DE202007018480U1 - Rollendrehverbindung - Google Patents

Abstract

Rollendrehverbindung, insbesondere für mittenfreie Großwälzlager, bestehend aus ein oder mehrteilig ausgebildetem Innenring (1) und Außenring (2) und zwischen ihnen angeordneten auf Laufbahnen abwälzenden Wälzkörpern (7, 8), die einen mit dem Außenring (2) verbundenen Nasenring (5) mit Tragrollen (8) in axialer und mit Halterollen (7) in radialer Richtung führen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Innenring (1) oder dem Haltering (3) des Innenringes (1) und dem Nasenring (5) des Außenringes (2) ein zusätzliches Wälzlager (6) mit einer ein- oder zweireihigen Schrägschulterkugelbahn angeordnet ist, um ein zumindest abschnittsweises Entfernen von Innenring (1) und Außenring (2) in radialer Richtung zu verhindern.

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf eine Rollendrehverbindung, insbesondere für mittenfreie Großwälzlager, bestehend aus ein- oder mehrteilig ausgebildetem Innenring und Außenring und zwischen ihnen angeordneten auf Laufbahnen abwälzenden Wälzkörpern, die einen mit dem Außenring verbundenen Nasenring mit Tragrollen in axialer und mit Halterollen in radialer Richtung führen.
• Derartige Rollendrehverbindungen sind in unterschiedlichen Bauformen bekannt (vgl. DE 20 2006 007 260 U1 , DE 26 48 144 C2 , DE 30 34 008 C2 , DE-PS 1 525 067 und DE 34 13 286 C1 ). Rollendrehverbindungen dienen in der Regel zur drehbaren Übertragung von Axiallasten, Radiallasten und Kippmomenten. Zur Übertragung der Axiallasten und der Axiallasten aus Kippmomenten werden bei allen diesen Schriften zylindrische Wälzkörper verwendet. Zur Übertragung der Radiallasten können sowohl zylindrische Wälzkörper als auch kugelförmige Wälzkörper verwendet werden.
• In der DE 26 48 144 C2 ist eine mittenfreie Wälzlager-Drehverbindung mit zwei Laufringen beschrieben, von denen der eine eine umlaufende, zum anderen Laufring hin offene Nut und der andere Laufring einen in diese offene Nut ragenden Nasenring von rechteckigem Querschnitt besitzt, wobei zwischen der zylindrischen Mantelfläche des Nasenringes einerseits und einer korrespondierenden Zylinderfläche der Nut andererseits Zylinderrollen zur Aufnahme von Radialkräften und zwischen den parallelen Stirnflächen des Nasenringes einerseits und korrespondierenden Stirnflächen der Nut andererseits zwei Sätze von ebenfalls Zylinderrollen zur Aufnahme von Axialkräften vorgesehen sind. Mit diesen drei Zylinderrollenlagern können zwar Belastungen in radialer und insbesondere in axialer Richtung aufgenommen werden, bei sehr großen Lagerdurchmessern und unter besonderen Betriebsbedingungen kann es aber zur Ovalisierung eines der Lagerringe kommen, wobei Außen- und Innenring abschnittsweise radial sich voneinander entfernen können, da eine Aufnahme entsprechender Kräfte nicht vorgesehen ist.
• Aus der DE 30 34 008 C2 ist eine weitere mittenfreie Wälzlager-Drehverbindung bekannt, bei der zur Aufnahme von Axiallasten zwischen dem Nasenring und dem Haltering eine Kugelreihe vorgesehen ist, die in Kugelrillen 10 und 11 gelagert ist. Auch hierbei ist eine Sicherung gegen ein Entfernen von Außenring und Innenring in radialer Richtung nicht gewährleistet.
• Aus der DE 34 13 286 C1 ist schließlich ein mittenfreies Großwälzlager bekannt, bei dem durch eine Bauform mit einer großen Anzahl von Ringen in aufwändiger Weise ein radiales Entfernen von Innen- und Außenring unterbunden wird.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde eine selbsthaltende Rollendrehverbindung vorzuschlagen, bei der eine unerwünschte Verformung des Nasenringes verhindert oder zumindest verringert und ein Entfernen von Innen- und Außenring vermieden wird.
• Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angegeben, wobei vorgeschlagen wird, dass zwischen Innenring oder dem Haltering des Innenringes und dem Nasenring des Außenringes ein zusätzliches Wälzlager mit einer ein- oder zweireihigen Schrägschulterkugelbahn angeordnet ist, um ein zumindest abschnittsweises Entfernen von Innenring und Außenring in radialer Richtung zu verhindern, wobei durch das zusätzliche ein- oder zweireihige Schrägschulterkugellager zusätzlich Radialkräfte aufgenommen werden. Ein Zusammenbau dieses mittenfreien Großwälzlagers ist auf einfache Weise dann möglich, wenn der Innenring zweigeteilt ist und aus einem Halte- und einem Tragring besteht.
• Die Schrägschulterkugelbahn kann in einem Winkel von 30°–60°, vorzugsweise 45° gegenüber der Drehachse der Ringe geneigt sein. Zusätzlich hat es sich als günstig erwiesen am Nasenring radial außen hinter der Schrägschulterkugelbahn axial gerichtete Ansätze anzuordnen, um die Kugel ausreichend zu fixieren.
• Die Erfindung wird anhand der beigefügten 1 und 2 beispielsweise näher erläutert. Es zeigen
• 1 die Ausführung der selbsthaltenden Rollendrehverbindung mit einer einreihigen Schrägschulterkugelbahn und
• 2 die Ausführung der selbsthaltenden Rollendrehverbindung mit einer zweireihigen Schrägschulterkugelbahn.
• In den Figuren bilden der Haltering 3 und der Tragring 4 des Innenringes 1 eine etwa u-förmige Nut, in die der Nasenring 5 des Außenringes 2 hineinragt. Nasenring 5 und Innenring 1 sind in radialer Richtung über den zylindrischen Wälzkörper 7 und an einer Seite in axialer Richtung über den Wälzkörper 8 geführt. Den Tragrollen des Wälzkörpers 8 gegenüberliegend ist die ein- oder zweireihige Schrägschulterkugelbahn des Wälzkörpers 6 mit im Wesentlichen um 45° zur Drehachse der Ringe angeordneten Kraftaufnahmen. Durch dieses erfindungsgemäße zusätzliche Schrägschulterkugellager wird eine Entfernung von Innenring 1 und Außenring 2 in radialer Richtung voneinander verhindert.
• Zur Abdichtung der gesamten Rollendrehverbindung nach außen ist jeweils zwischen dem Haltering 3 des Innenringes 1 und dem Außenring 2 sowie zwischen dem Tragring 4 und dem Außenring 2 eine Dichtung 10 bzw. 11 vorgesehen. Der Ansatz 12 am Nasenring 5 dient als Verstärkung zur Halterung des Schrägschulterkugellagers.

1

Innenring

2

Außenring

3

Haltering

4

Tragring

5

Nasenring

6

Wälzkörper (ein- oder zweireihige Schrägschulterkugelbahn)

7

Wälzkörper (Radialrolle)

8

Wälzkörper (Tragrolle)

9

Verzahnung (an 2 bzw. 5)

10

Dichtung (zwischen 3 und 5)

11

Dichtung (zwischen 4 und 5)

12

Ansatz (an 5)

• ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
• Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
• Zitierte Patentliteratur
• - DE 202006007260 U1 [0002]
• - DE 2648144 C2 [0002, 0003]
• - DE 3034008 C2 [0002, 0004]
• - DE 1525067 [0002]
• - DE 3413286 C1 [0002, 0005]

Claims (3)

1. Rollendrehverbindung, insbesondere für mittenfreie Großwälzlager, bestehend aus ein oder mehrteilig ausgebildetem Innenring (1) und Außenring (2) und zwischen ihnen angeordneten auf Laufbahnen abwälzenden Wälzkörpern (7, 8), die einen mit dem Außenring (2) verbundenen Nasenring (5) mit Tragrollen (8) in axialer und mit Halterollen (7) in radialer Richtung führen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Innenring (1) oder dem Haltering (3) des Innenringes (1) und dem Nasenring (5) des Außenringes (2) ein zusätzliches Wälzlager (6) mit einer ein- oder zweireihigen Schrägschulterkugelbahn angeordnet ist, um ein zumindest abschnittsweises Entfernen von Innenring (1) und Außenring (2) in radialer Richtung zu verhindern.
2. Rollendrehverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrägschulterkugelbahn des Wälzkörpers (6) um 30°–60° gegenüber der Drehachse der Ringe geneigt ist.
3. Rollendrehverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Nasenring (5) radial nach außen hin hinter der Schrägschulterkugelbahn axial gerichtete Ansätze (12) angeordnet sind.