DE233069C - - Google Patents

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DE233069C
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oxyphenylethylamine
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N33/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic nitrogen compounds
    • A01N33/02Amines; Quaternary ammonium compounds
    • A01N33/08Amines; Quaternary ammonium compounds containing oxygen or sulfur
    • A01N33/10Amines; Quaternary ammonium compounds containing oxygen or sulfur having at least one oxygen or sulfur atom directly attached to an aromatic ring system

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description

KAISFR
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- ΛΓί 233069 KLASSE 12 #. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Januar 1910 ab.
Vor einigen Jahren haben Xeger (Chem. Centralbl. 1906, I, S. 565; 1906, II, S. 889; 1907, I, S. 483, S. 1054, S. 1434) und unabhängig von ihm Gaebel (Chem. Centralbl. 1907, I, S. 52) ein neues Alkaloid aus den trocknen Malzkeimen der Gerste abgeschieden, dem sie auf Grund seines chemischen Verhaltens die Konstitution eines p-Oxyphenyläthyldimethylamms
C H9 · C H9
OiT-
zusprachen. Diese Konstitution ist bis jetzt keineswegs als sichergestellt zu betrachten, da sich alle bekannten chemischen Umwandlungen des Hordenins (Hofmannscher Abbau des Methylhordeninmethylhydroxyds zu Trimethylamin und p-Vinylanisol, Oxydation des Methyl- bzw. Acethylhordenins zu p-Methoxy- bzw. p-Acetoxybenzoesäure) ebensogut mit der Formel
OH-
CH,
,-CH-Ni
in Einklang bringen lassen. Erst durch die vorliegende Synthese des Hordenins, die sich also keineswegs voraussehen ließ, ist der Beweis für die Richtigkeit der Annahme von Leger und Gaebel geliefert worden.
Da das Hordenin ein verhältnismäßig ungiftiger Körper ist (vgl. Camus, Chem. Centralbl. 1906, I, S. 566, S. 693, S. 863) und infolge seiner besonderen Wirkung gegenüber Cholera, Ruhr und Diarrhöe ein wertvolles Arzneimittel darstellt, so kommt der synthetischen Darstellung des Hordenins erhebliche technische Bedeutung zu.
Versucht man, das Hordenin durch unmittelbare Alkylierung des p-Oxyphenyläthylamins darzustellen, so wird neben kleineren Mengen mono- und dimethylierter Produkte vorzugsweise das Halogensalz der quaternären Ammoniumbase erhalten. Dementsprechend ist auch im Journal of the ehem. soc. Bd. 95 [1909], S. 1127, S. 2193/94, S. 2197 nur die Darstellung des Hordeninjodmethylates aus dem primären Amin, jedoch nicht die der Base selbst erwähnt.
Es wurde nun gefunden, daß man die quaternären Halogensalze des Hordenins leicht in dieses überführen kann, wenn man sie der Destillation im Vakuum unterwirft. Diese Reaktion geht leicht und fast quantitativ vonstatten. Dieses Verhalten war nach den bisherigen Beobachtungen über die Spaltung quaternärer Ammoniumsalze nicht vorauszusehen. Schon Lossen (Ann. d. Ch. 181, S. 382) stellte fest, daß aus gemischt substituierten Verbindungen, die Methyl enthalten, nicht immer Methylhalogen abgespalten wird. Claus (Ber. 17 [1884], S. 1324 und 19 [1886], S. 2785) stellte sogar das Gesetz auf, daß gerade das kohlenstoffreichste Radikal sich abtrennt. So erhielt auch W e d e kind (Ber. 35 [1902], S. 766) aus Benzylmethylallylphenylammöniumjodid bei der Destillation Benzyljodid.
In ähnlicher Weise wie Methyl lassen sich auch andere Radikale (wie Benzyl usw.) in die Aminogruppe des p-Oxyphenyläthylamins oder seiner Stellungsisomeren, z. B. des isomeren
Ό- oder m - Oxyphenyläthylamins, einführen. Statt der Oxyphenyläthylamine können ihre im Kern oder in der Seitenkette homologen Derivate der gleichen Reaktion unterworfen werden. In einigen Fällen ist es auch vorteilhaft, statt der freien Phenole deren Äther zu alkylieren, z.B. wenn man nach Zugabe von 3 Molekülen eines gasförmigen Alkylierungsmittels, wie Chlormethyl, und der entsprechenden Menge Alkali in einem Arbeitsgang im Druckkessel zu Ende alkylieren will. Bei dieser Arbeitsweise würde man bei Verwendung der freien Oxyphenyläthylamine ein Gemenge von am Sauerstoff und Stickstoff alkylierten Derivaten erhalten. Hierbei kann man die durch Destillation der quaternären Salze im Vakuum erhaltenen Äther dann wiederum durch Kochen mit Mineralsäuren zu den Phenolen verseifen.
Beispiel i.
13,7 Teile p-Oxyphenyläthylamin werden in 100 Teilen Alkohol gelöst, mit 14,2 Teilen Jodmethyl bis zur neutralen Reaktion gekocht.
Dann fügt man 2,3 Teile Natrium in Alkohol gelöst und nochmals 14,2 Teile Jodmethyl hinzu, kocht abermals bis zur Neutralität und wiederholt dieses noch ein drittes Mal. Beim Einengen der alkoholischen Lösung kristallisiert das schwerlösliche Hordeninjodmethylat (Schmelzpunkt 2300) aus, das durch Umkristallisieren aus heißem Wasser von den letzten Spuren Jodnatrium befreit werden kann. Es kann sowohl als solches unmittelbar der Destillation unterworfen oder aber auch durch Behandlung mit Chlorsilber oder Chlorblei in das Chlormethylat übergeführt und alsdann im Vakuum destilliert werden. Das vollkommen farblose Destillat wird mit Hilfe von Äther von etwas zurückgebildetem Chlormethylat befreit und in das schön kristallisierte Hordeninchlorhydrat (Schmelzpunkt 1750) übergeführt. Dieses erweist sich mit dem in der Literatur beschriebenen Hordeninchlorhydrat identisch. Die aus dem Salze abgeschiedene Base schmilzt bei 118°. Das oben erwähnte Chlormethylat des Hordenins ist leicht in Wasser, mäßig in heißem, schwer in kaltem Alkohol löslich und- unlöslich in Äther. Es
5.0 schmilzt bei 2850 unter Zersetzung.
Statt der quaternären Salze des p-Oxyphenyläthylamins in dem obigen Beispiel können die quaternären Salze des o-Oxyphenyläthylamins, z.B. das o- Oxyphenyläthyltrimethylammoniumjodid (Ber. 38 [1905], S. 2076), der gleichen Reaktion unterworfen werden.
Beispiel 2.
201,5 Teile salzsaures m-Äthoxyphenyläthylamin (Schmelzpunkt 160 bis 1650, dargestellt z. B. durch Einwirkung von Natriumhypochloritlösung auf m-Äthoxyphenylpropionsäureamid), 168 Teile Ätzkali, 1000 Teile Alkohol und 160 Teile Chlormethyl werden im Druckkessel unter Rühren einige Stunden bis zum Verschwinden der alkalischen Reaktion auf ioo° erhitzt. Alsdann nitriert man vom Chlorkalium ab, dampft zur Trockne, extrahiert das m-Ätoxyphenyläthyltrimethylammoniumchlorid mit Alkohol und kristallisiert es' aus Aceton um. Dieser Körper schmilzt bei 130 °, ist in Wasser und Alkohol leicht, in Aceton schwerer löslich und in Äther unlöslich. In wäßriger Lösung liefert er mit Jodkalium das entsprechende Jodmethylat in Form glänzender weißer Nadeln vom Schmelzpunkt 185 bis 1900. Durch zweimalige Destillation im Vakuum wird das Chlormethylat nahezu quantitativ gespalten in Chlormethyl und m-Äthoxyphenyläthyldimethylamin, eine farblose Flüssigkeit vom Siedepunkt 130 bis 1330 bei 15 mm Druck. 20 Teile m-Ätoxyphenyläthyldimethylamin werden mit 100 Teilen durch vorheriges Kochen mit Phosphor entfärbter, konstant siedender Jodwasserstoffsäure im Kohlensäurestrom V2 Stunde am Rückflußkühler gekocht. Alsdann wird Jodäthyl und Jodwasserstoff im Vakuum abdestilliert und aus dem hinterbliebenen jodwasserstoffsauren m-Oxyphenyläthyldimethylamin in bekannter Weise die Base abgeschieden. Diese ist schwer löslich in Wasser, etwas leichter in Alkohol, leicht löslich in Chloroform und schmilzt bei

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von Oxyphenyläthyldialkylaminen, darin bestehend, daß man die durch Einwirkung von Alkylhalogeniden auf Oxyphenyläthylamine oder deren o-Äther erhältlichen quaternären Ammoniumsalze der Destillation im Vakuum unterwirft und dann gegebenenfalls die Äther durch Kochen mit Mineralsäuren zu den entsprechenden freien Phenolen verseift.
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