DE2149572A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Kerngarnes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines KerngarnesInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02G—CRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
- D02G1/00—Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics
- D02G1/16—Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics using jets or streams of turbulent gases, e.g. air, steam
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Description
VEB Spinnereimaachinenbau Karl-Marx-^tadt, ' 23o9.01971
Karl-Marx-Stadt, AltChemnitzer Stre 27
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Kerngarnes
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Kerngarnes mit einer aus Stapelfasern
bestehende Seele und einer sich aus Schlingen zusammensetzenden Endlosfad.enhüllet wobei das Seelenmaterial
durch eine Wirbelkammer geführt und von der Seite her in dieselbe das Hüllfadenmaterial eingeführt wird.
Bei der Herstellung eines derartigen Kerngarnes ist es nicht nur zwingend, das Hüllfadenmaterial mit einer erheblich
größeren Laufgeschwindigkeit als das Seolenjnate-
rial in die Wirbelkammer einzuspeisen, sondern auch nocti
erforderlich, das Seelenmaterial dabei so zu straffen,
daß sich dasselbe dem Einfluß der Wirbelkammer entzieht. Bei den bekannten Verfahren dieser Art erfolgt in der
Regel das Straffen des Seelenmaterials vom Abzug des fertigen Kerngarnes her und bedingt somit eine ziemliche
Längsstabilität des Seelenmaterials. Soweit die Seele des herzustellenden Kerngarnes aus Stapelfasern
bestehen soll, findet deshalb bisher ein fertiges, also gedrehtes Stapelfasergarn als Seelenmaterial Anwendung
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Damit ist die Herstellung eines solchen Garnes zum Teil vom Einsatz einer Feinspinnmaschine abhängig,
was als nachteilig empfunden wirdo
Zweck der Erfindung ist, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Kerngarnes der eingangs angeführten
Art zu "bringen, welches eine sich aus Stapelfasern
zusammensetzende Seele "besitzt, ohne jedoch den Einsatz einer Feinspinnmaschine zu bedingen·
Die Aufgabe ler Erfindung besteht darinf der Y/irbelkani"·
raer als Seelenmaterial praktisch lose Stapelfasern, ζ*Β*
in Geistalt eines verstreckten Vorgarnes, zuzuführen, was jedoch auf erhebliche Schwierigkeiten stößt«, j3ö ist zwar
bekannt, ein z. B0 Vorgarn bei der Herstellung eines Garnes
mi.ttels eines Falschdrahtgebers bis zu einem Liefer~
werk hin zu verfestigen, was sich aber im vorliegenden Falle nicht verwirklichen läßt. Die Wirbelkammer müßte
sich ja dann zwischen diesem Falschdrahtgeber und dem
Lieferwerk befinden, womit das Hüllfadenmaterial an der Stelle, an der es an das Seelenmaterial angelegt wird,
als Di?allsporre wirkt. Im Ergebnis reicht also der von dem F.ilschdrahtgeber auf das Seelenmaterial ausgeübte
Dreheinfluß nicht bis zum Lieferwerk, so daß das Seelenma;erial
zwischen der Wirbelkammer und dem Lieferwerk 'inverf ostigt bleibt und deshalb in diesem Bereich
reiße λ muß.
- 3 ~ 209833/0971
Gelöst wird diese Aufgabe, was das Verfahren anbelangt,
erfindungsgemäß dadurch, daß ein mittels eines Lieferwerkes
eingespeisten, zumindest im wesentlichen ungedrehtes Faserbändchen mittels zwei kurz aufeinanderfolgenden
Falschdrahtgebern hochgedreht und zwischen denselben mit der Endlosfadenhülle versehen wird.
Eine zur Dxtrchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung
ist durch zwei, einem Lieferwerk folgende und im gleichen Drehsinne auf das Faserbändchen einwirkende
Falschdrahtgeber gekennzeichnet, zwischen denen die Wirbelkammer angeordnet ist, wobei die beiden Falschdrahtgeber
und die Wirbelkammer achsongleicn sind.
Weiterbildungen dieser Vorrichtungen bestehen darin» dsß
sich die beiden Falschdrahtgebe.v unmittelbar an die Wirbelkammer anschließen, wobei sov/ohl die Wirbelkammer als
auch die Falschdrahtgeber druckXuftbetrieben sind.
Durch die Erfindung bedarf die Herstellung des in Rede
stehenden Vorgarnes, was die Seele desselben betrifft, als gesonderte Arbeitsstufe höchstens des Einsatzes
einer Vorspinnmaschine· Außerdem fällt das auf dem Wege der Erfindung hergestellte Kerngarn sehr geschmeidig aus,
weil die Seele nur aus paralleljsierten Stapelfasern besteht·
e .. if. _
209833/0971
2U9572
Nachfolgend ist ein Allsführungsbeispiel der Erfindung
an Hand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigen:
Fig. 1: schematisch eine Kerngarn-Erzeugungsstelle
Fig. 2s im vergrößerten Maßstab zwei Falschdrahtgeber
einer dazwischen befindlichen "Wirbelkammer und
Fig. 3* ebenfalls im vergrößerten Maßstab ein Stück Kerngarn.
Gemäß Fig. 1 setzt sich das Korngarn aus einer Seele 1
und einer Endlosfadenhülle 2 zusammen. Die Seele 1 besteht aus lotsen, zueinander parallelen Stapelfasern, die
Hülle 2 hingagen aus einem Endlosfaden oder mehreren
solchen. Der Endlosfaden bzw. die Endlosfäden bilden dabei um die Seele 1 herum Schlingen.
Gemäß Fig. 1 findet als Seelenmaterial ein übliches Vorgarn 3 Anwendung, welches also im wesentlichen umge~
dreht ist und mittels eines Streckwerkes 4 verzogen wird.
Dieses Vorgarn 3 verläßt also die als Lieferwerk 5 wirksamen Ausgangswalzen des Streckwerkes 4 als Faserbändchen
6. Unterhalb des Streckwerkes 4- sind kurz aufeinanderfolgend zwei Falschdrahtgeber 7 und 8 vorgesehen, zwischen
denen sich eine Wirbelkammer 9 befindet·
Dem urteren Falschdrahtgeber 8 folgt ein Abzugswalzenpaar
10 und diesem eine übliche Spulvorrichtung 11.
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Die beiden Falschdrahtgeber 7 t 8 und die Wirbelkammer 9
sind zueinander achsengleich und besitzen je einen zentralen Durchgang für das Faserbändchen 6 (Fig. 2). Da~
bei wirken die beiden Falschdrahtgeber 7l 8 im gleichen
Drehsinne auf das Faserbändchen 6 ein. Wie ferner au& der
Fig. 2 hervorgeht, schließen sich die beiden Falschdrai.itgeber
7ϊ 8 unmittelbar an die Wirbelkammer 9 an· Des
weiteren sind sowohl die Falschdrahtgeber 7l 8 als auch die
Wirbelkammer 9 druckluftbetrieben. Die Falschdrahtgeber 7t
8 besitzen hierzu je eine Luftzuführung 121 13 und die
Wirbelkammer 9 eine Luftzuführung 14. Letztere ist zumindest
im Bereich der Y/irbelkamme:? 9 senkrecht zur Achse
des Faserbändchens 6 gerichtet and dient gleichzeitig
der Einführung eines die Hülle \l des E-erngarnes bildenden Endlosfadens 15. Zum Unterschied von der Luftzuführung
14 sind die Luftzuführungen 12j 13 in Abzugsrichtung des
Garnes geneigt, womit gleichzeitig eine Vorschubwirkung erzeugt wird. Der übrige Aufbau der Falschdrahtgeter 7{
8 und· dor Wirbelkammer 9 entspricht dem Bekannten und ist
deshalb nicht besonders beschrieben und dargestellte
Erwähnenswert dürfte lediglich noch sein, daß die Luftzuführungen 12 bis 14 die Zentralbohrung der beiden
Falschdrahtgeber 7I 8 und der Wirbelkammer tangieren.
Mittels der beiden Falschdrahtgnber 7? 8 wird das Faser-
■' D w ίί η / in v ι
. "bändclien 6 annähernd von der Mündung der Luftzuführung
13 bis zum Lieferwerk 5 hochgedreht und damit in dieser gesamten Strecke stabilisiert. Der mittels der Luftzuführung
.14- an das Faserbändchen 6 angelegte Endlosfaden
15 kann folglich keine Unterbrechung der Drehung dee
Faserbändchens 6 in diesem Bereich verursachen, weil das Faserbändchen 6 über der Wirbelkammer 9 zusätzlich dem
Einfluß des Falschdrahtgebers 7 ausgesetzt ist.
Anstelle des Vorgarnes 6 könnten auch lose Fasern mittels
des Lieferwerkes 5 eingespeist werden. Dieselben werden dann mittels der beiden Falschdrabtgeber 7t 8
gleichfalls zu einem Faserbändchen 6 zusammengedreht.
Anstelle eines einzelnen Endlosfadens 15 können auch mehrere
solche zur Bildung der Hülle 2 eingesetzt werden.
Gleichgültig ist, aus welchem Material die Fasern des Vorgarnes 3 bzw. des Faserbändchens 6 bestehen, was auch hinsichtlich
des Endlosfadens 15 zutrifft. Es geht z. B. an, Anteile von thermoplastischem Material einzusetzen, um
mittels einer Wärmebehandlung eine zusätzliche Verfestigung
des Kerngarnes zu erzielen. Dabei kann die Wärmebehandlung gleich in den beiden Falschdrahtgebern 7l 8
und/oder in der Wirbelkammer 9 erfolgen, indem durch die
- 7 „
j (!
Zuführungen 12 bis 14· erhitzte Luft eingeführt wird.
Es ist möglich, das fertige Kerngarn nicht lediglich aufzuspulen, wie in der Fig. 1 vorgesehen, sondern
noch mit echtem Draht zu versehen, beispielsweise
auf einer Rnflg
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Claims (2)
- Patentanspruches\Λ* Verfahren zur Herstellung eines Kerngarnes mit einer aus Stapelfasern "bestehenden Seele und einer sich aus Schlingen zusammensetzenden Endlosfadenhülle, -wobei das Seelenmaterial durch eine Wirbelkammer geführt und von der Seite her in dieselbe das Hüllfadenmate~ rial eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein mittels eines Lieferwerkes (5) eingespeistes, zumindest im wesentlichen ungedrehtes Faserbändchen (6) mittels zwei kurz aufeinanderfolgenden Falschdrahtgebern (7I 8) hochgedreht und zwischen denselben mit der Endlosfadenhülle (2) versehen wird.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei einem Lieferwerk (5) folgende und im gleichen Drehsinne auf das Paserbändchen (6) einwirkende Falschdrahtgeber (7? 8):, zwischen denen die Wirbelkammer (9) angeordnet ist, wobei die beiden Falschdrahtge-ber (7j 8) und die Wirbelkammer (9) achsengleich sind.3· Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die beiden Falschdrahtgeber (7I 8) unmittelbar ar die Wirbelkammer (9) anschließen.4-, Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3i dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Wirbelkajanier (9) als auch die Falschdrahtgeber (7t 8) druckluftbctriehen sind,?09833/09 71 „. 9 .„2U9572— g —Bericht über die Veröffentlichungen zum Stand der Technik:Österreichische Patentschrift 214 324 76"b - 27/01(76c - 3DUSA-Patenfcschrift 3 041 812 57-6 (29a - 6/20)0 f j H \ Ά J Π 9 7 1
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- 1971-11-26 FR FR7142453A patent/FR2124026A5/fr not_active Expired
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