DE2147094A1 - Virostatisch wirksames arzneimittel - Google Patents

Virostatisch wirksames arzneimittel

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DE2147094A1
DE2147094A1 DE19712147094 DE2147094A DE2147094A1 DE 2147094 A1 DE2147094 A1 DE 2147094A1 DE 19712147094 DE19712147094 DE 19712147094 DE 2147094 A DE2147094 A DE 2147094A DE 2147094 A1 DE2147094 A1 DE 2147094A1
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thymidine
virustatics
contg
concentration
virostatic
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Kailash Kumar Dr Gauri
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Robugen GmbH
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients

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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Virostatisch wirksames Arzneimittel Es ist bekannt, daß die Analogen des Thyniidins, z.B.
  • 5-Jod-desoxyuridin und 5-Xthyl-desoxyuridin virostatisch wirken. Beim Thymidin selbst hingegen wurde bisher keine virostatische Wirksamkeit nachgewiesen, obwohl Thymidin in 5-fach höherer Konzentration als die besagten Analoga angewendet wurde. Noch höhere Konzentrationene an Thymidin anzuwenden, verbot sich aus der Befürchtung, daß solche Konzentrationen die Zellteilung hemmen würden. Denn N.R. Moris und G.A. Fisher (Biochem. biophys. Acta (Amst.) 42, 183 (1960)).
  • haben bei Untersuchungen an Säugetierzellen in Gewebekulturen gefunden, daß die Zellteilung bereits durch eine Thymidinkonzentration von tO 3 Mol/l gehemmt wird. Diese Konzentration entspricht in Prozent ausgedrückt 0,024.
  • Entgegen dem besagten Vorurteil wurde zur Überraschung des Fachmannes gefunden, daß Thymidin in Konzentrationen von mehr als 0,5 % virostatisch wirkt, ohne daß ein schädlicher Einfluß auf die Zelle eintritt. Dies wurde an Herpes infizierten Corneen von Kaninchen festgesteLlte Die Erfindung ist daher auf die Verwendung von Thymidin in einer Konzentration von mehr als 0,5 zur Herstellung von virostatisch wirksamen Arzneimitteln gerichtet. In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung werden Konzentrationen von 2 bis 5 % verwendet.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung: 1. Beispiel 0,5 g Thymidin werden in 0,9 %-iger Kochsalzlösung aufgelöst und auf 100 ml aufgefüllt. So erhält man eine O,j %-ige Thymidinlösung zur Behandlung herpetischer Erkrankungen der Haut und der Schleimhäute, sowie der Cornea.
  • 2. Beispiel Zur Herstellung einer 4 %-igen Lösung werden 4 g Thymidin in Wasser aufgelöst und dann auf 100 ml eingestellt.
  • 3. Beispiel Zur IIerstellung einer 4 %-igen Tliymidinsalbe werden 4 g Thymidin in Salbengrundlage inkorporiert.
  • 4. Beispiel Eine 3 %ige Injektionslösung wird hergestellt, indem man 3 g Tliymidin in pyrogenfreiem destilliertem Wasser auflöst, auf 100 ml einstellt und steril in Ampullen abfüllt.
  • In ähnlicher Weise werden Thymidin-Puder und Thymidin-Sprays mit entsprechender Konzentration an Wirkstoff hergestellt.
  • Die Prüfung der virostatischen Wirkung des Thymidins wurde an Herpes-infizierter Kaninchen-Cornea durchgeführt.
  • Beschreibung der Versuche: Es wurden 20 Versucllstiere pro Serie verwendet. Bei jedem Kaninchen wurde die Cornea eingeritzt und eine Suspension von Herpes-Hominis-Viren eingeträufelt. Nach Manifestation der Krankheit wurden zwei Gruppen von je 10 Tieren gebildet; die eine Gruppe wurde mit Tliymidin behandelt, die andere blieb zu Kontrollzwecken unbehandelt. Die Behandlung der ersten Versucilsgruppe wurde in jeder Serie mit 3 %-, 4 $~ und 5 %-iger Thymidinlösung durchgeführt. Die Behandlung erfolgte entweder in norm von Augentropfen, in der Regel 8 mal täglich, oder in Form von subkonjunktivaler Injektion einmal täglich für die Dauer von 4 Tagen.
  • Von den behandelten Tieren wurde mehr als die hälfte bereits nach 4 Tagen geheilt. Besonders gute ileilerfolge wurdenbei der Serie festgestellt, bei der die Tiere mit 4 %iger Tiiymidinlösung behandelt worden waren; z.B. heilten hier von 10 Tieren 8 bereits nach dem 4. Behandlungstag. Von den kontrolltieren hingegen war zu diesem Zeitpunkt keines der Tiere geheilt.
  • Es empfiehlt sich, die erfindungsgemäß hergestellten virostatischen Mittel bei Beginn der Therapie in einer Konzentration von 3 % und mehr des Tilymidins zu verwenden. Für den weiteren Verlauf der Behandlung genügt es dann, Mittel mit geringeren Konzentrationen an Thymidin, z.B. nur 0,5 %, einzusetzen.
  • Die gleichen Heilerfolge konnten ohne feststellbare Nebenerscheinungen am Elenschen betätigt werden. Der Erfolg stellte sich bei Herpes-infizierten Patienten bereits nach 4-tägiger Behandlung durch 4 %ige Thymidinlösung in Form von Augentropfen eiii.
  • Man kann das Thymidin gemäß der Erfindung auch in Form seiner Acrylierungsprodukte oder des Mono-. Di- oder Triphosphats verwenden. Die Acylierungsprodukte haben den Vorteil daß eine protrahierte, virostatisclie Wirkung erzielt wird. Denn der Körper muß zunächst das Acylierungsprodukt in Thymidin umwandeln.
  • Die erfindungsgemäße Verwendung von Thymidin zur Herstellung von virostatisch wirksamen Arzneimitteln bringt gegenüber den bisher bekannten Virostatika aus dei Gruppe der Thymidinanaloga den großen Vorteil, daß keine teratogene oder mutagene Wirkung auftritt.
  • Als weiterer Vorteil hat zu gelten, daß Thymidin aus biologiscllel Material leicht zu gewinnen ist, im Gegensatz zu synthetischen Virostatika, z.B. 5-Jod-desoxyuridin und 5-Äthyl-desoxyuridin.
  • Besonders wichting ist, daß die Vergleichsversuche sowohl am Menschen wie auch am Tier haben erkennen lassen, daß sich der Heilerfolg bei Thymidin wesentlich rascher einstellt, als bei den erwähten Analoa bzw. Antagonisten.

Claims (3)

P a t c n t a n s p r ii c h e
1.) Virotatisch wirksames Arzneimittel, dadurch gekennzeichnet, <laß es Thymidin in einer Konzentration von mehr als 0,5 ,o enthält.
2.) Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es Thymidin in einer Konzentration von 2 bis 5 % enthält.
3.) Die Verwendung von Thymidin in einer Konzentration von mehr als 0,5 %, vorzugsweise 2 bis 5 %, zur lierstellung eines virostatiscli wirksamen ArzneimitteLs.
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