DE2243485A1

DE2243485A1 - Verfahren zum spannen eines den mantel eines kuehlturmes bildenden seilnetzes und kuehlturm

Info

Publication number: DE2243485A1
Application number: DE19722243485
Authority: DE
Inventors: Nikolaus Berg
Original assignee: Fried Krupp AG
Current assignee: Fried Krupp AG
Priority date: 1972-09-05
Filing date: 1972-09-05
Publication date: 1974-03-14
Also published as: DE2243485B2; DE2243485C3

Description

Verfahren zum Spannen eines den Mantel eines Kühlturmes bildenden Seilnetzes und EEhlturm Zusatz zu Patentanmeldung P 21 09 174.7-25 Die Hauptpatentanmeldung betrifft einen ERhlturm, dessen Mantel aus einer nichtselbsttragenden Umheilung besteht, die von einem Netz aus Seilen gehalten wird, welche zwischen einem von einem Mast getragenen Distanzring und dem Fundament gespannt sind. Das Seilnetz eines solchen Kühlturmes wird vorgespannt, damit es sich nicht unter Belastung durch Wind unzulässig verformt.
Der in den Patentansprttchen gekennzeichneten Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Spannen des Seilnetzes, wenn dieses die Form eines einschaligen Hyperboloides hat, besonders wirtschaftlich zugestalten. Die Erfindung bringt den Vorteil, daß die vielen Seile des Netzes gleichzeitig gespannt werden und daher an Zeit und Kosten gespart wird. Außerdem wird durch die Anwendung der Erfindung gewährleistet, daß die Seile gleichmäßig gespannt werden und folglich das Seilnetz und der von ihm getragene Mantel des ERhlturmes die vorher bestimmte Form erhalten und bewahren.
buf der Zeichnung sind die Tragwerke (die Mäntel sind der Übersichtlichkeit halber weggelassen) dreier KUhlttrme zur Veranschaulichung dreier Ausfthrungsbeispiele der Brfindung dargestellt; und zwar zeigen: Fig. 1 und 3 die Tragwerke der Kühltürme nach den ersten und zweiten Ausflihrungsbeispiel in Seitenansicht mit durch die Kühlturmachse gelegten Schnitten des Fundamentes, Fig. 2 bzw. 4 die zugehörigen Draufsichten, Fig. 5 einen Axialschnitt durch das Tragwerk des tEhlturmes nach dem dritten Ausführungsbeispiel und Fig. 6 die Draufsicht auf eine Hälfte dieses Tragwerkes.
Bei allen Ausführungsbeispielen sind der Mast mit 1, der die Austrittsöffnung des Kühlturms umschließende Distanzring mit 2 und die Seile, mit denen der Distanzring an der Spitze des Mastes aufgehängt ist, mit 3 bezeichnet. Bei allen Ausführungsbeispielen sind an den Distanzring 2 in gleichmäßig ueber dessen Umfang verteilten Punkten 4 Seile 5 bzw. 5 und 6 befestigt, die in Punkten 7 bzw.7 und 8 am Fundament befestigt sind, Die Seile 9 und 6 verlaufen derart schräg, daß sie gerade Erzeugende eines einschaligen Hyperboloides bilden, dessen Achse mit der Mittellinie des Mastes 1 zusammenfällt.
Beim Ausf<1hrungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 geht von jedem Punkt 4 des Distanzringes 2 nur ein Seil 5 aus.
Die Seile 5 sind in den Punkten 7 an einem Bodenring 9 befestigt, der in dem Fundament 10 um die Mittellinie des Mastes 1 drehbar gelagert ist und gegen Anheben gesichert ist. An dem Bodenring greifen hydraulische Pressen 11 an, mittels deren der Bodenring im Sinne der Pfeile 12 (Fig. 2) gedreht werden kann. Hierbei stützen sich die Zylinder der hydraulischen Pressen gegen Widerlager 13 am Fundament und die Eolbenstangen gegen Widerlager 14 an dem Bodenring 9. Das Drehen des Bodenringes kann schrittweise erfolgen, indem von der Gesamtzahl der hydraulischen Pressen 11 jeweils nur eine Hälfte durch Ausfahren der Eolbenstangen den Bodenring 9 ein Stück dreht und danach die hydraulischen Pressen der anderen Hälfte so versetzt werden; daß sie sich mit eingefahrenen Kolbenstangen gegen die zugehörigen Widerlager 14 in der neuen Stellung und mit ihren Zylindern gegen neu eingestellte Widerlager am Fundament 10 stützen, so daß sie den nächsten Schritt der Drehbewegung des Bodenringes 9 bewirken.
Damit sich der Distanzring 2 beim Drehen des Bodenringes 9 nicht mitdreht, wird er von Seilen 15 gehalten, die tber hydraulische Pressen 16 so am Boden verankert sind, daß durch Betätigung der Pressen 16 auf den Distanzring 2 ein Drehmoment ausgeiibt wird, daß im Sinne der Pfeile 17 (Fig. 2), also entgegengesetzt zu der Drehbewegung des Bodenringes 9 wirkt. Unter Umständen können aber die hydraulischen Pressen 16 entfallen.
Statt der hydraulischen Preisen 11 und 16 können u.U.
auch irgendwelche anderen Spannvorrichtungen, z.B.
Winden, verwendet werden. Durch Drehen des Bodenringes 9 mittels der hydraulischen Pressen 11 werden die Seile 5 gegenüber dem von den Seilen 15 festgehaltenen Distanzring 2 gespannt. Man hat es hierdurch in der Hand, den Seilen 5 die erforderliche Vorspannung zu geben; u.U. kann man den Distanzring mittels der hydraulischen Pressen 16 entgegengesetzt zu dem Bodenring 9 drehen.
Der Distanzring 2 ist im dbrigen durch Speichen 8, die aus vorgespannten Seilen bestehen können, mit dem Mast 1 verbunden, Das Seilnetzt kann außer durch die Seile 5 durch weitere diese Seile miteinander verbindende Seile, die z.B. in waagerechten ebenen liegen, gebildet werden.
Bei dem APafilhrungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 gehen von Jedem punkt 4 des Distanzringes 2 zwei Seile 5 und 6 aus, die symmetrisch zu der durch den betreffenden Punkt gelegten Lotrechten verlaufen. Hierbei bilden also die Seile 5 und 6 zwei sich kreuzende Scharen von geraden Erzeugenden des einschaligen Hyperboloides. Die Seile 5 sind in den Punkten 7 an einem Bodenring 19 und die Seile 6 in den Punkten 8 an einem Bodenring 20 befestigt. Beide Bodenringe 19,m20 sind in dem Fundament 21 um die Mittellinie des Mastes 1 drehbar gelagert und gegen Anheben gesichert. An ihnen greifen hydraulische Pressen 22, 23 in der Weise an, daß die Pressen 22 den Bodenring 19 im Sinne der Pfeile 24 und die Pressen 23 den Bodenring 20 im Sinne der Pfeile 25 zu drehen vermögen. Durch das Drehen der Bodenringe 19 und 20 in entgegengesetzten Richtungen werden die Seile 5 und 6 gespannt. Da sich wegen der symmetrischen Anordnung der in Jedem Punkt 4 angreifenden Seile 5 und 6 die waagerechten Komponenten der von den Seilen in den Punkten 4 ausgeEbten Kräfte gegenseitig aufheben, ist es nxht erforderlich, daß besondere Mittel vorgesehen werden, ein Drehen des Distanzringes 2 beim BetCtigen der Pressen 22 und 23 zu verhindern.
In Jedem Fall wird der Bodenring 9 bzw. werden die Bodenringe 19, 20, wenn die erforderliche Vorspannung in den Seilen 5 bzw. 6 erreicht ist, gegeniiber dem Fundament bzw. im Falle der Bodenringe 19, 20 gegeneinander festgelegt, so daß die hydraulischen Pressen 11 bzw. 22,23 entlastet werden.
Das AusfUhrungsbeipsiel nach Fig. 5 und 6 unterscheidet sich von dem nach Fig. 3 und 4 nur dadurch, daß die Seile S'und 6 nicht bis zum Fundament herung3rgeführt, sondern in Punkten 26, 27 an zwei Ringen 28, 29 befestigt sind, die mit Abstand oberhalb des Bodens am Mast 1 um dessen Mittellinie drehbar gelagert and. Die Ringe 28, 29 sind durch Speichen 30, 31 mit Naben 32, 33 verbunden, die den Mast 1 umschließen. Doch kann die Führung der Ringe 28, 29 gegenüber dem Mast 1 auch e ntfallen. Die Ringe 28, 29 können in entgegengesetzten Richtungen gedreht werden. Das kann «.B. mit Hilfe von Silen 34 bzw. 35 geschehen, die unter Vermittlung von hydraulischen Pressen 36 bzw. 37 am Fundament verankert sind und die während des Drehen dank der schräg nach unten gerichteten Zugkräfte ein Anheben der Ringe 28,29 verhindern. Man kann aber hierftir auch die Seile 38, 39 verwenden. Nachdem die Seib 5 und 6 durch Drehen der Ringe 28, 29 die erforderliche Vorspannung erhalten haben, werden sie durch Seile 38 bzw.
39 zusätzlibh gegendber dem Fundament verspannt.
Die Ringe 28, 29 dienen alls unterer Abschluß fEr den an den Seilen 5 und 6 zu befestigenden Mantel. Demgemäß befindet sich unterhalb dieser Ringe ein Öffnung von entsprechender Höhe, durch welche die Kühlluft in das Innere des Kühlturmes eintreten kann.

Claims

Patentansprüche:

(13 Verfahren zum Spannen eines den Mantel eines iUhlturmes tragenden. Seilnetzes, das nach Patentanmeldung P 21 09 174.7-25 an einem von einem Mast getragenen oberen Ring hängt und das die Form eines einschaligen Hyperboloides hat, mit zwischen dem oberen Ring und dem Fundament gespannten Seilen welche gerade Erzeugende des Hyperboloides bilden, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein unterer Ring (9; 19, 20; 28, 29), an dem die Seile (5; 52 6) mit ihren unteren Enden befestigt sind und der gegen ein Anheben gesichert ist, um die Achse des Mastes (1) gedreht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Ring (2) gegen ein Drehen um die Achse des Mastes (1) gesichert oder im entgegengesetzten Sinn wie der untere Ring (9) gedreht wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Ring (2) durch Schrägseile (15) ggfs.

unter Vermittlung von Spannvorrichtungen (16) mit Verankerungen im Boden verbunden wird.

4O Kühlturm nach Patentanmeldung P 21 09 174.7-25, dessen Seilnetz gemäß einem der AnsprUche 1 bis 3 gespannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Seile (5 5,6), welche gerade Erzeugende eines einschaligen Hyperboloides bilden, mit ihren unteren Xnden an wenigstens einem unteren Ring (9ß19,20ß28,29) befestigt sind, der um die Achse des das Seilnetz tragenden Mastes (1) drehbar und gegen ein Anheben gesichert ist.

5. Kllhlturm, dessen Seilnetz zwei sich kreuzende Scharen von Seilen aufweist, welcXe gerade Erzeugenden des einschaligen Hyperboloides bilden, nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Jede der beiden Seilscharen (5, 6) mit den unteren Enden der Seile an einen besonderen unteren Ring (19, 20; 28, 29 ) befestigt ist und Mittel (22,23 36,37) zum Drehen der beiden unteren Ringe in entgegengesetzten Richtungen vorgegehen sind.

6. EWhlturm nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Ring (9) bzw. die unteren Ringe (19, 20) auf dem Boden drehbar gelagert ist bzw. sind.

7. Kllhlturm nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnot, daß der untere Ring bzw. die unteren Ringe (28, 29) zur Bildung von Lufteintrittsöffnungen mit Abstand vom Boden an dem Mast (1) drehbar gelagert und durch Spannseile (34, 35, 38, 39) mit Verankerungen verbunden ist bzw. sind.

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