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Die Erfindung bezieht sich auf einen
Halter für
ein auf die Spitze eines insbesondere zur Abstützung beim Nordic Walking verwendbaren
Stockes aufsteckbares Pad. Des weiteren bezieht sich die Erfindung
auf einen mit einem solchen Halter versehenen Stock.
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Beim Laufen nach Art des Nordic Walking werden
zwei Stöcke
verwendet, mit denen der Läufer sich
auf dem Untergrund abstützt.
Hierzu besteht ein solcher Stock im Wesentlichen aus einem nach
unten im Querschnitt kleiner werdenden, konischen Stab, insbesondere
aus einem hoch belastbaren Kunststoff. Der Querschnitt ist insbesondere
rund oder oval. Der Stock umfaßt
des weiteren einen oberen Griff aus griffsympathischem Material
und einer Aufhängeschlaufe.
Zur Fixierung der Hand ist eine geschlossene Handschlaufe angebracht,
die durch ein Klettband oder dergleichen zusätzlich fixierbar ist. Die Schlaufen
bestehen aus einem dauerhaften Textilmaterial.
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Nach unten endet der Stock mit einer
Spitze, die im Einzelfall verschieden ausgebildet sein kann. So
kann eine separate, zusätzliche
Spitze aufgeschoben sein, die z. B. einen Teller umfaßt, der
ein übermäßiges Eindringen
in einen weichen Untergrund vermeiden soll. Die – eventuell auch zusätzliche – Spitze
kann auch einen zentralen herausstehenden Verstärkungsstift nach Art eines
Spikes, z. B. aus Hartmetall, umfassen, der einer übermäßigen Abnutzung
der Spitze entgegenwirken soll.
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Beim Laufen über verschiedene Untergründe ergibt
sich folgendes Problem: Beim Laufen auf relativ weichem Untergrund
ist eine übliche,
eventuell mit dem vorgenannten Teller versehene Spitze brauchbar;
denn der Stock stützt
sich über
seine Spitze sicher im weichen Untergrund ab. Wechselt der Läufer jedoch
auf harten Untergrund, z. B. auf Asphalt, dann besteht die Gefahr,
daß die
relativ harte Spitze auf dem harten Untergrund abrutscht und das Gleichgewicht
des Läufers
gefährdet
ist. Daher ist es üblich
geworden, beim Wechsel auf harten Untergrund ein sogenanntes Pad
auf die Spitze aufzustecken. Ein Pad besteht aus einer Art Schuh aus
mechanisch strapazierfähigen
Material, wie speziellem Gummi oder TFE, nicht einer abgerundeten
Sohle und einer oberen Öffnung
zur Aufnahme der Spitze im Preßsitz.
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Zwei solcher Pads müssen vom
Läufer
mit sich geführt
werden; sie müssen
also entweder in einer Tasche der Kleidung oder in einer separaten,
mitgeführten
Tasche untergebracht werden. Sollen die Pads nun aus den geschilderten
Gründen
auf die Spitzen der Stöcke
aufgesteckt werden, müssen
sie aus der Tasche geholt und auf die Spitzen der Stöcke geschoben
werden. Der Läufer
hat jedoch seine Hände üblicherweise
mit den Handschlaufen an den Handgriffen der Stöcke fixiert. Außerdem kann
er aus unterschiedlichen Gründen
Handschuhe tragen. Infolgedessen ist es für ihn sehr umständlich,
das Pad herauszuholen und zu montieren. Hier setzt die Erfindung
ein.
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Ausgehend von den geschilderten Umständen liegt
der Erfindung das Bestreben zugrunde, das Umrüsten des Stocks zu erleichtern,
insbesondere einfacher und sicherer zu machen.
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Um dies zu erreichen, sieht die Erfindung
für das
Pad einen Halter vor, der einteilig ausgebildet ist und einen ersten
zur Halterung an dem. Stock dienenden Halteabschnitt, einen zweiten
zur Halterung des Pads dienenden Halteabschnitt und einen beide Halteabschnitte
verbindenden Verbindungsabschnitt umfaßt.
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Ein so ausgebildeter Halter kann
an einem Stock angebracht werden und dient zur Aufbewahrung des
Pads; wenn es gerade nicht benötigt
wird. Die Pads sind also immer griffbereit, und der Läufer kann
insbesondere nicht vergessen, sie zum Laufen mitzunehmen. Die Umrüstung kann
sehr bequem durchgeführt
werden, wobei die Hände
an den Griffen der Stöcke
fixiert bleiben können,
da jedes Pad sofort ungehindert von der anderen Hand ergriffen, vom
Halter abgezogen und auf die Spitze des Stocks aufgesteckt werden
kann. Selbst Handschuhe behindern die Ummontage nicht, da nur das
an sich griffige Pad zu ergreifen ist und hierzu keine Verschlüsse, insbesondere
keine Reißverschlüsse, von
Taschen zu öffnen
sind.
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Der Halter kann in der Form sehr
unterschiedlich ausgebildet sein. Sehr einfach ausgebildet sowie
raum- und materialsparend und einfach anzuordnen ist er, wenn der
erste Halteabschnitt um eine erste Halteachse mindestens einen offenen,
bogenförmigen,
insbesondere teilkreisringförmigen
Abschnitt umfaßt,
der mindestens 90° und
höchstens 180°, insbesondere
aber 120° umfaßt.
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Zum seitlichen Aufklemmen oder Aufklipsen auf
den Stock wird er so ausgebildet, daß der erste Halteabschnitt
um eine erste Halteachse mindestens einen offenen, bogenförmigen,
insbesondere teilkreisringförmigen,
biegeelastischen Abschnitt umfaßt,
der mehr als 180° aber
weniger als 300°,
insbesondere aber 280° umfaßt.
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Die Halteabschnitte können derart
miteinander kombiniert werden, daß der erste Halteabschnitt um
eine erste Halteachse zwei offene bogenförmige Abschnitte umfaßt, zwischen
denen ein biegeelastischer, mehr als 180° aber weniger als 300° umfassender
Abschnitt angeordnet ist.
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Zum sicheren Aufnehmen des Pads ist
der Halter so gestaltet, daß der
zweite Halteabschnitt mindestens einen stabförmigen Abschnitt umfaßt, dessen
zweite Halteachse mindestens etwa parallel zur ersten Halteachse
des ersten Halteabschnitts verläuft.
Der stabförmige
Abschnitt kann von unterschiedlicher Form sein. Vorzugsweise umfaßt er zumindest
ein freies konisches Ende, ist im Querschnitt mindestens annähernd rund
oder oval ausgebildet, ist nicht massiv, sondern weist mindestens
eine Ausnehmung auf, durchsetzt eine solche Ausnehmung den stabförmigen Abschnitt
in dessen zweiter Halteachse ganz oder teilweise als Bohrung und
weist dann eine mindestens nahezu gleichmäßige Wandstärke auf.
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Auch der Verbindungsabschnitt kann
in der Form sehr unterschiedlich ausgebildet sein. In platzsparender
Weise verläuft
er mindestens nahezu im rechtem Winkel quer zur ersten / und oder
zur zweiten Halteachse und weist mindestens eine mindestens etwa
im rechten Winkel zur ersten / und oder zur zweiten Halteachse verlaufende
Rippe auf. Bei der Anordnung von zwei Rippen kann der Verbindungsabschnitt
im Querschnitt kreuzförmig
und damit biegefest ausgebildet sein.
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Aus Gründen der Festigkeit, Materialersparnis
und Verfahrenstechnik sollen alle Abschnitte des Halters eine zumindest
annähernd
gleiche Wandstärke
aufweisen. Dann kann der Halter insbesondere aus einem Spritzgußteil aus
Metall oder Kunststoff bestehen. Als preisgünstiges Material kann PVC gewählt werden.
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Die Anordnung des Halters an einem
schon beschriebenen Stock kann so aussehen, daß am Stock unterhalb des Griffs,
und zwar vorzugsweise im Abstand von maximal 10 cm, ein Halter angeordnet
ist. Hier stört
er nicht beim Gehen und ist gut greifbar. Die Befestigung kann in
unterschiedlicher Weise ausgebildet sein. Vorzugsweise wird der
Halter, mindestens zunächst,
seitlich auf den Stab aufgeklemmt oder aufgeklipst, wozu ein schon
beschriebener elastischer Halteabschnitt dienen kann.
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Zur dauerhaften Befestigung wird
vorgeschlagen, daß der
Halter mit Hilfe mindestens eines Haltebandes am Stab befestigt
ist. Hierzu kann das Halteband, z. B. als Selbstklebeband ausgebildet, um
den Stab und um mindestens einen schon beschriebenen Abschnitt des
ersten Halteabschnitts des Halters geschlungen sein und den Halter
am Stab unverschiebbar festhalten. Besonders bei der Verwendung
von Klebeband ist darauf zu achten, daß die beteiligten Kunststoffe
nicht nur witterungsbeständig,
sondern auch miteinander verträglich
sind und insbesondere eine Weichmacherwanderung vermieden ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt, das nun näher
beschrieben wird.
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1 zeigt
einen Stock, wie er zur Abstützung
beim Nordic Walking benutzt wird, mit einem an seiner unteren Spitze
aufgeschobenen Pad, in schematischer Seitenansicht.
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2 zeigt
einen Halter, angebracht an einem angedeuteten Stock und bestimmt
zur Aufnahme eines nicht benutzten Pads.
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3 zeigt
den Halter nach 2 in
der Draufsicht.
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Der Stock 1 besteht im Wesentlichen
zunächst
aus einer Stab 2 aus geeignetem Material, z. B. faserverstärktem Kunststoff,
einem oberen Griff 3, z. B. aus einem Kork, einem oberen
Horn 4, z. B. aus Kunststoff, einer Schlaufe 5,
z. B. aus Textil, und aus einer Handschlaufe 6, z. B. aus
Textil, die durch ein Klettband 7 oder dergleichen zusätzlich fixierbar
ist. Der Stab 2 ist im Querschnitt rund oder leicht oval und
in der Länge
konisch ausgebildet, indem sich sein Durchmesser nach unten verringert.
Der Stab 2 ist mit seinem unteren Ende 8 in einen
Teller 9 aus Kunststoff eingesteckt, dem nach unten eine
konische Spitze 10 angeformt ist. Die Spitze 10 ist
in eine angepaßte Öffnung 11 eines
sogenannten Pads 12 aus dauerhaftem, elastischem Material,
wie Gummi oder thermoplastischem Elastomer (TPE), fest haftend eingesteckt.
Aus der Spitze 10 ragt eine Nadel 13, z. B. aus
einem Hartmetall.
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Unterhalb des Griffes 3,
im Abstand A von etwa 10 cm, wird im Bereich B des Stabs 2 ein
Halter 14 angebracht, der in den 2 und 3 etwa
im Maßstab
1:1 dargestellt ist und nun beschrieben wird.
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Der Halter 14 ist einteilig
als Spritzgußteil aus
PVC hergestellt und besteht zunächst
aus einem zur Halterung an dem Stock 1 dienenden ersten
Halteabschnitt 15 mit einer ersten Halteachse X – X, die im
Wesentlichen der Längsachse
des Stocks 1 bzw. des Stabes 2 entspricht. Des
weiteren umfaßt
der Halter 14 einen zur Halterung eine Pads 12 dienenden
zweiten Halteabschnitts 16 mit einer zweiten Halteachse
Y – Y,
die parallel, zu der ersten Halteachse X – X verläuft. Die beiden Halteabschnitte 15 und 16 sind
im Abstand C zueinander angeordnet und durch einen Verbindungsabschnitt 17 miteinander
verbunden.
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Der erste Halteabschnitt 15 besteht
zunächst aus
zwei beabstandeten offenen, teilkreisringförmigen Abschnitten 18 und 19,
die etwa 120° umfassen, vergl. 3. Zwischen den Abschnitten 18 und 19 ist ein
offener, biegeelastischer, teilkreisringförmiger Abschnitt 20 angespritzt,
deren beide Arme 20a etwa 280° umfaßt. Die seitliche Öffnung 21 zwischen
den Armen 20a ist somit etwas kleiner als der Innendurchmesser
Di. Die Innendurchmesser Di der Abschnitte 18 bis 20 sind
gleich groß.
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Der zweite Halteabschnitt 16 besteht
im Wesentlichen aus einer stabförmigen,
im Querschnitt runden Abschnitt 22, dessen Längsachse
mit der zweiten Halteachse Y – Y
zusammenfällt.
Der Abschnitt 22 setzt sich zusammen aus einer zylindrischen
Basis 23, die mit dem Verbindungsabschnitt 17 verbunden
ist, und aus einem frei hoch kragenden, konischen Ende 24.
Das konische Ende 24 entspricht in Form und Größe der unteren
konischen Spitze 10 am Stock 1. Der Querschnitt
des Abschnitts 22 ist durch Anordnung einer Sacklochbohrung 25 – bis auf die
geschlossene Spitze – kreisringförmig ausgebildet,
weist also eine gleichmäßige Wandstärke WS auf.
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Der angespritzte Verbindungsabschnitt 17 erstreckt
sich im rechten Winkel α zu
den beiden Halteabschnitten 15 und 16 bzw. ihren
Achsen X- X und Y – Y
und geht über
kleine Radien in diese über. Durch
Anordnung von zwei senkrecht aufeinander stehende Rippen 26 und 27 ergibt
sich ein kreuzförmiger
Querschnitt des Verbindungsabschnitts 17. Alle Wandstärken des
Halters 14 sind annähernd gleich.
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Zur Befestigung des Halters 14 an
dem Stock 1, vergl. 1,
wird der Halter 14 seitlich, in Richtung des Verbindungsabschnitts 17,
im Bereich B des Stabes 2 aufgeklipst: Hierbei streben
die elastischen Arme 20a zunächst auseinander, und es erweitert
sich die Öffnung 21 bis
auf den Durchmesser Di, der dem Durchmesser des Stabes 2 im
Bereich B entspricht. Nach dem Einklipsen verbiegen sich die Arme 20a mindestens
nahezu in ihre Ausgangsstellung zurück und umklammern den Stab 2.
Die Abschnitte 18 und 19 legen sich ebenfalls
an den Außendurchmesser
des Stabs 2 an.
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Nun wird eine endgültige, dauerhafte
Fixierung des aufgeklipsten Halters 14 mit Hilfe eines
Haltebandes 28 vorgenommen, das zur Verdeutlichung nur
in der 3 doppelt strichpunktiert
gezeichnet ist. Als Halteband 28 wird ein selbstklebendes
Bandstück
verwendet, das jeweils um den Stab 2 und die Abschnitte 18 bzw. 19 geschlungen
wird: Hierdurch werden auch die Abschnitte 18 und 19 gegen
den Stab gepreßt
und damit der Halter 14 auf diesem unverschiebbar gehalten.
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In 1 ist
das Pad 12 in seiner Gebrauchsstellung gezeigt, also aufgeschoben
auf die untere Spitze 10 des Stocks 1, bzw. hier
des Tellers 9. Wird das Pad 12 nicht benötigt, z.
B. beim Laufen auf weichem Untergrund, dann kann es von der Spitze 10 abgezogen
und mit seiner Öffnung 11 auf
das entsprechend geformte Ende 24 des stabförmigen Abschnitts 22 des
Halters 14 aufgesteckt werden. Das Pad 12 steht
dann während
des Laufens zur Verfügung,
wenn es, z. B. beim Wechsel auf harten Untergrund, benötigt wird,
und kann dann von dem Ende 24 abgezogen und auf die Spitze 10 wieder
aufgeschoben werden.
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Ist am Stock 1 kein Teller 9 mit
einer Spitze 10 vorhanden oder gewünscht, dann kann das Pad 12 mit
seiner Öffnung 11 unmittelbar
auf das untere, entsprechend geformte Ende 8 des Stabs 2 aufgeschoben
werden.
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- 1
- Stock
- 2
- Stab
- 3
- Griff
- 4
- Horn
- 5
- Schlaufe
- 6
- Handschlaufe
- 7
- Klettband
- 8
- Unteres
Ende
- 9
- Teller
- 10
- Spitze
- 11
- Öffnung
- 12
- Pad
- 13
- Nadel
- 14
- Halter
- 15
- erster
Halteabschnitt
- 16
- zweiter
Halteabschnitt
- 17
- Verbindungsabschnitt
- 18
- Abschnitt
von 15
- 19
- Abschnitt
von 15
- 20
- Abschnitt
von 15
- 20a
- Arm
- 21
- Öffnung zwischen 20a
- 22
- stabförmiger Abschnitt
- 23
- zylindrische
Basis
- 24
- konisches
Ende
- 25
- Sacklochbohrung
- 26
- Rippe
- 27
- Rippe
- 28
- Halteband
- A
- Abstand
- B
- Befestigungsbereich
- C
- Abstand
- Di
- Innendurchmesser
von 20
- WS
- Wandstärke
- X – X
- erste
Halteachse
- Y – Y
- zweite
Halteachse
- α
- rechter
Winkel