DE2414583A1 - Verfahren und vorrichtung zur wiederaufnahme von schuettgut - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur wiederaufnahme von schuettgutInfo
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Description
Di: --Z-^iT
310-22.-37OP (22.37HI)
26. März 1974
Verfahren und Vorrichtung zur Wiederaufnahme von Schüttgut
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Wiederaufnahme von pulverförmigen und körnigen Schüttgütern unter
Verwendung eines Becherhebewerks, das die Speisung eines Förderers
oder Trichters ermöglicht, wobei eine besondere Anpassung zum Aufheben der letzten Schicht eines Vorrats dieser Schüttgüter vorgesehen
wird.
Die Vorrichtung eignet sich besonders für ein Entladesystem von Schüttgütern in der Luke eines Schiffes mittels eines Becherhebewerks
und ermöglicht, am Ende des Entladebetriebs die Reinigung des Lukenbodens vorzunehmen.
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310-(73/34)-T-r (13).
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Die verschiedenen Hebewerke mit Bechern oder Greiferschaufeln weisen alle den Nachteil auf, nur schwerlich mit voller Kapazität zu
funktionieren, da es problematisch ist, die Becher oder Greiferschaufeln ganz zu füllen · Tatsächlich kann jedes Hebewerkelement nur die
auf seinem bestimmten Weg liegenden Stoffe erfassen, und es ist daher nötig, da ß eine neue Stoffmenge unmittelbar darauf die Furche
füllt, die die Bahn eines Bechers darstellt, dam it sich der folgende Becher füllen kann. Man erreicht dieses Ergebnis teilweise, indem
man das Hebewerk im Schüttguthaufen während seines Betriebs horizontal verschiebt. Indessen macht dies erhöhte Horizontalbewegungsgeschwindigkeiten
erforderlich, und im Fall von Schüttgütern mit einer
bestimmten Dichte führt dieses Verfahren dazu, daß man die Becher eine Rolle von Baggern spielen läßt und die Motoren der Becherkette
überlastet.
Es wurden auch schon Lösungen angegeben, die die Sicherung einer vollständigeren Füllung der Becher ermöglichen, und zwar eine Vorrichtung
mit drehenden Pflugscharen, wie sie in der FR-Anmeldung 69-40 871 beschrieben ist, bzw. eine Vorrichtung mit schräger Platte,
wie sie in der FR-Anmeldung 71-13 234 beschrieben ist.
Diese Vorrichtungen ermöglichen jedoch nicht in völlig befriedigender
Weise die Lösung des Problems der Aufnahme der letzten Schüttgutschicht, die z.B. auf dem Boden der Luke eines Schiffes übrigbleibt,
nachdem bereits fast die Gesamtheit des Schüttguts aufgenommen ist. Dieses Erfassen und Aufheben der letzten Schicht ist stets ein langwieriger
und lästiger Vorgang, denn man verwendet hierzu meistens nicht
mechanisierte Mittel.
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Es ist daneben in der FR-Anmeldung 72-10 357 eine Vorrichtung
zur Wiederaufnahme von Schüttgütern vorgeschlagen bzw. in der DT-OS
2 217 189 beschrieben worden, die das Aufnehmen auch der letzten Schüttgutschicht ermöglichen soll. Diese Vorrichtung weist ein Hebewerk
auf, dem an der Seite des aufsteigenden, die Becher tragenden Trums Schurren zum Zuführen des Schüttguts in die Becher zugeordnet
sind Diese Vorrichtung ist indessen noch nicht voll befriedigend.
Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung der bekannten Vorrichtungen
zur Wiederaufnahme von Schüttgut, damit eine sol ehe Vorrichtung die Erfassung der dem festen Boden, auf dem das Material liegt,
nahen Schichten einwandfrei ermöglicht. Die erfindungsgemäße Vorrichtung soll das Aufnehmen dieser Schichten außerdem mit beträchtlichem
Durchsatz zulassen. Sie soll weiter einen an das aufzunehmende Material anpaßbaren Wirkungsgrad aufweisen- und das Aufheben der letzten
Schicht auch dann ermöglichen, wenn der feste Boden, auf dem das Material ruht, Horizontal- und/oder Vertikalbewegungen relativ zum
Becherhebewerk (z. B. im Fall einer Schiffsluke) durchmacht. Schließlich soll die erfindungsgemäß angestrebte Vorrichtung mit großen Aufnahmeleistungen
arbeiten können, bevor die letzten Schichten aufzunehmen sind, und die Umstellung der Vorrichtung vom vollen Betrieb auf
den Betrieb zur Aufnahme der letzten Schichten soll einfach vornehmbar sein.
Die Erfindung geht aus vom Wiederaufnehmen von Schüttgut unter Verwendung eines von einem im wesentlichen vertikalen Arm getragenen
Hebewerks mit Bechern oder G reif schaufeln od. dgl., das horizontal
verschiebbar ist.
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Gegenstand der Erfindung, womit die genannte Aufgabe gelöst wird, ist ein Verfahren zur Wiederaufnahme von Schüttgut unter Verwendung
eines von einem praktisch vertikalen, um seine Vertikalachse ausrichtbaren und horizontal verschiebbaren Arm getragenen Endloshebewerks
mit Bechern, Greiferschaufeln od. dgl., mit dem Kennzeichen, daß während der letzten Phase des Betriebs die Horizontalverschiebung
mit einer Ausrichtung des Arms erfolgt, in der dieser das absteigende Trum des Hebewerks nach vorn gewandt hält, und daß
man gleichzeitig durch eine der des Hebewerktragarms parallele Translationsbewegung
an der Hinterseite eine Schüttgutschicht bis zu einem Niveau unter dem tiefsten Niveau des Hebewerks abstreift und dabei
eine Schüttgutansammlung am Fuß des aufsteigenden Hebewerktrums schafft.
Gegenstand der Erfindung ist weiter eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens, mit einem von einem praktisch vertikalen, um seine Vertikalachse ausrichtbaren und horizontal verschiebbaren
Arm getragenen Endloshebewerk mit Bechern, Greiferschaufeln od. dgl., mit dem Kennzeichen, daß sie einen Abstreifer aufweist, der
an der Seite des aufsteigenden Trums des Hebewerks angeordnet, mit dem Tragarm des Hebewerks zum Antrieb mit der gleichen horizontalen
Translationsbewegung wie dieses verbunden ist und auf einem Niveau unter dem tiefsten Niveau des Hebewerks nur wirkt, wenn die
Translation des Hebewerks bei nach vorn gewandtem abstei gendem Trum erfolgt.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele näher erläutert; darin zeigen:
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Fig. 1 und 2 eine erste Ausführungsart der erfindungsgemäßen Wiederaufnahmevorrichtung in Ansicht und in Aufsicht,
Fig. 3 eine Ansicht einer zweiten Ausführungsart der Wiederaufnahm
evor richtung, und
Fig. 4 eine dritte Ausführungsart der Wiederaufnahmevorrichtung.
Nach den Fig. 1 und 2 weist die Vorrichtung gemäß der Erfindung ein Hebewerk auf, das aus einer Endloskette 1 besteht, die eine Anzahl
von Bechern 2 trägt und um eine Umlenkscheibe 3 läuft. Der obere Teil des Hebewerks ist hier nicht dargestellt, der in üblicher
Weise aus einer Einheit von Antriebsrädern und Umlenkrädern besteht und Austragschurren aufweist, die das von den Bechern heraufgeführte
Schüttgut aufnehmen. Die Gesamtheit der Becherkette und der Stützräder wird von einem vertikalen Arm 4 getragen, der vertikal und um das
Gerüst einer Hebeeinrichtung drehbar beweglich ist. Im Lauf des Betriebs lassen sich der vertikale Arm 4 und das Becherhebewerk, das
er trägt, horizontal verschieben.
Der untere Teil des Becherhebewerks ist mit einem Abstreifer 5 verbunden, der den Öffnungen der unteren Becher zugewandt montiert
ist, sich also auf der Seite des aufsteigenden Trums der Endloskette befindet. Der Abstreifer 5 ist in Höhenrichtung entweder frei beweglich
oder durch geeignete Mittel in seiner Höheneinstellung steuerbar.
Bei der dargestellten Ausführungsart wird der Abstreifer 5 von
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Armen 6 getragen, die mittels einer Schwenkachse 7 an einem mit
dem Arm 4 fest verbundenen Tragelement 8 angelenkt sind- Ketten oder Kabel 9 verbinden das Tragelement 8 mit dem Abstreifer 5.
Der Betrieb der Wiederaufnahmevorrichtung nach dieser Ausführungsart
soll nun im einzelnen beschrieben werden.
Zum Aufnehmen von oberen Schichten der Schüttgüter wird der Abstreifer 5 nicht benutzt, sondern er ist während dieser Betriebsphase in Wartestellung, z.B. zur Seite des absteigenden Trums der
Endloskette 1 verstellt.
Das Hebewerk arbeitet nun unter Vorrücken mit dem nach vorn gewandten aufsteigenden Trum entweder unter direkter Füllung der
Becher oder unter Verwendung einer zur Erleichterung der Füllung der Becher bestimmten und z. B. in einer der FR-Anmeldungen
69-40 871 oder 71-13 234 beschriebenen Vorrichtung.
Zur Aufnahme der letzten Schichten wird der Abstreifer 5 in seine normale, in Fig. 1 dargestellte Funktionsstellung verstellt,
und die Unterseite 51 des Abstreifers 5 wird dabei so eingestellt, daß sie sich unterhalb der Hülle 21 der Becher 2 befindet. Die Vorrückrichtung
des Hebewerks wird dann umgekehrt, und die aus dem Becherhebewerk und dem zugehörigen Abstreifer bestehende Einheit
verschiebt sich in dieser letzten Phase des Betriebs gemäß dem Pfeil f in Fig. 1, d. h. mit nach forn gewandtem absteigenden Trum. Das
Schüttgut 10 sammelt sich zwisdien dem Abstreifer 5 und dem Becher-
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hebewerk. Das angesammelte Schüttgut 12 speist dann die Becher 2, die entsprechend dem Pfeil F in der Ansammlungszone des Schüttguts
durchlaufen. Man kann mehrere aufeinanderfolgende Abstreifdurchgänge vornehmen. Wenn der Tragarm 4 um die Hebeeinrichtung drehbar
montiert ist, kann man die Laufrichtung am Ende jedes Durchganges umkehren.
Wenn die Vorrichtung zum Aufnehmen einer solchen Schicht 101
mit einer Dicke e verwendet wird, ermöglichen die Kabel 9 die Steuerung der Schichtdicke des vorgenommenen Abstreifschrittes. Beim
letzten Durchgang zur Aufnahme der letzten Schicht 102 kommt der Abstreifer 5 unter der Wirkung des Gewichts der Einheit des Abstreifers
5 und der Arme 6 in Anlage und Reibung am festen Boden 11. Um die Füllung der Becher zu verbessern, können das Hebewerk und
der zugehörige Abstreifer vorteilhaft nun etwas schräg zur Bewegungsrichtung der horizontalen Translation eingestellt werden, die in Fig. 2
mit dem Pfeil f bezeichnet ist.
Am Ende dieser letzten Betriebsphase wird der Abstreifer 5 in seine Wartestellung umgestellt.
Die Fig. 3 und 4 zeigen Ausführungsvarianten, die eine schnelle
und automatische Einstellung des Abstreifers in seine Nichtfunktionsstellung und auch seine Umstellung vom vollen Betrieb zur Aufnahme
der letzten Schichten ohne viele Handgriffe zulassen.
Nach Fig. 3 ist das Hebewerk dem anhand der Fig. 1 und 2 be-
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schriebenen identisch und mit einem Abstreifer 5 verbunden, der
um eine Achse 7 in einer der Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 analoger Weise angelenkt ist. Der Abstreifer ist drehbar mit einer Scheibe
13 verbunden. Diese Scheibe läßt sich mittels eines Motors 4 und eines Treibriemens 15 in Drehung versetzen. Der Motor 14 ist vorteilhaft
ein hydraulischer Motor. In diesem Fall kann der Motor im Stillstand bei der mit voll ausgezogenen Strichen dargestellten NichtfunktionsStellung
des Abstreifers unter Druck bleiben, wobei ein zum Umschaltbetrieb geeignetes Steuersystem mit dem Motor verbunden
ist. Die Funktionsstellung des Abstreifers 5 ist strichpunktiert dargestellt
.
Fig. 4 zeigt noch eine andere Ausführungsart. Das Becherhebewerk ist dem nach den Fig. 1 und 2 identisch. Der Abstreifer 5 wird
hier jedoch auf einem Träger 16 geführt, der am Tragarm 4 mittels einer Schwenkachse 7 angelenkt ist. Eine zum Träger 16 parallele
Winde 17 steuert die Verschiebungen des Abstreifers längs dieses Trägers 16. Eine bei 19 bzw. 20 am Träger 16 bzw. am Arm 4 angelenkte
Winde 18 steuert die Drehung des Arms 16 um die Achse 7 und somit die vertikale Lage des Abstreifers 5. Diese Ausführungsart ermöglicht insbesondere eine Anpassung der Stellung des Abstreifers
5 relativ zum Becherhebewerk je nach den Arbeitsbedingungen und insbesondere der Art des verarbeiteten Schüttgutmaterials. Der
Abstreifer kann auch mittels aufeinanderfolgender Rückwärts- und Vorwärtsbewegungen unter Zusammendrücken des Schüttguts zu den
Bechern hin arbeiten, indem man die Winde 17 eine Hin- und Herbewegung ausführen läßt.
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Selbstverständlich lassen sich, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, Varianten und Verbesserungen von Einzelheiten
und die Verwendung äquivalenter Mittel vorstellen.
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Claims (8)
1. Verfahren zur Wiederaufnahme von Schüttgut unter Verwendung eines von einem praktisch vertikalen, um seine Vertikalachse ausrichtbaren
und horizontal verschiebbaren Arm getragenen Endloshebewerks mit Bechern, Greiferschaufeln od. dgl., dadurch gekennzeichnet,
daß während der letzten Phase des Betriebs die Horizontalverschiebung mit einer Ausrichtung des Arms (4) erfolgt, in
der dieser das absteigende Trum des Hebewerks (l) nach vorn gewandt
hält, und daß man gleichzeitig durch eine der des Hebewerktragarms parallele Translationsbewegung an der Uinterseite eine
Schüttgutschicht (ζ. B. 101) bis zu einem Niveau unter dem tiefsten
Niveau des Hebewerks abstreift und dabei eine Schüttgutansammlung (12) am Fuß des aufsteigenden Hebewerktrums schafft.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
mit einem von einem praktisch vertikalen, um seine Vertikalachse ausrichtbaren und horizontal verschiebbaren Arm getragenen Endloshebewerk
mit Bechern, Greiferschaufeln od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß sie Abstreifmittel (5) aufweist, die an der Seite des
aufsteigenden Trums des Hebewerks (l) angeordnet, mit dem Tragarm (4) des Hebewerks zum Antrieb mit der gleichen Horizontaltranslatitms—
bewegung wie dieses verbunden sind und auf einem Niveau unter dem tiefsten Niveau des Hebewerks nur wirken, wenn die Translation des Hebewerks
bei nach vorn gehaltenem absteigendem Trum erfolgt.
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3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifmittel aus einem an der Seite des aufsteigenden Trums des
Hebewerks (l) angeordneten Abstreifer (5) und aus Translationsverbindungsmitteln
(z. B. 6) des Abstreifers und des Hebewerks bestehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (5) um eine horizontale Achse (7) am Tragarm (4)
des Hebewerks (l) angelenkt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sie Mittel (z.B. 8, 9) zum Einstellen des Abstreifers (5) in seiner Höhenlage relativ zum Hebewerk (l) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sie Mittel (z. B. Winde 17) zur Steuerung der Horizontalstellung des Abstreifer s (5) relativ zum Becherhebewerk (l) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie
Mittel (z. B. 14, 15) zum Drehantrieb der Einheit, die aus dem Abstreifer (5) und den zugehörigen Organen besteht, um die Anlenkachse
(7) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß sie Mittel zum Halten des Abstreifers (5) in einer Ruhestellung aufweist.
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