DE2107457B2 - Peroxide mit kondensierten Arylcycloalkanringen sowie deren Verwendung zum Vulkanisieren von Elastomeren - Google Patents

Peroxide mit kondensierten Arylcycloalkanringen sowie deren Verwendung zum Vulkanisieren von Elastomeren

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DE2107457B2
DE2107457B2 DE19712107457 DE2107457A DE2107457B2 DE 2107457 B2 DE2107457 B2 DE 2107457B2 DE 19712107457 DE19712107457 DE 19712107457 DE 2107457 A DE2107457 A DE 2107457A DE 2107457 B2 DE2107457 B2 DE 2107457B2
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    • C07C409/20Peroxy compounds the —O—O— group being bound to a carbon atom further substituted by singly—bound oxygen atoms
    • C07C409/22Peroxy compounds the —O—O— group being bound to a carbon atom further substituted by singly—bound oxygen atoms having two —O—O— groups bound to the carbon atom
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
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Description

Die Erfindung betrifft neue Peroxide mit kondensierten Aryl-cycloalkanringen der allgemeinen Formeln
worin R einen tert.-Butylrest oder einen Cumylrest, R' ein Wasserstoffatom oder einen tert.-Butylperoxyrest und η 0 oder 1 bedeuten sowie die Verwendung dieser Peroxide zum Vulkanisieren von Elastomeren.
Organische Verbindungen mit peroxidischer Natur sind besonders wichtig als Erzeuger freier Radikale und eignen sich infolgedessen gut als Initiatoren für Radikalpolymerisationen, Vernetzungsmittel für Plastomere und Vulkanisationsmittel für Elastomere.
So werden in der GB-PS 10 49 969 organische
ίο Tetraperoxide, wie z. B. l,l,4,4-Tetra-(tert.-butylperoxy)-cyclohexan beschrieben, die in vulkanisierbaren Gemischen mit einem Olefinpolymeren oder einem gesättigten Copolymeren von Ethylen mit einem a-Olefin und einen Füller nützlich sind. Solche Gemische besitzen eine hohe Vulkanisationsgeschwindigkeit und sind gegenüber dem negativen Einfluß von Füllstoffen, insbesondere solchen auf Basis von Ruß, vergleichsweise unempfindlich.
Die erfindungsgemäßen organischen Peroxide zeichnen sich durch gute Beständigkeit und geringe Flüchtigkeit bei höheren Temperaturen als Raumtemperatur aus und sind infolgedessen sowohl als Vulkanisationsmittel für Elastomere wie auch als Vernetzungsmittel für Plastomere gut verwendbar. Wie
2") gefunden wurde, sind diese Peroxide sowohl dem bekannten Dicumylperoxid als auch den aus der GB-PS 10 49 969 bekannten Peroxiden überlegen. Wie Versuche zeigten, liefern die erfindungsgemäßen Peroxide, vergleichen mit den bekannten Peroxiden, Vulkanisa-
jo tionsprodukte mit besseren physikalischen Eigenschaften.
Beispiele für erfindungsgemäße Verbindungen, die den vorstehenden Formeln entsprechen, sind:
2,2-Di-(tert.-butylperoxy)indan
3' l,1-Di-(tert.-butylperoxy)indan
l,l,3,3-Tetra(tert.-butylperoxy)indan
2,2-Di-(cumylperoxy)-indan
l,1-Di-(tert.-butylperoxy)-l,2,3,4-tetra-
hydronaphthalin
2,2-Di-(tert.-butylperoxy)-l,2,3,4-tetra-
hydronaphthalin
2,2-Di-(cumylperoxy)-l,2,3,4-tetra-
hydronaphthalin
1 -tert.Butylperoxy-1 -cumylperoxyindan
2-tert.Butylperoxy-2-cumylperoxyindan
Die erfindungsgemäßen Peroxide oder Peroxyketale weisen eine verhältnismäßig hohe Zersetzungstemperatur bei guter Beständigkeit und geringer Flüchtigkeit bei Temperaturen, die höher als Raumtemperatur liegen, auf. Infolge dieser Eigenschaften lassen sie sich gut sowohl in gesättigte Elastomere als Vulkanisierungsmittel als auch in Plastomere als Vernetzungsmittel in homogener Weise und ohne das Auftreten unangenehmer Nebenerscheinungen einarbeiten.
Die erfindungsgemäßen Peroxyketale lassen sich in an sich bekannter Weise herstellen.
Bei der bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Herstellung der erfindungsgemäßen Peroxyketale durch Umsetzung eines cycloaliphatischen Ketons mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen (n=Q bzw. n=\ in den allgemeinen Formeln), welches mit einem Benzolring kondensiert und in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst ist, mit einem organischen Hydroperoxid in Gegenwart eines dehydratisierend wirkenden Mittels und ggfs. in Gegenwart eines sauren Katalysators bei Temperaturen zwischen —40 und +70, vorzugsweise -20 und +400C.
Beispiele für Carboxylverbindungen, die für die Zwecke der Hersteilung der erfindungsgemäßen Peroxide geeignet sind, sind:
Indanon-1
lndanon-2
lndandion-1,3
Tetralon-1 (oder l-Oxo-l^^-tetra-
hydronaphthalin) Tetralon-2 (oder 2-Oxo-1,2,3,4-tetra-
hydronaphthalin)
Die Hydroperoxide, die für die Umsetzung zu den erfindungsgemäßen Peroxiden verwendet werden können, bestehen aus Monohydroperoxiden und Dihydroperoxiden.
Beispiele für solche Verbindungen sind: tert-Butylhydroperoxid und Cumylhydroperoxid.
Die Lösungsmittel, die bei der Umsetzung verwendet werden können, können aus linearen aliphatischen, cycloaliphatische!! und aromatischen Kohlenwasserstoffen bestehen, die gegebenenfalls auch halogensubstituiert sein können.
Das Molverhältnis von Carbonylverbindung zu Hydroperoxid soll zwischen 1 :2 und 1:10, vorzugsweise zwischen 1 :2,2 und 1 :3 liegen.
Als Katalysatoren eignen sich insbesondere solche mit stark saurer Natur, wie HCL und H2SO4.
Die erfindungsgemäßen Peroxyketale sind in chlorierten und nichtchlorierten aliphatischen und aromatischen Wasserstoffen löslich. In der Kälte weisen sie in Alkoholen und polaren Lösungsmitteln nur eine geringe Löslichkeit auf.
Die erfindungsgemäßen Peroxide wirken als ausgezeichnete Vulkanisiermittel für gesättigte Elastomere, als Vernetzungsmittel für Plastomere und als Initiatoren für Radikalpolymerisationen.
Die Vulkanisation kann bei Temperaturen zwischen 140 und 1900C, vorzugsweise zwischen 150 und 170° C in Zeitspannen von 5 bis 200 Minuten, vorzugsweise 5 und 15 Minuten durchgeführt werden, wenn man ein Ethylen-Propylen-Copolymeres verwendet. Die Konzentration des Peroxids soll 0,5 bis 10, vorzugsweise 2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Elastomeren betragen. Ein besonders brauchbarer Ansatz für das Vulkanisieren eines Ethylen-Propylen-Copolymeren weist beispielsweise folgende Zusammensetzung auf:
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung:
Beispiel 1
20 cm-1 η-Hexan, 60 cm3 Benzol, 20 g lndanon-2 und 10 g gemahlenes Calciumchlorid wurden in einen mit einem Rührer ausgerüsteten Kolben gebracht. Die Mischung wurde unter Rühren auf 0°C abgekühlt und dann im Verlauf von 5 Minuten mit 80 g 73%igem tert.-Butyl-hydroperoxid versetzt. Die Temperatur, die sich bei der Zugabe auf 5 bis 60C erhöhte, wurde anschließend wieder auf 0°C erniedrigt, anschließend wurden im Verlauf von 12 Minuten tropfenweise 8 cm3 36%ige HCL zugesetzt. Die Temperatur stieg bei der Zugabe wiederum auf 3 bis 5°C an. Die Mischung wurde 5 Stunden gerührt. Nach dieser Zeit wurden 50 g Wasser und Eis zugesetzt, worauf sich 2 Phasen abschieden.
Die organische Phase wurde mit Wasser, dann mit wäßriger 5%iger NaOH und anschließend nochmals mit Wasser gewaschen. Anschließend wurde die organische Phase über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und danach filtriert. Das Lösungsmittel wurde unter Vakuum bei 40° C verdampft, so daß ein Rückstand von 49,5 g verblieb. Durch Umkristallisieren aus 100 cm3 Methanol erhielt man 39 g eines weißen kristallinen Produktes, welches als 2,2-Di-(tert.-butylperoxy)-indan identifiziert werden konnte. Dieses Produkt wies
jo folgende Kenndaten auf:
Ethylen-Propylen-Copolymeres
(Molverhältnis 1 :1)
Ruß HAF
ZnO (oder MgO)
Schwefel
Peroxid
100 Teile 20-80 Teile 1-10 Teile 0,15-0,5 Teile 0,005-0,02 Mol.
Zu den bemerkenswertesten Vorteilen, die sich bei Verwendung der erfindungsgemäßen Peroxide beim Vulkanisieren von gesättigten Elastomeren und beim Vernetzen von Piastomeren ergeben, gehören folgende:
1) geringe Vulkanisationsdauer und niedrige Vulkanisationstemperatur
2) das Fehlen von »Ausblüherscheinungen«
3) die Tatsache, daß die größere Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Peroxide' auch in Gegenwart von Füllstoffen, Verstärkungsmitteln, Additiven, zusätzlich eingesetzten Agentien, Weichmachern, Pigmenten und Antioxidantien, der allgemeinen bekannten Art unverändert bleiben.
Schmelzpunkt Beispiel 2 43-45-C
Zersetzungstemperatur 1100C
Halbwertzeit bei 118°C 30 Minuten
aktiver Sauerstoff 10^4%
Jodzahl 9935%
Kohlenstoffgehalt
gefunden 69,2%
berechnet 69.4%
Wasserstoffgehalt
gefunden 83%
berechnet 8^5%
20 g n-Hexan, 50 cm3 Benzol, 10 g Indanon-1 und 5 g gemahlenes Calciumchlorid wurden in einen mit einem Rührer ausgerüsteten Kolben gebracht. Die Mischung wurde dann bei 0°C gerührt, wobei im Verlauf von 5
■jo Minuten 60 g 77%iges tert.-Bu ty !hydroperoxid tropfenweise zugesetzt wurden. Nach 10 Minuten wurden noch 5 cm3 36%ige HCl, ebenfalls tropfenweise und im Verlauf von 10 Minuten zugesetzt, wobei sorgfältig darauf geachtet wurde, daß die Temperatur +50C nicht überstieg. Anschließend wurde die Mischung bei einer Temperatur zwischen 0 und 5° C 4 Stunden gerührt. Nach Ablauf dieser Zeitspanne wurde mit 50 ecm kaltem Wasser aufgenommen und die organische Schicht wurde zunächst mit Wasser, dann mit wäßriger 5%iger NaOH und schließlich nochmals mit Wasser gewaschen. Die gesamte so gewonnene Lösung wurde über wasserfreiem MgSO4 getrocknet. Das Lösungsmittel wurde unter Vakuum bei 30 bis 35°C bei einem Enddruck von 0,2666 mbar verdampft. Auf diese Weise erhielt man 16,5 g eines öligen flüssigen Produktes, welches als 1,1-Di (tert.-butylperoxyl)-indan identifiziert werden konnte. Dieses Produkt wies folgende Kenndaten auf:
Beispiel 3 21 130° C 07 457 6 Beispiel 5 90° C
5 30 Minuten Zersetzungstemperatur 30 Minuten
Zersetzungstemperatur 8,50% Halbwertzeit bei 105°C 7%
Halbwertzeit bei 145°C 78,2% aktiver Sauerstoff 91,5%
aktiver Sauerstoff Jodtiter
Jodzahl 68,8% 5 Kohlenstoffgehalt 76%
Kohlenstoffgehalt 69,4% gefunden 77,6%
gefunden berechnet
berechnet 9,0% Wasserstoff gehalt 7,4%
Wasserstoffgchalt 8,85% gefunden 7,2%
gefunden ίο berechnet
berechnet
40 cm3 η-Hexan, 25 cm3 Benzol, 10 g Tetralon-2 und 5 g gemahlenes wasserfreies Calciumchlorid wurden in einen mit einem Rührer ausgerüsteten Kolben gebracht. Die Mischung wurde dann unter konstantem Rühren auf O0C abgekühlt. Im Verlauf von 10 Minuten wurden tropfenweise 30 g 73%iges tert.-Butylhydroperoxid zugesetzt. Anschließend wurden, während die Temperatur bei 0°C gehalten wurde, sehr langsam (im Verlauf von 15 Minuten) 5cmJ 36%iges HCl eingeleitet. Die Mischung wurde dann 4 Stunden bei 0°C gerührt, worauf die organische Phase mit Wasser, dann mit 5%igcr wäßriger NaOH und schließlich nochmals mit Wasser gewaschen wurde. Nach dem Trocknen über wasserfreiem MgSO4 wurde die Lösung in Vakuum bei 3O0C eingedampft, bis sich ein Restdruck von 0,3332 mbar eingestellt hatte. Auf diese Weise wurde das Lösungsmittel entfernt. Es verblieben 16,5 g eines öligen Rückstandes, welcher als 2,2-Di(tert.-biityl-peroxy)-l,2,3,4-tetrahydro-naphthalin identifiziert werden konnte. Dieses Produkt wies folgende Kenndaten auf:
/7? =1,4880 Beispiel 4 124° C
d(20°C) =0,97 30 Minuten
Zersetzungstemperatur 9,08%
Halbwcrtzeit bei 130°C 87,3%
aktiver Sauerstoff
Jodzahl 70,1%
Kohlenstoffgehalt 70,1%
gefunden
berechnet 9,1%
Wasserstoffgehalt 9,1%
gefunden
berechnet
80 cm3 n-Hexan, 10 g Tetralon-1 und 5 g gemahlenes Calciumchlorid wurden in einen mit Rührer ausgerüsteten Kolben gebracht. Anschließend setzte man im Verlauf von 5 Minuten bei 0-50C tropfenweise 50g 73%iges tert.-Butylhydroperoxid zu. Während die Mischung weiterhin auf einer Temperatur zwischen 0 und 5°C gehalten wurde, versetzte man dieselbe im Verlauf von 10 Minuten mit 8 cm3 36%iger HCI. Danach wurde die Mischung bei dieser Temperatur 4 Stunden gerührt. Die organische Phase wurde dann abgetrennt, mit Wasser, mit wäßriger 5%iger NaOH und nochmals mit Wasser gewaschen. Die organische Lösung wurde über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, anschließend filtriert und schließlich vom Lösungsmittel befreit, indem man bei 35-400C bis auf ein Endvakuum von 0,266 mbar destillierte. Auf diese Weise verblieben
jo als Rückstand 8 g einer, gelben Flüssigkeit, die als 1,l-Di-(tert.-butylperoxy)-1,2,3,4-tetralin identifiziert werden konnte. Diese Verbindung wies folgende Kenndaten auf:
30 cm1 n-Hexan, 20 cm3 Benzol, 5 g Indanon-2 und 5 g gemahlenes wasserfreies Calciumchlorid wurden in einen mit einem Rührer ausgerüsteten Kolben gebracht. Danach wurden im Verlauf von 20 Minuten bei -20°C tropfenweise 60 g 57%iges Cumolhydroperoxid in Lösung in Hexan zugesetzt. Die so gewonnene Lösung wurde dann noch mit 5 Tropfen 36%iger HCl versetzt. Die Mischung wurde bei derselben Temperatur 2 Stunden gerührt. Am Ende dieser Zeit wurde die organische Phase vom Gemisch abgetrennt. Die organische Phase wurde mit Wasser, mit wäßriger 5%igcr NaOH und nochmals mit Wasser gewaschen. Anschließend wurde die Lösung über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und durch Eindampfen bei 25 —300C bis auf einen Enddruck von 0,266 mbar vom Lösungsmittel befreit. Auf diese Weise erhielt man 12 g einer öligen Flüssigkeit, die als 2,2-Dicumyl-peroxy-indan identifiziert werden konnte. Diese Verbindung wies folgende Kenndaten auf:
n'o'.= 1,4450 Beispiel 6 125° C
Zersetzüngstemperatur 30 Minuten
Halbwertzeit bei 115°C 6,35%
aktiver Sauerstoff 61,2%
Jodtiter
C-Gehalt 69,4%
ι gefunden 70,1%
berechnet
H-Gehalt 9,2%
gefunden 9,1%
berechnet
50 cm3 Benzol, 5 g Indandion-1,3 und 5 g gemahlenes wasserfreies Calciumchlorid wurden in einen mit Rührer ausgerüsteten Kolben gebracht. Im Verlauf von 10 Minuten wurden dann bei 00C 65 g 78%iges tert.-Butylhydroperoxid sowie — immer noch bei der gleichen Temperatur — 5 cm3 36%ige HCI zugesetzt. Die Mischung wurde 4 Stunden und 30 Minuten bei 0°C gerührt. Anschließend wurde die organische Phase abgetrennt und mit Wasser, wäßriger 5%iger NaOH und nochmals mit Wasser gewaschen. Die organische Lösung wurde über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und vom Lösungsmittel befreit,
bo indem man unter Vakuum bei 30-35° C destillierte. Auf diese Weise erhielt man einen schwach gelben festen Rückstand (11,3 g), welcher als l,1.3,3-Tetra-(tert.-butylperoxy)-indan identifiziert werden konnte. Diese Verbindung wies folgende Kenndaten auf:
Zersetzungstemperatur
Halbwertzeit bei 125°C
aktiver Sauerstoff
125°C ".
30 Minuten
10,93%
Jodtiter C-Gehalt gefunden berechnet H-Gehalt gefunden berechnet
76,4%
64,7% 63,8O/o
8,4% 8,9%
Beispiel 7
Die Vulkanisationsversuche wurden mit Mischungen eines Ethylen-Propylen-Copolymeren durchgeführt. In Tabelle I sind die Vulkanisationsgeschwindigkeiten zusammengestellt, die an Mischungen festgestellt wurden, welche — bis auf das Peroxid — die gleiche Zusammensetzung aufwiesen. Folgende Peroxide waren in den Mischungen enthalten:
2,2- Di(tert.-butylperoxy)indan, 2,2- Di(cumylperoxy)indan, 1,1,3,3-Tetra-(tert.-butylperoxy)indan, 2,2- Di(tert--butylperoxy)-1,2,3,4-tetra hydronaphthalin,
Dicumylperoxid (Vergleichsverbindung) 1,14,4-Tetra-(tert.-butylperoxy)-cyclohexan
iVergleichsverbindung) und 2,2,5,5-Tetra-(tert.-butylperoxy)-hexan (Vergleichsverbindung).
Die Vulkanisationsgeschwindigkeit wurde bei einer konstanten Temperatur von 177°C in einem Monsanto TM-IO Rheometer bestimmt.
Die benutzten Mischungen wiesen folgende Zusammensetzungen auf:
Ethylen-Propylen-Copolymer
(Molverhältnis 1 :1) 100 Teile
HAP-Ruß 50 Teile ZnO (oder MgO) 3 Teile
Schwefel 0,32 Teile Peroxid 0,01 Mol
In Tabelle II sind die physikalischen Eigenschaften der vulkanisierten Produkte, die bei Verwendung von
2,2- Di(tert.-butylperoxy)indan, 2,2-Di(tert.-butylperoxy)-l,2,3,4-tetra-
hydronaphthalin 1,1,3,3-Tetra(tert.-butylperoxy)indan
bei Vulkanisationszeiten zwischen 5 und 60 Minuten bei 150° C erhalten worden sind, mit denen von vulkanisierten Produkten verglichen, die bei Verwendung von Dicumylperoxid bei 165° C in 30 Minuten (dies sind die optimalen Bedingungen für Dicumylperoxid) und bei Verwendung von l.M^-Tetra-itert-butylperoxyJ-cyclohexan und 2,2,5,5-Tetra-(tert.-butylperoxy)-hexan bei 150° C und 165° C in jeweils 30 Minuten erhalten worden sind.
Aus den in Tabelle II zusammengestellten Ergebnissen erkennt man, daß einer niedrigen Temperatur eine hohe Vulkanisationsgeschwindigkeit und bessere physikalische Eigenschaften der vulkanisierten Produkte entsprechen, wenn man die erfindungsgemäßen Peroxide anstelle der zum Vergleich eingesetzten Peroxide verwendet. Das bedeutet, daß bei Verwendung der erfindungsgemäßen Peroxide im Vergleich mit den bekannten Peroxiden Vulkanisationsprodukte mit besseren physikalischen Eigenschaften erhalten werden.
Tabelle I Vulkanisationsgeschwindigkeit
Peroxid Typ
Vulkanisation im Rheometer Teile pro 100 g Ethylen-Propylen-Copolymer Vulkanisations- Vulkanisations
temperatur zeit
g 100% Mol "C Min.
OOQCHj),
2,94
177
4,22
177
14
4,70
177·
3,08
1:77
030109/62
Fortsetzung
ίο
Peroxid Typ
Vulkanisation im Rheometer Teile pro 100 g Ethylen-Propylen-Copolymer Vulkanisations- Vulkanisations
temperatur zeit
g 100% Mol 0C Min.
Dicumylperoxid 2,70
(CH3J3COO 0OC(CHj)3
XX
(CHj)3COO 0OC(CHj)3
0OC(CHj)3 0OC(CHj)3 CH3-C-CH2-CH2-C-CH3 3,28
0,0075
0,0075
177
177
177
14
0OC(CHj)3
Tabelle U
Peroxid ι ϊ ^ ι t T\ Teile pro 0.0075 g 100% Vulkani Physikal. Eigenschaften d. vulkanisierten Produkte Reiß Modul b. Modul b. Modul b. Shore-A-
\As/ OOQCHj)j \A>/ OOC(CH3)j 4.41 sationszeit dehnung 100% 200% 300% Härte
Typ /\ bei 1500C Zug Dehnung Dehnung Dehnung
0OC(CHj)3 (CHj)3COO 0OC(CHj)3 . 100 Teile festigkeit % N/mm2 N/mm2 N/mm2
Ethylen-Propylen 400 2,35 5,79 11,18 65
Copolymer in Min. N/mm2 420 2,45 5,98 12,16 65-66
y\_OOC(CH3)3 Mol 4,62 5 18,92 460 2,16 5,59 11,38 65-66
0.015 10 19,23 460 2,26 5,98 12,07 65
15 20,11 470 2,45 6,08 11,58 66
ooqcHj), Dicumylperoxid 30 20,01 500 2,75 6,18 11,28 68
60 20,7 430 3,24 7,55 13,73 69—70
0OC(CH3J3 2.35 5 20,11 430 3,04 7,46 13,15 70
0.015 10 21,29 410 3,63 8,24 15,11 70
15 20,99 430 3,43 7,65 13,54 70
30 21,29 600 1,37 2,55 4,22 62
60 21,09 550 2,06 4,22 7,75 65
5 9,61 500 1,96 5,49 10,3 67
0.005 3.76 10 16,97 430 3,04 6,77 12,07 69
15 19,82 440 3,04 6,87 12,65 70
30 20,21
60 19,52 490 2,26 5,2 9,22 65
330 3,53 9,12 15,99 68
2.70 5 16,58 320 3,63 9,81 17,27 69—70
0.006 3.27 10 19,03 270 4,22 11,48 70—71
15 18,64 300 3,92 10,11 70—71
16,78 410 2,06 5,69 11,67 65—66
60 18,15 408 2,06 5,1 11,77 66
3.28 1650C
30 Min.
17,66 420 1,96 4,9 11,28 65
0.01 150°Cx3019,13
(CHj)3COO 0OC(CH3J3 0.0075 165 χ 30 19,42
XX 420 1,86 4,61 10,3 65
435 2,06 5,1 10,59 66
(CHj)3COO 0OC(CHj)3
0OC(CHj)3 0OC(CHj)3
I I 150°Cx3018,64
CHj-C-CH2-CH2-C-CH3 165 χ 30 18,93
0OC(CHj)3 0OC(CHj)3

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Peroxide mit kondensierten Aryl-cycloalkanringen der allgemeinen Formeln
oder
worin R einen tert.-Butylrest oder einen Cumylrest, R' ein Wasserstoffatom oder einen tert.-Butylperoxyrestund π 0 oder 1 bedeuten.
2. Verwendung der Peroxide gemäß Anspruch 1 zum Vulkanisieren von Elastomeren.
DE19712107457 1970-02-19 1971-02-17 Peroxide mit kondensierten Arylcycloalkanringen sowie deren Verwendung zum Vulkanisieren von Elastomeren Expired DE2107457C3 (de)

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