DE20204325U1

DE20204325U1 - Sitzmöbel

Info

Publication number: DE20204325U1
Application number: DE20204325U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2002-03-11
Filing date: 2002-03-19
Publication date: 2002-07-11
Anticipated expiration: 2012-03-20

Description

Andreas KRAECHTER
Raabestr. 2
&iacgr;&ogr; D-34277 Fuldabrück, DE

Achim REITZE Lessingstr. 6 34119 Kassel

Vertreter:
Patentanwälte
Walther · Walther & Hinz
Heimradstr. 2
34130 Kassel, DE

Sitzmöbel

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sitzmöbel, umfassend ein Untergestell zur verschieblichen Aufnahme eines Rahmens mit einer Polsterauflage, wobei zwischen Rahmen und Gestell Führungsmittel vorgesehen sind, sowie ein Sitzmöbel, umfassend ein Untergestell und eine Polsterauflage sowie eine Rückenlehne, wobei die Rückenlehne verschieblich von dem Untergestell aufnehmbar ist.

Sitzmöbel der eingangs genannten Art sind hinlänglich bekannt. Hierbei ist, um die Sitztiefe veränderlich zu gestalten zum Einen denkbar, auf dem Gestell die Polsterauflage relativ zur Rückenlehne zu verschieben, oder aber die Rückenlehne selbst relativ zur Polsterauflage verschieblich zu gestalten.

Nachteilig bei einem bekannten Sitzmöbel, bei dem die Polsterauflage relativ zur Rückenlehne auf dem Untergestell verschieblich ist, ist, dass die Polsterauflage, die ebenfalls einen Rahmen besitzt, während der Verschiebung auf dem Untergestell häufig verkantet, was insbesondere der Fall ist, wenn die Polsterauflage nicht genau fluchtend zum Gestell verschoben wird bzw. Untergestell und Rahmen nicht genau fluchten. Die gleiche Problematik stellt sich im Wesentlichen auch bei der Verschiebung der Rückenlehne relativ zur Polsterauflage bzw. auch relativ zum Untergestell dar. Auch hier besteht die Gefahr des Verkantens, so dass der Auszug schwergängig ist bzw. sogar blockiert.

Ein Sitzmöbel, bei dem der Rahmen mit der Polsterauflage relativ zum Untergestell verschieblich ausgebildet ist, und das während der Verschiebung des Rahmens relativ zum Gestell nicht mehr verkantet, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass die Führungsmittel zwischen Rahmen und Gestell selbstzentrierend und axial beweglich ausgebildet sind. Durch die Möglichkeit der Selbstzentrierung der Führungsmittel auf dem Rahmen oder dem Gestell und die axiale Beweglichkeit dieser Führungsmittel wird erreicht, dass selbst dann, wenn der Rahmen oder das Gestell, der bzw. das die Führungsmittel aufnimmt, nicht genau parallel verlaufend ausgebildet ist, dennoch ein Verkanten während der Bewegung dadurch vermieden wird, dass die Rollen seitlich ausweichen können, und darüber hinaus immer selbstzentrierend auf dem Rahmen bzw. auf dem Gestell laufen.

Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind den Unteransprüchen zu

entnehmen.

So ist insbesondere vorgesehen, dass das Führungsmittel, das beispielsweise als Rolle ausgebildet ist, eine konkave Wölbung aufweist. Eine derart ausgebildete Rolle mit konkaver Wölbung ist in der Lage, auf der Gestellschiene, deren Querschnitt kleiner ist, als die Wölbung der Rollen entlang zu gleiten, und sich hierbei auf Grund der axialen Beweglichkeit, selbst zentrieren. Bei Verschiebung der Polsterauflage relativ zum Gestell, auch dann, wenn die Gestellschienen des Gestells nicht parallel zueinander verlaufen, sondern beispielsweise wellenförmig ausgebildet sind, sind die Rollen auf Grund der konkaven Wölbung und der axialen Beweglichkeit in der Lage sind, die erforderliche seitliche Bewegung auszuführen. Im Einzelnen ist vorgesehen, dass die Rolle eine am Rahmen angeordnete Achse aufweist, wobei die Rolle auf der Achse axial beweglich, d. h.

fliegend, gelagert ist.

Insbesondere zeichnet sich das erfindungsgemäße Sitzmöbel dadurch aus, dass der Rahmen an zwei einander gegenüberliegenden Seiten jeweils zwei beabstandet zueinander angeordnete Rollen mit konkaver Wölbung aufweist, wobei das Gestell zwei parallele Gestellschienen zur Aufnahme der Rollen besitzt, wobei zumindest zwei Rollen auf einer Seite des Rahmens axial beweglich an dem Rahmen angeordnet sind. Sind zwei Rollen auf einer Seite des Rahmens axial beweglich angeordnet, die gegenüberliegenden Rollen jedoch im Gegensatz dazu fest angeordnet, dann wird hierdurch verhindert, dass die Polsterauflagen seitlich um das Maß der Toleranz der Beweglichkeit auf beiden Seiten ausbricht.

Darüber hinaus ist zwischen Rahmen und Gestell mindestens ein Anschlag vorgesehen, um ein Abgleiten bzw. auch ein Abheben des Rahmens vom Gestell zu verhindern. Hierzu ist der vorteilhaft am Rahmen angeordnete Anschlag winklig ausgebildet, der die Gestellschiene von unten winklig

untergreift. Ein Sitzmöbel der eingangs genannte Art zeichnet sich darüber hinaus durch eine Rückenlehne aus.

Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls ein Sitzmöbel, umfassend ein Untergestell und eine Polsterauflage sowie eine Rückenlehne, wobei die Rückenlehne verschieblich von dem Untergestell aufnehmbar ist. Erfindungsgemäß ist bei diesem Sitzmöbel vorgesehen, dass die Rückenlehne zu beiden Seiten des Gestells einen Schlitten mit Führungsmitteln zur Aufnahme durch das Gestell aufweist, wobei die Führungsmittel selbstzentrierend ausgebildet und axial beweglich an dem Schlitten angeordnet sind. Die Ausbildung der Führungsmittel an dem Schlitten ist hierbei also ganz ähnlich getroffen, wie die am Rahmen der Polsterauflage angeordneten zuvor beschriebenen Führungsmittel. Insofern sind auch hier die Führungsmittel vorteilhaft als Rollen mit konkaver Wölbung ausgebildet, wobei die Führungsmittel, insbesondere also die Rollen am Schlitten axial beweglich angelenkt sind. Vorteilhaft ist hierbei ebenfalls, wenn der Schlitten zwei Rollen umfasst, wobei zumindest die Rollen eines Schlittens axial beweglich am Schlitten angeordnet sind, um die seitliche Beweglichkeit der Rückenlehne einzuschränken, ohne dass die Gefahr des Verkantens bei Verschiebung der Rückenlehne besteht.

Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert.

Figur 1 zeigt das Sitzmöbel in perspektivischer Darstellung, wobei

der Rahmen mit der Polsterauflage relativ zum Untergestell verschieblich ist;

Figur 2 zeigt ein Sitzmöbel, bei dem die Rückenlehne relativ zur

Polsterauflage an dem Untergestell verschieblich angeordnet

ist.

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Das jeweils insgesamt mit 1 bezeichnete Sitzmöbel zeigt ein Untergestell 10 sowie den Rahmen 20 mit der Polsterauflage 25. Des Weiteren ist eine Rückenlehne 30 vorgesehen. Bei der Ausführungsform gemäß Figur 1 zeigt der Rahmen 20 mit der Polsterauflage 25 zu jeder Seite zwei Achsen 21 mit jeweils einer Rolle 22, die eine konkave Wölbung aufweist. Diese Rolle 22 gleitet auf der im Querschnitt runden Gestellschiene 11 des Untergestells 10 entlang. Wesentlich hierbei ist nicht nur die konkave Wölbung der Rolle 22, sondern darüber hinaus, dass die Rolle 22 auf der Achse 21 fliegend gelagert ist, d. h. seitlich beweglich ist, um Fertigungstoleranzen bei der parallelen Ausrichtung der beiden Gestellschienen 11 auf jeder Seite des Untergestells ausgleichen zu können. Durch diese Ausbildung der Führungsmittel wird nunmehr verhindert, dass während der Verschiebung des Rahmens relativ zum Untergestell entsprechend dem Pfeil 40 der Rahmen auf dem Untergestell verkantet.

Des Weiteren ist am Rahmen 20 auf jeder Seite ein winklig ausgebildeter Anschlag 27 vorgesehen, der die Gestellschiene 11 untergreift. Dieser Anschlag 27 verhindert, dass der Rahmen 20 vom Gestell 10 abläuft bzw. abgehoben wird.

Bei einer zweiten Variante des Sitzmöbels gemäß Figur 2 ist ebenfalls ein Untergestell 10 vorgesehen, wobei auf dem Untergestell 10 ein Rahmen für eine Polsterauflage 25 lagert. Das Untergestell 10 besitzt ebenfalls zwei parallel zueinander verlaufende Gestellschienen 11. Die insgesamt mit 30 bezeichnete Rückenlehne zeigt einen Bügel 31, wobei an diesem umlaufenden Bügel 31, der sowohl die Polsterung, als auch die seitlichen Gestellschienen 11 umgreift, ein Schlitten 50 angeordnet ist. Der Schlitten 50 besitzt eine Traverse 51 mit zwei Rollen 52, die beabstandet zueinander an der Traverse 51 durch Achsen 53 gehalten sind. Die Ausbildung der Rollen 52 ist vom Grundsatz her ebenso getroffen, wie die der Rollen 22 bei der ersten Ausführungsform; d. h. die Rollen 52 sind konkav gewölbt

ausgebildet und sind an der Traverse 51 axial beweglich durch die Achsen 53 gelagert.

Die Lagerung der Rollen 22 und 52 auf der jeweiligen Achse 21, 53 erfolgt erfolgt durch die Gleit- oder Rollenlager.

Claims

1. Sitzmöbel (1), umfassend ein Untergestell (10) zur verschieblichen Aufnahme eines Rahmens (20) mit einer Polsterauflage (25), wobei zwischen Rahmen (20) und Untergestell (10) Führungsmittel vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel (22) selbstzentrierend und axial beweglich ausgebildet und zwischen Rahmen (20) und Gestell (10) angeordnet sind.

2. Sitzmöbel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel (22) eine konkave Wölbung aufweist.

3. Sitzmöbel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel als Rolle (22) mit konkaver Wölbung ausgebildet ist.

4. Sitzmöbel (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (10) eine Gestellschiene (11) zur Aufnahme der Rolle (22) aufweist.

5. Sitzmöbel (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (22) eine Achse (21) aufweist, wobei die Rolle (22) auf der Achse (21) axial beweglich gelagert ist.

6. Sitzmöbel (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (21) an dem Rahmen (20) angeordnet ist.

7. Sitzmöbel (1) nach einem oder mehrerer der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (20) an zwei einander gegenüberliegenden Seiten jeweils zwei beabstandet zueinander angeordnete Rollen (22) mit konkaver Wölbung aufweist, wobei das Gestell (10) zwei parallel Gestellschienen (11) zur Aufnahme der Rollen (22) aufweist, wobei zumindest zwei Roffen (22) auf einer Seite des Rahmens (20) axial beweglich an dem Rahmen (20) angeordnet sind.

8. Sitzmöbel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Rahmen (20) und Gestell (10) mindestens ein Anschlag (27) vorgesehen ist, um ein Abgleiten des Rahmens (20) vom Gestell zu verhindern.

9. Sitzmöbel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzmöbel (1) eine Rückenlehne (30) aufweist, die am Gestell (10) befestigt ist.

10. Sitzmöbel (1), umfassend ein Untergestell (10) und eine Polsterauflage (25) sowie eine Rückenlehne (30), wobei die Rückenlehne (30) verschieblich von dem Untergestell (10) aufnehmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne (30) zu beiden Seiten des Gestells (10) einen Schlitten (50) mit Führungsmitteln (52) zur Aufnahme durch das Gestell (10) aufweist, wobei die Führungsmittel (52) selbstzentrierend ausgebildet und axial beweglich an dem Schlitten (50) angeordnet sind.

11. Sitzmöbel (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel als Rollen (52) mit konkaver Wölbung ausgebildet sind, wobei die Rollen (52) am Schlitten (50) axial beweglich angelenkt sind.

12. Sitzmöbel (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (50) zwei Rollen (52) umfasst.

13. Sitzmöbel (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Rollen (52) eines Schlittens (50) axial beweglich am Schlitten (50) angeordnet sind.