DE2206767C3 - Gehäuse für ein Wegeventil - Google Patents
Gehäuse für ein WegeventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für ein Wegeventil, das seitliche Anbauflächen aufweist, zwischen denen
sich eine einen längsverschieblichen Kolbenschieber aufnehmende Gehäusebohrung erstreckt, von der neben
einem Zulaufkanal, Zylinder- und Rücklaufkanäle abzweigen und in eine gemeinsame Anschlußfläche
verlaufen, die eine Montage des Wegeventils auf einer Grundplatte ermöglicht.
Aus der DT-AS 14 50 498 ist ein derartiges Wegeventil
bekannt, dessen Gehäuse sich für einen Plattenanschluß eignet. Das Gehäuse ist als Metallgehäuse
ausgebildet und kann in üblicher Weise als Aluminiumoder Zink-Druckgußslück ausgebildet werden. Das
bekannte Gehäuse muß den auftretenden Betriebsdrükken standhalten und soll weder im Betrieb noch bei der
Montage auf die Grundplatte störende Verformungen aufweisen. Es ist daher in seinem Aufbau relativ
aufwendig und teuer und eignet sich infolge seines Gewichtes auch weniger für mobile Anwendungsfälle.
Ferner ist aus der DT-AS 12 51 bOb ein Wegeventil bekannt, das sich ebenfalls für Plattenanschluß eignet.
Hier ist aber eine Steuerschieberbuchse so ausgebildet, daß sie unmittelbar an eine Grundplatte grenzt und
damit das eigentliche Ventilgehäuse nicht vom Druckmittel beaufschlagt wird, so daß das Ventilgehäuse aus
relativ billigem Material herstellbar ist. Diese Bauart erfordert speziell aufeinander abgestimmte Bauelemente
wie Grundplatte, Buchse und Ventilgehäuse und führt daher zu einer aufwendigen Ventilbauart, bei der die
Vorteile des aus. billigem Material bestehenden Ventilgehäuses nicht voll zur Wirkung kommen.
Es ist auch ein Wegeventil bekannt (DT-AS 12 96 909), dessen Ventilgehäuse aus mehreren Kunststoffelementen
zusammengesetzt ist. Das Ventilgehäuse dieses Wegeventils eignet sich aber nicht für Plattenanschluß,
sondern weist lediglich Rohrleitungs-Anschlüsse auf, bei denen die bei Plattenanschluß bestehende
Gefahr von Gehäuseverformungen nicht auftritt. Im übrigen arbeitet das bekannte Wegeventil mit Sitzventilen,
da die für einen Betrieb mit einem längsverschiebbaren Kolbenschieber erforderliche Stabilität des Ventilgehäuses
aus Kunststoff nicht vorliegen dürfte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung dieser Nachteile ein Wegeventil zu
schaffen, dessen sich für Plattenanschluß eignendes Gehäuse einfach aufgebaut und mit wenig Aufwand
herstellbar ist und das allen Anforderungen des Betriebes gerecht wird.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das Gehäuse aus Kunststoff besteht und über seine
Länge zwischen den Anbauflächen im Schnitt quer zur Gehäusebohrung die Form eines Doppel-T-Trägers
aufweist, dessen Steg als ein die Gehäusebohrung aufnehmender Rohrkörper ausgebildet ist und dessen
einer Gurt die Anschlußfläche bildet.
Auf diese Weise läßt sich ein relativ einfach aufgebautes Gehäuse aus Kunststoff herstellen, das den
bei Plattenanschluß auftretenden Anforderungen in bezug auf Stabilität gewachsen ist und damit die
Voraussetzungen schafft, die für den Einbau eines längsverschiebbaren Kolbenschiebers notwendig sind.
Besonders zweckmäßig ist es, zwischen den beiden
Gurten senkrecht zur Gehäusebohrung verlaufende Rippen anzuordnen. Die Stabilität des Gehäuses wird
dadurch wesentlich gesteigert, ins'otsondere wird dadurch verhindert, daß die beiden Ränder des oberen
Gurtes im Verhältnis zur Gurtmitte bei Belastungen des Gehäuses durchhängen. Gleichzeitig wird die Festigkeit
des Rohrkörpers zusätzlich erhöht.
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
können Stege am Rohrkörper zusätzlich dessen Aufweiten bei Druckbelastungen verhindern.
Besonders vorteilhafte Eigenschaften des Gehäuses lassen sich erreichen, wenn der Kunststoff durch
eingelagerte Glasfasern verstärkt wird, was sich bei der Herstellung des Gehäuses im Spritzgußverfahren ohne
besonderen Aufwand verwirklichen läßt.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgcgenstandes ist in der Zeichnung wiedergegeben. Diese zeigt in
Fig. 1 eine Vorderansicht des Wegeventils montiert
auf eine Grundplatte,
Fig.2 eine Seitenansicht des Gehäuses des Wegeventilsnach
Fig. 1,
Fig.3 einen Schnitt nach UI-IlI durch das Gehäuse
des Wegeventils nach Fig. 1.
Das Wegeventil 10 nach Fi g. 1 weist ein Gehäuse 11
aus Kunststoff auf, das mit einer Anschlußfläche 12 mit Hilfe von vier Schrauben 13 auf einer Grundplatte 14
montiert ist. Im Gehäuse H erstreckt sich zwischen zwei seitlichen Anbauflächen 15,16 eine Gehäusebohrung 17.
die in nicht näher bezeichneter Weise an ihren Enden abgesetzt ist und eine einen längsverschiebbaren
Kolbenschieber aufnehmende Buchse aufnimmt. An der Anbaufläche 15 sind ein Deckel 18 und an der
Anbaufläche 16 ein nur teilweise gezeichnetes Vorsteuerteil 19 befestigt, so daß der Kolbenschieber in
üblicher Weise einen Zulaufkanal 12 mit einem der Zylinderkanäle 22, 23 verbinden und den anderen
Zylinderkanal zu einem der Rücklaufkanälc 24, 25 entlasten kann.
Das Gehäuse 11 weist zwischen den Anbauflächen 15, 16 im Querschnit die Form eines Doppel-T-Profils auf,
dessen Steg 26 als ein die Gehäusebohrung 17 aufnehmender Rohrkörper 27 ausgebildet ist. Der Steg
26 verbindet einen oberen Gurt 28 mit einem unteren Gurt 29, der zugleich die Anschlußfläche 12 bildet. Der
obere Gurt 28 ist geringfügig breiter als der Außendurchmesser des Rohrkörpers 27, während der
untere Gurt 29 breiter als der obere Gurt 2 ausgeführt ist. Beide Gurte 28, 29 sind in der Nähe der
Anbauflächen 15, 16 durch jeweils zwei im Abstand voneinander angeordnete, verstärkte Rippen 31,32 miteinander
verbunden. Zwischen den Rippen 31, 32 sind in dem unteren Gurt 29 insgesamt vier Befestigungslöcher
33 angeordnet. Ferner sind /wischen diese Rippen 31, 32 in den Bereichen /wischen den Gurten 28, 29
und dem Rohrkörper 27 jeweils Gehäuseverdickungen 34 ausgebildet, welche die zu den Anbauflächen 15,
16 hin offenen Befestigungshohrungen 35 aufnehmen. Auf diese Weise sind in jeder Anbaufläche 15, 16 vier
Befestigungsbohrungen 35 auf den Ecken eines Rechteckes angeordnet. Im Bereich /wischen den
inneren Rippen 32 besteht der obere Gurt 28 aus zwei zueinander parallel verlaufenden Gurtteilen 36, 37; im
gleichen Bereich verbinden fünf Rippen 38 den oberen
Gurt 28 mit dem unteren Gurt 29. Diese Rippen 38 liegen jeweils in den gleichen Ebenen wie die
Mittelachsen der fünf in die Gehäusebohrung 17 verlaufenden Kanäle 21 bis 25 für Zulauf. Zylinder und
Rücklauf. Die Rippen 38 sind im Verhältnis zur Breite der Kanäle 21 bis 25 dünn, so daß die Einlaufstellen
dieser Rippen 38 im Rohrkörper 27 immer an funktionsunwichtigen Stellen der Gehäusebohrung 17
liegen. Die in der nicht gezeigten Buchse angeordneten O-Ringe liegen also immer zwischen den Einlaufstellen,
so daß die Dichtfunktion der O-Ringe sicher nicht beeinträchtigt wird.
Ferner verläuft im Bereich zwischen den inneren Rippen 32 am Außenmantel des Rohrkörpers 27 parallel
zu den Gurten 28,29 jeweils ein Steg 39, der die Rippen 38 zusätzlich versteift. Diese Stege 39 verhindern ferner
zusammen mit den Rippen 38 ein unzulässiges Aufweiten der Gehäusebohrung 17, wenn diese vom
Druck belastet wird. Die Rippen 38 erhöhen die Steifigkeit des gesamten Gehäuses wesentlich und
bewirken vor allem, daß der obere Gurt 28 über seine ganze Breite möglichst gleiehmäßig belastet wird und
dessen Ränder nicht wie Sehnen durchhängen können, wie es ohne Rippen 38 möglich wäre.
In der Anschlußfläche 12 des unteren Gurtes 29 liegen
hintereinander in üblicher Weise die fünf öffnungen der Kanäle 21 bis 25; seitlich versetzt zu diesen öffnungen
ist eine zur Anschlußfläche 12 hin offene Nut 41 angeordnet, die sich etwa im Bereich /wischen den
inneren Rippen 32 erstreckt. Auf der der Nut 41 zugeordneten Seite des Gehäuses 11 sind die Gehäuseverdickungen 34 am unteren Gurt 29 jeweils bis /u der
ersten benachbarten Rippe 38 vergrößert, so daß sie die in den Anbauflächen 15,16 angeordneten Bohrungen 42
für Steucrdruckmittel aufnehmen können. Die Nut 41 ist in bekannter Weise durch entsprechend ausgebildete
Dichtungen zwischen Anschlußfläche 12 und Grundplatte 14 wahlweise mit dem Zulaufkanal 21 und den
Bohrungen 42 verbindbar. Im übrigen ist der von den Öffnungen der Kanäle 21 bis 25 und der Nut 41 freie Teil
des unteren Gurtes 29 durch mehrere senkrecht zueinander verlaufende Rippen 43 versteift.
Um ein Verspannen des Gehäuses 11 >md ein Kaltfließen unter dem Schraubenkopf einer Befestigungsschraube
/wischen Gehäuse 11 und Grundplatte 14 weitgehend zu verhindern, liegt der Angriffspunkt
des Schraubenkopfes jeweils zwischen den verstärkten Rippen 31,32 nahe an der Grundplatte 14.
Aus obigen Ausführungen geht hervor, daß das Gehäuse des erlindungsgemäßen Wegeventils beliebigen
Schaltungsarten angepaßt werden kann. Entsprechend den auftretenden Arbeitsbedingungen können die
Gurte ein- oder mehrteilig ausgeführt werden, um die erforderliche Stabilität zu erreichen oder, es können
zusätzliche Rippen und Stege vorgesehen werden. Ferner kann das Gehäuse auch so gestaltet werden, daß
der längsverschiebbare Kolbenschieber ohne Schiebet buchse im Gehäuse einbaubar ist.
Weiterhin ist es möglich, das Gehäuse auch so auszubilden, daß die öffnungen der Kanäle 21 bis 25
entsprechen der Norm in W-Form angeordnet sind und cüj Nut für die Stellerverbindungen in der Mitte der
Anschlußfläche 12 verläuft. Die Kanäle 21 und 25 verlaufen dann von der Anschlußfläche aus schräg durch
den Steg in die Gehäusebohrung. Auch die Befestigungslöcher 33 können entsprechend den genormten
Lochbildern am Gehäuserand weiter nach innen verlegt werden, so daß sie jeweils zwischen zwei Rippen liegen.
Die Stege 39 werden dann an diesen, den Befestigungslöchern zugeordneten Stellen unterbrochen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Gehäuse für ein Wegeventil, das seitliche Anbauflächen aufweist, zwischen denen sich eine
einen längsverschieblichen Kolbenschieber aufnehmende Gehäusebohrung erstreckt, von der neben
einem Zulaufkanal, Zylinder- und Rücklaufkanäle abzweigen und in eine gemeinsame Anschlußfläche
verlaufen, die eine Montage des Wegeventils auf <° einer Grundplatte ermöglicht, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (11) aus Kunststoff besteht und über seine Länge zwischen den Anbauflächen (15, 16) im Schnitt quer zur
Gehäusebohrung (17) die Form eines Doppel-T-Trägers aufweist, dessen Steg (26) als ein die
Gehäusebohrung (17) aufnehmende Rohrkörper (27) ausgebildet ist und dessen einer Gurt (29) die
Anschlußfläche bildet.
2. Wegeventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Gurt (28) und der untere
Gurt (29) des Gehäuses (11) im Bereich zwischen den Anbauflächen durch mehrere senkrecht zur Achse
der Gehäusebohrung (17) verlaufende Rippen (32, 38) miteinander verbunden sind. 2S
3. Wegeventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrkörper (27) auf
einander gegenüberliegenden Seiten jeweils einen parallel zu den Gurten (28, 29) verlaufenden Steg
(39) aufweist, welcher die Rippen (38) unterteilt.
4. Wegeventil nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Gurt (28)
zwei zueinander parallel verlaufende und durch Rippen (38) miteinander verbundene Gurtteile (36,
37) aufweist.
5. Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite eines Gurtes
(28) mindestens so groß ist wie der Außendurchmesser des Rcihrkörpers (27) und der die Anschlußfläche
(12) bildende andere Gurt (29) breiter ist als der eine Gurt (28).
6. Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (U) aus
glasfaserverstärktem Kunststoff besteht.
7. Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zulaufkanal (21),
die Zylinder- (22,23) und die Rücklaufkanäle (24,25)
sowie die in diesem Bereich in den Rohrkörper (27) einfallenden Rippen (38) jeweils in gleichen Ebenen
senkrecht zur Gehäusebohrung (17) angeordnet sind.
8. Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Gurt (29)
zur Anschlußfläche (12) hin offene, dem Steuerdruckmittei zugeordnete Vertiefungen (41) angeordnet
sind, die mit den Anbauflächen (15, 16) über Bohrungen (42) verbindbar sind, die in Gehäuseverdickungen
(34) in der Nähe des Steges (26) zwischen Rohrkörper (28) und unterem Gurt (29) angeordnet
sind.
9. Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits des Steges
(26) zwischen dem Rohrkörper (27) und den Gurten (28, 29) Gehäuseverdickungen (34) angeordnet sind,
welche die zu den seitlichen Anbauflächen (15, 16) hin offenen Befestigungsbohrungen (35) aufnehmen,
und welche Gehäuseverdickungen (34) sich in Richtung der Gehäusebohrung (17) von den
Anbauflächen her jeweils zwischen zwei Rippen (31, 32) erstrecken, zwischen denen im unteren Gurt (29)
die Befestigungslöcher (33) angeordnet sind.
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Publication Number | Publication Date |
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DE2206767A1 DE2206767A1 (de) | 1973-08-16 |
DE2206767B2 DE2206767B2 (de) | 1977-01-13 |
DE2206767C3 true DE2206767C3 (de) | 1977-08-25 |
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