DE2227678C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Entladen von Ladung tragenden isolierenden Materialbahnen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Entladen von Ladung tragenden isolierenden MaterialbahnenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung des in dem Patent 21 46 796 beschriebenen
Verfahrens und der Vorrichtung.
Gegenstand des Patents ist ein Verfahren zum Entladen von Ladungen tragenden isolierenden Materialbahnen, bei dem die Materialbahnen an einer
Elektrodeneinrichtung vorbeigeführt werden, an die periodisch gedämpfte Wechselspannungsimpulswellen
angelegt werden, deren Perioden jeweils aus einem lonisationsbereich und einem Relaxationsbereich bestehen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß hochfrequente
Impulswellen mit einem im Verhältnis zum lonisationsbereich großen Relaxationsbereich und sehr hohen
Amplituden des lonisationsbereichs an die Elektroden gelegt werden.
Insbesondere in der Wickeltechnik von sehr dünnen Materialien hat sich das Verfahren nach dem Hauptpatent bewährt, wobei durch eine gewisse Restladung ein
Verrutschen der Wickellagen verhindert wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Verfahren nach dem Hauptpatent so weiterzuentwikkeln, daß ein vorbestimmter Entladungsgrad eingestellt
werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Entladen von Ladungen tragenden isolierenden Materialbahnen, bei dem die Materialbahnen an einer
Elektrodeneinrichtung vorbeigeführt werden, an die periodisch gedämpfte Wechselspannungsimpulswellen
angelegt werden, deren Perioden jeweils aus einem
lonisationsbereich und einem Relaxationsbereich bestehen, wobei nach Patent 2146 796 hochfrequente
Impulswellen mit einem im Verhältnis zum lonisationsbereich großer. Relaxationsbereich und sehr hohen
Amplituden des lonisationsbereichs an die Elektroden gelegt werden, dadurch gelöst, daß die Amplitude der
hochfrequenten Impulswelle in vorbestimmtem Maße reguliert wird.
Die Amplitude der hochfrequenten Impulswelle kann
ίο dabei einerseits zwischen der Durchbruchfeldstärke, die
eine Funkenentladung zwischen den Elektroden hervorrufen würde, und andererseits der kleinsten Spannung,
die von der Anordnung der Elektroden zueinander und den übrigen Bedingungen abhängt, und die gerade noch
die Ionisation der Luft bewirken kann, geändert werden.
elektrostatischen Ladungen entweder ganz neutralisiert
oder im gewünschten Maße verringert werden.
Es sei darauf hingewiesen, daß es bei einem Verfahren zum Entladen von Ladungen tragenden isolierenden
Materialbahnen mittels einer Koronaentladung aus der DE-OS 15 89 781 bekannt ist, die Amplitude der
negativen und positiven Wechselspannungshalbwelle zu
2', regulieren, um dadurch die verstärkt auftretenden
negativen Ladungen zu neutralisieren.
Das Hauptpatent betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einem Generator für
die Wechselspannungs-Impulsweüo und mit einer
jo Elektrodeneinrichtung, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß der Generator ein Thyristorschwingelement aufweist, dessen Thyristoren mit einem an sich bekannten,
mit Gleichstrom gespeisten Multivibrator verbunden sind, die Thyristoren über einen Stromkreis mit einem
j5 Widerstand und einer Kapazität eine Primärwicklung
einer Induktionsspule speisen und daß die Sekundärwicklung der Induktionsspule die Elektrodeneinrichtung
speist.
durch die Spannung bestimmt wird, die das Thyristorschwingelement übermittelt, genügt es, diese Spannung
zu regulieren, um die Amplitude der Impulswelle zu verändern und um die Anzahl der pro Zeiteinheit
ausgesandten ionen zu steuern. Dadurch ist es möglich,
den Entladungsgrad für eine bestimmte Laufgeschwindigkeit einzustellen.
Außer dem Zusatz einer Einrichtung mit der die Versorgungsspannung des Thyristorschwingeleinents
regulierbar ist, bringt daher die Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung keinerlei Änderungen für die Vorrichtung nach dem Hauptpatent mit sich.
Eine derartige Vorrichtung kann sehr einfach aufgebaut sein, indem man in den Versorgungsstrom-
■>■>
kreis des Thyristorschwingelementes einen Autotransformator einschaltet. Dieser Autotransformator ist
beispielsweise manuell so regulierbar, das er, kontinuierlich oder durch Schaltstufen, über die gesamte
Skalenbreite der zur Anwendung kommenden Span
nungen geht. Mit dieser Anordnung erhält man, je nach
Belieben, die größtmögliche Entladung oder eine gesteuerte Entladung.
Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Vorrichtung,
das dem in Fig. 3 des Hauptpatenies dargestellten
M entspricht, jedoch die Einrichtung zur Regulierung der
Versorgungsspannung der Thyristorschwingelemente aufweist, ist in der F i g. I dargestellt.
Ein aus den beiden Thyristoren Th\ und Thj
bestehendes, an den Multivibrator V angeschlossenes Thyristorschwingelement speist über den Widerstand R
und die Kapazität Cdie Primärwicklung der Induktionsspule ö, deren Sekundärwicklung ihrerseits die Korona-Entladungs-Elektrode
versorgt, die aus zwei in dem '· geerdeten Gehäuse M angeordneten Drähten E\ und £2
besteht.
In den Versorgungsstromkreis des Thyristorschwingelementes ist ein Autotransformator A geschaltet, der
an die Sekundärwicklung einen Wechselstrom, dessen Spannung reguliert werden kann, abgibt, wobei der
Strom, bevor er das Thyristorschwingelement versorgt, durch die Gleichrichterbrücke P in Gleichstrom
umgewandelt wird.
Beispiele für das mii dem erfindungsgemäßen i>
Verfahren erzielte Ergebnis:
Nach Beendigung des Aufwickelvorganges von PoIyäthylenterephthalatfolien,
deren Dicke 34 μ. Länge 1200 m und Breite 140 cm betrug, wurde mit Hilfe eines
Detektors ein elektrisches Feld von 1,5 Millionen Volt χι
gemessen. Anschließend wurden einige dieser Wickel, deren Ladung anfangs gleich hoch war, erfindungsgemäß
behandelt, indem man sie mit der gleichen Geschwindigkeit an den Entladungselektroden einer
Vorrichtung, die der oben beschriebenen entspricht, 2r>
vorbeiführt, wobei die Versorgungsspannung des Thyristorschwingelementes von Hand zwischen 5 und
30 Volt eingestellt wurde, auf Beträge also, die für die Sekundärwicklung der Induktionsspule der kleinsten
lonisationsspannung und der Durchbruchfeldstärke
entsprechen.
In Fig.2 ist eine Kurve mit den erhaltenen Werten
dargestellt, wobei auf der Abszisse die Versorgungsspannung des Thyristorschwingelementes in Volt und
auf der Ordinate die ermittelte Restspannung eingetragen wurden.
Bei einer Versorgungsspannung des Thyristorschwingelementes von 5 Volt, einem Wert, bei dem die
Ionisation äußerst schwach ist, bleibt das Restfeld fast ebenso groß wie das anfängliche Feld, mit anderen
Worten, die Entladung war unbedeutend.
Bei einer Spannung von 30 Volt, die bereits sehr nahe an der Durchbruchfeldstärke liegi, ist nur noch ein
Restfeld von 600 Volt vorhanden. Die Entladung ist sozusagen vollständig.
Die Untersuchung dieser Kurve zeigt, daß man mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens die Höhe des
Restfeldes bestimmen kann und so bei!- oliermaterialien
und Kunststoffolien eine Entladung erhält, die ausreichend groß ist, die Wickeleigenschaften jedoch nicht
beeinträchtigt, d. h. daß die vorhandene gesteuerte Restladung ausreicht, um ein Verrutschen der Folienlagen
zu verhindern.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Entladen von Ladungen tragenden isolierenden Materialbahnen, bei dem die
Materidlbahnen an einer Elektrodeneinrichtung vorbeigeführt werden, an die periodisch gedämpfte
Wechselspannungsimpulswellen angelegt werden, deren Perioden jeweils aus einem lonisationsbereich
und einem Relaxationsbereich bestehen, wobei nach Patent 21 46 796 hochfrequente Impulswellen mit
einem iim Verhältnis zum Ionisationsbereich großen Relaxationsbereich und sehr hohen Amplituden des
Ionisationsbereichs an die Elektroden gelegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Amplitude der hochfrequenten Impulswelle im vorbestimmten Maße reguliert wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Generator für die
Wechselspannungs-Impulswelle und mit einer Elektrodeneinrichtung, wobei nach Patent 21 46 796 der
Generator tin Thyristorschwingelement aufweist, dessen Thyristoren mit einem an sich bekannten, mit
Gleichstrom gespeisten Multivibrator verbunden sind, die Thyristoren über einen Stromkreis mit
einem Widerstand und einer Kapazität eine Primärwicklung einer Induktionsspule speisen und
die Sekundärwicklung der Induktionsspule die Elektrodeneinrichtung speist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (A) vorgesehen ist, mit der
die Versorgungsspannung des Thyristorschwingelementes regulierbar ist.
3. Vorrich'iiTig nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Regulierung der
Versorgungsspannung ein Autotransformator (A) ist
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