DE2301027A1

DE2301027A1 - Fahrbahnkoerper fuer hochleistungsschnellbahnen

Info

Publication number: DE2301027A1
Application number: DE19732301027
Authority: DE
Inventors: Werner Dr Ing Geyer; Michael Dipl Ing Simon
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1972-08-12
Filing date: 1973-01-10
Publication date: 1974-07-18
Also published as: FR2213183A2

Description

MASCHINENFABRIK AUGSBUEG-HÜHHBEBG Aktiengesellschaft

München, den 4· Januar 1973

Fahrbahnkörper für Hochleistungsschneirbahnen (Zusatz zu Patent Patentamt. P 22 39 656.1)

Bas Hauptpatent betrifft Fahrbahnkörper für Hochleistungsscbnellbahnen von Hänge- und/oder Schwebefahrzeugen, bestehend aus eines Tragwerk mit Trag- und Führungseinrichtungen. Die Erfindung wird dadurch gekennzeichnet, daß das Tragwerk mit Ausnahme der Stützpfeiler aus einer Stahlkonstruktion.besteht. «

Sie Erfindung gemäß dem Hauptpatent ermöglicht es, die Hauptträger mit relativ großen Spannweiten auszuführen, auftretende Fahrbahnkrümmungen oder Höhenunterschiede bei der Ausbildung der Tragbalken direkt nachzugestalten und sie nicht durch Polygonzüge in der Trassenführung annähern zu müssen, anstelle von kostenungünstiger Baustellenfertigung bei der Erstellung der Bahnkörper weitgehend auf wirtschaftliche Verkstattfertigung zurückgreifen zu können sowie die gesamte Tragwerkskonstruktion alt außerordentlich großer Genauigkeit herzustellen.

Sie vorliegende Erfindung stellt sich nun die Aufgabe, den zur Ausführung der erfindungsgemäßen Lösung nach dem Hauptpatent erforderlichen baulichen Aufwand zum Zwecke einer möglichst

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großen Wirtschaftlichkeit sowie einer möglichst vielseitigen Verwendbarkeit noch besser auszunützen, als dies allein bei der Lösung gemäß dea Hauptpatent geschieht.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß auf der Stahlkonstruktion des Tragwerks neben den Trag- und Führungseinrichtungen für die Hochleistungsschnellbahnen auch noch Trag- und/oder Führungseinrichtungen für andere Transporteinrichtungen, wie z.B. Bahngleise, Auto-Bahnen oder Container-Transport einrichtungen, befestigt sind.

Die Lösung gemäß dieser Erfindung macht es möglich, daß das Trassenbauwerk der Hochleistungsschnellbahn noch für zusätzliche Transportaufgaben zur Verfügung steht; hierdurch entfällt die gesonderte Ausführung jedes einzelnen der dabei erfaßten Transportprojekte, wodurch eine außerordentlich große Kosteneinsparung zu erzielen ist. So können an dem Tragwerk des Trassenbauwerkes etwa seitlich die Trag- und Führungseinrichtungen für Hängebahnen angebracht sein, zusätzlich oben auf dem Tragwerk Zuggleise oder etwa eine Straßenfahrbahn, im Inneren des Trassenbauwerkes weiterhin Container-Transporteinrichtungen, und am Trassenbauwerk in Längsrichtung verlegte Rohrleitungssysteme zum Transport von z.B. Flüssigkeiten (wie Wasser), Gasen (wie Ferngas) oder elektrischen Überlandleitungen.

Bei der Erfindung erweist es sich als besonders vorteilhaft, daß die Stahlkonstruktion des Tragwerkes aus einer Hohrkonetruktion

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besteht, bei der als tragende Bauteile eine Bohrleitung oder mehrere Rohrleitungen in Fahrbahn-Längsrichtung verlegt sind, die ihrerseits durch einen aus Rohren bestehenden Fachwerkverband miteinander verbunden sein können. Hierbei werden die zu Transportzwecken bestimmten Rohrleitungen gleich als tragende Bestandteile der Tragwerkskonstruktion verwendet, was erneute Kosteneinsparungen bewirkt. Die gleichzeitige Verwendung von Bohren als Streben des verbindenden Fachwerkes (im Falle mehrerer tragender Längsrohre) trägt in vorteilhafter Weise der durch die erfindungsgemäße Eingliederung zusätzlicher Transportsysteme in das Trassenbauwerk erhöhten Belastung der einzelnen Bauelemente Rechnung» da rohrförmige Querschnitte den Vorteil der Aufnahmemöglichkeit großer Zug- und Druckkräfte sowie gleichzeitig hoher Biege- und Torsionsmomente bei geringstem Materialaufwand aufweisen. Gleichzeitig ist auch der aerodynamische Widerstand zwischen Tragwerkskonstruktion und Fahrzeug bedeutend niedriger als bei einer Vollwandkonstruktion.

Die in Fahrbahnlängsrichtung verlegten, als tragende Bauteile dee Tragwerks ausgebildeten Rohre sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dabei alle oder nur ein Teil von ihnen als Leitungen zum Transport von Flüssigkeiten, Gasen, fluidisierten Feststoffen, TransportContainern und elektrischen Fernleitungen ausgebildet· Zusätzlich können auch noch weitere Rohrleitungssysteme als Transportleitungen verwendet werden, die als nicht tragende Bauteile am Tragwerk in Fahrbahnlängsrichtung befestigt sind.

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Durch diese Maßnahmen nimmt das Trassenbauwerk eine Vielzahl von Transportsystemen nebeneinander auf, wodurch sich eine optimale Ausnutzung bei geringstmöglichem baulichem Aufwand ergibt, was im Hinblick auf das in Zukunft zu erwartende außerordentliche Anwachsen des Bedarfes an Transportsystemen aller Art von größter Bedeutung ist.

In der Zeichnung ist die Erfindung mit ihren weiteren Auegestaltungen im Prinzip dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Fahrbahnkörper im Querschnitt (Rohrkonstruktion),

Fig. 2 einen weiteren erfindungsgemäßen Fahrbahnkörper im Querschnitt (Rohrkbnstruktion).

Die Fahrbahnkörper sind über Betonstützen 1 auf Fundamenten 2 unter Zwischenschaltung von Justiereinrichtungen 1' abgestützt. Als Hauptträger dienen in Fahrtrichtung verlegte Rohre 3 bis (Fig. 1) bzw. 3a, 3b, 4 und 5 (Fig. 2), die durch ein in den Fig. 1 und 2 durch die Rohre 6 bis 8 dargestelltes, sich über die gesamte Länge des Fahrbahnkörpers erstreckendes Fachwerk miteinander verbunden sind. In den in den Fig. 1 und 2 wiedergegebenen Beispielen sind an dem Tragwerk weitere, in Fahrtrichtung verlegte Rohre 9 bis 11 befestigt, die dem Fahrbahntragwerk sowohl als tragende wie auch als nicht tragende Bauteile eingegliedert sein können.

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4.1.73 - 5 -

Die Trag- und Führungsschienen 12 bis 15 für die Hochleistungeschnellbahnen 16 und 17 sind seitlich an dem Tragwerk und zwar Jeweils seitlich an den oberen, als Längsträger dienenden Rohren 4 und 5 sowie in Fig. 1 beidseits an dem unteren Rohr 3, in Fig. 2 jeweils seitlich an den beiden unteren Längeträgerrohren 3a und 3b befestigt.

Oben auf der Tragwerkekonstruktion sind zusätzlich weitere Trag- und/oder Führungseinrichtungen für andere Transportsysteme verlegt. In Fig. 1 sind hier Gleiskörper 18 bis 21 für einen Zugverkehr (ale Hin- und Rückspur) dargestellt, von denen jeweils die äußeren Gleiskörper 18 und 21 an den als Hauptträgern verwendeten Bohren 5 und 4 befestigt sind, während für die je- weils inneren Gleiskörper 19 und 2o eigene Trageinrichtungen 22 und 23 auf den Querstreben 8 verlegt sind. Innerhalb dieser Trageinrichtungen können zusätzliche Transport-Rohrleitungen 24 und 25 angeordnet sein.

In Fig. 2 ist oben auf dem Tragwerk als zusätzlicher Transportweg eine Straße angelegt. Hierbei ist auf den daa obere Verstrebungs-Fachwerk bildenden Rohren 8 eine Metall- oder Kunststoffplatte 25 befestigt, die zu Versteifungszwecken mit nach oben (Fig. 2) oder nach unten stehenden Längsrippen 27 versehen sein kann. Oben auf der Platte 26 ist dann im Bereich zwischen den beiden Rohren 4 und 5 der Straßenbelag 28 aufgebracht. Seitliche Leitbleche 29 und 3o, die auf den Rohren 4 bzw. 5 befeetigt sind, grenzen die Fahrbahn seitlich ab.

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4.1.73 ' - 6 -

Die langsverlegten Rohrleitungen 3 bis 5, 9 bis 11 sowie 24 und 25 (Fig. 1) bzw. 3a, 3b, 4, 5 und 9 bis 11 (Fig. 2) sind ■ als Transportleitungen für Gase, Flüssigkeiten, fluidisierten Festkörpern oder zur Aufnahme von elektrischen Fernleitungen ausgebildet. Hierbei erweist es sich als besonders vorteilhaft, die oben im Tragwerk verlegten Hohrleitungen. 4, 5_T 9» 11». 24 und 25 zum Transport von Gasen und die im Tragwerk unten verlegten Bohrleitungen 3 bzw. 3a» 3b zum Transport flüssiger Stoffe zu verwenden, um hierdurch eine geringere Belastung dee stützenden Fachwerkes zu erreichen. Die Bohrleitung 1 ο dient der Aufnahme elektrischer Fernleitungen und ist aus dem eben erwähnten Grund ebenfalls unten im Tragwerk angebracht.

In den Fig. 1 und 2 ist noch zusätzlich im Inneren der Tragwerkskonstruktion eine Containerbahn vorhanden: Der Container-Behälter 31 stützt sich hier über Laufrollen 32 bis 34 auf Trag- und Führungsschienen 35 bis 37 ab, die an dem Stützfachwerk 6 bis starr befestigt sind.

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Claims

MASCHINENFABRIK AUGSBURG-NÜRNBERG Aktiengesellschaft München, den 4. Januar 1973 Patentansprüche

1. IFahrbahnkörper für Hochleistungsschnellbahnen von Hänge-— und/oder Schwebefahrzeugen, bestehend aus einem Tragwerk mit Trag- und Führungseinrichtungen, wobei das Tragwerk mit Ausnahme der Stützpfeiler aus einer Stahlkonstruktion

besteht nach Patent (Patentanm. P 22 39 656.1),

dadurch gekennzeichnet, daß auf der Stahlkonstruktion des Tragwerks neben den Trag- und Führungseinrichtungen (12, 13» 14·ί 15) für die Hochleistungsschnßllbahnen (16, 17) auch noch Trag- und/oder Führungseinrichtungen für andere Transporteinrichtungen, wie z.B. Bahngleise (18, 19* 2o, 21), Auto-Bahnen (26, 27» 28) oder Container-Transporteinrieb- ' tungen (51 bis 37) befestigt sind.

2. Fahrbahnkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlkonstruktion des Tragwerks aus einer Rohrkonstruktion besteht, bei der als tragende Bauteile Bohrleitungen (3» 3»* 3b, 4, 5) in Fahrbahn-Längsrichtung verlegt sind, die ihrerseits durch einen aus Rohren bestehenden Fachwerkverband (6, 7, 8) miteinander verbunden sein können.

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3. Fahrbahnkörper nach. Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle oder ein Teil der in Fahrbahnlängsrichtung verlegten, als tragende Bauteile des Tragwerks ausgebildeten Rohre (3, 3a, 3b, 4, 5) als Leitungen zum Transport von Flüssigkeiten, Gasen, fluidisierten Feststoffen, Transportcontainern und/oder zur Aufnahme elektrischer Fernleitungen ausgebildet sind.

4. Fahrbahnkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß nicht nur die in Fahrbahnlängsrichtung verlegten, als tragende Bauteile ausgebildeten Rohre (3, 3a, 3b, A-, 5), sondern auch

, noch zusätzliche, als nicht tragende Bauteile verwendete, in Fahrbahnlängsrichtung verlegte und an dem Tragwerk befestigte Rohrleitungen (9, 1o, 11, 24, 25) als Transportleitungen ausgebildet sind.

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L e e r s e i t e