiäre Basen wie Trimethylamin, Triäthylamin, Tributylamin, N-Methylmorpholin
usw. Wenn man im 2-Phasensystem arbeitet, zweckmäßigerweise mit Wasser als eine Phase und mit
organischem Lösungsmittel als zweite Phase, so kann man außer den organischen HCl-Acceptoren auch
anorganische Verbindungen einsetzen, zum Beispiel Natronlauge, Kalilauge, Natrium- oder Kaliumcarbonat.
Die Kondensationstemperaturen variieren und können experimentell bestimmt werden. I1.1 allgemeinen
richtet sich die Kondensationstemperatur nach der Wahl der genannten Arbeitsweise und nach der Art des
eingesetzten Imids. Beim Arbeiten in homogener Phase können Temperaturen bis 1000C toleriert werden,
dagegen erfordert die Kondensation im 2-Phasensystem tiefe Temperaturen, da bei zu hoher Temperatur die
öffnung des Imidringes erfolgen kann. Die Herstellung
der Ausgangsverbindungen, also z. B. der Sulfenylchloride
der s-Triazinverbindungen, kann durch Umsetzung der entsprechenden Mercaptotriazine mit z.B. Chlor
oder Chlordonatoren in inerten Lösungsmitteln vorgenommen werden. Inerte Lösungsmittel sind zum
Beispiel Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Dichloräthan, Trichloräthan, Chlorbenzol,
Dichlorbenzol, Trichlorbenzol und dergleichen. Dabei ist es zweckmäßig, die Chlorierung bei niedrigen
Temperaturen vorzunehmen, da andernfalls die Ausbeute absinkt Anstelle der Mercaptotriazine können auch
die Di-triazinyl-disulfide eingesetzt werden. Nach der
Chlorierung ist es notwendig, aus der Lösung der SulfenylcMoride das überschüssige Chlor zu entfernen,
zum Beispiel durch Austreiben mit Stickstoff oder anderen inerten Gasen oder durch teilweise Abdestillation
des Lösungsmittels.
Mit Vorteil führt man die Kondensation der Sulfenylchlorid-Verbindungen mit den Imiden im
gleichen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch durch, in welchem die Chlorierung vorgenommen
wurde. Man kann aber auch die Sulfenylchlorid-Lösung
zuerst vollständig von inerten Lösungsmittel befreien, zum Beispiel durch kontinuierliche Verdampfung
beispielsweise mit Hilfe eines Sambay·Verdampfers. Danach kann dann das flüssige oder feste Sulfenylchlorid
in Benzol, Toluol, Dioxan, Äther oder anderen inerten organischen Lösungsmitteln, die normalerweise
mit Chlor reagieren, gelöst und weiter umgesetzt werden.
Die beanspruchten Verbindungen sind in den meisten Fällen weiße oder hellgefärbte kristallinische Stoffe, die
zum Teil sehr stabil sind.
Die Ausgangssubstanzen, insbesondere die SuI fenylchloride,
sind an sich bekannt Auch Sulfenamide des
ίο Triazins sind bereits bekannt (siehe britische Patentschrift
12 01 862). Diese bekannten Verbindungen sind ausgezeichnete Vulkanisationsbeschleuniger.
1. Herstellung von 2-DiäthyIamino-4,6-bis-(4,4-dimethyl-2,5-dioxo-imidazolidin-
l-yl-thio)-s-triazin
amino^e-dimercapto-s-triazin in 250 ml Methylenchlorid Bei 00C läßt man unter Rühren 643 g Sulfurylchlorid
zutropfen. Das Mercaptotriazin geht dabei in Lösung, und man rührt danach noch eine Stunde weiter und
dampft anschließend die Lösung im Vakuum bei 16mbar (12 Torr) und 25°C ein. Das zurückbleibende
Triazinsulfenylchlorid ist ein honiggelbes öl, das nun in
250 ml Toluol aufgenommen wird
Nun mischt man 53,8 g 5,5-Dimethylhydantoin, 250 ml
H2O und 16,8 g Natriumhydroxyd und kühlt die
Mischung auf 00C ab. Unter kräftigem Rühren tropft
man jetzt die Toluollösung des Triazinsulfenylchlorids bei 0 bis 5° C hinzu. Die Umsetzung ist in etwa 30
Minuten vollständig, was sich an der Neutralreaktion zeigt
Die Mischung wird abgenutscht, der Nutschenrückstand
mit Wasser gewaschen und getrocknet Es sind weiße Kristalle, die sich beim Schmelzpunkt von 170° C
zu zersetzen beginnen. Die Auswaage beträgt 72,5 g, das entspricht einer Ausbeute von 78% derTii-'orie.
2. Herstellung von 2-Diäthylarnino-4,6-bis-(3,5-dimethyl-2,4,6-trioxo-hexahydro-
s-triazin-1 -yl- thio)-s- triazin
Es werden 65,6 g (0,23 Mol) 2-Diäthylenamino-4,6-bischlor-thio-s-triazin
in 150 ml Dioxan gelöst
Weiterhin löst man 72 g (0,46 Mol) 3,5-Dirne thy lisocyanurat
in 250 ml Diacetamid und gibt anschließend 48 g Triäthylamin hinzu. Die oben beschriebene
Triazinsulfenylchloridlösung tropft man nun bei 0 bis 5° C in die Isocyanuratlösung ein. Am Ende der
Umsetzung reagiert die Mischung neutral. Man gießt jetzt a'les in 21 Wasser, nutscht ab und wäscht den
Rückstand mit Wasser. Nach dem Trocknen wird der Rückstand in Dioxan umkristallisiert Man erhält eine
Menge von 53,4 g, was einer Ausbeute von 44% der Theorie entspricht Es handelt sich um weiße Kristalle
vom Schmelzpunkt 270 bis 272° C.
3. Herstellung von 2-Diäthylamino-4,6-bis-succinimido-thio-s-triazin
Man suspendiert 43,2 g (0,2 Mol) 2-Diäthylamino-4,6-dimercapto-j-triazin
in 250 ml Tetrachlorkohlenstoff. Bei 0 bis 10s C setzt man diese Triazinverbindung mit
64,8 g Sulfurylchlorid zum entsprechenden Triazinsulfe- ^ nylchlorid um und dampft anschließend etwa die Hälfte
des Lösungsmittels ab.
Nun löst man 44 g Succinimid in 250 ml Dimethylformamid und gibt 60 g Triäthylamin hinzu. Jetzt wird
bet 0 bis 1O0C zu dieser Lösung die Tetrachlorkohlenstofflösung
des Triazinsulfenylchlorids hinzugegeben,
anschließend 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, im Vakuum eingedampft, mit Wasser aufgenommen,
abgenutscht und der Rückstand auf der Nutsche getrocknet Man erhält eine Rohausbeute von 76,5 g.
Nach der Umkristallisation aus einem Gemisch von Dioxan und Dimethylformamid im Verhältnis von 3 :1
erhält man 57,5 g reine Substanz vom Schmelzpunkt 239 bis 241" C Die Ausbeute beträgt 70,1 % der Theorie.
Eine alternative Herstellung wird folgendermaßen vorgenommen. Man läßt die Tetrachlorkohlenstofflösung
des Sulfenylchlorids des Triazins bei 0°C in eine Dispersion von 44 g Succinimid in einer wäßrigen
Natronlauge-Lösung (9 g NaOH in 300 ml Wasser) einlaufen. Die Aufarbeitung liefert das gewünschte
Endprodukt in 67,5%iger Ausbeute.
4. Herstellung von 2-Dimethylamino-4,6-bis-succinimido-thio-s-triazin
20
37,6 g (0,2 Mol) 2-Dimethylamino-4,edimenapto-striazin
werden bei 00C in eine Lösung von 16 g Chlor in
250 ml Dichloräthan eingetragen. Man rührt danach noch 30 Minuten und bläst dann den Chlorwasserstoff
aus der Lösung mit trockener Luft aus. Nun werden 50 g Succinimid in einer Lösung von 20 g NaOH in 250 ml
H2O in einem mit einem Tropftrichter versehenen Rundkolben vorgelegt und auf 0°C abgekühlt Dann
tropft man die oben beschriebene Triazinsulfenylchloridlösung
hinzu. Nach 2 Stunden Verweilzeit arbeitet man die Reaktionsmischung auf folgende Weise auf.
Eindampfen im Vakuum, mit Wasser aufnehmen, Abnutschen, den Nutschenrückstand waschen, trocknen
und aus Isopropanol Umkristallisieren. Man erhält weiße
Kristalle vom Schmelzpunkt 258 bis 259° C in einer Menge von 57,1 g, das sind 74,7% der Theorie.
5. Herstellung von 2-Äthylamino-•,-diäthylamino-6-phthalimido-thiotriazin
40
Man trägt allmählich 59,6 g 2-ÄthyIamino-4-diäthylamino-6-chlorthio-s-triazin-hydrochIorici
in eine Mischung von 29,4 g Phthalimid, 40 g Triäthylamin und 300 ml Dimethylformamid ein. Man läßt dabei die
Temperatur des Reaktionsgerofsches nicht über 25° C steigen. Es entsteht ein dicker Kristallbrei, der nach 2
Stunden abgesaugt wird. Er wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und aus einer Mischung von
Dimethylformamid -md Isopropanol im Verhältnis von 1 :1 umkristallisiert Man erhält weiße Kristalle vom
Schmelzpunkt 187 bis 188° C in einer Menge von 51,4 g,
das sind 69,2% der Theorie.
6. Herstellung von 2-Diäthylamino-4,6'bis-phthalimido-thiotriazin
55
Man löst 713 g 2-Diäthylamino*4,6*bis*chlorthio-striazin
in 150 ml Dimethylformamid. Diese Lösung tropft man unter Kühlung dann in eine Dispersion von Μ
724 g Phthalimid und 65,7 g Triäthylamin in 230 ml Dimethylformamid ein, wobei die Temperatur durch die
Kühlung unterhalb 45"C gehalten wird. Danach rührt man noch etwa 1 Stunde bei 45° C weiter, gießt dann in
21 Wasser ein, nutscht ab, wäscht den Nutschenrückstand
und trocknet ihn. Nach dem Umkristallisieren aus Dimethylformamid erhält man weiße Kristalle vom
Schmelzpunkt 256 bis 257°Γ in einer Ausbeute von 84,2 g, das sind 66,4% der Theorie,
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können mit Vorteil als Herbizide, als Verarbeitungshilfen für
Kautschukmischungen und als Zwischenprodukte verwendet werden.
In der Kautschuk verarbeitenden Industrie dienen die erfindungsgemäßen s-Triazinderivate zum Beispiel als
Mittel zur Erhöhung der Verarbeitungssicherheit von unvulkanisierten Kautschukmischungen. Bekanntlich
werden die Kautschukmischungen nach der Herstellung in entsprechenden Mischgeräten noch vor der Vulkanisation
einem Formgebungsprozeß unterworfen. Dieser Formgebungsprozeß ist in jedem Fall mit Wärme
erzeugenden mechanischen Beanspruchungen wie Walzen, Spritzen oder Kalandrieren verbunden und findet
bei erhöhten Temperaturen statt Die Grenze der Verarbeitungssicherheit ist dapn erreicht bzw. überschritten,
wenn dabei schon die Vulkanisation einsetzt Dann ist nämlich eine maßhaltige plastische Formgebung
nicht mehr möglich. Diese Grenze kann durch Einsatz der erfindungsgemäßet. substanzen zu höheren
Temperaturen oder längeren Vera,i>eitungszeiten hin
verschoben werden.
Die s-Triazinderivate gemäß der Erfindung sind wirksam in Mischungen, die natürlichen oder synthetischen
Kautschuk, die mit Schwefel und bzw. oder Schwefelspendern vulkanisierbar sind, enthalten; diese
Mischungen enthalten zweckmäßigerweise weiterhin Füllstoff, wie z. B. übliche verstärkende Ruße und bzw.
oder bekannte weiße oder helle Füllstoffe, insbesondere verstärkende Kieselsäuren, Silikate natürlicher oder
synthetischer Herkunft Oxide der Metalle Aluminium, Magnesium, Calcium, Zink oder Titan, sowie Glasfasern
oder Glasfasererzeugnisse, auch Gemischen dieser Füllstoffe untereinander. Werden nur weiße oder helle
Füllstoffe in den Kautschukmischungen eingesetzt so sind vorteilhafterweise Schwefel enthaltende Silane
gemäß der belgischen Patentschrift 7 87 691 in den Mischungen mitzuverwenden.
Zu den synthetischen Kautschuken zählen z. B. Polybutadiene, Polyisoprene, Butadien-Styrol-Copolymere,
Butadien-Acrylnitril-Copolymere, Butylkautschuk, Terpolymere aus Äthylen, Propylen und einem
nichtkonjugierten Dien, das Trans-Polypsntenamer und
andere bekannte in der Kautschukirdustrie verarbeitete
Elastomere.
Die erfindungsgemäßen s-Triazinderivate sollen dabei in den Kautschukmischungen in Mengen von 0,1 bis
10 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile Kautschuk, insbesondere in Mengen von 0,2 bis 5 Gewichtsteilen,
vorzugsweise 6,3 bis 3 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichts teile Kautschuk, enthalten sein.
Als Beschleuniger für die Vulkanisation werden übliche organische Kautschukbeschleuniger eingesetzt,
z. B. Mercaptoverbindungen des Benzothiazole oder des
s-Triazins, die entsprechenden Disulfide oder Sulfenamide
wie etwa das
N-Cyciohexyl^-benzothiazolsulfenamid,
N-(tert<Butyl)-2-benzoihiazolsulfenamid,
2-(Morpholinothio)-benzothiazol und
speziell die s-Triaiinsulfenamide gemäß der deutschen Patentschrift 16 69 954.
N-(tert<Butyl)-2-benzoihiazolsulfenamid,
2-(Morpholinothio)-benzothiazol und
speziell die s-Triaiinsulfenamide gemäß der deutschen Patentschrift 16 69 954.
Die Kautschukmischungen können weiterhin alle übrigen bekannten Zusätze wie z. B. Alterungsschutzmittel,
Ozonschitzmittei, Wärmestabilisatoren, Weichmacher,
Treibmittel, Farbstoffe, Pigmente, Wachse, organische Säuren (Stearin-, Benzoe-, Salicylsäure),
ferner Bleioxid und Aktivatoren enthalten.
Zu einer Mischung der folgenden Zusammensetzung:
Gew.-Teüe
ölgestreckter Styrolbutadien-Kautschuk(SBR 1712) 137.5
ISAF-Ruß 65
Zinkoxid 3
Stearinsäure 1
aromatischer Weichmacher 1.5
Alterungsschutzmittel 2
Schwefel 2
N-t-butyl-benzothiazyl-2-sulfenamid 1.2
wurden 0.5 Gewichtsteile der Verbindung 2-Diäthylami-
no-4,6-bis-(2.5-dioxo-imidazolidin-l-yl-thio)-s-triazin
zugesetzt. An dieser Mischung wurde die Vernetzungsisotherme bei 155'C ermittelt. Die folgenden Werte
wurden gemessen:
Ii | k\ | D,- /λ, |
in Minuten | in Minuten ' | in Newton- |
metcr (Nm) |
357
6.551
Zum Vergleich wurde an einer sonst gleichen, aber keine s-Triazinverbindung enthaltenden Mischung
ebenfalls die Vernetzungsisotherme bei 155 C ermittelt und folgende Werte gefunden:
in Minuten
in Minuten
in Nm
328
5.972
in
Der Ausdruck fs bedeutet die Zeit, die bei der
Meßtemperatur von 155'C verstreicht, bis die Vulkani-3aiiuii3icaiviiuii
einen LJinsdll νυιι JTT) erreicht hai. je
länger diese Zeit ist. desto höher ist die Verarbeitungssicherheit der Kautschukmischungen. Der Ausdruck
D^ - D3 bedeutet das Enddrehmoment, das bei der
Aufnahme der Vernetzungsisotherme gemessen wird minus dem Drehmomentwert der unvulkanisierten
Mischung. Dieser Wert gibt demnach den Anstieg des Drehmomentes wieder, der durch die Vernetzung der
Mischung verursacht wird. Er ist somit ein Ausdruck, der die Ausbeute an Vernetzungspunkten widerspiegelt und
daher ein Maß für die Qualität der Vulkanisate.
Aus den Meßwerten ist zu entnehmen, daß durch den Zusatz von 0,5 Gewichtsteilen der erfindungsgemäßen
Verbindung 2-Diäthylamino-4,6-bis-(2,5-dioxo-imidazolidin-l-yl-thio)-s-triazin
der Wert für f5 um 23% erhöht wird. Das heißt, daß unter dem Einfluß dieser
Verbindung die Verarbeitiingssicherheit erheblich erhöht
wird.
Gleichzeitig wird der Ausdruck D„ — D3 um 10%
erhöht, d. h. durch Zusatz dieser Verbindung wird die Ausbeute an Vernetzungspunkten gesteigert.
Der Ausdruck K] ist die Geschwindigkeitskonstante
der nach I. Ordnung verlaufenden Vulkanisationsreaktion. Aus den Zahlen läßt sich der wichtige Schluß
ziehen, daß die neuen s-Triazinderivate den Eintritt der Vulkanisationsreaktion zwar verzögern, aber nicht
verlangsamend auf die Vulkanisationsreaktion einwirken. Wie der Vergleich der Geschwindigkeitskonstanten
der Vernetzungsreaktion der Blindmischung mit derjenigen der Mischung, die 0,5 Gewichtsteile 2-Diäthylaminp-4,6-bis-(2,5-dioxo-imidazolidin-1
-yl-thio)-striazin enthält, zeigt, wird die Vulkanisationsreaktion
eher etwas beschleunigt.
Beispiel B
Zur Grundmischung bestehend aus
Zur Grundmischung bestehend aus
Gew.-Teile | |
Butadien-Styrol-Kautschuk (SBR 1500) | 100 |
HAF-Ruß | 40 |
Zinkoxid | 3 |
Stearinsäure | 2 |
Schwefel | 2 |
N-Cyclohexylamin-2-benzothiazol- | |
sulfenamid | I |
wurden jeweils ü.b oewicntsteile verschiedener erlindungsgemäßer
Substanzen zugesetzt und die Wirkung gemäß dem in Beispiel 1 geschilderten Verfahren
gemessen:
(min) ι min)
iNm)
Blindmischling (ohne Verzögererzusatz)
+ 0.6Gew.Tle. 2-DimethylaminoA6-bissuccinimido-thio-triazin
-!- 0.6 Gew.Tle. 2-Diäfnyiamino-4.6-bis-HA-dimethyl^^dioxo-imidazolidin-l-ylthio)-s-triazin
- 0.6 Gew.Tle. 2-DiäthyIamino^.6-bisphthalimido-thio-s-triazin
- 0.6 Gew.Tle. 2-DiäthyIamino-4,6-bissuccinimido-thio-s-triazin
- 0.6 Gew.Tle. 2-Diäthylamino-*-äthylamino-6-phthaliiTMdo-thio-s-tnazin
zum Vergleich: 0.6 Gew.Tle. N-Cyclohexylthiophthalimid
(Stand der Technik)
11.4 15,7
26,4
9.772
11,748
11,748
11,277
13.5 | 29,6 | 12,081 |
16.5 | 32.4 | 12.503 |
14.8 | 27.0 | 11,885 |
35.7 | 9,64 |
Diese Meßwerte zeigen, daß es möglich ist, mit den erfindungsgemäßen Substanzen unterschiedlicher Konstitution
eine erhebliche Erhöhung der Verarbeitungssicherheit (h-Weite) und zugleich der Vernetzungsausbeute
(D^ — Ό,) zu erzielen. Die Vergleichssubstanz
erhöht zwar auch die Verarbeitungssicherheit, erhöht die Vernetzungsausbeute aber nicht, und sie bewirkt
außer fern eine deutliche Verlangsamung der Vernetzungsreaktion, was sich aus dem hohen fa-Wert, dem
Wert für die Zeit bis zum 95%igen Umsatz der Vernetzungsreaktion, ableiten läßt. Domgegenüber
bewirken die erfindungsgemäßen Substanzen zum Teil keine oder nur eine geringe Verlangsamung.
In den Fällen, in denen eine Erhöhung der Vernetzungsausbeute nicht nutzbar gemacht werden
soll oder nicht erforderlich ist, kann sie durch Herabsetzung der zugesetzten Mengen an elementarem
Schwefel kompensiert werden. Das hat zur Folge, daß
UlV. Ψ Uinai IIJOtL OTbIIIgW pVIJJUIIIUtJVIIV UIIIUUIIfIkII
enthalten und dadurch reversionsbeständiger werden.
Auch in Naturkautschuk wirken die erfindungsgemäßen Substanzen erhöhend auf die Verarbeitungssicherheit
ein. Zu Grundmischungen der Zusammensetzung
ISAF-Ruß
Zinkoxid
aromatischer Weichmacher
Gew.-Teile
100
45
100
45
Alterungsschutzmittel
Schwefel
Schwefel
N-t-butyl-mercaptoberizthiazolyl-2-sulfenamid
Gew. Teile 2
2
2
0.6
wurden jeweils 0,5 Gewichtsleile der erfindungsgemäßen Verbindungen 2-Diäthylamino-4,6-bis-succinimidothio-s-triazin
bzw. 2-Diäthylamino-4,6-bis-(2,5-dioxoimidazolidin-l-yl-thio)-s-triazin
hinzugefügt und bei 145°C die Vernetzungsisotherme gemessen. Die erhaltenen Meßwerte sind aus folgender Zusammenstellung
zu entnehmen.
Ii
(mini
I). I),
(Nm)
miiiutmscnuMg ·». ι .. ·«.>
+ 0.5 Gew.Tle. 2-Diiilhyl- 13.8 8.512
amincM.o-bis-succinimidothio-s-triiizin
+ 0.5 Gew.Tle. 2-Diäthyl- 13.1 8.2%
amino-4,6-bis-(2,5-dioxoimidazolidin-1-yl-thio)-s-triazin
Es ist zu seh;n. daß die erfindungsgemäßen s-Triazinverbindungen vorteilhaft auch in Naturkautschuk
zur Erhöhung der Verarbeitungssicherheit bei gleichzeitiger Erhöhung der Vernetzungsausbeute eingesetzt
werden können.
Claims (1)
- Patentansprüche: 1. s-Triazin-sulfeniraide der allgemeinen FormelX CR1IiN-C
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---|---|---|---|
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BE6045064A BE830545A (fr) | 1974-06-24 | 1975-06-23 | Triazinesulfenimides derivees d'acides dicarboxyliques |
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