DE202009014811U1 - Möbelbeschlag zum lösbaren Verbinden zweier Möbelteile - Google Patents
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Abstract
Möbelbeschlag zum lösbaren Verbinden eines ersten Möbelteiles mit einem zweiten Möbelteil, mit einem Aufnahmeelement und wenigstens zwei Befestigungselementen, wobei das Aufnahmeelement dem ersten Möbelteil und die wenigstens zwei Befestigungselemente dem zweiten Möbelteil zugeordnet sind, oder umgekehrt, und wobei das Aufnahmeelement eine Arretiervorrichtung zum lösbaren Halten der wenigstens zwei Befestigungselemente aufweist, wobei die wenigstens zwei Befestigungselemente gemeinsam im Aufnahmeelement arretierbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiervorrichtung (M) des Aufnahmeelementes (6) wenigstens zwei durch einen Kraftspeicher, vorzugsweise eine Feder (12a, 12b), beaufschlagte oder beaufschlagbare Arretierelemente (10, 11) aufweist, die mit den Befestigungselementen (5a, 5b) verrastbar sind.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Möbelbeschlag zum lösbaren Verbinden eines ersten Möbelteiles mit einem zweiten Möbelteil, mit einem Aufnahmeelement und wenigstens zwei Befestigungselementen, wobei das Aufnahmeelement dem ersten Möbelteil und die wenigstens zwei Befestigungselemente dem zweiten Möbelteil zugeordnet sind, oder umgekehrt, und wobei das Aufnahmeelement eine Arretiervorrichtung zum lösbaren Halten der wenigstens zwei Befestigungselemente aufweist, wobei die wenigstens zwei Befestigungselemente gemeinsam im Aufnahmeelement arretierbar sind.
- Im Weiteren betrifft die Erfindung ein Möbel mit wenigstens einem Möbelbeschlag der zu beschreibenden Art.
- Derartige Möbelbeschläge werden insbesondere zum rechtwinkligen Verbinden zweier Möbelplatten verwendet (beispielsweise zur Montage einer Frontblende oder einer Rückwand an Schubladenseitenwänden), wobei die Möbelplatten aus einem Holzmaterial hergestellt sind. Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2007 049 940 A1 ist eine Vorrichtung zur Befestigung einer Frontblende für Schubladen bekannt geworden, wobei ein an der Frontblende vormontiertes, zapfenförmiges Verbindungselement in ein der Schubladenseitenwand zugeordnetes Halteelement einführbar und dort anschließend selbsttätig verrastbar ist. Nachteilig an dieser Konstruktion ist die Tatsache, dass bei Verwendung von Frontblenden, deren Höhe die Höhe der Seitenwände überragt, die Betätigung im normalen Gebrauch zur Bildung eines beträchtlichen Kippmomentes führt, was eine unerwünschte Relativbewegung zwischen Frontblende und Schubladenseitenwand zur Folge hat. - In der
DE 28 11 630 A1 ist eine Einrichtung zum Befestigen von Querteilen relativ zu vertikal angeordneten Säulen beschrieben. In die Säulen werden Profilzapfen eingeschraubt, die mit einem an den Querriegeln anzuordnenden Exzenterverschluss zusammenarbeiten. Durch Drehung des walzenförmigen Exzenterverschlusses werden die beiden Profilzapfen angezogen und somit eine Befestigung zwischen den Querriegeln und den Säulen herbeigeführt. - In der
EP 1 990 549 A1 ist in41 ein Verbindungsmittel zum Herstellen einer Verbindung zwischen zwei Bauteilen beschrieben, wobei ein Gehäuseteil des Verbindungselementes zwei als Klapphebel ausgebildete Halteelemente aufweist, welche durch einen Spreizmechanismus mit einem Magnetelement auf Abstand zueinander gehalten werden. Im Gehäuse des zweiten Verbindungsmittels sind Einlaufkammern vorgesehen, in welche die äußeren Endbereiche der Klapphebel eintauchen können, wenn die beiden Verbindungselemente aneinander anliegen. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Möbelbeschlag der eingangs erwähnten Gattung vorzuschlagen, der eine weitgehend kippsichere und lösbare Verbindung zweier Möbelteile ermöglicht.
- Dies wird erfindungsgemäß in einer vorteilhaften Ausgestaltung dadurch erreicht, dass die Arretiervorrichtung des Aufnahmeelementes wenigstens zwei durch einen Kraftspeicher, vorzugsweise eine Feder, beaufschlagte oder beaufschlagbare Arretierelemente aufweist, die mit den Befestigungselementen verrastbar sind.
- Die beiden Befestigungselemente werden in einem ersten Montageschritt voneinander beabstandet an einem der Möbelteile vormontiert und können in einem weiteren Montageschritt in einem dem anderen Möbelteil zugeordneten Aufnahmeelement – vorzugsweise werkzeuglos – verriegelt werden, wobei für die wenigstens zwei Befestigungselemente ein gemeinsames Aufnahmeelement vorgesehen ist. Durch die vorgeschlagene Arretiervorrichtung sind die wenigstens zwei Befestigungselemente relativ zum Aufnahmeelement gleichzeitig arretierbar und/oder gleichzeitig von diesem entriegelbar. Durch die Arretierung von zwei Befestigungselementen erhält man eine weitgehend kippsichere Verbindung der beiden Möbelteile, wobei die Notwendigkeit entfallen kann, für jedes Befestigungselement ein eigenes Aufnahmeelement mit einer gesonderten Arretiervorrichtung bzw. einer gesonderten Entriegelungsvorrichtung vorzusehen.
- Die Verrastung kann hierbei in selbsttätiger Weise oder alternativ auch nach einer vom Montagepersonal initiierten Auslösung erfolgen. Besonders günstig ist jedoch eine Ausgestaltung, bei der die Befestigungselemente in die Arretiervorrichtung einführbar sind, woraufhin die Arretierelemente gegen die Kraft des Kraftspeichers bewegbar sind, und wobei anschließend die Befestigungselemente mit der Arretiervorrichtung durch die Kraft des Kraftspeichers selbsttätig verrastbar sind.
- Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Aufnahmeelement eine Lösevorrichtung zum Lösen der Arretierelemente aufweist, wobei durch die Lösevorrichtung die wenigstens zwei Arretierelemente gleichzeitig aus der Arretierstellung lösbar sind. Hierbei kann es zweckmäßig sein, wenn die Lösevorrichtung einen bewegbaren Löseteil aufweist, der zwischen einer Arretierstellung und einer Lösestellung begrenzt bewegbar gelagert ist.
- Bei einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine Drehbewegung des Löseteiles in eine Schwenkbewegung und/oder Linearbewegung der Arretierelemente umsetzbar ist. Das Löseteil kann hierfür eine Aufnahme für einen Schraubendreher aufweisen, wobei die Arretierelemente gemeinsam aus der Arretierstellung bewegbar sind. Die Lösevorrichtung kann auch mehrteilig ausgebildet sein, wobei der Schraubendreher auch an einem vom Löseteil gesonderten Bauteil der Lösevorrichtung angreifen und dadurch die Arretierung lösen kann.
- Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass die Linearbewegung der Arretierelemente im Wesentlichen normal zu einer Längsachse der Befestigungselemente gerichtet ist. Besonders günstig ist es, wenn die Arretierelemente durch eine Bewegung des Löseteiles in entgegengesetzten Richtungen bewegbar sind, wodurch die Befestigungselemente gleichzeitig aus der Arretierstellung lösbar sind.
- Das erfindungsgemäße Möbel ist durch wenigstens einen Möbelbeschlag der in Rede stehenden Art gekennzeichnet.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung erläutert. Dabei zeigt bzw. zeigen:
-
1 eine perspektivische Darstellung einer Schublade, wobei eine zu montierende Frontblende über den erfindungsgemäßen Möbelbeschlag mit den Seitenwänden der Schublade verbindbar ist, -
2 die Schublade gemäß1 mit montierter Frontblende, -
3a –3d den Arretiervorgang der beiden Befestigungselemente in zeitlichen Abfolgen sowie in einer Lösestellung, -
4a –4c eine perspektivische Darstellung der Arretierung der Befestigungselemente in zeitlichen Abfolgen, -
5a –5c verschiedene Ansichten eines Möbelbeschlages mit einer Lösevorrichtung zum Lösen der Arretierung, -
6 eine Explosionsdarstellung des Möbelbeschlages, -
7a –7c verschiedene Ansichten eines Möbelbeschlages in einer alternativen Ausführungsform, -
8a ,8b eine Explosionsdarstellung des Möbelbeschlages gemäß den7a –7c sowie eine Darstellung im zusammengebauten Zustand, und -
9a ,9b eine Möglichkeit zur Montage der Befestigungselemente an der Rückseite der Frontblende der Schublade sowie eine vergrößerte Detaildarstellung hierzu. -
1 zeigt eine Schublade1 in einer perspektivischen Darstellung, wobei ein erstes Möbelteil2 (in Form einer Schubladenseitenwand) mit einem zweiten Möbelteil3 (in Form einer Frontblende) über einen erfindungsgemäßen Möbelbeschlag4 zu verbinden ist. Der Möbelbeschlag4 umfasst zumindest zwei zapfenförmige Befestigungselemente5a und5b , die zunächst an der Rückseite der Frontblende3 vormontiert werden und dabei von der Rückseite der Frontblende3 im Wesentlichen parallel zueinander beabstandet seitlich abstehen. Gegebenenfalls können die beiden Befestigungselemente5a ,5b auch über einen gemeinsamen Beschlagteil einstückig miteinander verbunden sein. Der Möbelbeschlag4 umfasst im Weiteren ein Aufnahmeelement6 , das in einer Öffnung bzw. Ausnehmung der Schubladenseitenwand2 einsetzbar ist. Die Ausnehmung der Schubladenseitenwand2 kann dabei als Durchgangsbohrung oder auch als eine Vertiefung mit geschlossenem Boden ausgeführt werden. Zur Montage werden die beiden Befestigungselemente5a ,5b in stirnseitigen Bohrungen7 der Schubladenseitenwand2 eingeführt, woraufhin die Befestigungselemente5a ,5b in einem gemeinsamen Aufnahmeelement6 arretierbar sind. Der gezeigte Möbelbeschlag4 kann selbstverständlich auch zur Montage der Rückwand1a (bzw. des Schubladenbodens1b ) verwendet werden, jedenfalls überall dort, wo zwei Möbelteile2 ,3 rechtwinklig miteinander zu verbinden sind. -
2 zeigt eine perspektivische Darstellung der Schublade1 mit montierter Frontblende3 , welche über den Möbelbeschlag4 mit den beiden Seitenwänden2 der Schublade1 fest verrastet ist. Das zur Arretierung der Befestigungselemente5a ,5b vorgesehene Aufnahmeelement6 schließt in Montagelage mit der Außenseite der Schubladenseitenwand2 im Wesentlichen bündig ab. -
3a bis3c zeigen ein mögliches Ausführungsbeispiel einer Arretiervorrichtung M zur lösbaren Arretierung der Befestigungselemente5a ,5b mit dem gemeinsamen Aufnahmeelement6 . Die Befestigungselemente5a ,5b sind mit spreizbaren Dübeln8 zur Verankerung an der Frontblende3 versehen. Darüber hinaus weisen die Befestigungselemente5a ,5b jeweils eine konische Spitze9 auf. Das der Schubladenseitenwand2 zugeordnete Aufnahmeelement6 weist zwei Arretierelemente10 und11 auf, die jeweils um eine Drehachse10a ,11a verschwenkbar gelagert sind und die jeweils durch einen Kraftspeicher in Form der Federn12a ,12b vorgespannt sind. Das Aufnahmeelement6 umfasst im Weiteren eine Seitenverstelleinrichtung13 und eine Höhenverstelleinrichtung14 , mittels derer die relative Lage der Befestigungselemente5a ,5b zu einem Gehäuse des Aufnahmeteiles6 veränderbar einstellbar ist.3a zeigt den Beginn des Verrastungsvorganges, wobei die konische Spitze9 der Befestigungselemente5a ,5b in Führungskanälen15a ,15b eingeschoben werden. In3b ist gezeigt, dass durch die konische Spitze9 der Befestigungselemente5a ,5b die beiden Arretierelemente10 und11 gegen die Kraft der beiden Federn12a ,12b um die Drehachsen10a ,11a verschwenkbar sind. Die Federn12a ,12b werden dadurch komprimiert und die Wegsamkeit der Führungskanäle15a ,15b freigegeben. In3c haben die beiden konischen Spitzen9 der Befestigungselemente5a ,5b die beiden Arretierelemente10 und11 bereits passiert, woraufhin die Arretierelemente10 und11 durch die Kraft der Federn12a ,12b jeweils wieder nach außen gedrückt und die beiden Befestigungselemente5a ,5b durch Formschluss arretiert werden.3c zeigt also die vollständig verrastete Stellung der Befestigungselemente5a ,5b relativ zum Aufnahmeelement6 . In3d ist die gelöste Stellung der Befestigungselemente5a ,5b erkennbar, da die beiden Arretierelemente10 ,11 durch eine noch zu beschreibende Lösevorrichtung gegen die Kraft der Federn12a ,12b bewegt wurden und dadurch die Befestigungselemente5a ,5b entriegelt sind. -
4a –4c zeigen perspektivische Darstellungen des Möbelbeschlages4 in zeitlichen Abfolgen des Verrastungsvorganges.4a zeigt die zapfenförmigen Befestigungselemente5a ,5b mit ihren konischen Spitzen9 , die sich noch vor den vorgespannten Arretierelementen10 und11 befinden.4b zeigt die konischen Spitzen9 der Befestigungselemente5a ,5b , wobei die Arretierelemente10 ,11 gegen die Kraft der Federn12a ,12b gedrückt und dadurch die Führungskanäle15a ,15b freigegeben werden. In4c ist der verrastete Zustand dargestellt, wobei die Arretierelemente10 ,11 die vollständig eingeschobenen Befestigungselemente5a ,5b verriegeln. -
5a –5c zeigen perspektivische Darstellungen des Möbelbeschlages4 mit einer Lösevorrichtung16 zum Lösen der Arretierung. Die Lösevorrichtung16 umfasst hierfür einen Löseteil16a , der zwischen einer die Befestigungselemente5a ,5b arretierenden Arretierstellung und einer die Befestigungselemente5a ,5b freigebenden Lösestellung begrenzt bewegbar gelagert ist. Der Löseteil16a ist als drehbarer Hebel ausgebildet, der eine Aufnahme17 für ein Werkzeug aufweist. Zu erkennen ist, dass die Arretierelemente10 ,11 jeweils zapfenförmige Führungselemente18 aufweisen, die jeweils in schrägen Führungen19 des Löseteiles16a eingreifen. Durch Ansetzen und Drehung eines Schraubendrehers T an der Aufnahme17 – wie in5b gezeigt – werden die Führungselemente18 in den Führungen19 des Löseteiles16a zwangsgeführt, wodurch auch die Arretierelemente10 ,11 in eine Lösestellung bewegt werden und dabei die Befestigungselemente5a ,5b freigeben. Durch Drehung des Löseteiles16a werden die Arretierelemente10 und11 näher zueinander verschwenkt. Die entarretierte Stellung ist auch in5c dargestellt. Wird der Schraubendreher T von der Aufnahme17 entfernt, so werden die beiden Arretierelemente durch die Kraft der beiden Federn12a ,12b in selbsttätiger Weise wieder in Richtung Arretierstellung gedrückt. -
6 zeigt eine Explosionsdarstellung des Möbelbeschlages4 , wobei die beiden Befestigungselemente5a ,5b über die aufspreizbaren Dübel8 an der Rückseite einer Frontblende3 vormontierbar sind. Das Aufnahmeelement6 umfasst Führungskanäle15a und15b , in denen die zapfenförmigen Befestigungselemente5a ,5b einschiebbar sind. Zu erkennen sind die beiden Arretierelemente10 und11 , die jeweils durch eine Feder12a und12b vorgespannt sind. Die Arretierelemente10 ,11 weisen vorspringende Führungselemente18 auf, die Teil der Lösevorrichtung16 sind. Die Führungselemente18 greifen in schräg angeordneten Führungen19 des Löseteiles16a ein. Durch Ansetzen und Drehung eines Schraubendrehers T an der Aufnahme17 werden die Arretierelemente10 und11 über die Führungselemente18 gleichzeitig aus der Arretierstellung bewegt. Das Aufnahmeelement6 ist in einem Gehäuse6a anordenbar und über die Verstelleinrichtungen13 und14 relativ zu diesem bewegbar. Das Gehäuse6a weist einen umlaufenden Flansch20 auf, der im Montagezustand an der Außenseite der Schubladenseitenwand2 anliegt. Den oberen Teil des Möbelbeschlages4 bildet eine Abdeckung21 . -
7a –7c zeigen ein alternatives Ausführungsbeispiel der Erfindung. In den zuvor beschriebenen Figuren waren die Arretierelemente10 und11 jeweils mit Führungselementen18 versehen, die in schrägen Führungen19 des Löseteiles16a eingreifen. In diesen Figuren hingegen ist die kinematische Umkehrlösung gezeigt, wobei die Arretierelemente10 ,11 schräge Führungen19 aufweisen und der Löseteil16a (hier nicht erkennbare) Führungselemente18 aufweist, die korrespondierenden Führungen19 der Arretierelemente10 und11 eingreifen. Das Funktionsprinzip der Entriegelung ist praktisch identisch, allerdings sei angemerkt, dass anstelle einer verschwenkbaren Lagerung der beiden Arretierelemente10 ,11 eine lineare Bewegbarkeit derselben vorgesehen ist. Die Linearbewegung der Arretierelemente10 ,11 ist im Montagezustand im Wesentlichen normal zu einer Längsachse der Befestigungselemente gerichtet.7a zeigt die verrastete Stellung der Befestigungselemente5a ,5b , die in den Führungskanälen15a ,15b eingeschoben und durch die Arretierelemente10 ,11 verriegelt sind.7b zeigt die Lösestellung der Arretierelemente10 und11 , die durch eine Verstellung des Löseteiles16a herbeigeführt wurde. Durch eine Drehbewegung des Löseteiles16a mithilfe eines Schraubendrehers T an der Aufnahme17 im Gegenuhrzeigersinn werden die beiden Arretierelemente10 und11 in entgegengesetzten Richtungen bewegt, sodass die Befestigungselemente5a ,5b entriegelbar sind.7c zeigt eine Seitenansicht des Aufnahmeelementes6 mit dem Gehäuse6a . Seitlich am Gehäuse6a ist eine Haltevorrichtung22 angeordnet, durch die das Gehäuse6a innerhalb der in der Seitenwand2 vorgesehenen Öffnung bzw. Vertiefung vorfixierbar ist. Somit kann das Gehäuse6a insbesondere bei nicht-verrasteten Befestigungselementen5a ,5b relativ zur Schubladenseitenwand2 vorfixiert werden. -
8a zeigt eine Explosionsdarstellung des Möbelbeschlages4 gemäß dem in7a –7c gezeigten Ausführungsbeispiel. Am Aufnahmeelement6 ist der Löseteil16a drehbar gelagert. Der Löseteil16a weist Führungselemente18 auf, die jeweils in korrespondierenden schrägen Führungen19 der beiden Arretierelemente10 eingreifen. Außerdem sei angemerkt, dass die beiden Arretierelemente10 und11 auch durch eine einzige Feder12 beaufschlagbar sind. Erkennbar sind die am oder im Aufnahmeelement6 ausgebildeten Führungskanäle15a und15b für die hier nicht dargestellten Befestigungselemente5a ,5b sowie die Seitenverstelleinrichtung13 und die Höhenverstelleinrichtung14 . Am Gehäuse6a ist die Haltevorrichtung22 erkennbar, die zur Vorfixierung des Gehäuses6a an der Schubladenseitenwand2 vorgesehen ist. Die Haltevorrichtung22 umfasst ein schwenkbares Griffelement22a , das an einem Lagerteil22b bewegbar gelagert ist. Ferner ist ein Anpressteil22c vorgesehen, das durch ein Verschwenken des Griffelementes22a in radialer Richtung abspreizbar ist, sodass das Gehäuse6a an einem der Möbelteile2 ,3 vorfixierbar ist. In8b ist das zusammengebaute Aufnahmeelement6 mit den beidseits angeordneten Haltevorrichtungen22 dargestellt. Durch Verschwenken der beiden Griffelemente22a ist das Gehäuse6a relativ zu einem der Möbelteile2 ,3 kraftschlüssig vorfixierbar, indem die beiden Anpressteile22c gegen den Umfangsrand der vorgesehenen Öffnung der Schubladenseitenwand druckbar sind. Zu erkennen ist der Löseteil16a mit der Aufnahme17 für ein Werkzeug T zum Lösen der Arretierung. -
9a zeigt die Rückseite einer Frontblende3 mit den daran zu montierenden Befestigungselementen5a und5b . Dargestellt ist eine werkzeuglose Befestigung der beiden Befestigungselemente5a ,5b . Wie bereits beschrieben, weisen die Befestigungselemente5a ,5b jeweils einen aufspreizbaren Dübel8 auf (z. B.3a ), der in einer Lösestellung in einer vorgebohrten Bohrung der Frontblende3 einsetzbar ist und durch eine Kippbewegung der Befestigungselemente5a ,5b in der vorgesehenen Bohrung aufweitbar ist. In9b ist der in9a gekennzeichnete Bereich in einer vergrößerten Darstellung gezeigt. Der eingesetzte Dübel8 kann – ausgehend von der Stellung des oberen Befestigungselementes5a – durch eine Kippbewegung um die Schwenkachse S in eine Stellung bewegt werden, wie sie das untere Befestigungselement5b einnimmt. Durch diese Kippbewegung können die eingesetzten Dübel8 innerhalb der Bohrung aufgeweitet und dadurch arretiert werden. Durch Zurückschwenken der Befestigungselemente5a ,5b um die Schwenkachse S können die Dübel8 wieder entriegelt und aus den Bohrungen der Frontblende3 herausgezogen werden. Die grundsätzliche Funktion eines solchen Kippbeschlages zur werkzeuglosen Montage bzw. Demontage an Möbelteilen ist in derEP 0 698 357 B1 der Anmelderin beschrieben. - Die vorliegende Erfindung beschränkt sich nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele, sondern umfasst bzw. erstreckt sich auf alle Varianten und technischen Äquivalente, welche in die Reichweite der nachfolgenden Ansprüche fallen können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z. B. oben, unten, seitlich usw. auf die übliche Einbaulage des Möbelbeschlages
4 bzw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102007049940 A1 [0003]
- - DE 2811630 A1 [0004]
- - EP 1990549 A1 [0005]
- - EP 0698357 B1 [0032]
Claims (17)
- Möbelbeschlag zum lösbaren Verbinden eines ersten Möbelteiles mit einem zweiten Möbelteil, mit einem Aufnahmeelement und wenigstens zwei Befestigungselementen, wobei das Aufnahmeelement dem ersten Möbelteil und die wenigstens zwei Befestigungselemente dem zweiten Möbelteil zugeordnet sind, oder umgekehrt, und wobei das Aufnahmeelement eine Arretiervorrichtung zum lösbaren Halten der wenigstens zwei Befestigungselemente aufweist, wobei die wenigstens zwei Befestigungselemente gemeinsam im Aufnahmeelement arretierbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiervorrichtung (M) des Aufnahmeelementes (
6 ) wenigstens zwei durch einen Kraftspeicher, vorzugsweise eine Feder (12a ,12b ), beaufschlagte oder beaufschlagbare Arretierelemente (10 ,11 ) aufweist, die mit den Befestigungselementen (5a ,5b ) verrastbar sind. - Möbelbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente (
5a ,5b ) in die Arretiervorrichtung (M) einführbar sind, woraufhin die Arretierelemente (10 ,11 ) gegen die Kraft des Kraftspeichers (12a ,12b ) bewegbar sind, und wobei anschließend die Befestigungselemente (5a ,5b ) mit der Arretiervorrichtung (M) durch die Kraft des Kraftspeichers (12a ,12b ) selbsttätig verrastbar sind. - Möbelbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement (
6 ) eine Lösevorrichtung (16 ) zum Lösen der Arretierelemente (10 ,11 ) aufweist. - Möbelbeschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Lösevorrichtung (
16 ) die wenigstens zwei Arretierelemente (10 ,11 ) gemeinsam aus der Arretierstellung lösbar sind. - Möbelbeschlag nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lösevorrichtung (
16 ) einen bewegbaren Löseteil (16a ) aufweist. - Möbelbeschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drehbewegung des Löseteiles (
16a ) in eine Schwenkbewegung oder in eine Linearbewegung der Arretierelemente (10 ,11 ) umsetzbar ist. - Möbelbeschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Linearbewegung der Arretierelemente (
10 ,11 ) im Wesentlichen normal zu einer Längsachse der Befestigungselemente (5a ,5b ) gerichtet ist. - Möbelbeschlag nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierelemente (
10 ,11 ) durch eine Bewegung des Löseteiles (16a ) in entgegengesetzten Richtungen bewegbar sind. - Möbelbeschlag nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Löseteil (
16a ) einen um eine Achse schwenkbaren zweiarmigen Hebel umfasst, wobei der Hebel mit den Arretierelementen (10 ,11 ) über Führungselemente (18 ) zusammenwirkt, die in korrespondierenden Führungen (19 ) eingreifen. - Möbelbeschlag nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (
18 ) am Löseteil (16a ) und die Führungen (19 ) an den Arretierelementen (10 ,11 ) angeordnet sind oder umgekehrt. - Möbelbeschlag nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungen (
19 ) quer zur Bewegungsrichtung der Arretierelemente (10 ,11 ) angeordnet sind. - Möbelbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente (
5a ,5b ) an einem der Möbelteile (3 ) vormontierbar sind und dabei im Wesentlichen parallel zueinander beabstandet vom Möbelteil (3 ) seitlich abstehen. - Möbelbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente (
5a ,5b ) im Wesentlichen zapfenförmig ausgebildet sind. - Möbelbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente (
5a ,5b ) eine konische Spitze (9 ) aufweisen, durch die die Arretierelemente (10 ,11 ) gegen die Kraft des Kraftspeichers (12a ,12b ) bewegbar sind. - Möbelbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Einstellvorrichtung (
13 ,14 ) vorgesehen ist, durch welche die wenigstens zwei Befestigungselemente (5a ,5b ) relativ zu einem Gehäuse (6a ) des Aufnahmeelements (6 ) verstellbar sind. - Möbelbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Haltevorrichtung (
22 ) vorgesehen ist, durch die ein Gehäuse (6a ) des Aufnahmeelementes (6 ) an einem der Möbelteile (2 ) vorfixierbar ist. - Möbel mit wenigstens einem Möbelbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 16.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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