DE20210969U1

DE20210969U1 - Lüftungsanlage

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Publication number: DE20210969U1
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Current assignee: Individual
Priority date: 2002-07-20
Filing date: 2002-07-20
Publication date: 2002-10-31
Anticipated expiration: 2012-07-21
Also published as: DE10328443C5; DE10328443B4; DE10328443A1

Description

Heinz-Georg Vollmer, Paschenburgstr. 12, 48493 Wettringen "Lüftungsanlage"

Die Neuerung betrifft eine Lüftungsanlage nach dem Oberbegriff

des Anspruchs 1.

Derartige Anlagen sind beispielsweise in Lackieranlagen vorgesehen. Wo Belüftungsanlagen gewerblich genutzt werden, sind bestimmte Mindest-Luftgeschwindigkeiten vorgeschrieben, um

das Personal wirksam zu schützen. Die Erzielung derartiger Luftgeschwindigkeiten erfordert erhebliche Energiemengen, sodass vorzugsweise nur bestimmte Düsen bzw. die Belüftungsdüsen nur in bestimmten Bereichen eines Raumes aktiviert werden.

In der Praxis ist nicht auszuschließen, dass versehentlich oder aus Bequemlichkeit die erforderlichen Düsen nicht eingeschaltet werden. Insbesondere in größeren Räumen ist während des Arbeitsfortschritts der zu belüftende Bereich stets an die momen

tane Position des Personal anzupassen, z. B. wenn größere Bauteile lackiert werden und sich der Lackierer entlang diesem Bauteil durch die Halle bewegt. Dabei kann es ggf. als störend empfunden - und dementsprechend unterlassen - werden, dem Arbeistfortschritt entsprechend stets die geeigneten Düsen ein

zuschalten und die zuvor benötigten Belüftungsdüsen abzuschalten.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Aktivierung der Belüftung zuverlässig sicherzustellen.

Diese Aufgabe wird durch eine Anlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Die Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, eine Sensoran

ordnung zur Positionserkennung des Personals vorzusehen.

Das manuelle Einschalten bestimmter Belüftungsdüsen ist daher nicht erforderlich, sodass auch nicht versehentliche Fehlbedienungen auftreten können oder aus anderen Gründen das Einschalten der erforderlichen Belüftungsdüsen unterbleibt, wenn der Arbeitsplatz innerhalb des Raumes verändert wird. Die Posi

tionserkennung kann auf unterschiedliche Weisen erfolgen:

Einerseits kann eine aktive Positionsmeldung erfolgen, beispielsweise mittels GPS, wobei als &ldquor;aktive" Positionsmeldung bezeichnet wird, dass die Koordinaten, an denen sich die Per

son befindet, unmittelbar einem Empfänger übermittelt werden.

Alternativ kann vorgesehen sein, dass eine Auswertungsschaltung an mehreren Empfängern vorgesehen ist und mit den mehreren Empfangssignalen zusammenwirkt, so dass in Art einer

Kreuzpeilung aus den unterschiedlichen Empfangssignalen der mehreren Empfänger die Koordinaten des Senders, also die Position des Personals berechnet werden kann, so dass in diesem Fall keine &ldquor;aktive" Positionsmeldung durch den Sender erfolgen muss, sondern der Sender muss lediglich ein beliebig ausgestal

tetes Sendesignal aussenden.

Um sicherzustellen, dass das Personal den Sender auch tatsächlich trägt, und die Sendesignale tatsächlich die Position des Personals anzeigen, kann vorgesehen sein, den Sender fest an

bzw. in der Kleidung, gegebenenfalls in der Schutzkleidung wie Helm oder Handschuhe, des Personals anzuordnen oder an bzw. in einem vom Personal benutzten und ortsveränderlich mitgenommenen Arbeitsmittel, beispielsweise einem Verschraubungswerkzeug, einer Lackierpistole oder dergleichen.

Insbesondere in Umgebungen, die explosionsgeschützte Einrichtungen erfordern, beispielsweise im Lackierbereich, kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Sender keinen eigenen und ggf. auswechselbaren Energiespeicher benötigt, sodass im

Bereich des Senders Funkenbildungen zuverlässig ausge-

schlossen sind. Ein derartiger energiespeicherloser Sender kann beispielsweise als Transponder ausgestaltet sein, der mit Sende-/ Empfangsantennen zusammenwirkt, wobei diese Sende-/ Empfangsantennen im Raum verteilt angeordnet sind und zunächst Energie abstrahlen, die den Transponder einerseits

zur Aussendung der Signale anregen, welche dann von den Sende-/ Empfangsantennen empfangen werden.

Alternativ und insbesondere strahlungsarm kann die Sensoran-Ordnung zur Positionserkennung durch Bewegungsmelder ausgestaltet sein. Dabei können entweder mehrere Bewegungsmelder in dem Raum verteilt angeordnet sein, sodass, ähnlich wie dies für die Einschaltung von Beleuchtung bekannt ist, der jeweils die Bewegung registrierende Bewegungsmelder eine ihm zugeordnete Belüftungsdüse bzw. eine ihm zugeordnete Gruppe

von Belüftungsdüsen einschaltet.

Alternativ kann der Bewegungsmelder mittels einer oder mehrerer Kameras verwirklicht sein, wobei die Kamerabilder üblicherweise statisch sind und lediglich die sich bewegende Person

Veränderungen im Bild bewirkt. Auf diese Weise kann eine mit der Kamera zusammenwirkende Bildverarbeitungsschaltung den Ort, an welchem sich die Person aufhält, bestimmen und dementsprechend die geeigneten Belüftungsdüsen einschalten.

Dabei kann je nach Raumgröße und Erfassungswinkel der Kamera vorgesehen sein, eine einzige oder auch eine Mehrzahl von Kameras zur Positionserfassung des Personals zu nutzen.

Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wird anhand der Zeich

nungen näher erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch eine Lackierhalle,

Fig. 2 einen horizontalen Längsschnitt im Bereich des Hal

lendaches, und

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Fig. 3 einen vertikalen Querschnitt durch die Halle.

In Figur 1 ist mit 1 insgesamt und lediglich ausschnittsweise eine Lackierhalle bezeichnet, die zum Lackieren großformatiger

Gegenstände geeignet ist, beispielsweise Kranausleger, Förderleitungen einer Betonpumpe oder dergleichen. Die Lackierhalle 1 kann mittels beweglicher Tore 2 in einem Mehrzahl kleinerer Hallenabschnitte unterteilt werden.

Die Lackierhalle 1 weist im Bereich eines Hallendaches 3 eine Vielzahl von Belüftungsdüsen 4 auf, die jeweils als sogenannte Weitwurfdüsen konzipiert sind. Die Belüftungsdüsen 4 sind nach unten gerichtet und die Luftverteilung der einzelnen Belüftungsdüsen 4 ist gepunktet und durch ergänzende Pfeile angedeutet

in Fig. 1 erkennbar.

Ein Hallenboden 5 ist durchlässig, zum Beispiel als Gitterrost oder dergleichen ausgestaltet und ermöglicht eine aktive Luftabsaugung, das heißt, eine Absaugung mittels eines eigens

vorgesehenen Gebläses.

Figur 2 zeigt die Anordnung der Belüftungsdüsen 4 im Bereich des Hallendaches 3. Aufgrund der Hallenbreite sind jeweils zwei Belüftungsdüsen 4 nebeneinander angeordnet.

In Figur 3 ist die Luftführung sowohl der Luftdüsen 4 als auch der Luftabsaugung unterhalb des Hallenbodens 5 ersichtlich, wobei außerhalb der Lackierhalle 1 eine Abluftreinigungsanlage 6 angedeutet ist.

Im Bereich des Hallendaches 4 sind Kameras vorgesehen, die zusammen mit einer Bilderkennungssoftware als Bewegungssensoren zur Bestimmung des Personals in der Lackierhalle 1 dienen. Dabei können weniger Kameras als Belüftungsdüsen 4

vorgesehen sein. Die Optik der Kameras wird zuverlässig vor

Verschmutzungen, beispielsweise durch Lackiernebel, geschützt, indem die Optik mit Frischluft angeblasen wird. Dies kann durch die Anordnung der Kameras im Bereich der Düsenauslässe der Belüftungsdüsen 4 vorgesehen sein oder durch eigene, zusätzliche Belüftungsdüsen für die Kameras, wobei

diese zusätzlichen Belüftungsdüsen selbstverständlich erheblich kleiner dimensioniert sein können als die Belüftungsdüsen 4.

Die Bewegung des Personals selbst, der von dem Personal gehaltenen Lackierpistole, sowie einer Lackiergondel 7, die aus Fig. 3 ersichtlich ist, wird von der Kamera erfasst. Aufgrund der vergleichsweise langen und schmalen Dimensionierung der Lackierhalle 1 ist die Anordnung mehrerer Kameras vorgesehen, sodass jede Kamera nur einen bestimmten Abschnitt der Lackierhalle 1 erfasst. Zur Vereinfachung der Bildverarbeitung ist vorgesehen, so viele Kameras anzuordnen, dass jede Kamera einer Gruppe von Belüftungsdüsen 4 zugeordnet ist, sodass diese Gruppe von Belüftungsdüsen 4 automatisch eingeschaltet wird, sobald eine Bewegung im Erfassungsbereich der zugehörigen Kamera registriert wird.

Mit einer vergleichsweise komplizierteren Bildverarbeitungsschaltung kann alternativ hierzu auch vorgesehen sein, dass einer Kamera mehrere Gruppen von Belüftungsdüsen 4 zugeordnet sind, sodass dann die jeweils erforderliche Gruppe von Be

lüftungsdüsen 4 freigeschaltet wird, wenn die Bildverarbeitungsschaltung nicht nur erkennt, dass im Erfassungsbereich dieser Kamera eine Bewegung stattfindet, sondern auch erkennt, wo innerhalb des Erfassungsbereiches der Kamera die Bewegung erfolgt, sodass dann die entsprechend zuständige Gruppe von

Belüftungsdüsen 4 eingeschaltet wird.

Die nicht benötigten Belüftungsdüsen 4 können gefahrlos abgeschaltet werden, ohne den Schutz des Personals zu gefährden, sodass eine erhebliche Energieeinsparung bei der Hallenbelüf

tung möglich ist. Durch die automatische Positionserfassung des

Personals wird sichergestellt, dass die Belüftung in der erforderlichen Effizienz stets dort erfolgt, wo sich das Personal aufhält.

Claims

1. Anlage zur Belüftung eines Raumes,
mit über den Raum verteilt angeordneten Belüftungsdüsen,
wobei die Belüftungsdüsen einzeln oder in Gruppen aktivierbar sind, derart, dass innerhalb des Raumes ein oder mehrere Bereiche wahlweise belüftbar sind, gekennzeichnet durch
eine Sensoranordnung zur automatischen Positionserkennung von in dem Raum befindlichen Personen,
und durch eine Schaltung, welche die Belüftungsdüsen in dem Bereich aktiviert, in welchem sich die Person befindet.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Sensoranordnung einen Sender aufweist, der an der Person, an deren Kleidung, oder an einem zusammen mit der Person beweglichen Arbeitsmittel - wie einem Werkzeug - vorgesehen ist,
sowie einen oder mehrere Empfänger für die Signale des Senders,
sowie eine Schaltung zur Auswertung der Empfangssignale und zur Bestimmung der Position der Person anhand der Empfangssignale.

3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sender GPS-gestützt die Koordinaten aussendet, an denen er sich befindet.

4. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Empfänger an unterschiedlichen Orten vorgesehen sind, deren Empfangssignale in Art einer Kreuzpeilung in der Schaltung zur Positionsbestimmung verarbeitbar sind.

5. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Sender frei von einem eigenen Energiespeicher ausgestaltet ist - wie ein Transponder -,
wobei die Energiezufuhr zum Sender von außen - wie von einer mit einem Transponder zusammenwirkenden Sende/Empfangsantenne - vorgesehen ist.

6. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoranordnung mehrere Bewegungssensoren aufweist, die über den Raum verteilt angeordnet sind.

7. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoranordnung wenigstens einen optischen Sensor zur Personenerkennung aufweist.

8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor als Kamera ausgestaltet ist, wobei der Kamera eine Schaltung zur Bilderkennung zugeordnet ist, derart, dass von der Kamera erfasste Bewegungen als Position der Person ausgewertet werden.

9. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine aktive Luftabsaugung mittels eines Gebläses vorgesehen ist.

10. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Belüftungsdüsen als Weitwurfdüsen ausgestaltet sind.

11. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Belüftungsdüsen an der Raumdecke angeordnet sind.

12. Anlage nach den Ansprüchen 9 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftabsaugung am oder im Boden angeordnete Ansaugdüsen aufweist.