DE2146796A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Ent laden von isolierenden Materialbahnen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Ent laden von isolierenden Materialbahnen

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Description

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K 2O55A/Gbm 509A1 PP-Dr.Kn-df 15.September 1971
Beschreibung
zur Anmeldung der
LA CELLOPHANE S.A.
110,Boulevard Haussmann Paris 8e
Verfahren und Vorrichtung zum Entladen von isolierenden Materialbahnen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur homogenen und vollständigen, insbesondere kontinuierlichen Entladung von isolierenden Materialbahnen durch Einwirkung von Ionen auf die Ladung tragenden Oberflächen der Bahnen.
Kunststoff-Folien und in weiterem Sinne alle mit dielektrischem Material überzogenen isolierenden Träger weisen den Nachteil auf, daß sie sich bei Verarbeitung oder Gebrauch sehr leicht elektrostatisch aufladen. Sie kleben daher aneinander oder an anderen Materialien, verformen oder wellen sich. Außerdem ziehen sie Staubpartikel an, was für bestimm-
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te Verwendungszwecke sehr nachteilig ist, besonders bei Isolierfolien für Kondensatoren oder bei Verwendung dieser Materialien als Träger für Magnetbänder oder auf dem graphischen Sektor.
Die angesammelten Ladungen können inaktive Dipole im Material selbst sein, die kein äußeres Feld erzeugen, oder asymmetrische Dipole auf der Oberfläche, oder auch freie, nicht neutralisierte Überschußladungen auf der Oberfläche oder schließlich aktive Dipole aus polaren Molekülketten im Innern des Materials.
Das durch die Oberflächendipole aufgebaute Feld ist weniger wirksam und beeinflußt lediglich kleinere Stellen, bewirkt jedoch das Aneinanderkleben zweier sich berührender Folienoberflächen sowie das Festhaften von Staub. Die beiden letztgenannten Arten von Ladungen rufen die Bildung von äußeren elektrischen Feldern hervor. Diese haben die Tendenz, beispielsweise kleine Partikel anzuziehen. Mit Hilfe von Elektrometern kann das elektrische Feld gemessen werden.
Die bekannten, im allgemeinen zur Entladung von Folien
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verwendeten Vorrichtungen, bei denen die Folienoberfläche dadurch geerdet wird, daß Metalldrähte in Form von Girlanden, Bürsten und dergleichen angeordnet werden, sind von nur unzureichender, vorübergehender Wirksamkeit, da sie lediglich auf die Ladungen an der Oberfläche Einfluß nehmen.
Bei einem verbesserten Verfahren werden die elektrostatischen Ladungen durch Beschüß mit Ionen neutralisiert, die die asymmetrischen Dipole sättigen, durch aktive Dipole gebunden werden können und freie Ladungen neutralisieren, wobei die äußeren Ladungen aufgehoben werden.
Hierzu werden bekanntlich die Elektroden mit. niederfrequentem sxnusförmigem Wechselstrom hoher Spannung versorgt. Dieses Verfahren ist jedoch deswegen nur bedingt wirksam, da auf die Ionen, die nach einer Halbwelle über eine bestimmte kinetische Energie verfügen, unmittelbar danach, bei der zweiten Halbwelle, eine entgegengesetzte Kraft einwirkt. Hieraus ergibt sich, daß sie sich nur sehr schwer von der Elektrode weg auf die zu entladende Oberfläche hin bewegen können.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, die Ladungselektroden
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mit sinusförmigem, amplitudenmoduliertem Wechselstrom einer Frequenz von im allgemeinen 50 Hz, zu betreiben. Wenn die Amplitude sehr klein ist, können die Ionen aus dem Wechselspannungsfeld, das sie erzeugt hat, entweichen, was als besonders nachteilig anzusehen ist. Sofern es sich um höhere Bahnlaufgeschwindigkeiten handelt, erscheinen je nach der Frequenz der Welle, abwechselnd geladene und entladene Streifen, die je nach Laufgeschwindigkeit der Folie verschiedene Abstände voneinander haben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es deshalb ein verbessertes Verfahren zur Entladung von isolierendem Material durch Einwirkung von Ionen zu entwickeln, wobei die oben aufgeführten Nachteile vermieden werden und man gleichzeitig mit erhöhter Maschinengeschwindigkeit und an sehr breiten Folienbahnen eine vollständige und homogene Entladung erzielt.
Gelöst wird die vorstehend genannte Aufgabe durch ein Verfahren zur homogenen und vollständigen Entladung von isolierenden, Ladung tragenden Materialbahnen durch Einwirkung von Ionen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Ionen über eine Koronaentladung mittels eines hochfrequenten modulierten Wechselstromes erzeugt, wobei man die Modulation der Wechselstromwellen derart durchführt, daß man in der Folge zunächst wenigstens eine Schwingung mit einer großen Amplitude erzeugt und dieser mehrere Schwingun-
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gen mit niedrigeren Amplituden und höherer Frequenz folgen läßt.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur kontinuierlichen Entladung von Kunststoff-Folien und anderem isolierendem Material, bei dem mittels einer Wechselstromwelle, die durch eine Folge von gedämpften Impulsen gebildet wird, positive und negative Ionen entstehen, wobei die Wechselstromwelle durch einen hohen Energiegehalt, und folglich eine hohe augenblickliche Abgabeleistung, die den erzeugten Ionen eine beträchtliche kinetische Energie vermittelt sowie durch eine verhältnismäßig lange Relaxationszeit, die es den Ionen ermöglicht, sich von der Elektrode weg zu bewegen sowie durch eine Trägerfrequenz, die genügend hoch ist, um eine den gewünschten hohen Laufgeschwindigkeiten der Bahnen angepaßte Entladunggeschwindigkeit zu ermöglichen und eine an das zu ionisierende Medium angepaßte rückläufige Frequenz gekennzeichnet ist.
Auf diese Weise ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, mittels eines derartigen Wechselstromes positive und negative Ionen in ausreichender Menge zu erzeugen, um die sowohl auf der Oberfläche als auch in dem Material selbst vorhandenen elektrostatischen Ladungen aufzuheben, wobei
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gleichzeitig auch zwischen jeder rücklaufenden Halbperiode das Feld, durch das die Ionen erzeugt werden, lange genug aufgehoben wird, damit diese zu den genannten elektrostatischen Ladungen gelangen können.
Um eine wirksame Ladung zu erzielen, müssen in dem vorhandenen gasförmigen Medium verhältnismäßig .schwere positive und negative Ionen bewegt werden, wobei diese eine hohe Beschleunigung erhalten sollen. Bedingung hierfür ist also ein relativ hochfrequentes Wechselstromfeld, das gleichzeitig einen starken Gradienten aufweist, das heißt also hohe Energie in sehr kurzer Zeit.
Diese beiden Bedingungen werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren erfüllt, indem sich an eine momentane Ionisationswelle hoher Energie eine Welle höherer Frequenz und wesentlich kleinerer Amplitude anschließt, die die Abwanderung der Ionen nicht beeinträchtigt und gleichzeitig verhindert, daß diese rekombinieren, und zwar lange genug, damit diese Ionen mit dem durch die im dielektrischen Material vorhandenen Ladungen aufgebauten elektrischen Feld in Wechselwirkung treten können.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat sich vor allem für erhöhte Maschinenlaufgeschwindigkeiten, insbesondere für die gewöhnlich
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bei der Behandlung von Kunststoff-Folien verwendeten Laufgeschwindigkeiten von etwa 100 bis 400 m/min und sogar für wesentlich höhere Geschwindigkeiten als besonders vorteilhaft erwiesen.
Die gleich gute Wirksamkeit erzielt man auch bei breiten Materialbahnen, wobei es keinerlei Beschränkung für die Länge der Ionisationselektroden gibt.
Das Verfahren kann sowohl in Luft als auch in anderen gasförmigen Medien durchgeführt werden, zum Beispiel in einer Stickstoffatmosphäre, was sich bei der Entladung von solchen Materialien, die mit in organischen Lösungsmitteln gelösten Stoffen beschichtet wurden, ganz besonders vorteilhaft auswirkt, da so jegliche Entzündungsgefahr vermieden wird. Das Verfahren wird bevorzugt in gasförmigem Medium mit niederem Molekulargewicht durchgeführt, da leichte Ionen beweglicher sind, wobei die Bewegung zusätzlich auch vorteilhaft aktiviert werden kann, besonders durch Einwirkung von Wärme.
Das erfindungsgemäße Verfahren, das hauptsächlich bei allen Arten von Kunststoff-Folien angewandt wird, insbesondere bei Laminaten oder Verbundmaterialien, bei beschichteten
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Filmen, Folien, Platten usw.s findet ebensogut Verwendung bei allen isolierenden Trägern, ob sie nun von Natur aus isolierend sind oder mit einem dielektrischen isolierenden Material beschichtet sind, zum Beispiel bei Geweben, Vliesen, gesponnenem Fasermaterial, jeglicher Art von Tüchern, und ganz allgemein bei allen beschichteten oder unbeschichteten Textilien. Es eignet sich ebenso auch für einzelne Fäden, Fasern und Schnüre..
Das Verfahren kann besonders vorteilhaft auch bei allen Arten von Papier, gleich in welcher Herstellungsstufe, angewendet werden, wobei es zum Beispiel unnötig wird, es, wie bisher, zu befeuchten um es zu entladen. Das Verfahren eignet sich ebenfalls bei besonders ausgerüstetem oder beschichtetem Papier aller Art, bei weichgestelltem Papier oder auch bei Papier auf Basis von Kunststoffen.
Einen weiteren großen Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens stellt die gegenüber herkömmlichen Verfahren erzielte verhältnismäßig große Dauerhaftigkeit der Entladung dar. Ein einfacher Schneidvorgang zum Beispiel genügt nicht, um eine Kunststoff-Folie oder eine Papierbahn wieder aufzuladen, so daß es möglich ist, die Folien, selbst wenn es sich um ausgesprochen dünnes Material von nur wenigen ,u Stärken handelt, zu entladen, bevor sie in einzelne Formate geschnitten werden.
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Eine derartige Behandlung ermöglicht es, daß sehr dünne Folien ohne Schwierigkeiten von ihren Wickeln abgerollt werden können, während bei den bisherigen Verfahren eine nur wenige Zentimeter abgewickelte Bahn aufgrund der die Erdanziehungskraft bei weitem übersteigenden elektrostatischen Anziehungskräfte sofort wieder an dem Wickel anhaftete.
Fig. 1 der beigefügten Zeichnungen stellt den Verlauf einer erfindungsgemäßen Entladungswelle dar. Daraus geht hervor, daß diese sich in jeder Rücklaufperiode T des Signals aus einer Ionisationswelle mit großer Amplitude, die sich während der Zeit t. entwickelt, und einer darauf folgenden Welle mit kleinerer Amplitude und höherer Frequenz, die sich während t„ entwickelt, zusammensetzt.
Die Periode t,. der momentanen Ionisationswelle muß so kurz wie nur möglich sein, während eine sehr hohe Frequenz erforderlich ist, um einen möglichst starken Energiegradienten zu erzeugen. Die Periode t. darf auf keinen Fall T/2 übersteigen. Die Relaxationszeit t„ wird durch T und t1 bestimmt. Die Frequenz der in der Zeit t„ entstehenden Welle ist die Eigenresonanzfrequenz der diese erzeugenden Wicklungen. Sie liegt vorteilhaft zwischen 1000 und 3000 Hertz.
um eine Ionisation der Luft hervorzurufen, muß die Amplitude A der Spannung der Ionisationswelle, je nach geometrischem Aufbau der Elektrode und den augenblicklich herrschenden Be dingungen, größer als das erforderliche Potential sein; die
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minimale Spannung bei trockener Luft beträgt 4000 bis 6000 Volt. Die Amplitude A muß andererseits kleiner sein als die Durchbruchfeidstärke, also als diejenige, die eine Funkenentladung zwischen den Elektroden bewirken würde.
Die anfängliche Amplitude A der Welle mit abklingender Schwingungsamplitude muß groß genug sein, das heißt höher als 500 oder 1000 Volt etwa, dabei jedoch wesentlich kleiner als die der Ionisationsspannung entsprechende Amplitude.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, die einen Hochspannungsoszillator aufweist, von dem eine der obigen Beschreibung entsprechende Welle ausgeht. Eine derartige Vorrichtung ist schematisch in der beigefügten Fig. 2 dargestellt, in der der geeerdete Oszillator 0, der mit Gleichstrom versorgt wird, seinerseits eine Korona-Entladungs-Elektrode speist. Außer einer Korona-Elektrode eignet sich auch jede andere Vorrichtung, mit deren Hilfe man Ionen erzeugen kann.
Man hat festgestellt, daß es bei der Korona-Entladungs-Vorrichtung, die zur Entladung nicht jedoch zur Aufladung eines Materials verwendet wird, vorteilhaft ist, die Elektrode
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vor der zu entladenden Folie anzuordnen, ohne auf der gegenüberliegenden Seite, hinter der Folie, eine Gegenelektrode anzubringen. Um eine größere Entladungsleistung zu erzielen, damit zum Beispiel die Laufgeschwindigkeit der Folie vergrößert werden kann, ist es möglich, mehrere Korona-Entladungs-Elektroden parallel zueinander anzuordnen, sei es auf einer Seite oder beidseitig der Folie, wobei es jedoch vermieden wird, sie genau gegenüberliegend anzuordnen. Die Ionsisation, die einsetzt, sobald zwischen dem oder den Drähten und der Erde ein bestimmtes Potential herrscht, ist umso stärker, je besser das Feld um die Drähte herum geerdet ist. Über die Bestimmung des Durchmessers der Drähte, der Form des Schirms und der jeweiligen Anordnung der Drähte und des Schirms sind Theorien bekannt, die auf die Praxis übertragen werden müssen. Da die Verteilung der Ionisationsknoten entlang eines unter Spannung stehenden Drahtes sich je nach Feldspannung stark verändert, ist es von Vorteil, wenn man, um eine einheitliche Erzeugung von Ionen im Raum zu gewährleisten, mindestens zwei Drähte parallel in einem Schirm anordnet, und die Leistungsabgabe des Generators entsprechend anpaßt.
Die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung enthält zwei Drähte E1 und E , die von einem als Schirm dienenden geerdeten Gehäuse IA umgeben sind. Der zu entladende isolierende Träger F läuft vor der Elektrode vorbei.
Der aus einem Generator und der Ionisationselektrode
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bestehende Stromkreis bildet einen Resonanzkreis, in dem die oben erwähnte periodische Welle durch eine Induktionsspule erzeugt wird, deren Primärwicklung durch ein Thyristorschwingelement gesteuert wird, das seinerseits von einem die Frequenz und Auslösung des Schwingelements bestimmenden Multivibrator angetrieben wird.
Die Sperrkapazität des Schwingelements bewirkt bei Entladung durch Koppelung mit der Spule die Bildung der sinusförmigen - wie vorstehend beschrieben - abklingenden Welle, bei Eigenfrequenz des durch die Kapazität der Induktionsspule erzeugten Stromkreises.
Fig. 3 zeigt eine vereinfachte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Oszillators mit einem Thyristorschwingelement, das aus den beiden Thyristoren Th 1 und Th „ besteht und die an einen an sich bekannten MuItvibrator V angeschlossen ist. über den Widerstand R und die Kapazität C speist dieses Schwingelement die Primärwicklung der Induktionsspule B, von deren Sekundärwicklung die Korona-Entladungs-Elektrode versorgt wird, die sich, wie an sich bekannt, aus zwei in dem geerdeten Gehäuse M angeordneten Drähten E1 und Ep zusammensetzt.
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Pig. 4 stellt die Arbeitsweise dieser Vorrichtung dar, sie zeigt die SpannungsSchwankungen der Sekundärwicklung der Spule B in Abhängigkeit von der Zeit. Im Zeitpunkt T , in dem der Steuerimpuls des Thyristors Th„ aussetzt und die Anoden-Kathoden-Spannung dieses Thyristors gleich Null ist, wird dieser gesperrt, und die Spannung der Sekundärwicklung der Spule B resultiert aus der Entladung des Kondensators C in diese.
Wenn sich der Thyristor Th. bei T. entsperrt, so hat dies keinen Einfluß auf den Stromkreis, da der Kondensator C eine entsprechende positive oder negative Ladung trägt und in der Spule kein Strom fließt.
Bei Tp entsperrt sich der Thyristor Th?. Der Kondensator C entlädt sich in Th., der nun entgegengesetzte Spannung aufweist und sich sperrt.
Während sich Th? entsperrt, entsteht in der Spule ein plötzlicher Strombedarf, aber diese kann lediglich innerhalb ihrer Kapazität in Schwingungen geringerer Amplitude schwingen.
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Bei T, leitet der Thyristor Th„ weiterhin den Strom; der Thyristor Th. ist gesperrt; der Kondensator C lädt sich über den Widerstand R auf j in der Spule entsteht ein eingeschwungener Zustand mit sich abschwächenden Schwingungen.
Bei Tk entsperrt sich der Thyristor Th.. Der Kondensator entlädt sich schnell in Th? und sperrt ihn. Über die Primärwicklung der Spule B wird er gleich wieder aufgeladen, wobei ein sehr wichtiges Zwischensignal gegeben wird, durch das die Sekundärwicklung eine Spitze sehr hoher Spannung erhält, und indem sich die Kapazität anschließend auflädt, schwächt sich der Primärstrom im gleichen Maße wie die Sekundärspannung ab, um über ο zu T1- überzugehen.
In diesem Augenblick wird der Thyristor Thp entsperrt. Die Kapazität C sperrt Th1, ohne jedoch Zeit genug zu haben, sich vollständig zu entleeren. Ihre vollständige Entleerung erfolgt in den von der Spule B und dem Widerstand R gebildeten Stromkreis, wodurch die Schwingung verlängert wird, jetzt jedoch das umgekehrte Vorzeichen erhält.
Zwischen Tj. und Tn- erhält man durch Induktivität nacheinander eine Kapazitätsauf- und -entladung, wodurch eine hin- und hergehende Schwingung mit großer Amplitude entsteht,
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die der Sekundärwicklung eine hohe Wechselspannung übermittelt und deren Amplitudenhöhe dadurch bestimmt wird, wie der Kondensator und die Spule aufeinander abgestimmt sind. Bei T,- ist das Anfangs stadium T wieder erreicht.
Je nach Art der Materialien und deren Verwendungszweck kann das Vorhandensein statischer Ladungen zu unterschiedlichen Nachteilen führen, z.B. in dem Anziehen von Staub, in Schwierigkeiten bei der Handhabung, da das Material an sich selbst oder an isolierenden Oberflächen haftet, in einer Glimmentladung, wenn die elektrostatische Spannung die Durchbruchfeldstärke der Luft erreicht, was einmal für das Bedienungspersonal eine Gefahr darstellt und zum anderen zu Bränden führen kann. Diese Mängel werden durch die vorliegende Erfindung überwunden.
Anhand der folgenden Beispiele wird die Wirksamkeit des beschriebenen Verfahrens bewiesen und die Kontrolltests mit den nachfolgend beschriebenen Versuchen durchgeführt.
Man hält ein Isoliermaterial, das elektrisch aufgeladen ist, einige Zentimeter über Zigarettenasche. Diese wird von dem Material stark angezogen und haftet an ihm an. Verwendet man
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dagegen das gleiche Materials das jedoch erfindungsgemäß vollständig entladen wurde, so kann man es wenige Millimeter über der Asche halten, ohne daß auch nur Spuren davon festhaften.
An eine senkrechte, metallische, isolierte Fläche führt man ein biegsames Material, z.B. Folie, textiles Gewebe, Papier und dergleichen, nahe heran. Wenn es elektrisch aufgeladen ist, haftet es stark an dieser Oberfläche an; ist es dagegen erfindungsgemäß entladen, gleitet es frei an dieser Fläche vorbei.
Eine sehr dünne, sehr leichte, nur wenige Mikron dicke Kunststoff-Folie wird senkrecht nach unten etwa 15 cm weit von einem Wickel abgerollt. Wenn sie elektrisch geladen ist, wird sie von dem Wickel wieder angezogen und haftet erneut an ihm. Ist sie dagegen erfindungsgemäß entladen, bleibt sie, aufgrund ihres Gewichts, so gering dieses auch sein mag, normal hängen.
Das äußere elektrische Feld kann gemessen werden, beispielsweise mit einem entsprechenden Detektor.
Die folgenden Beispiele erläutern das Verfahren, ohne daß jedoch eine Einschränkung hierauf bestehen soll.
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Beispiel 1
Eine Polyäthylenterephthalatfolie von 50,u Dicke und 2400 ram Breite wird einer herkömmlichen Schneidmaschine bei einer Geschwindigkeit von 300 m/min in schmalere Rollen aufgeteilt. Unter den gewöhnlichen Bedingungen zieht diese, während der Vorarbeiten stark aufgeladene Folie alle Staubteilchen an, die sich in der sie umgebenden Luft befinden. Führt man diese Folie jedoch vor dem Schneidvorgang durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Korona-Entladungs-Elektrode von 2406 mm Länge, so bleibt keinerlei Staub an ihr haften, und auch beim Test mit Zigarettenasche verhält sie sich völlig neutral.
Beispiel 2
Nach Beendigung des Fertigungsvorganges wird bei einem Wickel einer Polyäthylenterephthalatfolie mit Hilfe eines Detektors ein elektrisches Feld von etwa 1,5 Millionen Volt gemessen. Nachdem die Folie erfindungsgemäß behandelt und umgerollt wurde, mißt man unter den gleichen Bedingungen bei dem neuen Wickel nur noch ein elektrisches Feld von 600 Volt.
Beispiel 3
Eine 6 ,u dicke Polypropylenfolie wird in schmale Streifen geschnitten. Diese äußerst geschmeidige Folie ist nach
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ihrem Austritt aus der Maschine sehr leicht im Gewicht und daher schlecht zu handhaben, da sie gegenüber sich selbst und allen sie umgebenden Gegenständen eine starke Anziehungskraft besitzt.
Nachdem sie jedoch durch ein erfindungsgemäßes Entladungsgerät geführt wurde, bleibt ein Polienstreifen von einigen Metern Länge, den man senkrecht aufhängt, völlig gerade hängen, selbst wenn man irgendwelche Gegenstände in seine Nähe bringt, und auch die übrigen Kontrolltests führen zu einem positiven Ergebnis.
Beispiel 4
Kunststoffpapierbögen, die bedruckt werden sollen und aus Faservlies hergestellt wurden, werden aufeinander geschichtet. Diese Bögen sind normalerweise stark aufgeladen. Eine derartige elektrische Aufladung ist störend, da die Bögen aneinander haften und die Saugköpfe in den Druckmaschinen mehrere auf einmal erfassen, wodurch die Maschine blockiert wird.
Wenn man jedoch nach dem Schneidvorgang die Bögen durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens vollständig entlädt, werden sie nur einzeln in die Maschine eingegeben.
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Beispiel 5
Zuschnitte von natürlichem Papier auf Basis von Cellulosefasern, die nicht elektrisch aufgeladen sind und in einem nicht konditionnierten Raum bei etwa 30$ relativer Luftfeuchtigkeit gelagert werden, werden in einer normalen Druckmaschine mehrfarbig bedruckt. Während der wiederholten Durchläufe durch die einzelnen Druckstationen laden sich diese Zuschnitte auf. Sie gleiten nicht mehr aufeinander und können so bei Verlassen der Druckmaschine nicht korrekt zu Stapeln geschichtet werden.
Bei Verwendung einer, am Ausgang der Druckmaschine angebrachten, erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das Papier vollständig entladen und die bedruckten Zuschnitte können nun zu tadellosen Stapeln geschichtet werden.
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Claims (1)

  1. 2U6796
    Patentansprüche
    ^l.)Verfahren zur homogenen und vollständigen Entladung von isolierenden, Ladungen tragenden Materialbahnen durch Einwirkung von Ionen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ionen über eine Koronaentladung mittels eines modulierten hochfrequenten Wechselstromes erzeugt, wobei man die Modulation der Wechselstromwellen derart durchführt, daß man in der Folge zunächst wenigstens eine Schwingung mit einer großen Amplitude erzeugt und dieser mehrere Schwingungen mit niedrigeren Amplituden und höherer Frequenz folgen läßt.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ionen in einer inerten gasförmigen Atmosphäre- · erzeugt.
    3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ionen in einer Atmosphäre mit niedrigem Molekulargewicht erzeugt.
    H. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ionen unter Einwirkung von Wärme erzeugt.
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    5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Thyristorschwingelement besteht, wobei die Thyristoren (Th) mit einem an sich bekannten mit Gleichstrom gespeisten Multivibrator (V) verbunden sind und wobei das Thyristorschwingelement über einen Stromkreis mit einem Widerstand (R) und einer Kapazität (C) die Primärwicklung einer Induktionsspule (B) speist, deren Sekundärwicklung eine Korona-Entladungs-Elektrode speist.
    6. Vorrichtung nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß die Korona-Entladungs-Elektrode aus einem oder, bevorzugt aus mehreren, Drähten besteht, die in einem zur Seite geöffneten, der zu entladenen Folie gegenüberliegenden, geerdeten Gehäuse angeordnet sind.
    2098H/0983
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