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Vorrichtung zum >usführen von Arbeiten an senkrechten wänden Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ausführen von Arbeiten an senkrechten
Wänden, insbesonders zur Oberflächenbehandlung solcher Wände.
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Es ist häufig erforderlich, an senkrechten und im wesentlichen glatten
Wänden, die bedeutende Höhen haben können, Arbeiten auszuführen. Als ei spiel sei
insbesondere die Entrostung und Anbringung von Schutzanstrichen an Großbehältern
genannt wie sie beispielsweise in chemischen
Großanlagen, Hüttenwerken
und dergleichen Betrieben vorhanden sind. Ähnliche Arbeiten sind auch an Schiffswänden
auszuführen, bei denen insbesondere der normal@@-weise unter der Wasserlinie liegende
Teil von Zeit zu Zeit im Trockendock von Algen- und Enschelbewuchs belreit und mit
neuen Schutzanstrichen versehen werden muß.
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Bisher vmrden derartige Arbeiten entweder von der Era@ aus mit Hilfe
von Leitern und Hebebühnen oder aber Hilfe von Gondeln ausgeführt, die vom oberen
Rand der Wand herabgelassen wurden. In allen Fällen sind diese Bühnen von Arbeitern
besetzt, die die erforderlichen Arbeiten ausführen. Das Arbeiter mit solchen Gerät
und insbesondere mit Gondeln, deren Anwendung bei @ehr hohen Wänden erforderlich
ist, ist sehr umstänalich und zeitraubend und damit kostspielig, verlangt auch sehr
kostspielige Einrichtungen und ist endlich nicht ungefährlich. Hinzu kommt, daß
die Bordwände von Schiffen nach außen überhängen, so daß dort mit Gondeln nicht
gearbeitet werden kann, sondern im Deck aufwendige Gerüstbauten erforderlich sind,
um an der Außenseite des Schiffes die erforderlichen Arbeiten vornehmen zu können
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schwierigkeiten, die bisher bei der
Ausführung von Arbeiten an in wesentlichen senkrechten, also sehr steilen und insbesondere
auch überhängenden Wänden vorhanden waren, zu vermeiden und eine Vorrichtung zu
schaffen, die ein@ weitgehend mechanisierte Ausführung solcher Arbeiten er möglicht.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Vorrichtung
ein auf Gleisketten laufendes, ArbewusoerE>e
tragendes Fahrzeug
umfaßt, dessen Gleisketten zum Befahren der senkrechten Wände mit Haftgliedern bestückt
sind und das mit Einrichtungen versehen ist, die diese Haftglieder beim Aufsetzen
zur Win'tuiig bringen und vor dem Abheben wieder außer Betrieb setzen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung macht es demnach möglicli, sehr steile
und sogar senkrechte und überhängende Wände zu befahren und mit Hilfe der von dem
Fahrzeug mitgeführten Arbeitsgeräte die verschiedensten Arbeiten auszuführen. So
können beispielsweise auf einen solchen Fahrzeug zunächst Sandstrahlpistolen montiert
werden, um die Wand mit Hilfe eines Sandstrahles zu reinigen, und dann die Sandstrahlpistolen
gegen Farbspritzpistolen auszutauschen, um die gewünschten Farbschichten aufzubringen.
Dabei kann das Fahrzeug Reinigungswerkzeuge wozu auch Schaber oder Bürsten gehören
können, vor sich herf2hren, damit es selbst auf einer bereits gereinigtem Oberfläche
läuft, während Farbspritzpistolen besser seitlich angeordnet oder nachgeschleppt
werden, damit d&s Fahrzeug nicht über frische Farbflächen hinwegzulaufen braucht.
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Es versteht sich, daß ein derartiges Fahrzeug mit Einrichtungen zur
Fernlenkung versehen sein kann, die mit Hilfe nachgeschleppter Kabel oder aber auch
drahtlos erfolgen kann. Es ist dann ohne weiteres möglich, mit Hilfe einer solchen
Vorrichtung senkrechte oder sogar überhängende Flächen zu bearbeiten, ohne daß mit
Hilfe von Gondeln, Hebehühnen oder Gerüsten dafür Sorge getragen werden muß, daß
diese Flächen für den Menschen
zugänglich sind. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird daher die Ausführung von Arbeiten an senkrechten Wänden bedeutend
vereinfacht. Dabei braucht es sich nicht nur um eine Oberflächenbehandlung zu handeln,
sondern es könnte ein solches Fahrzeug auc Werkzeuge wie Schweißgeräte, Bohrgeräte,
Fräsgeräte oder dergleichen mit sich führen.
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Als Haftglieder zum Bestücken der Gleisketten der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kommen im wesentlichen Saugknöpfe und Elektromagnete infrage. Saugknöpfe
werden immer dann Anwendung finden, wenn eine ausreichend gl@tt unit unmagnetische
Oberfläche vorhanden it, , die Wann @ nicht aus Stahl besteht. Bei dem Einsatzgebiet,
für das die erfindungsgemäße Vorrichtung vornehmlich vorgeschen ist, nämlich die
Oberflächenbehandlung von Schiffswä@@e und von Großbehaltcrn, bestehen jedoch die
Wände aus Stahl, so daß als Haftglieder Elektromagne verwen werden können, die leichter
ein und Ausschaltbar sind und außerdem eine zeitunabhängige Haftkraft aufweisen.
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So können Elektromagnete in einfacher Weise mit Kontaktbürsten versehen
sein und es genügt, parallel zu dem in der fahrebene verlaufenden Trummder Gleisketten
mindestens eine Stromschiene anzubringen, so d&2 die Elektromagnete von selbst
eingeschaltet werden, wenn sie im Bereich des unteren Trumms mit der Stromschiene
in Berührung kommen, und am Ende der Stronschiene wieder abgeschaltet werden, bevor
sich der Elektromagnet von der Fahrebene wieder abhebt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Elektromagnete
stabförmig ausgebildet und im Abstand
veneinander quer zur Laufrichtung
der Gleiskette an einem über Laufräder und Umlenkrollen geführten Band befestigt.
Hierbei bilden die Elektromagnete selbst wesentliche Elemente der Gleiskette, wodurch
sich ein sehr einfacher Aufbau ergibt. Dabei können auch noch die Befestigungselemente
für die elektromagnete an der Innenseite des Bandes Vorsprünge bilden, die nach
Art einer Stirnverzahnung in Quernuten am Umfang der Umlenkrollen eingreifen, von
denen mindestens eine angetrieben ist, wogegen die Laufräder sich in Umfangsrichtung
erstreckende Nuten aufweisen, in die diese Vorsprünge ein greifen. Die Laufräder
können zu diesem Zwech in einfacher Weise aus mehreren parallelen Scheiben zusammengesetzt
sein.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Fahrzeug
zwei Gleiskettenanordnungen mit senkrecht aufeinanderstehenden Laufrichtungen auf,
die wahlweise von der Fahrebene abhebbar sind. Diese Ausbildung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ermöglicht es, das Fahrz:ug wahlweise in zwei aufeinander senkrecht
stehenden Richtungen fortzubewegen, so daß jede Stelle einer Oberfläche einwandfrei
erreicht werden kann, ohne daß von dem Fahrzeug eine Bewegung auf gekrämmten Bahnen
verlangt werden müsste, die wegen der fest aufsitzenden Gleisketten nicht ohne weiteres
zu bewerkstelligen ist.
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Um ein Abheben der Gleisketten von der Fahrebene zu ermöglichen, sind
bei einer Ausführungsform der Erfindung die Gleisketten an ihren Enden über Unlenkrollen
geführt, die von der Fahrebene einen Abstand haben, und es sind Im
Bereich
zwischen den Umlenkrollen Laufräder an sch@@@ baren Armen angebracht, die in ihrer
Betriebsstellung das Fahrtrumm der Gleisketten in der Fahrebene halten und in einer
Ruhestellung freigeben, so daß es mittel das andere Trumm der Gleisketten selastende@
Spannrol in die zu den Umlenkrollen tangentiale Ebee @@zogen werden kann Hier ergibt
sich eine besonders winfache Ausführungsform der Erfindung dadurch, daß die Spannrollen
an schwenkbaren Armen befestigt sind, die mit den die Laufräder tragenden Armen
verbinden sind, Diese Anordnung wirkt zugleich sehr sicher, wenn wenigstens die
die laufräder tragenden Arme in der Betriebsstellun eine Übertotpunktstellung einnehmen,
so daß die die Laufräder belastenden Kräfte nicht von beweglichen Gliedern, sondern
von festen Anschlägen aufgenommen werden können.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Fahrzeug
ein Fahrgestell in Form eines rechteckigen Rohrrahmens auf, der im bereich seiner
Ecken sowie an seinen Längs- und Querholmen mit Lagerböcken zur Aufnahme der verschiedenen
Einrichtungen versehen ist. Ein solcher Rohrrahmen hat eine hohe Steifigkeit bei
geringem Gewicht, ist leicht herstellbar und bietet außerdem mit seilen Lagerböcken
eine gute Abstützung auf großer Basis für die verschiedenen Einrichtungen.
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Eine besonders einfache Art der Anbringung der Gleisketten besteht
bei einen solchen Fahrgestell darin, daß Umlenkrollen für Gleisketten in den an
den Ecken des Rohrrahmens angebrachten Lagerböcken koaxial zu den Längsholmen gelagert
und Antriebsmotoren für diese Umlenkrollen in den Längsholnen selbst angeordnet
sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können dann bei einem solchen
Fahrgestell Umlenkrollen für Gleiskett in Lagerböcken, die in der Mitte der Querholme
des Rohrrahmens befestigt sind, an der Innenseite der Querholme mit zu den Querholmen
parallele Achse gelagert sein, wogegen die mit den über diese Umlenkrolle zusammenwirkenden
Laufräder in Lagerböcken befestigt sind, die an den Längsholmen des Rohrrahmens
angebracht sind.
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Zur Anbringung der Arbeitsgeräte kann dann an den an den Längsholmen
des Rahmens vorgesehenen Lagerböcken ein Gestell mit einem schwenkarm zur Führung
der Arbeis@-geräte, insbesondere von Spritzpistolen, und mit Halt@rangen für Versorgungsleitungen
für diese Arbeitsgeräte befestigt sein. Solche Schwenkarme geben der erfindungsgemäßen
Vorrichtung noch bessere Einsatzmöglichkeiten.
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An der in Fahrtrichtung vorn liegenden Seite des Fahrzeuges können
dann noch spezielle Schutz- und Prüfeinrichtungen, wie beispielsweise Schilder,
Bürsten und/oder Magnetfühler, angebracht sein. Magnetfühler haben den Zweck, die
Dicke von unmagnetischen Schichten auf der Wand zu prüfen, damit nicht durch einen
zu großen Abstand der Haftmagnete von der Stahloberfläche die Haftkräfte so gering
würden, daß ein Äbfallen der Vorrichtung vo@ der Wand drohen könnte. Solche Magnetfähler
können dann entweder Warnsignale auslösen und/oder ein Stillsetzen der Vorrichtung
bewirken.
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Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sin der folgenden
Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele
näher beschrieben und erläutert wi Die der
Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können bie anderen Ausführungsformen
der Erfindung einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger kombination Anwendung
finden. Es zeigen Fig. 1 die Seitenansicht einer Vorrichtung nach der Erfindung
an einer im Schnitt dargestellten vertikalen Stahlwand, Fig. 2 eine Draufsicht auf
die Vorrichtung nach Fig. 1, Fig. 3 teilweise in Ansicht und teilweise im Schnitt
di. Detail III nach Fig. 2 in vergrößertem Faß-:;t:tb uiid Fig. 4 einen Schnitt
längs der Linie IV-IV durch die Anordnung nach Fig. 3.
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Bei der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung handelt es sich
um ein Arbeitsgeräte tragendes Fahrzeug mit zwei Paaren von Gleisketten 1 bzw. 2,
die mit sernccht aufeinanderstehender Laufrichtung an einem Fahrgestell angebracht
sind. Dieses Fahrgestell wird von einem rechteckigen Rohrrahmen 3 gebildet, der
aus Rohrstücken 4, 5 und 6 besteht, von denen die Rohrstücke 4 und 5 die Längsholme
und die Rohrstücke 6 die Querholme des Rahmens bilden. Die die Iiängsholme bildenden
Rohrstücke 4 d 5 greifen mit ihren Enden in Lagerböcke 7 ein, die sich jeweils zwischen
den Rohrstücken 4 und 5 befinden und
daher im Verlauf der Längsholme
angeordnet sind, und es befinden sich auch an den Ecken des Rohrrahmens Lagerböcke
8, in der die freien Enden der zugleich die Enden der Längsholme bildenden Rohrstücke
5 wie auch die Enden der die Querholme bildenden Rohrstücke 6 eingreifen und die
daher die Holme zum Rahmen verbinden.
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Die Lagerböcke 7 und 8 weisen Aufnahmen für die verschiedenen Einrichtungen
der als Ausführungsbeispiel dargestellten Vorrichtung auf.
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Die Gleisketten 1 und 2 bestehen jeweils aus einem dännen Metallband
9, auf dem mit Hilfe von Schrauben oder Nieten stabförmig ausgebildete Elektromagnete
10 befestigt sind, die sich im Abstand voneinander quer zur Laufrichtung der Gleiskette
1 bzw. 2 erstrecken. Jeder der Magnete 10 Ist an einem Ende mit einer nur in Fig.
3 dargestellten Kontaktbürste 11 verschen, die von einem mit dem Magnen verbundenen
Arm 12 getragen wird. Die sich gerade an den in der Fahrebene verlaufenden Trumm
der Gleisketten befindenden Bürsten 11 komLen an einer Stromschiene 13 bzw. 14 zur
Anlage, von denen die Stromschienen 13 für die sich in Längsrichtung des Rahmens
3 erstreckenden Gleiskett;en 1 an den Außenseiten von Lagerböcken 15 angebracht
sind, die in der Mitte der die Querholme bildenden Rohrstücke 6 befestigt sind und
sich parallel zu den Längsholmen in das Innere des Rahmens hinein erstrecken. Die
Stromschienen 14 sind dagegen an den Außenseiten der an den Ecken des Rahmens 3
angebrachten Lagerböcke 8 isoliert befestigt und erstrecken sich an der Innenseite
der Gleis ketten 2 entlang, die quer zur Längsrichtung des Rahmens verlaufen.
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Die Gleisketten 1 und 2 sind über Umlenkrollen 16 bzw. 17 geführt,
von denen die Umlenkrollen 16 für die sich ir; Längsrichtung des Rahmens erstreckenden
Gleisketten 1 auf Wellen 18 befestigt sind, die im den au den Querholmen 6 angebrachten
Lagerböcken 15 gelagert sind. Die an den in Laufrichtung hinten liegenden Lagerbock
15 gelagerte Welle 18 ist mit Hilfe eines Mogores 19 angetrieben, der auf der Antriebswelle
eines Untersetzungsgetriebes 20 befestigt ist0 Die Wellen 21 für die Umlenkrollen
17, über die die quer zur Längsrichtung des Rahmens 3 angeordneten Gleiskatten 2
laufen, sind dagegen in den Lagerböcken 8 an den @cken des Rahmens konzentrisch
zu den rtoiirtücken 5 angeordnet, die die Enden der Längsholme des Rahmens 3 bilden.
Auch hier sind Antriebsmotore 22 für die Wellen 21 vorgeschen die bis in die entsprechenden
Rohrstücke 5 hineinragen.
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Bei den Antriebsmotoren 19 und 22 kann es sich um elektrische Motoren,
hydraulische oder pneumatische Motoren handeln.
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Um einen Schlupf zwischen den Gleisketten und den angetriebenen Umlenkrollen
16 bzw. 17 zu vermeiden, sind diese Umlenkrollen an ihrem Umfang mit parallel zu
laser Achse vorlauf enden Nuten 27 versehen und es weisen die Nieten oder Schrauben,
mit denen die stabförmigen Elektromagnete 10 an dem Metallband 9 befestigt sind,
auf der den Umlenkrollen zugewandten Seite des Bandes 9 Köpfe 24 auf, die in die
Nuten 23 an de rMantelfläche der Umlenkrollen formschlüssig eingreifen. Die Köpfe
24 bilden Vorspränge, die in ihrer Gesamtheit die gleiche Wirkung @abe wie die Verzah@ung
an einem Schnriemen.
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Parallel zu den Umlenkrollen 16 und 17 sind innerhalb des von den
Gleisketten 1 bzn. 2 umschlossenen Bereichen Laufräder 25 bzw. 26 angebracht, die
aus nehreren parallel len Scheiben bestehen, die auf einer gemeinsamen Achse 27
bzw. 28 angeordnet sind. Die Breite der Scheiben und der Abstand zwischen den Scheiben
ist so bemessen, daß die Scheiben zwischen den Reihen der Köpfe 24 angeordnet sind
und daher stets auf der Innenseite des Metallbandes 9 aufsitzen. Es sind also zwischen
den einzelnen Scheiben der Laufräder 25 und 26 Nuten 29 vorhanden, in die die von
den Köpfen 24 gebildeten vorsprungreihen eingreifen können.
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Da die als Ausführungsbeispiel dargestellte Vorrichtung zwei Paare
von Gleisketten 1 und 2 aufweist, die senkrecht aufeinanderstehende Laufrichtungen
haben, kann jeweils nur eines dieser Gleiskettenpaare in Aktion sein, sich also
in der Laufebene befinden, während die Gleisketten des anderen Paares atugehoben
sind. Wie insbesondere Fig. 1 ersichtlich, ist bei dem Betriebs zustand, in dem
die als Ausführungsbeispiel behandelte Vorrichtung wiedergegeben ist, das sich in
Längsrichtung des Rohrrabmens 9 erstreckende Paar von Gleisketten 1 in Betrieb,
während das andere Paar von der Fahrebene, nämlich von der in 1 dargestellten Stahlwand
30, abgehoben ist. Zu diesem Zweck sind die Umlenkrollen 1G und 17 für die Gleisketten
1 bzw. 2 in einem gewissen Abstand von der Fahrebene angeordnet, die durch die Tangentialebene
an die sich in der Betriebsstellung befindenden Laufräder 25 bzw. 26 definiert ist.
Die Laufräder 25 bzw. 26 sind jedoch
wahlweise aus der Fahrebene
heraus bewegbar und zu diesen Zweck an den Enden von Schwenkarmen 31 bzw. 32 gelagert,
die ihrerseits auf Achsen 33 bzw. 34 befestigt sind, mit deren Hilfe die Arme 31
bzw. 32 verschwenkbar sind. Die Achsen 33 für die den Gleisketten 1, die sich in
Längsrichtung des Rohrrahmens erstrecken, zugeordneten Sch arme 31 sind in den Lagerböcken
7 an den Längsholmen 4, 5 des Rohrrahmens gelagert, wogegen die Enden 34 für die
Schwenkarme 32, die die den anderen Gleisketten 2 zuzeordneten Laufräder 26 tragen,
in den an den Ecken des Rohrrahmens 3 angeordneten Lagerböcken 8 parallel zu den
Achsen der Umlenkrollen 17 gelagert sind. Innerhalb der Lagerböcke 7 bzw. 8 sind,
wie in Fig. 4 dargestellt, Kurbelarme 35 befestigt, mit deren Enden jeweils die
Kolbenstange 36 einer hydraulischen oder pneumatischen Kolben-Zylinder-Einheit 37
verbunden ist, die ihrerseits in dem angrenzenden Rohrstück 4 bzw. 6 des Rohrrahmens
angeordnet ist. Die Schwenkarme 31 und 32 sind jeweils zweiarmig ausgebildet und
weisen an inren den Laufrädern 25 bzw. 26 entgegengesetzten Enden Spannrollen 38
auf, die, wie aus Fig.4 ersichtlich, mit dem von der Laufebene abgewandten Triimia
der Gleiskette 2 zusammenwirken. In der in Fig. 4 gezeigten Stellung befindet sich
die Spannrolle 38 in bezug auf die Achse 34 in einer ubcrt-ot-Funltstcll.i"'G, in
der sie das der Fahrebene abgewandte Trumm der Gleiskette 2 spannt, während die
Laufräder 26 das der Fahrebene zugewandte Trumm der Gleiskette 2 freigeben, so daß
es in einer Tangentialebene zu den Umlenkrollen 17 verlaufen kann und dadurch einen
gewissen Abstand von -der Fahrebene hat Werden mit Hilfe der Kolben-Zylinder-Einheiten
die Schwenkarme 32 in Fig. 4 entgegen dem
eigersinne verschwenkt,
so nehmen sie in ihrer Endlage eine zu der gezeichneten tage spiegelbildliche Stellung
ein, in der sich dann also das Laufrad 26 in einer Übertotpunktstellung befindet,
in der dann das in Fig. 4 andere Trumm der Gleiskette 2 in der Laufebene liegt,
während die Spannrolle 38 das andere jrurj der Gl;eiskette 2 freigibt, so daß es
in die Tangentialebene zu den Umlenkrollen 17 zu liegen kommt. Genau auf die gleiche
Weise können auch die sich in Längsrichtung des Rohrrahmens 3 erstreckenden Gleisketten
1 wahlweise mit Hilfe von Spannrollen von der Fahrebene abgehoben oder aber mit
Hilfe der Laufräder 25 in der Fahrebene gehalten werden.
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Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, ist an den Lagerböcken 7 ein
aus Kreuzstreben 41 bestehendes Gestell befestigt, das in seiner Mitte ein Lager
42 für einen Gerätearrn 43 trägt, der sich iia wesentlichen in einer zum Rohrrçhssuen
3 parallelen Ebene bis über das vordere Ende des Fahrzeuges hinaus erstreckt und
an seinen vorderen Ende eine Halterung 44 für insgesamt vier Spritzdüsen 45 trägt.
Die Spritzdüsen 45 sind an den vorderen Enden von Schläuchen 46 angebracht, die
über Stützbügel 47 und 48 gelegt sind, die an den Lagerböcken 7 befestigt sind und
sich in Abstand über dem Rohrrahmen quer zu dessen Längsrichtung erstrecken. An
dem vorderen Stützbügel 47 sind zur Führung der Schläuche 46 dienende Ösen 49 angebracht,
die ebenso wie der größte Teil der Schläuche 46 in Fig. 2 zur Erhöhung der Übersichtlichkeit
fortgelassen sind. Der Geräte arm 43 ist um eine auf dem Rohrrahmen 3 senkrecht
stehende Achse gelagert und mit
Hilfe von hydraulischen oder pneumatischen
Stellgliedern 50 schwenkbar, die sich oberhalb des Rohrstückes 6, des den vorderen
Querholm des Rohrrahmens 3 bildet, einerseits an den sich in den Ecken des Rohrrahmens
befindenden Lagerböcken 8 und andererseits an dem Geräte@@ abstützen. Weiterhin
ist zur Justierung der Spritzdüsen 45 der Gerätearm 43 mit einer vorderen, um eine
zum Rohrrahmen parallele Achse schwenkbaren Teil 51 versehen und es ist auch die
Halterung 44 am vorderen Ende dieses Teiles um eine solche Achse schwenkbar.
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An den an den vorderen Ecken des Rohrrahmens angeor@n@ten Lagerböcken
8 ist ferner eine Art Schild 52 angebracht, das an seinem der Stahlwand 30 zugewandten
Rand eine Bürste 53 trägt.
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In Betrieb ist normalerweise das innerhalb des îioirraS ens angeordnete
Paar von Gleisketten 1 in Betrieb, so da das Fahrzeug bei angetriebenen Gleisketten
eine Bewegung in Längsrichtung des Rohrrahmens ausführt. Dabei stehen stets nur
diejenigen Lagnete, die auf der Lauffläche, also der Oberfläche der Wand 30, aufsitzen,
über die Kontaktbürsten 11 mit den Stromschienen in Verbindung, so daß nur diese
Elektromagnete eingeschaltet sind. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Magnete
auch schon ausgeschaltet werden, bevor sie von der Laufebene abgehoben werden, so
daß zum Abheben der Magnete keine Magnet kräfte überwunden zu werden brauchen und
die Magnete sehr stark ausgebildet werden können, ohne daß dadarch die Fortbewegung
des Fahrzeuges beeinträchtigt werden würde.
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Daher ist es möglich, ohne weiteres die Kräfte aufzubringen,
die
zum Halten der erfindungsgemäßen Vorrichtung an einer senkrechten oder gar überhängenden
Wand erforderlich sind. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auf diese Weise geradlinige
Streigen abfahren, während die in Querrichtung des Rahmens verlaufenden Gleisketten
2 dazu dienen, die Vorrichtung von einer Bahn zur anderen seitlich zu verschieben,
indem in der oben beschriebenen Weise durch Verschwenken der Laufriider diese Ketten
zum Aufsetzen auf der Wand gebracht werden, wodurch dann auch die Magnete dieser
Ketten eingeschaltet werden, während anschließend die sich in Längsrichtung des
Rohrrahmens erstreckenden Gleisketten durch Verschwenken der Laufräder 25 und der
zugeordneten Spannrollen von der Laufebene abgehoben werden. Dann wird durch Antreiben
der Gleisketten 2 die Vorrichtung nach der einen oder anderen Seite hin bewegt,
bis wieder eine Bewegung in Längsrichtung des Fahrzeuges gewünscht wird, die wieder
durch einfaches Umschalten der Gleisketten erzielt werden kann.
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Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung ist mit Düsen 45 versehen,
die ein Sandstrahlen der St&ilwand 30 gestatten. Eine zusätzliche Reinigung
erfolgt dann mit Hilfe der Bürsten 53. In diesem Fall werden die Düsen 45 und Bürsten
53 in Fahrtrichtung vorne angebracht, damit das Fahrzeug die bereits gereinigte
Wandfläche befährt.
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Soll dagegen Farbe aufgebracht werden, so werden entsprechende Farbspritzdüsen
zweckmäßig nachgeschleppt, in Fahrtrichtung also hinten angeordnet, damit das Fahrzeug
nicht die frischen Farbflächen zu durchfahren braucht.
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Statt solcher Sandstrahl- und Farbspritzeinrichtungen
können
auch andere Arbeitsgeräte mitgeführt werden, beispielsweise Schweißgeräte, Bohr-
und Fräseinrichtungen usw. Es ist auch möglich, diese Geräte mit Hilfe des Schwenkarmes
43 während der Bearbeitung zu verstellen. Weiterhin können außer einem Schild 52
mit einer Bürste 53 auch andere Geräte an den Rohrrahmen befestigt werden, wie beispielsweise
Schaber oder Kratzer. Endlich besteht auch die Möglichket, an der Vorderseite des
Fahrzeuges Kontrolleinrichtungen zur Überprüfung der Magnethaftmöglichkeit der zu
befahrenden Oberfläche des Stahlkörpers anzubringen.
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Sollen Wände bearbeitet werden, die nicht aus Stahl bestehen, müssen
an Stelle von Magneten an den Gleisketten andere Haftglieder angebracht werden.
Solche Haftglieder können insbesondere von Saugknöpfen gebildet werde, cie gegebenenfalls
an Unterdruckleitungen angeschlossen und mit geeigneten Ventil steuerungen versehen
sind, damit insbesondere die Saugknöpfe vor dem Abheben von der Oberfläche gelüftet
werden, so daß sie ihre Haftung verlieren.
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Da die erfindungsgemäße Vorrichtung dazu bestimmt ist, auch sehr hohe
Wände zu bearbeiten, die für den Menschen nicht ohne weiteres zugänglich sind, gehört
zu dieser Vorrichtung eine Womnandostation, von der aus die Bewegungen der Vorrichtung
auf der Wand und die Fmionen der Arbeitsgeräte gesteuert werden. Eine solche Kommandostation
umfaßt die notwendigen Versorgungsteile und Fernsteuereinrichtungen, um den Arbeitsablauf
in der gewünschten Weise beeinflussen zu können, und steht mit den Fahrzeug über
entsprechende Leitungen in Verbindung, die außer
zur Übermittlung
der Steuersignale auch zur Energiezufuhr sowie beim Einsatz von sandstrahlgebläsen
und Farbspritzgeräten zur Materialzufuhr dienen.