DE202005020718U1 - Vorrichtung zur EMV-dichten Kabeldurchführung - Google Patents

Vorrichtung zur EMV-dichten Kabeldurchführung Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zur EMV-dichten Kabeldurchführung, umfassend ein Kabeldurchführungselement, welches zur Aufnahme mindestens eines Kabels aus mindestens einem elastischen Grundmaterial ausgebildet ist und mindestens eine Dichtlippe aufweist, die dazu geeignet ist, das durchzuführende Kabel zu umschließen und zu fixieren, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein elektrisch leitfähiges Zusatzmaterial in das elastische Grundmaterial eingebracht ist, wodurch das Kabeldurchführungselement (1) elektrisch leitende Eigenschaften aufweist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur EMV-dichten Kabeldurchführung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Es sind bereits zahlreiche handelsübliche Vorrichtungen zur Kabeldurchführung bekannt, die die beispielsweise bei Kabelverzweigern oder elektrischen Schaltschränken auftretenden zusätzlichen Anforderungen hinsichtlich der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) einer Kabeldurchführung erfüllen. So ist es bei Kabeldurchführungen, die beispielsweise dafür verwendet werden, ein Kabel aus einem Schaltschrank herauszuführen, häufig notwendig, die Durchführung mit einem EMV-Schutz, d.h. einer EMV-gerechten Abschirmung der Kabeldurchführung, zu versehen, die verhindert, dass beispielsweise durch Schaltvorgänge in dem Schaltschrank hervorgerufene Störsignale durch die Kabeldurchführung hindurch aus dem Schaltschrank austreten können.
  • Eine solche Vorrichtung zur Kabeldurchführung ist beispielsweise aus der DE 19825672 A1 vorbekannt. Darin ist eine Kabeldurchführungsvorrichtung mit einem Stopfen aus einem elastischen Material offenbart, wobei der Stopfen eine durchgehende Bohrung für die Aufnahme eines Kabels und eine Nut für die Einbringung des Stopfens in eine Bohrung in einer Wandung umfasst und die Kabeldurchführungsvorrichtung des weiteren eine Zugentlastungseinheit umfasst, wobei gleichzeitig eine EMV-gerechte Abdeckung der. Zugentlastungseinheit vorgesehen ist. Dabei umgreift eine als kegelstumpfförmiges Drahtgeflecht ausgebildete Abschirmung einen stegförmigen Schenkel der Zugentlastungseinheit sowie einen konischen Abschnitt des Stopfens.
  • Wesentliche Nachteile solcher bekannter Vorrichtungen zur Kabeldurchführung bestehen in dem mehrteiligen Aufbau der Kabeldurchführungsvorrichtung und der ihr zugeordneten Abschirmung sowie in der damit korrespondierenden Tatsache, dass eine Montage der Kabeldurchführungsvorrichtung in der Regel nur mit Hilfe von Werkzeugen möglich ist, beispielsweise um die Abschirmung zusammen mit der Zugentlastung am durchzuführenden Kabel festzuklemmen. Ein weiterer Nachteil ist zudem in der Tatsache zu sehen, dass für die Aufnahme verschiedener Kabeldurchmesser in der Regel auch ausschließlich verschiedene Typen von Kabeldurchführungen mit jeweils relativ engem Toleranzbereich geeignet sind, was dazu führt, dass die Herstellung und die Lagerhaltung von solchen Vorrichtungen zur Kabeldurchführung aufgrund der zahlreichen möglichen Größen für die vorzusehenden Durchbrüche und der daraus resultierenden Variantenvielfalt schwieriger planbar, aufwendiger und je nach Ausführungsform teilweise extrem teuer sind.
  • Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung zur EMV-dichten Kabeldurchführung zu schaffen.
  • Die Lösung des technischen Problems ergibt sich erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass zahlreiche Nachteile bekannter Vorrichtungen zur Kabeldurchführung vermieden werden können, wenn ein Kabeldurchführungselement verwendet wird, welches neben seinen elastischen Eigenschaften zur Aufnahme und Fixierung eines durchzuführenden Kabels gleichzeitig elektrisch leitende Eigenschaften aufweist und somit bereits selbst ohne zusätzlich anzubringende Abschirmelemente als EMV-dichte Abschirmung zu dienen imstande ist. Dies wird erfindungsgemäß gelöst, indem eine Vorrichtung zur EMV-dichten Kabeldurchführung vorgeschlagen wird, umfassend ein Kabeldurchführungselement, welches zur Aufnahme mindestens eines Kabels aus mindestens einem elastischen Grundmaterial ausgebildet ist und mindestens eine Dichtlippe aufweist, die dazu geeignet ist, das durchzuführende Kabel zu umschließen und zu fixieren, wobei mindestens ein elektrisch leitfähiges Zusatzmaterial in das elastische Grundmaterial eingebracht ist, wodurch das Kabeldurchführungselement elektrisch leitende Eigenschaften aufweist. Unter „elektrisch leitend" wird in diesem Zusammenhang verstanden, dass das betreffende Material einen Volumenwiderstand von höchstens 1 Ω/cm aufweist, vorzugsweise jedoch nur 0,5 Ω/cm und weiter vorzugsweise lediglich 0,05 Ω/cm. In einer ganz bevorzugten Ausführungsform weist der Volumenwiderstand nur einen Wert von 0,005 Ω/cm auf. Um dem Kabeldurchführungselement selbst eine solche elektrische Leitfähigkeit zu verleihen, ist das elastische Grundmaterial bevorzugt mit Partikeln eines elektrisch leitenden Zusatzmaterials als Füllstoff dotiert. Es ist jedoch auch denkbar, dass aus dem Grundstoff des elastischen Grundmaterials und dem elektrisch leitenden Zusatzmaterial ein homogener Werkstoff erzeugbar ist, der dann selbst sowohl elastische als auch elektrisch leitende Eigenschaften aufweist. Durch geeignete Auswahl des elektrisch leitenden Zusatzmaterials kann die Qualität des EMV-Schutzes maßgeblich beeinflusst werden. So können für niedrigere Anforderungen hinsichtlich des EMV-Schutzes preisgünstigere Zusatzmaterialien verwendet werden als für einen höheren erforderlichen EMV-Schutz. Für die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Kabeldurchführung muss dann anders als bei den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen kein zusätzliches Abschirmelement mehr vorgesehen werden, welches beispielsweise am durchzuführenden Kabel oder an der Durchführung selbst angeklemmt wird. Der Wegfall eines solchen zusätzlichen Abschirmelements ist unter anderem von besonderem Vorteil, da die Montage des erfindungsgemäßen Kabeldurchführungselements somit werkzeuglos durchführbar ist.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Kabeldurchführungselement einteilig ausgebildet. Dies erleichtert zum einen die Handhabung bei der Montage, zum anderen wird dadurch die Stabilität der Kabeldurchführung erhöht.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das elastische Grundmaterial aus Kautschuk und/oder einem elastischen Kunststoff ausgebildet. Kautschuk und elastische Kunststoffe sind preisgünstige elastische Materialien, die sich aufgrund ihrer Materialeigenschaften und ihrer Verarbeitbarkeit auch hinsichtlich des Einarbeitens von als Füllstoff fungierenden Zusatzmaterialien sehr gut als elastisches Grundmaterial eignen. Die Herstellung des Kabeldurchführungselements erfolgt dann bevorzugt mittels Extrusion oder mittels eines Spritzgussverfahrens.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform besteht der Kunststoff aus Silikon oder Fluorsilikon oder Silikonkautschuk oder einem thermoplastischen Elastomer. Bevorzugt handelt es sich dabei um den Silikonkautschuktyp VMQ oder um einen Ethylen-Propylen-Elastomer, beispielsweise EPDM-X-PP. Besonders vorteilhaft bei der Verwendung von Fluorsilikonen sind deren hohe Oxidations- und Chemikalienbeständigkeit.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das elektrisch leitfähige Zusatzmaterial aus silberbeschichtetem Aluminium und/oder silberbeschichtetem Nickel und/oder silberbeschichtetem Kupfer und/oder silberbeschichtetem Glas und/oder aus Nickel-Graphit ausgebildet. Dabei weist beispielsweise silberbeschichtetes Aluminium einen besonders niedrigen Volumenwiderstand und somit eine entsprechend hohe elektrische Abschirmeffektivität auf, während Nickel-Graphit einen vergleichsweise hohen Volumenwiderstand und damit eine geringere elektrische Abschirmeffektivität aufweist. Je nach erforderlichem EMV-Schutz kann dann auch unter Kostengesichtspunkten ein dem jeweiligen Anforderungsprofil am besten entsprechendes Zusatzmaterial zur Dotierung des elastischen Grundmaterials ausgewählt werden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die mindestens eine Dichtlippe geeignet, eine Abschirmung des durchzuführenden Kabels zu kontaktieren. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass an der Kontaktstelle des durchzuführenden Kabel mit der Dichtlippe die Isolierung des Kabels entfernt und die Kontaktstelle dann bis auf die Kabelabschirmung freigelegt ist, so dass die Dichtlippe aufgrund ihrer elastischen Eigenschaften die freigelegte Kontaktstelle fest umgreift und mit der Kabelabschirmung in Berührung steht. Auf diese Weise lässt sich über das elektrisch leitende Kabeldurchführungselement beispielsweise eine elektrische Verbindung der Abschirmung des Kabels mit einem Gehäuse, in dem die Kabeldurchführung angebracht ist, herstellen, wodurch die Abschirmung des Kabels geerdet wird. Es ist jedoch des Weiteren auch denkbar, dass die Abschirmung des Kabels selbst bereits auf andere Weise geerdet ist und durch die Herstellung des Kontakts zwischen Kabeldurchführungselement und Abschirmung somit auch die Vorrichtung zur Kabeldurchführung geerdet werden kann.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Kabeldurchführungselement eine im Ausgangszustand geschlossene Membran auf, aus der die Dichtlippe mittels Durchstoßens bildbar ist. Dies kann z.B. während der Montage des Kabeldurchführungselements mit Hilfe eines Schraubenziehers oder auch mittels des durchzuführenden Kabels selbst erfolgen. Auf diese Weise ist es nicht notwendig, Form und Durchmesser des Durchbruchs des Kabeldurchführungselements, durch welches ein bestimmtes Kabel durchgeführt werden soll, bereits während des Herstellungsprozesses des Kabeldurchführungselements festzulegen. Vielmehr kann dies erst während der Montage vor Ort erfolgen, was die Einsatzflexibilität der Vorrichtung zur Kabeldurchführung beträchtlich erhöht. Die Form des Durchbruchs für die Kabeldurchführung kann dann zudem – je nach durchzuführendem Kabel – nahezu beliebig sein.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Kabeldurchführungselement zur gleichzeitigen Aufnahme mehrerer Kabel geeignet. Dabei können bevorzugt in einem Kabeldurchführungselement mehrere gleiche oder aber verschieden große Kabeldurchführungen integriert sein. Es ist jedoch auch denkbar, dass ein oder mehrere Kabeldurchführungen in dem Kabeldurchführungselement jeweils zur gleichzeitigen Aufnahme mehrerer Kabel vorgesehen sind, wodurch insgesamt die Einsatzmöglichkeiten der Vorrichtung zur Kabeldurchführung erhöht werden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Kabeldurchführungselement eine Mehrzahl verschiedenartiger Aufnahmen für unterschiedliche Kabeldurchmesserbereiche auf. Somit lässt sich eine solche erfindungsgemäße Vorrichtung zur Kabeldurchführung je nach Art und Anzahl der durchzuführenden Kabel flexibel den Einsatzanforderungen anpassen. Des Weiteren lässt sich die Anzahl der bereitzustellenden Typen für verschiedene Kabelsorten und -durchmesser auf lediglich wenige beschränken, mit denen sich die gesamte Bandbreite des Anforderungsspektrums abdecken lässt.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Kabeldurchführungselement mindestens teilweise rotationssymmetrisch ausgebildet. Dies erhöht die Stabilität der Kabeldurchführung, begünstigt die elastischen Verformungseigenschaften und erleichtert die Fertigung sowie die Montage der Vorrichtung zur Kabeldurchführung.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Kabeldurchführungselement mindestens teilweise kegelförmig oder kegelstumpfförmig ausgebildet. Auf diese Weise ist das Kabeldurchführungselement sehr einfach elastisch verformbar und somit zur Aufnahme unterschiedlicher Kabeldurchmesser geeignet.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Kabeldurchführungselement in seinem rotationsförmigen und/oder kegelförmigen und/oder kegelstumpfförmigen Teil eine konstante Wandstärke auf. Durch die konstante Wandstärke lässt sich das Kabeldurchführungselement noch leichter elastisch verformen und erlaubt somit die Anpassung an einen relativ großen Kabeldurchmesserbereich.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Kabeldurchführungselement eine erste und eine zweite Dichtlippe auf, die jeweils dazu geeignet sind, ein durchzuführendes Kabel zu umschließen und zu fixieren, wobei die zweite Dichtlippe zudem dazu geeignet ist, eine Abschirmung des durchzuführenden Kabels zu kontaktieren. Dabei dient zumindest die erste, bevorzugt jedoch sowohl die erste als auch die zweite Dichtlippe dazu, zu verhindern, dass Feuchtigkeit und/oder Staub über den Mantel des durchzuführenden Kabels von der einen auf die andere Seite der ersten und/oder der zweiten Dichtlippe gelangt. Die zweite Dichtlippe kann dann bevorzugt ohne weitere Hilfsmittel oder Zusatzteile beispielsweise eine freigelegte Kontaktstelle an der Abschirmung des durchzuführenden Kabels kontaktieren und somit die Erdung der Kabelabschirmung mittels des Kabeldurchführungselements beispielsweise über ein Gehäuse, in dem die Kabeldurchführung angebracht ist, sicherstellen.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Kabeldurchführungselement an seiner Außenseite eine umlaufende Nut auf. Diese Nut ist dazu geeignet, das Kabeldurchführungselement in einer Montageendposition zu fixieren und mit einer geerdeten Kontaktfläche, beispielsweise einem Schaltschrankgehäuse, in welchem die Kabeldurchführung angebracht ist, elektrisch und mechanisch zu verbinden. Bei der Kontaktfläche kann es sich bevorzugt um den Rand einer Bohrung in der Wandung eines Gehäuses handeln, wobei der Rand der Bohrung bevorzugt metallisch ausgebildet ist und das Kabeldurchführungselement mit diesem mittels seiner nutförmigen Kontur bevorzugt direkt und ohne weitere Hilfsmittel oder Zusatzteile in Eingriff steht.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
  • 1 eine seitliche Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Kabeldurchführungselements,
  • 2 eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Kabeldurchführungselements und
  • 3 eine seitliche Querschnittsansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer komplett montierten erfindungsgemäßen Vorrichtung zur EMV-dichten Kabeldurchführung.
  • 1 zeigt eine seitliche Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Kabeldurchführungselements 1 vor der Montage. Das Kabeldurchführungselement 1 ist zur Aufnahme eines Kabels 30 (s. 3) aus einem elastischen Grundmaterial, beispielsweise einem elastischen Kunststoff, ausgebildet und weist in dem dargestellten noch unmontierten Ausgangszustand zunächst eine erste Dichtlippe 12 auf, die dazu geeignet ist, das durchzuführende Kabel 30 zu umschließen und zu fixieren. Dabei umschließt die erste Dichtlippe 12 im unmontierten Ausgangszustand eine erste Öffnung 16, durch die zur Montage ein Kabel 30 durchsteckbar ist. In das elastische Grundmaterial ist ein elektrisch leitfähiges Zusatzmaterial eingebracht, wodurch das Kabeldurchführungselement 1 elektrisch leitende Eigenschaften aufweist. Um dem Kabeldurchführungselement 1 eine solche elektrische Leitfähigkeit zu verleihen, ist das elastische Grundmaterial mit Partikeln eines elektrisch leitenden Zusatzmaterials als Füllstoff dotiert. Bei dem elastischen Grundmaterial handelt es sich beispielsweise um den Silikonkautschuktyp VMQ, bei dem elektrisch leitfähigen Zusatzmaterial beispielsweise um Nickel-Graphit. Der Volumenwiderstand des Kabeldurchführungselements 1 beträgt dann beispielsweise 0,2 Ω/cm. Das Kabeldurchführungselement 1 ist einteilig und rotationssymmetrisch ausgebildet. Dabei setzt es sich aus einem kegelstumpfförmigen Teil 5 und einem ringförmigen Teil 6 zusammen. Der ringförmige Teil 6 ist dabei teilweise in Form eines Flansches ausgebildet, welcher in radialer Richtung über den kegelstumpfförmigen Teil 5 hinauskragt.
  • Der Außendurchmesser des kegelstumpfförmigen Teils 5 verjüngt sich mit zunehmendem Abstand vom ringförmigen Teil 6 des Kabeldurchführungselements 1. Aufgrund der teilweise kegelstumpfförmigen Ausformung ist das Kabeldurchführungselement 1 sehr einfach elastisch verformbar und somit zur Aufnahme unterschiedlicher Kabeldurchmesser geeignet. Zudem weist das Kabeldurchführungselement 1 in seinem kegelstumpfförmigen Teil 5 eine konstante Wandstärke auf. Durch die konstante Stärke der Wand 8 lässt sich das Kabeldurchführungselement 1 noch leichter elastisch verformen und erlaubt somit die Anpassung an einen relativ großen Kabeldurchmesserbereich. Das Kabeldurchführungselement 1 weist eine im Ausgangszustand noch geschlossene Membran 10 auf, aus der eine zweite Dichtlippe 14 (s. 3) mittels Durchstoßens bildbar ist. Dies kann z.B. während der Montage des Kabeldurchführungselements 1 mit Hilfe eines Schraubenziehers oder auch mittels des durchzuführenden Kabels 30 erfolgen, indem damit eine zweite Öffnung 18 geschaffen wird, die von der zweiten Dichtlippe 14 umschlossen wird und durch welche zur Montage ein Kabel 30 durchsteckbar ist. Außerdem weist das Kabeldurchführungselement 1 an seiner Außenseite 3 eine umlaufende Nut 9 auf. Diese Nut 9 ist in den teilweise als Flansch ausgebildeten ringförmigen Teil 6 des Kabeldurchführungselements 1 eingebracht und dazu geeignet, das Kabeldurchführungselement 1 in einer Montageendposition zu fixieren und mit einer geerdeten Kontaktfläche 22 (s. 3) elektrisch und mechanisch zu verbinden.
  • 2 zeigt die gleiche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kabeldurchführungselements 1 im unmontierten Ausgangszustand wie in 1 in einer Draufsicht. Dabei ist insbesondere zu erkennen, dass das Kabeldurchführungselement 1 rotationssymmetrisch ausgebildet ist und einen kegelstumpfförmigen Teil 5 sowie einen ringförmigen Teil 6 aufweist, wobei der teilweise in Form eines Flansches ausgebildete ringförmige Teil 6 dabei in radialer Richtung über den kegelstumpfförmigen Teil 5 hinauskragt.
  • 3 zeigt eine seitliche Querschnittsansicht einer komplett montierten Vorrichtung zur EMV-dichten Kabeldurchführung, welche das in 1 und 2 dargestellte Kabeldurchführungselement 1 in montiertem Zustand umfasst. Die Membran 10 des Kabeldurchführungselements 1 wurde dabei bereits zur Bildung einer zweiten Öffnung 18 durchstoßen. Somit weist das Kabeldurchführungselement 1 eine erste 12 und eine zweite Dichtlippe 14 auf, die jeweils ein durchgeführtes Kabel 30 umschließen und fixieren. Dabei dienen sowohl die erste 12 als auch die zweite Dichtlippe 14 dazu, zu verhindern, dass Feuchtigkeit und/oder Staub über die Außenoberfläche der Isolierung 34 des durchgeführten Kabels 30 jeweils von der einen auf die andere Seite der ersten 12 und der zweiten Dichtlippe 14 gelangen. Die zweite Dichtlippe 14 kontaktiert zudem ohne weitere Hilfsmittel oder Zusatzteile eine Abschirmung 35 des durchgeführten Kabels 30. Dies wurde dadurch erreicht, dass an einer Kontaktstelle 32, an der die Abschirmung 35 des durchgeführten Kabels 30 mit der zweiten Dichtlippe 14 in Kontakt kommen soll, die Isolierung 34 des Kabels 30 entfernt wurde und die Kontaktstelle 32 somit bis auf die Kabelabschirmung 35 freigelegt ist, so dass die zweite Dichtlippe 14 aufgrund ihrer elastischen Eigenschaften die freigelegte Kontaktstelle 32 fest umgreift und mit der Kabelabschirmung 35 in Berührung steht. Auf diese Weise ist über das elektrisch leitende Kabeldurchführungselement 1 eine elektrische Verbindung der Abschirmung 35 des Kabels mit einer Wandung 25 eines Gehäuses, in dem die Kabeldurchführung angebracht ist, hergestellt, wodurch die Abschirmung 35 des Kabels 30 geerdet wird. Die Nut 9 fixiert das Kabeldurchführungselement 1 in seiner Montageendposition und verbindet es mit der geerdeten Kontaktfläche 22 elektrisch und mechanisch. Bei der Kontaktfläche 22 handelt es sich um den Rand einer Bohrung 24 in der Wandung 25 des Gehäuses, in welchem die Kabeldurchführung angebracht ist. Dabei ist der Rand der Bohrung 24 metallisch ausgebildet und das Kabeldurchführungselement 1 steht mit diesem mittels der nutförmigen Kontur des teilweise als Flansch ausgebildeten ringförmigen Teils 6 direkt und ohne weitere Hilfsmittel oder Zusatzteile in Eingriff.
  • 1
    Kabeldurchführungselement
    3
    Außenseite
    5
    kegelstumpfförmiger Teil
    6
    ringförmiger Teil
    8
    Wand
    9
    Nut
    10
    Membran
    12
    erste Dichtlippe
    14
    zweite Dichtlippe
    16
    erste Öffnung
    18
    zweite Öffnung
    22
    Kontaktfläche
    24
    Bohrung
    25
    Wandung
    30
    Kabel
    32
    Kontaktstelle
    34
    Isolierung
    35
    Kabelabschirmung

Claims (14)

  1. Vorrichtung zur EMV-dichten Kabeldurchführung, umfassend ein Kabeldurchführungselement, welches zur Aufnahme mindestens eines Kabels aus mindestens einem elastischen Grundmaterial ausgebildet ist und mindestens eine Dichtlippe aufweist, die dazu geeignet ist, das durchzuführende Kabel zu umschließen und zu fixieren, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein elektrisch leitfähiges Zusatzmaterial in das elastische Grundmaterial eingebracht ist, wodurch das Kabeldurchführungselement (1) elektrisch leitende Eigenschaften aufweist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabeldurchführungselement (1) einteilig ausgebildet ist.
  3. Vorrichtung nach einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Grundmaterial aus Kautschuk und/oder einem elastischen Kunststoff ausgebildet ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff aus Silikon oder Fluorsilikon oder Silikonkautschuk oder einem thermoplastischen Elastomer besteht.
  5. Vorrichtung nach einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisch leitfähige Zusatzmaterial aus silberbeschichtetem Aluminium und/oder silberbeschichtetem Nickel und/oder silberbeschichtetem Kupfer und/oder silberbeschichtetem Glas und/oder aus Nickel-Graphit ausgebildet ist.
  6. Vorrichtung nach einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Dichtlippe (14) geeignet ist, eine Abschirmung (35) des durchzuführenden Kabels (30) zu kontaktieren.
  7. Vorrichtung nach einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabeldurchführungselement (1) eine im Ausgangszustand geschlossene Membran (10) aufweist, aus der die Dichtlippe (14) mittels Durchstoßens bildbar ist.
  8. Vorrichtung nach einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabeldurchführungselement (1) zur gleichzeitigen Aufnahme mehrerer Kabel (30) geeignet ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabeldurchführungselement (1) eine Mehrzahl verschiedenartiger Aufnahmen für unterschiedliche Kabeldurchmesserbereiche aufweist.
  10. Vorrichtung nach einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabeldurchführungselement (1) mindestens teilweise rotationssymmetrisch ausgebildet ist.
  11. Vorrichtung nach einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabeldurchführungselement (1) mindestens teilweise kegelförmig oder kegelstumpfförmig ausgebildet ist.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabeldurchführungselement (1) in seinem rotationsförmigen und/oder kegelförmigen und/oder kegelstumpfförmigen Teil (5) eine konstante Wandstärke aufweist.
  13. Vorrichtung nach einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabeldurchführungselement (1) eine erste (12) und eine zweite Dichtlippe (14) aufweist, die jeweils dazu geeignet sind, ein durchzuführendes Kabel (30) zu umschließen und zu fixieren, wobei die zweite Dichtlippe (14) zudem dazu geeignet ist, eine Abschirmung (35) des durchzuführenden Kabels (30) zu kontaktieren.
  14. Vorrichtung nach einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabeldurchführungselement (1) an seiner Außenseite (3) eine umlaufende Nut (9) aufweist.
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