DE2257403A1 - Verfahren zur herstellung geschlitzter hohlprofile - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herste 1-lung geschlitzter Hohlprofile Gegenstand der Anmeldung sind Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von durchlaufende oder unterbrochene Sc-hlitze geringer Breite aufweisenden Hohlprofilen, insbesondere von Hohlprofilen mit stufenförmigen Schlitzen, durch Strangpressen.
• Derartig geschlitzte Hohlprofile werden bei der Herstellung von Isolierverglasungen verwandt, wo sie in Form distanzhaltender Rahmen zwischen den Scheiben angeordnet und mit die Luftfeuchtigkeit des Verglasungsinnenraumes absorbierenden Mitteln gefüllt sind. Damit das Absorptionsmittel seine Wirkung entfalten kann, enthalten die an den Verglasungsinnenraum angrenzenden Profilwandungen feine, geschlitztA Öffnungen, die einen hinreichenden Gasdurchlaß gewähren. Andererseits dürfen diese Öffnungen bestimmte Höchstbreiten nicht überschreiten, um ein Hineinrieseln des relativ feinkörnigen Absorptionsmittels in den Verglasungsinnenraum infolge Erschütterungen zu vermeiden. Die Herstellung solcher feinen Öffnungen erweist sich angesichts der kleinen Toleranzbereiche und der meist dünnwandigen Hohlprofile als recht -schwierig. Aus diesem Grunde sind die bisher bekanntgewordenen Herstellungsverfahren z.T. sehr aufwendig. Bei einem dieser Verfahren werden die Schlitze beispielsweise mit Hilfe eines mit einer unterbrochenen Schneide versehenen Kreismessers in das auf einen als Gegenmesser wirkenden Dorn aufgezogene Hohlprofil abstandsweise eingeschnitten.
• Um dabei die Schlitzbreiten in den gewünschten Toleranzen zu halten, muß auf gezogenes, somit relativ teures Vormaterial zurückgegriffen werden. Der Profil sitz auf dem Dorn muß möglichst stramm sein, was die Fertigung ungeachtet der Kosten für das Durchtrennen umständlicher und damit aufwendiger macht. Auch die Herstellung durch Profilwalzen ist sehr aufwendig und hinsichtlich der erzielbaren Ergebnisse nur bedingt anwendbar. Deshalb wurde schon versucht, geschlitzte Hohlprofile durch Strangpressen herzustellen. Dies an sich kostengünstige Verfahren erlaubte bislang jedoch nur durchgehende gerade oder schräge Schlitze, wobei die Gefahr des Hineinrieselns des Absorptionsmittels in den Verglasungsinnenraum nicht hinreichend sicher gebannt schien. Daher wurde den Schlitzen durch Überlappung vqn Wandungsteilen eine stufenförmige Ausbildung gegeben, womit das Hohlprofil den gestellten Aufgaben hervorragend entsprach, jedoch konnte ein solcher stufenförmiger Schlitz bislang nicht durch Strangpressen hergestellt werden.
• Der Anmeldung lag die Aufgabe zugrunde, ein Herstellungsverfahren für Schlitzrohre durch Strangpressen zu entwickeln, mit dem stufenförmige Schlitze hergestellt werden können. Dazu wurde von einem Preßwerkzeug ausgegangen, bei dem der zu pressende Profilquerschnitt zunächst als offenes profil vorgeformt und durch entsprechende Führung des Materialstranges in eine geschlossene Querschnittsform gebracht wird, wobei je nach Einstellung des Preßwerkzeuges die sich stufenförmig überlappenden Profilteile in einer gewünschten Schlitzbreite voneinander angeordnet sind oder aber eine mehr oder minder feste, klebeartige Verbindung eingehen können. Dabei kann diese Verbindung durch eine Druckrolle oder ähnlichem mit geringem Kraftaufwand abstandsweise wieder durchtrennt werden, so daß an einem durch Strangpressen hergestellten Profilquerschnitt hinreichend feine und abstandsweise angeordnete Schlitze eingebracht werden können. Dementsprechend ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß das Preßwerkzeug in Preßrichtung einander nachgeordnete Verformungszonen aufweist, in deren erster der zu pressende Profilquerschnitt in einer zur vertikalen Symmetrieachse aufgebogenen und mit einer unterbrochenen Wandung versehenen Querschnittsform vorgeformt, in der sich anschließenden durch Führung des Werkstofflusses so umgeformt wird, daß die in der ersten Verformungszone zunächst gebogenen Wandungen zur gewünschten Querschnittsform gerichtet und die aufgetrennte Wandung durch gegenseitiges Überlappen geschlossen wird, wobei durch Vorsehen einer entsprechenden Neigung der Preßkanalwandungen die aneinanderliegenden Wandungsteile im Überlappungsbereich eine klebe ähnliche Verbindung eingehen können.
• Anhand der Figuren wird das erfindungsgemäße Verfahren schetisch und beispielsweise dargestellt und erläutert. Es zeigen: Fig. 1 Profilquerschnitt Fig. 2 Matrizendraufsicht Fig. 3 Schnitt des Preßwerkzeuges Fig. 4 Matrizendraufsicht Fig. 5 Profilquerschnitt zu Fig. 4 Der beispielsweise rechteckige Hohlquerschnitt des geschlitzt zu pressenden Profilquerschnitts 1 (Fig. 1) setzt sich aus längeren Wandungen# 2,3 und kürzeren seitlichen Wandungen 5,6 einstückig zusammen, wobei die Wandung 2 mit einem stufenförmigen Schlitz 7 versehen ist. Dadurch sind die sich gegenseitig mit den Zungen 8,9 überlappenden Wandungsteile 4 voneinander getrennt. Mit den bekannten preßtechnischen Maßnahmen ist der Profilquerschnitt 1 in dieser Form nicht herstellbar, wenn ein einwandfreier Schlitz 7 geringer Breite erzielt werden soll. Gemäß der Erfindung wurde der zu pressende Profilquerschnitt 1 in einer Querschnittsform in die Matrize 12 des Preßwerkzeuges 11 eingebracht, die sich ergibt, wenn im Schlitz 7 des Profilquerschnittes 1 eine in Richtung der Wandungsteile 4 verlaufende Druckkraft angreifen und den Profilquerschnitt 1 auseinanderbiegen würde. Dabei ist der Schlitz 7 zu dem Spalt 20 des aufgebogenen Querschnitts 19 erweitert; die Wandungen 2,3,5,6 entsprechen in ihrem Verlauf den sich einstellenden Biegelinien. Mit dem solchermaßen erweiterten Schlitz 7 ist der Profilquerschnitt 1 als aufgebogener#Querschnitt 19 ohne weiteres strangpreßbar (Fig. 2)1 In einer ersten Verformungszone des Preßwerkzeuges 11 (Fig. 3) wird der Profilstrang 15 gemäß dem aufgebogenen Querschnitt 19 vorgeformt, während in der nachgeordneten zweiten Verformungszone durch Führung des Werkstoffes eine Rückstellung in die angestrebte geschlossene, im Uberlappungsbereich 10 einen definierten Abstand aufweisende Form des Profilquerschnittes 1 bewirkt wird. Dazu ist der Matrizendurchbruch 17 in den Umfangsbereichen des aufgebogenen Querschnittes 19, die den jeweiligen Maxima der Biegelinien nachgeformt sind, gegen die Austrittsöffnung 18 verengt und der zwischen Matrize 12 und Dorn 13 parallel ausgebildete Preßkanal 14 mit einer auf das Profilzentrum zulaufenden Neigung gegen die, Preßrichtung 16 versehen, so daß in diesen Umfangsbereichen die Fließrichtung des Werkstoffes abgelenkt wird. In den Umfangsbereichen des aufgebogenen Querschnittes 19 , die dem angestrebten Endzustand des Profilquerschnittes 1 ganz oder mit geringer Abweichung entsprechen, ist die Neigung des Preßkanals 14 geringer gehalten,oder der Preßkanal 14 weist die normale Ausbildung auf. Dadurch werden die gebogenen Wandungen 2,3,5,6 des Profilquerschnittes 1 in der zweiten Verformungszone wieder gerichtet und die Wandungsteile 4 überlappen sich gegenseitig mit ihren Zungen 8,9 unter Einhaltung der gewünschten Schlitzbreite.
• Es wurde nun gefunden, daß bei entsprechend großem Neigungswinkel des Preßkanals 14 der Werkstoff derart zusammenfließt, daß sich die Wandungsteile 4 miteinander verbinden. Dabei läßt sich ein Zustand erzielen, wo die Wandungsteile 4 nicht mehr verschweißen, sondern eine klebeähnliche Verbindung eingehen, so daß zunächst ein völlig geschlossener Profilquerschnitt 1 das Preßwerk 11 verläßt. Es zeigte sich jedoch, daß dieser Verbund durch eine leichte, den Profilquerschnitt 1 nicht verformende Druckeinwirkung durchlaufend oder in Teilbereichen wieder durchtrennbar ist, was die Herstellung sehr feiner Schlitzbreiten ermöglicht. Vorteilhaft wird bei derart hergestellten Profilquerschnitten 1 die außen angeordnete Zunge 8 verkürzt ausgeführt, um einer Trennvorrichtung Einwirkungsmöglichkeiten zu eröffnen. Der Profilquerschnitt 1 wird in der beschriebenen Weise stranggepreßt (Fig. 4), wobei die Zunge 9 mit dem anderen Wandungsteil 4 eine klebeähnliche Verbindung im Überlappungsbereich 10 eingeht. Durch Verkürzung der Zunge 8 ist zwischen den Wandungsteilen 4 die Nut 21 ausgebildet, so daß durch eine entsprechende Vorrichtung Druck auf die Zunge 9 ausgeübt werden kann. Aufgrund der Druckeinwirkung wird die Zunge 9 aus ihrem Verbund mit dem anderen Wandungsteil 4 gelöst und gegen den Profil innenraum abgebogen, wodurch sich ein entsprechender Schlitz 7 zwischen den Wandungsteilen 4 ergibt. (Fig. 5). Ein zusätzlicher Vorteil ist dadurch erzielt, daß die Schlitzöffnungen nicht in der Sichtfläche angeordnet sind, was die so hergestellten, geschlitzten Profilquerschnitte 1 für den vorgesehenen Zweck besonders geeignet erscheinen läßt.
• Ansprüche:

Claims (3)

1. Ansprüche: n Verfahren zur Herstellung von durchlaufende oder unterbrochene Schlitze geringer Breite auweisenden Hohlprofilen, insbesondere von Hohllrrofilen mit stufenförmigen Schliten> durch Strangpressen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß in im Preßwerkzeug in Preßrichtung einander nachgeordneten Verformungszonen der zu pressende Profil querschnitt zunächst in einer zur vertikalen Symmetrieachse aufgebogenen und mit einer unterbrochenen Wandung versehenen Querschnittsform vorgeformt, danach die in der ersten Veriorrnungszone zunächst gebogenen Wandungen zur gewünschten Querschnitts,-form gerichtet und die aufgetrennte Wandung durch gegenseitiges Überlappen geschlossen wird, wobei durch Vorsehen einer entsprechenden Neigung der Preßkanalandungen die aneinanderliegenden Wandungsteile im Überlappungsbereich eine klebe ähnliche Verbindung eingehen können.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der gescljlossene und im Nahtbereich verklebte Profilquerschnitt durch Verengung des Matrizendurchbruches gegen die Austrittsöffnung und durch Neigung des zwischen Matrize und Dorn parallel ausgebildeten Preßkanals gegen die Preßrichtung erzeugt wird.
3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die im Überlappungsbereich klebeartig verbundenen Wandungsteile des Profilquerschnittes durch geringe Krafteinwirkung unter Bildung eines durchlaufenden oder unterbrochenen Schlitzes gering#er Breite durchgetrennt werden.