-
Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement zur Verbindung zweier Bauteile, sowie die Verwendung dieses Befestigungselementes zur schraublosen Befestigung einer Profilleiste an einer Befestigungsfläche eines Kraftfahrzeuges, insbesondere zur Befestigung einer Dachträgeranordnung am Dach eines Kraftfahrzeuges.
-
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2010 002 446 U1 ist eine Befestigungsmöglichkeit für eine Dachträgeranordnung mit zwei Profilleisten am Dach eines Kraftfahrzeuges bekannt. Hierbei ist am Dach des Kraftfahrzeuges jeweils ein Befestigungsbolzen vorgesehen, der über eine Schraubverbindung mit einer an der Profilleiste vorgesehenen Konsole verbunden wird. Eine andere Möglichkeit zeigt das noch nicht veröffentlichte Gebrauchsmuster
DE 20 2011 001 619.6 , hier wird mittels einer Schraube ein Keilschieber unter den Kopf des dachseitigen Befestigungsbolzens geschoben und auf diese Weise die Profilleiste am Dach des Kraftfahrzeugs festgelegt. Nachteilig bei den vorgenannten Befestigungsarten zur Montage einer Dachträgeranordnung, ist die benötigte vergleichsweise lange Montagezeit aufgrund der vorgesehenen Schraubverbindung.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Befestigung für eine Profilleiste, insbesondere für eine Dachträgeranordnung zur Verfügung zu stellen, bei der der Montagevorgang weniger zeitaufwendig ist.
-
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung gemäß Anspruch 6 und 17 gelöst. Hierbei wird insbesondere ein neuartiges Befestigungselement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 verwendet.
-
Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, eine schraublose Befestigung eines zweiten Bauteils an einem ersten Bauteil zu ermöglichen, insbesondere zur Festlegung einer Profilleiste an einer Befestigungsfläche eines Kraftfahrzeuges, besonders bevorzugt zur schraublosen Befestigung einer Dachträgeranordnung am Dach des Kraftfahrzeuges. Anstatt einer Schraubverbindung wird ein neues Befestigungselement verwendet, welches am ersten Bauteil festgelegt wird, in eine Öffnung am zweiten Bauteil eingreift, wozu ein drehbarer Abschnitt des Befestigungselementes verdreht wird und nach Passieren der Öffnung des zweiten Bauteils eine selbsttätige Rückdrehung dieses Abschnitts erfolgt, was zu einer Befestigungslage am zweiten Bauteil führt.
-
Das neue Befestigungselement ist zweiteilig und besitzt einen Grundkörper, vorzugsweise zylindrisch geformt. Der untere Abschnitt des Befestigungselementes umfasst zumindest ein Fußteil. Der andere obere Abschnitt ist drehbar um die Mittelachse des Grundkörpers im starren unteren Abschnitt gelagert. Der drehbare Abschnitt umfasst zumindest ein Kopfteil. Bei einer Ausführungsform ist allein das Kopfteil drehbar gelagert. Bei einer weiteren Ausführungsform ist das Kopfteil zusammen mit einem Teil des zylindrischen Grundkörpers drehbar ausgeführt. Des Weiteren ist es möglich das Kopfteil zusammen mit dem ganzen Grundkörper drehbar im Bezug zum Fußteil auszugestalten. Der drehbare obere Abschnitt des Befestigungselementes ist mittels einer Feder vorgespannt. Diese vorgespannte Drehposition ist die Grundposition, die der drehbare Abschnitt des Befestigungselementes im Bezug zum Fußteil einnimmt, wenn keine Kräfte auf ihn einwirken.
-
Das Kopfteil besitzt mindestens einem Flügel, vorzugsweise zwei Flügel, die an gegenüberliegenden Seiten vom Kopf, d. h. quer zur Mittelachse des Grundkörpers, vom Kopfteil abragen. Das Kopfteil kann entgegen der wirkenden Federkraft verdreht werden, vorzugsweise kann eine Vierteldrehung vorgenommen werden, so dass die Flügel des Kopfteils ihre Position um 90° zur Grundposition verändern. Diese verdrehte Position dient zur Montage und wird nachfolgend Montageposition genannt.
-
Die Öffnung am zweiten Bauteil oder die Maße des Befestigungselementes sind so dimensioniert, dass ein Einstecken des Befestigungselementes, nämlich dessen Kopfteils mit seinen beiden Flügeln möglich ist und andererseits eine Befestigungsposition eingenommen werden kann, die ein Herausrutschen des Befestigungselementes verhindert. Die Öffnung am zweiten Bauteil besitzt dazu eine Längsausdehnung, welche etwas größer ist als die Spannweite der Flügel, so dass das Kopfteil des Befestigungselementes leicht durch die Öffnung gesteckt werden kann. Die Breite der Öffnung ist jedoch geringer und vorzugsweise an den Durchmesser des Grundkörpers angepasst, so dass nach dem Einstecken des Kopfteils des Befestigungselementes, wobei dieser in die verdrehte Montageposition gebracht wird, das Kopfteil zur Festlegung, welches sich hinter der Öffnung selbsttätig in die Grundposition zurückdreht, mit seinen Flügeln hinter die Öffnung greifen kann.
-
Mindestens ein Flügel wird an der Unterseite mit einer Keilfläche versehen. Sind zwei Flügel vorgesehen besitzen vorzugsweise beide Flügel eine Keilfläche. Diese Keilflächen wirken zur Festlegung am zweiten Bauteil mit Keilflächen, die sich hinter der Öffnung am zweiten Bauteil befinden, zusammen. Diese Keilflächen am zweiten Bauteil sind benachbart zu den Breitseiten der Öffnung, nämlich an den Aufnahmeraum nach unten begrenzenden Bodenflächen vorgesehen.
-
Bei einer Ausführungsform ist eine Verdrehung des Kopfteils aus der Grundposition in die Montageposition entgegen dem Uhrzeigersinn möglich. Das so verdrehte Kopfteil bewegt sich nach dem Passieren der Öffnung des zweiten Bauteils aufgrund der wirkenden Federkraft im Uhrzeigersinn wieder zurück. Damit die Rückdrehung in die Grundposition zu einem Verspannen des Kopfteils am zweiten Bauteil und damit zu einer Festlegung führt, sind die Keilflächen am Befestigungselement und am zweiten Bauteil mit entsprechenden Neigungen versehen. Die Neigung der Keilflächen am zweiten Bauteil ist in Drehrichtung, d. h. im Uhrzeigersinn, ansteigend und besitzt einen positiven Anstieg mit einem Anstiegswinkel β. Die Keilflächen am Befestigungselement sind in Drehrichtung, d. h. im Uhrzeigersinn, abfallend und besitzen einen negativen Anstieg mit einem Anstiegswinkel α. In gleicher Weise kann auch eine Verdrehung des drehbaren Abschnitts des Befestigungselementes in entgegengesetzter Richtung, d. h. im Uhrzeigersinn, vorgesehen werden. Die Neigungen der Keilflächen sind dann an diese Drehbewegung insbesondere an die Rückbewegung aus der Montageposition entsprechend anzupassen.
-
Aufgrund dieser Rotationsbefestigung ist es möglich, eine Profilleiste in einfachster Weise auf ein Dach eines Kraftfahrzeuges aufzustecken, wenn dieses neuartige Befestigungselement vorher am Dach des Kraftfahrzeuges festgelegt wird. Beispielsweise kann eine mit einer Konsole versehene Dachträgerprofilleiste, wobei die Konsole eine entsprechende Aufnahme und Öffnung für ein solches neuartiges Befestigungselement besitzt, in einfachster Weise auf dem Dach des Kraftfahrzeuges festgelegt werden, ohne dass es einer zeitaufwendigen Schraubverbindung bedarf.
-
Dieses neue Befestigungselement zur Verbindung zweier Bauteile besitzt zur Befestigung am ersten Bauteil gegenüberliegend zum Kopfteil ein Fußteil, ausgestattet mit Befestigungsmitteln, welche mit den am ersten Bauteil vorhandenen Verbindungsmöglichkeiten zusammenwirken. Ist am ersten Bauteil eine Blindnietmutter vorgesehen, wird das Fußteil des Grundkörpers als Schraubbolzen geformt. Ist dagegen am ersten Bauteil ein Schraubbolzen vorgesehen, wird das Befestigungselement beispielsweise als Gewindehülse geformt, so dass der Schraubbolzen von unten in diese Gewindehülse des Befestigungselements eingeschraubt werden kann. Sind andere Befestigungsmöglichkeiten am ersten Bauteil vorgesehen, wird das Fußteil entsprechend ausgestaltet, um mit diesen zur Verbindung zusammenwirken zu können.
-
Ist die Verbindung des Befestigungselementes mit dem ersten Bauteil vorgenommen, kann das zweite Bauteil in einfacher Weise auf das oder die am ersten Bauteil angeordneten Befestigungselemente aufgesetzt werden. Nachfolgend soll nur die Verbindung mit einem Befestigungselement beschrieben werden. Weitere Verbindungen erfolgen in analoger Weise. Es wird das Kopfteil des Grundkörpers des Befestigungselements in die Montageposition verdreht und in verdrehter Montageposition durch eine Öffnung des zweiten Bauteils gesteckt. Sobald die Öffnung des zweiten Bauteils vom Kopfteil passiert wurde, dreht das Kopfteil aufgrund der vorhandenen Federkraft wieder zurück und jede Keilfläche an der Unterseite der am Kopfteil vorgesehenen Flügel schiebt sich auf die vorgesehenen Keilflächen am zweiten Bauteil. Dies führt beim Verspannen zu einer Toleranzaufnahme in Einsteckrichtung, der Z-Richtung.
-
Ein Toleranzausgleich senkrecht zur Einsteckrichtung, nämlich in X-Richtung und/oder in Y-Richtung, kann mittels eines am Befestigungselement vorgesehenen Zentrierbundes vorgenommen werden. Dieser Zentrierbund wird zwischen dem Kopfteil und dem Fußteil angeordnet. Vorzugsweise wird der Zentrierbund einstückig mit dem unteren Abschnitt des Befestigungselementes ausgebildet. Dieser Zentrierbund hat einen größeren Außenumfang im Vergleich zum Außenumfang des runden Grundkörpers des Befestigungselementes. Eine Zentrierung in X-Richtung und/oder Y-Richtung, d. h. in einer Richtung quer zur Einsteckrichtung, ist dann möglich, wenn am zweiten Bauteil vor der eigentlichen Durchstecköffnung eine Erweiterung der Öffnung zur formschlüssigen Aufnahme des Zentrierbundes vorgesehen ist. Eine solche Öffnung am zweiten Bauteil besitzt in diesem Fall in Einsteckrichtung einen ersten vom Befestigungselement zu passierenden, vorderen Zentrierbereich und einen zweiten danach vom Kopfteil des Befestigungselements zu passierenden, hinteren Durchsteckbereich.
-
Um eine Zentrierung zu ermöglichen, ist die Breite des vorderen Zentrierbereichs der Öffnung an die Breite des Zentrierbunds angepasst, insbesondere wird vorgesehen, dass sich die Breite des vorderen Bereichs in Einsteckrichtung, d. h. vom Öffnungseingang bis zum Übergang zum hinteren Bereich verringert. Das führt beim Einstecken des Befestigungselements dazu, dass der Zentrierbund sich im vorderen Bereich der Öffnung verspannt.
-
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher beschrieben. Bei diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich um die Befestigung einer Dachträgeranordnung am Dach eines Kraftfahrzeuges. Die Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Anwendungsbeispiel beschränkt. Es zeigen:
-
1: die Dachträgeranordnung vor der Montage,
-
2: das Befestigungselement in Montageposition und
-
3: die Dachträgeranordnung in Befestigungslage.
-
Die 2 zeigt eine Profilleiste 11 einer Dachträgeranordnung, die in Längsrichtung (X-Richtung) des Kraftfahrzeuges an beiden Seiten auf dem Kraftfahrzeugdach vorgesehen und am Kraftfahrzeugdach festgelegt ist. In 1 ist das Dach des Kraftfahrzeuges mit seiner Befestigungsfläche 21 angedeutet. Zur Festlegung der Profilleiste 11 ist die Befestigungsfläche 21 mit Blindnietmuttern 22 ausgestattet, die in Öffnungen der Befestigungsfläche 21 vormontiert sind. Die Profilleiste 11 ist in diesem Beispiel eine stranggepresste Aluminiumprofilleiste mit einem vorderen und einem hinteren abgebogenen Endabschnitt. In 1 ist nur einer dieser Endabschnitte gezeigt. Im Bereich dieses Endabschnitts der Profilleiste 11 befindet sich unterhalb der Profilleiste 11 eine Konsole 30, die nach außen von einer Abdeckkappe 36 verdeckt ist. Bei dieser Abdeckkappe 36 kann es sich ebenfalls um einen stranggepressten Profilabschnitt aus einer Aluminiumlegierung handeln, so dass die Profilleiste 11 und die Abdeckkappe 36 ein einheitliches, optisch ansprechendes Aussehen besitzen. Die von der Abdeckkappe 36 verdeckte Konsole 30 besitzt verschiedene Öffnungen. Zum einen Öffnungen für Befestigungsmittel 34. Mittels dieser Befestigungsschrauben 34, die von unten her in die Konsole 30 eingreifen, ist die Konsole 30 an der Profilleiste 11 festgelegt. Die Profilleiste 11 besitzt hierzu je eine passende Bohrung in der Unterseite und innerhalb der Profilleiste 11 können entsprechende Befestigungsgegenstücke, beispielsweise ein Einlageformteil 37 mit entsprechenden Muttern, vorgesehen sein.
-
Des Weiteren besitzt die Konsole 30 eine von unten zugängliche Öffnung 32. Diese Öffnung 32 führt in einen Aufnahmeraum 31.
-
Das neuartige Befestigungselement 40 besitzt einen bolzenartigen Grundkörper 41 mit einem Kopfteil 43 und einem Fußteil 42. Das Fußteil 42 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Schraubbolzen geformt. Das Außengewinde des Schraubbolzens am Fußteil 42 des Befestigungselements 40 korrespondiert zu dem Innengewinde der Blindnietmutter 22, die am Dach des Kraftfahrzeuges vorgesehen ist. Am Kopfteil 43 sind in diesem Beispiel zwei in entgegengesetzte Richtungen weisende Flügel 44 vorgesehen. Zwischen dem Kopfteil 43 und dem Fußteil 42 befindet sich ein Zentrierbund 45, welcher in diesem Beispiel einstückig mit dem Fußteil ausgebildet ist. Das Kopfteil 43 ist in diesem Beispiel zusammen mit einem Teil des sich oberhalb des Zentrierbunds 45 befindlichen Abschnitts des Befestigungselementes 40 drehbar gelagert sowie im Uhrzeigersinn mittels einer nicht gezeigten Feder vorgespannt, die sich im Kragenbereich 46 innerhalb des Grundkörpers 41 befindet. Die Feder kann auch in einem anderen Abschnitt des Grundkörpers 41 vorgesehen sein. Die durch die Feder bewirkte Drehposition, Grundposition, gezeigt in 1 ist so gewählt, dass die Flügel 44 in Längsrichtung der Profileiste, nämlich in X-Richtung zeigen.
-
In einem ersten Montageschritt wird das Befestigungselement 40 mit der Befestigungsfläche 21 verbunden, wozu das Fußteil 42 in die Blindnietmutter 22 eingeschraubt wird. Nach dem Einschrauben sollte das Kopfteil 43 seine Grundposition haben. Nun kann durch einfaches Verdrehen des Kopfteils 43 und zwar in diesem Beispiel eine Vierteldrehung entgegen dem Uhrzeigersinn, das Befestigungselement 40 in Montageposition gebracht werden, die in 2 gezeigt ist. In dieser Montageposition zeigen die Flügel 44 des Kopfteils 43 des Befestigungselementes 40 in Y-Richtung, also quer zur Längsrichtung der Profileiste 11 und damit haben die Flügel 44 eine passende Ausrichtung zur Öffnung 32 der Konsole, in die das Kopfteil 43 nun einsteckbar ist.
-
Die Öffnung 32 der Konsole ist in einen vorderen Zentrierbereich 321 mit einer größeren Breite in Längsrichtung der Profilleiste, der X-Richtung und in einen hinteren Durchsteckbereich 322 mit einer gegenüber dem vorderen Bereich geringeren Breite in X-Richtung unterteilt. In Querrichtung, der Y-Richtung, ist die Länge der Öffnung 32 an die größte Breite des Befestigungselementes 40 angepasst, welches mit seinem Kopfteil 43 bis in den Aufnahmeraum 31 eingesteckt wird. Aufgrund der am Kopfteil 43 des Befestigungselementes 40 vorgesehenen Flügel 44, die über die Umfangsfläche des Grundkörpers 41 des Befestigungselementes 40 hinausragen, ist demzufolge die Länge der Öffnung 32 in Y-Richtung größer als die Breite der Öffnung 32 in X-Richtung. Die Länge der Öffnung 32 ist an die Spannweite der Flügel 44 am Kopfteil 43 des Befestigungselementes 40 angepasst. Ausgehend von der Öffnung 32 verlaufen Wände der Konsole 30, die den gegenüber der Öffnung 32 insbesondere in X-Richtung breiteren Aufnahmeraum 31 begrenzen. Insbesondere Wände, die die Öffnung 32 in Y-Richtung begrenzen, also die Breitseiten, umfassen ausgehend von der Öffnung 32 Bodenflächen des Aufnahmeraums 31, die mit Keilflächen 33 für das Befestigungselement 40 versehen sind.
-
Während des Einsteckvorgangs des Kopfteils 43 des Befestigungselementes 40 in den Aufnahmeraum 31 der Konsole 30 ändert sich die Montageposition des Kopfteils 43 solange nicht bis das Kopfteil 43 die Öffnung 32, nämlich den hinteren Bereich 322 der Öffnung 32, vollständig passiert hat. Sobald das Befestigungselement 40 soweit eingesteckt ist, dass sich die Flügel 44 wieder frei bewegen können, werden diese aufgrund der Federkraft in Rotation versetzt. Der Drehvorgang ist beendet, wenn die Flügel 44 sich mit ihren an der Unterseite der Flügel 44 vorgesehenen Keilflächen 441 bzw. 442 an den beidseitig neben der Öffnung 32 vorgesehenen Keilflächen 33 der Konsole 30 verspannen. Die Rückdrehung des Kopfteils 43 aus der Montageposition in Richtung Grundposition, also im Uhrzeigersinn, führt zu einem Verspannen des Kopfteils 43 an der Konsole 30 und damit zu einer Festlegung an der Profilleiste 11 an der Befestigungsfläche 21.
-
Die Keilflächen 441, 442 einerseits und die Keilflächen 33 andererseits sind mit entsprechenden Neigungen versehen. Die Neigung der an der Konsole 30 vorgesehenen Keilflächen 33 ist in Drehrichtung, d. h. im Uhrzeigersinn, ansteigend und besitzt einen positiven Anstieg mit einem nicht eingezeichneten Anstiegswinkel β. So ist insbesondere in 1 zu sehen, dass die linke Keilfläche 33 an der Konsole eine von vorn nach hinten, d. h. in Y-Richtung, ansteigende Steigung besitzt und die rechte Keilfläche 33 auf der gegenüberliegenden Seite der Öffnung 32 eine von hinten nach vorn, auch in Y-Richtung, ansteigende Steigung besitzt. Die Keilflächen 441, 442 am Befestigungselement sind in Drehrichtung, d. h. im Uhrzeigersinn, abfallend und besitzen einen negativen Anstieg mit einem Anstiegswinkel α, siehe 1 und 2. Zusätzlich ist in diesem Beispiel der Anstiegswinkel β der Keilflächen 33 geringfügig größer gewählt als der negative Anstiegswinkel α der Keilflächen 441, 442, so dass die Keilflächen 441, 442 beim Verdrehen des Kopfteils 43 aus der Montageposition in die Befestigungsposition auf die Keilflächen 33 der Konsole 33 auflaufen und sich verspannen. Dieses Verspannen führt zu einer Toleranzaufnahme in Einsteckrichtung, der Z-Richtung.
-
Die Keilflächen 33 der Konsole einerseits und Keilflächen 33 der Konsole die Keilflächen 441, 442 des Befestigungselementes 40 andererseits sind in diesem Beispiel ebene geneigte Flächen. Es ist auch möglich Kurvenflächen mit ansteigender Neigung für eine oder beide Keilflächen 33 der Konsole und/oder für eine oder beide Keilflächen 441, 442 des Befestigungselementes 40 vorzusehen.
-
In Befestigungslage liegt die mit der Konsole 30 verbundene Profilleiste 11 mit der an der Unterseite vorgesehenen Auflagefläche 35 auf der Befestigungsfläche 21 des Daches des Kraftfahrzeuges auf. Das Befestigungselement 40 ist mit der Blindnietmutter 22 verschraubt und die Flügel 44 sind mit ihren Keilflächen 441, 442 an den Keilflächen 33 der Konsole 30 verklemmt. Der zwischen Kopfteil 43 und Fußteil 42 des Befestigungselements 40 vorgesehene Zentrierbund 45, der einen größeren Durchmesser als der Grundkörper 41 besitzt, findet seine Aufnahme im vorderen Zentrierbereich 321 der Öffnung 32. Um eine Zentrierung der Profilleiste 11 quer zur Einsteckrichtung, d. h. in X-Richtung und in Y-Richtung, zu erzielen, ist der Durchmesser des Zentrierbunds 45, der in diesem Beispiel einen kreisförmigen Querschnitt aufweist, so an die Breite des vorderen Zentrierbereichs 321 der Öffnung 32 angepasst, dass es zu einer Verspannung des Zentrierbundes 45 innerhalb dieses Zentrierbereichs 321 kommen kann und auf diese Weise zu einem Toleranzausgleich quer zur Einsteckrichtung, d. h. in X-Richtung sowie in Y-Richtung.
-
Das vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel zeigt die einfache Montage einer Dachträgeranordnung, wobei das Befestigungselement 40 am dachseitigen Blindniet 22 vormontiert wird und anschließend die mit der Konsole versehene Profilleiste 11 auf die vormontierten Befestigungselemente 40 aufgesteckt wird, wobei diese in entsprechende Aufnahmeräume 31 eingreifen und sich mit ihren Flügeln 44 an der Konsole 30 verspannen. Eine solche Montage benötigt bedeutend weniger Montagezeit und führt trotzdem zu einer Zentrierung der Profilleiste 11 in allen Richtungen.
-
Die Erfindung ist nicht auf das vorbeschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Es sind darüber hinaus verschiedene Abwandlungen möglich. Das vorbeschriebene Befestigungselement 40 kann auch an der Profilleiste 11 vormontiert werden und mit einem die Flügel 44 aufweisenden Fußteil 42 in eine Öffnung des Dachs eingeführt werden, wobei sich die Flügel 44 hinter der Öffnung des Dachs an Keilflächen verspannen.
-
Darüber hinaus ist es auch denkbar, die Montageposition nicht durch Verdrehen per Hand vor dem Einstecken zu bewirken, sondern innerhalb der Konsole, z. B. im Bereich zwischen Zentrierbereich und Durchsteckbereich einen Bereich vorzusehen, der so geformt ist, dass durch die Einsteckbewegung die Flügel zwangsgeführt in die Montageposition gebracht werden, bevor sie eine – wie vorbeschrieben gestaltete – Durchstecköffnung erreichen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 11
- Profilleiste
- 21
- Befestigungsfläche
- 22
- Blindniet
- 23
- Öffnung
- 30
- Konsole
- 31
- Aufnahmeraum
- 32
- Öffnung
- 321
- Zentrierbereich
- 322
- Durchsteckbereich
- 33
- Keilfläche
- 34
- Befestigungsmittel
- 35
- Auflagefläche
- 36
- Abdeckkappe
- 37
- Einlageformteil
- 40
- Befestigungselement
- 41
- Grundkörper
- 42
- Fußteil
- 43
- Kopfteil
- 44
- Flügel
- 441
- Keilfläche
- 442
- Keilfläche
- 45
- Zentrierbund
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202010002446 U1 [0002]
- DE 202011001619 U [0002]