DE2347484C3 - Verfahren zum Stanzen von im wesentlich ringsektorförmigen Blechsegmenten für Statorblechpakete elektrischer Maschinen - Google Patents
Verfahren zum Stanzen von im wesentlich ringsektorförmigen Blechsegmenten für Statorblechpakete elektrischer MaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Stanzen von im wesentlichen ringsektorförmigen
Blechsegmenten für Statorblcchpaketc elektrischer Maschinen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein tolches Verfahren mit zwei Durchläufen des
Blechbandcs ist im wesentlichen bekannt aus der Zeitschrift »Werkstatt und Betrieb« 1970, Seite 421 bis
427, wenngleich sich das dort beschriebene Verfahren nicht auf das Stanzen von Blechsegmenten für
elektrische Maschinen bezieht.
Beim Stanzen von ßlcchscgmcnlcn für Statorblcchpaketc
elektrischer Maschinen isi es bekannt, daß als Material ein Blechband benutzt wird, dessen Breite der
größten linearen Abmessung des Blechsegmcntcs entspricht, wobei clic Segmente derart ausgcslan/t
werden, daß die Sehne über dem l.uflspaltbogcn des
Segmentes rechtwinklig zur Längsrichtung des Bundes
verläuft. Dieses Blechband ist nur für einen Durchlauf
durch die Presse bestimmt. Der Verschnitt ist relativ groß.
Bei dem aus der Zeitschrift »Werkstall und Betrieb« a. a. O. bekannten Verfahren ist ein Aufwickeln des nach
dem ersten Durchlauf aus der Presse herauskommenden Bandes nicht vorgesehen und offenbar wegen der am
Band hängenden wenig stabilen Verschnitteüe (Konturenschrott)
auch nicht möglich.
Aus der DE-AS 21 65 224 ist eine Presse bekannt, bei der aus einem Blechband in einem Durchlauf ncbeneinandcrliegcnde
Schnitte ausgeschnitten werden. Zu diesem Zweck werden Matrize und Stempel der Presse
nach jedem Schritt räumlich verlagert. Dies erfordert umfangreiche bewegliche Einrichtungen an der Presse
und setzt der Schnittfolgefrequenz relativ niedrige Grenzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art zu einwickeln, bei der durch Anwendung eines doppelten Durchlaufes
des Blechbundes durch die Presse eine hohe Maierialausnutzung
bei der Stanzung von Blechsegmenten für Statorbleche elektrischer Maschinen erzieh wird und
bei dem mit sehr langen, auf Haspeln aufgewickelten Bändern gearbeitet werden kann. Gleich/eilig soll
sichergestellt werden, daß die Orientierung der Segmente im Verhälir.» zur Walzrichtung des Blechmalerials
nicht ungünstiger ist als bei dem obengenannten
jo bekannlen Verfahren. Dies erfordert, daß die Stator/ähnc
in ihrer Längsrichtung so weil wie möglich mit der Walzrichtung zusammenfallen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren der eingangs genannien An vorgeschlagen, das erfindungsgemäß
durch die im kennzeichnenden Teil des I laupianspruches genannten Merkmale gekennzeichnet
isi.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung siir.l in
den IJnleransprüchcn genannt.
Bei dem Verfahren nach der i ffindung ist der
Verschnitt bedeutend geringer als bei den bekannten Verfahren. Dadurch, daß bei dein Verfahren nach der
Erfindung der Koniurcnsehroti mil dem ersien Durch
lauf weggeschnitten wird, ist ein Aufwickeln des Blechbandcs nach dem ersien Durchgang möglich.
Anhand der Eigiüen soll ein Allsführungsbeispiel des
Verfahrens nach der Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt
I" i g. I eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung.
I· i g. 2 eineti Schnitt längs der Linie Uli gemäß
I-ig. L
I'i g. 3 ein Beispiel eines ringsckiorföriiiigen Blechscgmenlcs,
das nach dem Verfahren gemäß der Erfindung geslan/i werden soll.
In den Zeichnungen bezeichnet 15 eine Presse, in der
ein Stanzwerkzeug 5 mit einem Unterteil 3 und einem Oberteil 4 angeordnet ist. Ein Schlingenwächlcr Ib dient
dazu, ein durch einen Vorschubmechanismus 17
do zugcführlcs Blechband 2 genügend locker zu hallen,
lcdesmal, wenn das Unter- und Oberleil des Slan/werkzeuges
5 von der Presse 15 zusammengepreßt werden,
wird ein Segment f> aus derjenigen Hälfte des Blechbandcs 2 ausgestanzt, die der Kante Il am
hl nächsten liegt, /wischen /wei unmittelbar aufeinander
folgenden Stanzvorgängcn, also nach Ausslan/ung
zweier Segmente f>. bildel sich am Blechband 2 ein
Ulechvorsprung. von dem der doppelt schraffiert
dargestellte Teil 18 nicht ausnut/bar ist und sogenannten
Konturschrott darstellt, Pas Konturschrotteil 18 wird mittels einer automatischen, im Takt mit dem
Stanzwerkzeug arbeitenden verschiebbaren Schere 19 abgeschnitten, wobei die restliche Bandhälfte 13 eine
durch einen Schiingenwächter 20 überwachte Schlinge bildet, bevor sie über eine Bremsanordnung 21 auf eine
AulYollhaspel 14 aufgewickelt wird. Danach wird die aufgewickelte Blechrolle auf die Abrollhaspel 1 an der
Zuführungsseile der Presse 15 gebracht, um die andere to Bandhälfte 13 bei einem zweiten Durchgang in der
Presse zu verarbeiten. Anstelle der Oberführung der Blechroile von der Aufrollhaspel 14 zur Abrollhaspel 1
kann ein zweiter Durchgang des Bandes durch die Presse 15 auch dadurch erreicht werden, daß das Blech
von Haspel 14 aus durch die Presse 15 läuft, nachdem das Stanzwerkzeug 5 mit der Presse 15 zunächst um
180° gedreht wurde. Da die Presse schwer ist und sich
schwierig umstellen läßt, empfiehlt es sich, die erforderliche Drehbarkeit auf einen Teil der Presse zu
beschränken, zu dem das Stanzwerkzeug, ein Bandvorschubrriecharsisrnus
und eine Schere gehören. Die Schere ISf und der Vorschubmechanismus 17 jind fest
mit der Presse bzw. mil dem drehbaren Teil der Presse
15
20 verbunden, so daß sie während des Drehens ihre relative Lage zur Presse beibehalten.
Für die Breite ödes zu verarbeitenden Bandes gilt die
Beziehung r < B < 2/?, wobei rder Luftspaltradius und R der Außenradius des herzustellenden Statorblechpaketes
ist.
Bei dem genannten Verfahren ist es von größter Bedeutung, daß ein dichtes und gleichmäßiges Aufwikkeln
der verbleibenden Bandhäifte 13 errciehi wird. Dieses erzielt man dadurch, daß die Bandhälfte 13
mittels der Bremsanordnung 21 einer so starken Zugkraft ausgesetzt wird, daß eine Zugspannung von
mehr als 5% der Spannung der Elastizitätsgrenze entsteht. Das Verfahren hat sich als besonders geeignet
bei Blechdicken im Bereich von 0,20—0.60 mm erwiesen.
Statt ein Verfahren gemäß der Erfindung /u benutzen, könnte man das Stanzen auch mit einem
Doppelwerk/.eug ausführen, durch welches zwei Lamellen
mit einem Suin/.vorgang ausgestanzt werden. Da
jedoch in der Praxis Lamellen mit h;"· rig wechselnder
!"nrni gestanzt werden müssen, würde ein solches
Stanzwerkzeug eine erhebliche Erhöhung der Anlagekosten verursachen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnung· η
Claims (4)
- Patentansprüche:1, Verfahren zum Stanzen von im wesentlichen ringsektorförmigen Blechsegmenten für Staiorblechpakete elektrischer Maschinen, wobei der Mittelpunktswinkel jedes Segmentes zwischen 40—80° beträgt, das Segment aus einem äußeren Jochringteil und einem inneren Zahnringteil besteht und zwei radial verlaufende Seiten hat, bei welchem Verfahren aus einem Blechband konstanter Breite bei einem ersten Durchlauf durch eine Presse einseitig in Längsrichtung des Bandes Segmente individuell ausgestanzt werden und bei einem zweiten Durchlauf unter entsprechender relativer Wendung zwischen Band und Werkzeug aus dem Restband Segmente individuell ausgeschnitten werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Blechband eine Breite hat, die größer ist als der Luftspaltradius r und kleiner als der doppelte Außenradius R des gesamten Statorblechpake\es, daß bei beidi_n Durchläufen die Schnittkante einer radial verlaufenden Seite des Segments parallel zu einer Kante des Blechbandcs liegt und nahezu mit dieser zusammenfällt, daß das Blechband beim ersten Durchlauf mittels einer im Takt mit dem Stanzwerkzeug arbeitenden Schere vom Koniurenschrott befreit und dabei mit mehreren auf ein und derselben Geraden liegenden Steuerkanten versehen wird, daß das Band anschließend auf eine Aufrollhaspel aufgewickelt wird und daß der zweite Durchlauf unmittelbar durch Abwickeln des aufgewickelten Bari'es erfolgt.
- 2. Verfahren gemäß Patentanspruch !. dadurch gekennzeichnet, daß das auf die Aufrollhaspcl (14) gewickelte Blechbund in aufgewickeltem Zustand auf die Abrollhaspclscitc der Stanzpresse (15) gebracht wird und von dorther der /weile Durchlauf durch die Stanze erfolgt.
- J. Verfahren gemäß Patentanspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß das Blechband beim /weilen Durchlauf durch Abwickeln von der Aufrollhaspclseile der Stanzpresse (15) her zugeführt wird, nachdem das Stanzwerkzeug (5) in der I lori/ontalcbcncum 180" gedreht wurde.
- 4. Verfahren gemäß Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung sich auf den Teil der Stanze beschränkt, der das Stanzwerkzeug, ein Bandvorschubgerät und eine Schere, trägt.
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