DE2063157B1 - Öler für Druckluftwerkzeuge, insbesondere für intermittierende Druckluftwerkzeuge, z.B. Druckluftnagler - Google Patents
Öler für Druckluftwerkzeuge, insbesondere für intermittierende Druckluftwerkzeuge, z.B. DruckluftnaglerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Öler für Druckluftvverkzeuge — insbesondere für intermittierende Druckluftwerkzeuge,
ζ. B. Druckluftnagler —, bestehend aus einem zwischen Werkzeug und Druckluftzuleitung
einsetzbaren Ölgehäuse mit einer Öldruckkammer, einer diese durchdringenden Druckluftleitung, einem
die Druckluftleitung kreuzenden Ventilgehäuse und mit einem gleichachsig zur Druckluftleitung angeordneten,
mit diesem Ventilgehäuse zusammenwirkenden und durch die strömende Druckluft steuerbaren
Tellerventil, wobei das Ventilgehäuse eine Querbohrung aufweist mit einer von einer Drossel überwachten,
von der Öldruckkammer ausgehenden Einlaßöffnung und einer von der Querbohrung abzweigenden,
in Druckluftströmungsrichtung gerichteten Ölausströmöffnung, welche Ölausströmöffnung von einem
Schaftteil des Tellerventils überwacht und in der Ruhestellung — in der dem Druckluftwerkzeug keine
Druckluft zugeführt wird — geschlossen ist, während der Teller dieses Ventils, ebenfalls in der Ruhestellung,
einen verengten Querschnitt in der Druckluftleitung nahezu sperrt und in der Betriebsstellung freigibt.
Zweck derartiger Vorrichtungen ist es, Werkzeugen der genannten Art mit der Druckluft einen Ölnebel
zuzuführen, um die Werkzeugteile zu schmieren.
Bei einem bekannten Öler dieser Art (vgl. USA.-Patentschrift
2 984 316) steht der Luftkanal durch eine Kapillarbohrung, die mit einem elastischen Ventilring
abgedeckt ist, mit der Öldruckkammer in Verbindung, so daß sich der im Luftkanal herrschende
Druck über diese Bohrung in der Öldruckkammer aufbaut. Infolge des Preßluftverbrauches des angeschlossenen
Werkzeuges sinkt der Druck im Luftkanal, und im ölraum entsteht dadurch ein Überdruck,
der das Öl durch eine im Querschnitt einstellbare Verbindungsleitung, die normalerweise von einem
Ventil geschlossen gehalten wird, in den Druckluftkanal bläst, wo es im Druckluftstrom vernebelt und in
das Werkzeug zu dessen Schmierung mitgerissen wird. Diese Schmiervorrichtung erfordert zum Nachfüllen
des Öles in die Druckkammer ein Absperren der Druckluftzufuhr, weil die Öldruckkammer sonst
ständig unter diesem Druck stehen und das Öl aus dem Einfülloch austreten würde. Unerwünscht ist ferner,
daß hierbei ein Rückschlagventil vorgesehen werden muß, um die Öldruckkammer unter Druck
setzen zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen öler der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, der
ein Nachfüllen seiner Öldruckkammer ermöglicht, ohne daß die Druckluftzufuhr unterbrochen werden
muß, und der kein zusätzliches Rückschlagventil zum Unterdrucksetzen dieser Kammer benötigt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das federbelastete Tellerventil mit einer
Verzögerungseinrichtung versehen ist für sein Zurückgehen in die nahezu geschlossene Stellung.
Durch diese Lösung wird erreicht, daß ein Nachfüllen der Öldruckkammer ohne Unterbrechung der Drucklufzufuhr
erfolgen kann und daß kein zusätzliches Rückschlagventil zum Unterdrucksetzen der Öldruckkammer
erforderlich ist.
Da der Lufteintritt in die Öldruckkammer und der Ölaustritt aus dieser Kammer nur über eine Verbindungsleitung
von und zum Preßluftkanal erfolgen, deren Öffnung je nach den gegebenen Betriebsbedingungen
geöffnet oder geschlossen gehalten wird, kann einerseits bei nicht eingeschaltetem Werkzeug kein Öl
aus der Öldruckkammer in die Druckluftleitung gelangen, und andererseits kann auch die Öldruckkam-
mer zum Nachfüllen geöffnet werden, ohne daß es dabei erforderlich ist, den Druck in der Druckluftleitung
wegzunehmen, denn dieser kann sich bei geschlossenem Ventilkegel nicht in der Druckkammer
auswirken. S
Dabei wird der Öler vorzugsweise so ausgebildet, daß der Ventilteller des Tellerventils nahezu dicht in
einer Hülse geführt ist, die im Bereich der zweiten Hälfte des beim Öffnen des Ventils zurückzulegenden
Weges Öffnungen zur im Bereich zwischen Werkzeug und Ventil liegenden Druckluftleitung hat, was mit
dem Vorteil verbunden ist, daß die Verzögerungseinrichtung mit den Durchströmöffnungen und dem Tellerventil
als leicht austauschbare Einheit in den Öler eingesetzt werden kann.
Vorteilhaft kann dabei zwecks günstiger Lagerung des Tellerventils und eines Rückschlagventils der
Öler so ausgebildet werden, daß der Ventilträger werkzeugseitig einen hohlen Schaft hat, der in einem
Zylinder der Hülse geführt ist, wobei zwischen der Bohrungswand des Zylinders und dem Schaftmantel
ein Drosselspalt vorhanden ist sowie der Zylinder ein zur Druckluftleitung hin öffnendes federbelastetes
Rückschlagventil aufweist.
Gleichzeitig kann dabei vorteilhaft der Zylinder as
der Hülse mit seiner Vorkante als Anschlag für den Ventilteller ausgebildet werden. Ferner ist es im
Sinne der Ausbildung einer geschlossenen Baueinheit vorteilhaft möglich, anströmseitig im Ventilträger
einen Ventilkegel zum Verschluß der Ölaustrittsöffnung anzuordnen.
Der Ventilteller ist biegbar ausgebildet, wodurch vorteilhaft sichergestellt ist, daß sich der Druck im
Werkzeug schnell abbauen kann.
Vorteilhaft kann auch eine Rückstellwegs verlangerung
vorgesehen werden, bei der beispielsweise der Rückstellweg des den Ventilkegel tragenden Kolbens
in Form einer Schraubenlinie verläuft, was in einfacher Weise durch eine Nut mit entsprechendem Verlauf
erfolgt, in der für die Rückstellung ein Nocken des Kolbens geführt wird. Es können aber auch Reibungs-
oder Bremselemente vorgesehen werden, die die Rückstellung des Kolbens verzögern.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
In dieser Darstellung sind mit 1 die Ölausström- bzw. Lufteinströmöffnung, mit 2 die Druckluftleitung,
mit 3 der Ventilträger des Tellerventils 23, mit 4 der Zylinder, in den der als hohler Schaft 5 ausgebildete
Teil des Ventilträgers 3 eingreift, und mit 6 der Ventilkegel bezeichnet, wobei am hohlen Schaft 5
noch der Ventilteller 7 sitzt, dessen Querschnitt etwa dem der Druckluftleitung 2 entspricht. 8 ist eine ringförmige
Öffnung, die etwa in der zweiten Hälfte des Rückstellweges des Ventiltellers 7 beginnt und durch
die bei entsprechender Rückstellung des Ventiltellers 7 die Druckluft ungehindert zum Werkzeug (nicht
dargestellt) strömen kann, an das die Schmiervorrichtung mit dem Nippel 16 angeschlossen ist. Der Zylinder
4, in dem der hohle Schaft 5 beweglich gehalten und eine Feder 18 angeordnet ist, weist an der Abströmseite
ein Rückschlagventil 9 auf, das die Verschiebung der Hülse 5 nach links ermöglicht, deren
selbsttätige Rückstellung unter der Wirkung der Feder 18 aber verzögert. Die in einer Hülse 21 sitzenden
bzw. gelagerten Teile bilden eine Verzögerungseinrichtung, die insgesamt mit 23 bezeichnet ist.
Der auf den Ventilträger 3 wirkende Federdruck ist so bemessen, daß bei plötzlichem oder langsamem
Druckabfall in der Druckluftleitung der in der Öldruckkammer 11 vorhandene Druck nicht durch die
Ölaustrittsöffnung 1 entweichen kann. Die Druckluft wird durch eine nicht dargestellte und am Nippel 14
anzuschließende Leitung zugeführt und strömt nach Passage eines Luftfilters 15 seitlich am zentralen
Ventilkörper 19 vorbei zum Ventilteller 7 in den rückwärtigen Teil der Druckluftleitung 2 und von
dort zum Werkzeug.
Die Öldruckkammer 11 wird durch ein die Wandungen der Druckluftleitung 2 umschließendes Gehäuse
20 gebildet, das in bekannter Weise mit einem transparenten Sichtring 13 versehen sein kann. Das
Öl wird in die Öldruckkammer 11 durch eine mit einem Stopfen 12 druckdicht abschließbare Öffnung
eingefüllt. Bei ausreichender Druckdifferenz fließt es aus der Öldruckkammer 11 nach Passage eines Filters
17 zur Ölausströmöffnung 1 hinter der es von der Druckluft vernebelt und dem angeschlossenen Werkzeug
zugeführt wird.
Der Öler arbeitet wie folgt: Bei strömender Druckluft wird der Ventilteller 7 gegen die Wirkung der Feder
18 zurückgeschoben, und die Bohrung zur Öldruckkammer 11 wird frei, wonach sich der Druck
der Druckluftleitung 2 auch in der Öldruckkammer 11 einstellt. Gleichzeitig sinkt der Druck in der
Druckluftleitung 2 durch die Strömung um eine bestimmte Differenz ab. Der nun in der Öldruckkammer
11 herrschende Druck entspricht also dem verminderten Druck des Luftkanals. Sobald die Strömung
zum Stillstand kommt, steigt der Druck in der Druckluftleitung 2 durch die nachströmende Luft
vom Windkessel bzw. Erzeuger auf ihren Ausgangswert an. Damit dieser Druckanstieg sich auf die Öldruckkammer
11 übertragen kann, wird die Rückstellung des Ventilkegels 6, die sofort nach Beendigung
der Strömung einsetzt, durch die Verzögerungseinrichtung 22 verzögert. Der Druckanstieg in der
Druckluftleitung 2 kann sich dadurch bis zum Schließen des Ventilkegels 6 auf die Öldruckkammer 11
übertragen. Beim nächsten Arbeitsimpuls sinkt der Druck in der Druckluftleitung 2 wieder um eine bestimmte
Differenz ab, so daß der Druck in der Öldruckkammer 11 höher wird als in der Druckluftleitung.
Gleichzeitig wird der Ventilkegel 6 wieder zurückgeschoben, und durch die Ausströmöffnung 1 wird
so lange Öl ausgedrückt, wie eine Druckdifferenz zwischen
Druckluftleitung 2 und Öldruckkammer 11 besteht. Der dann wieder folgende Druckanstieg in der
Druckluftleitung stoppt den Ölaustritt, sobald der Druck in der ölkammer wieder erreicht ist. Der weitere
Druckanstieg im Luftkanal bewirkt erneut den Aufbau eines ausreichenden Druckpolsters in der Öldruckkammer,
so daß beim nächsten Arbeitsimpuls wieder Öl ausgepreßt werden kann.
Der biegbare Ventilteller arbeitet wie folgt: Der Ventilteller 7 schließt die Druckluftleitung 2 nicht
dicht ab, damit im Ruhestand auf beiden Seiten des Ventiltellers 7 der gleiche Druck herrscht und langsame
Druckschwankungen keinen Einfluß auf den Ventilteller 7 und damit auf den Ventilkegel 6 haben.
Der Werkstoff für den Ventilteller 7 ist derart gewählt, daß er sich auf einen Bund 24 des Ventilträgers
3 abstützt und wie ein Kolben wirkt, wenn er in der Durchströmrichtung zum Werkzeug von der
Druckluft getroffen wird. In der umgekehrten Richtung verformt sich der Ventilteller 7 trichterförmig
und läßt die aus dem Werkzeug zurückströmende Preßluft ungehindert entweichen, da eine Deckscheibe
25 für den Ventilteller wesentlich kleiner als der Bund 24 ist. Diese Anordnung ist erforderlich,
um den Druck im Werkzeug schnell abzubauen, wenn die Druckluftleitung am Schmiergerät entfernt wird.
Andernfalls würde das Schmiergerät als Rückschlagventil wirken, und es wäre ein Auslösen des Werkzeuges
möglich, obwohl die Zuleitung unterbrochen ist, was eine erhöhte Unfallgefahr zur Folge hätte.
Nicht dargestellt ist die Ausführungsvariante einer Rückstellwegverlängerung, bei der beispielsweise in
der Wandung des Zylinders 4 eine schraubenlinienförmige Nut verläuft, in der ein entsprechender Nokken
an der Außenwand des hohlen Schaftes 5 eingreift.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Öler für Druckluftwerkzeuge — insbesondere für intermittierende Druckluftwerkzeuge,
ζ. B. Druckluftnagler —, bestehend aus einem zwischen Werkzeug und Druckluftzuleitung einsetzbaren
Ölgehäuse mit einer Öldruckkammer, einer diese durchdringenden Druckluftleitung,
einem die Druckluftleitung kreuzenden Ventilgehäuse und mit einem gleichachsig zur Druckluftleitung
angeordneten, mit diesem Ventilgehäuse zusammenwirkenden und durch die strömende
Druckluft steuerbaren Tellerventil, wobei das Ventilgehäuse eine Querbohrung aufweist mit
einer von einer Drossel überwachten, von der Öldruckkammer ausgehenden Einlaßöffnung und
einer von der Querbohrung abzweigenden, in Druckluftströmungsrichtung gerichteten Ölausströmöffnung,
welche Ölausströmöffnung von einem Schaftteil des Tellerventils überwacht und in der Ruhestellung — in der dem Druckluftwerkzeug
keine Druckluft zugeführt wird — geschlossen ist, während der Ventilteller dieses
Ventils, ebenfalls in der Ruhestellung, einen verengten Querschnitt in der Druckluftleitung nahezu
sperrt und in der Betriebsstellung freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß das federbelastete
Tellerventil (22) mit einer Verzögerungseinrichtung (23) versehen ist für sein Zurückgehen
in die nahezu geschlossene Stellung.
2. Öler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilteller (7) des Tellerventils
(22) nahezu dicht in einer Hülse (21) geführt ist, die im Bereich der zweiten Hälfte des beim Öffnen
des Ventils zurückzulegenden Weges Öffnungen (8) zur im Bereich zwischen Werkzeug und
Ventil liegenden Druckluftleitung (2) hat.
3. Öler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilträger (3) werkzeugseitig
einen hohlen Schaft (5) hat, der in einem Zylinder (4) der Hülse (21) geführt ist, wobei der Zylinder
ein zur Druckluftleitung (2) hin öffnendes federbelastetes Rückschlagventil (9) aufweist.
4. Öler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (4) ventilgehäuseseitig
als Anschlag (10) für den Ventilteller (7) ausgebildet ist.
5. öler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der der Ölausströmöffnung
(1) zugewandte Schaftteil des Ventilträgers (3) als Ventilkegel (6) ausgebildet ist.
6. Öler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilteller (7)
zum Netzanschluß hin biegbar ausgebildet ist.
7. öler nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenwand des Zylinders (4) mit einer schraubenlinienförmig verlaufenden
Nut und der hohle Schaft (5) mit einem entsprechenden, in die Nut eingreifenden Nocken versehen
ist.
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