DE20004654U1

DE20004654U1 - Schutzhandschuh

Info

Publication number: DE20004654U1
Application number: DE20004654U
Authority: DE
Original assignee: Weiblen & Ruemmelin & Co GmbH
Current assignee: Weiblen & Ruemmelin & Co GmbH
Priority date: 2000-03-14
Filing date: 2000-03-14
Publication date: 2000-07-13
Anticipated expiration: 2010-03-15

Description

G 9544 DE

Weiblen & Rummelin GmbH & Co. KG

Stuttgarter Straße 54

72555 Metzingen

Schutzhandschuh

Die Erfindung betrifft einen Schutzhandschuh, insbesondere für Kettensägearbeiten.

Schutzhandschuhe für Kettensägearbeiten sind heutzutage aus Leder gefertigt. Wenn nun der Bediener aus Unachtsamkeit mit der laufenden Säge auf seinen Handrücken gelangt, so können ihn selbst Handschuhe aus zähem und dickem Leder nicht ausreichend vor Verletzungen schützen, wie Unfälle aus der Vergangenheit zeigen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schutzhandschuh, insbesondere für Kettensägearbeiten, dahin gehend zu verbessern, dass er die Verletzungsgefahr reduziert.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mittels eines Schutzhandschuhs, bei dem mindestens der Handschuhrücken eine Zwischenschicht aus einer oder mehreren aufeinander geschichteten Lagen aufweist, wobei die Lagen aus einem hochreißfesten Garn gestrickt, gewirkt oder gewebt sind. Durch die als Gestrick, Gewirk oder Gewebe ausgebildeten Lagen verfängt sich das Sägeblatt in der gestrickten, gewirkten oder gewebten Zwischen-

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schicht, wodurch seine Geschwindigkeit abgebremst wird und die Kette schließlich blockiert. Auf diese Weise wird die Verletzungsgefahr für das Bedienpersonal reduziert.

Damit auch alle fünf Finger der Hand geschützt sind, können außer dem Handschuhrücken auch die Fingerrücken, einschließlich dem Daumenrücken, oder natürlich auch die Handschuhinnenseite mit der ein- oder mehrlagigen Zwischenschicht versehen sein.

Zur besseren Schutzwirkung kann die Zwischenschicht aus einer oder mehreren Lagen aufgebaut sein und aus einer mehrfach gefalteten Lage des Gestricks, Gewirks oder Gewebes bestehen.

Damit sich die Kettensäge optimal in der Zwischenschicht verfängt und dadurch zuverlässig gebremst werden kann, kann die Zwischenschicht aus einem Kevlar-Schlingengewebe, einem Gestrick und/oder aus einem Raschelgewirk bestehen und das Raschelgewirk, das Gestrick sowie das Gewebe können Schussfäden aus Polyamid, Polyester oder Polypropylen aufweisen. Alternativ zum Kevlar-Schlingengewebe und zum Raschelgewirk sind auch noch andere dem Fachmann bekannte Gewebearten, Gestricke und Gewirke möglich. Das Gewebe kann aus Aramid, Para-Aramid-Fasern oder dergleichen hergestellt sein.

Eine Außenschicht kann aus einem textlien Gewebe, das beschichtet sein kann, und/oder einem textlien Gestrick und/oder einem Kunststoff-Gewebe und/oder einem Leder bestehen. Dadurch kann die Außenschicht sowohl als Deckschicht wie auch als Schutzschicht für das darunter liegende Schutzgewirk dienen.

Der Schutzhandschuh kann als Fünffingerhandschuh, als Fäustling oder als Dreifingerfäustling ausgeführt sein. Somit kann der Schutzhandschuh in mehreren Variationen hergestellt werden. Auch ist sein Einsatz nicht auf Kettensägearbeiten be-

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schränkt. Er eignet sich auch als Schutz bei Arbeiten mit anderen rotierenden und scharfkantigen Gegenständen.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schutzhandschuhs anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.

Im Einzelnen zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Schutzhandschuh;

Fig. 2 einen Teilschnitt durch die Oberseite des

Handrückens und eines Fingers des Schutzhandschuhs;

Fig. 3 einen Teilschnitt durch die Oberseite des

Handrückens einer zweiten Ausführungsform des Schutzhandschuhs;

Fig. 4 einen Teilschnitt durch die Oberseite des

Handrückens einer dritten Ausführungsform des Schutzhandschuhs.

Fig. 1 zeigt einen Schutzhandschuh 10, der eine Zwischenschicht 11 aufweist. Die Zwischenschicht 11 erstreckt sich über den gesamten Handrücken und über Zeige-, Mittel-, Ring- und kleinen Finger. Die Zwischenschicht 11 ist aus einem hochreißfesten Garn gestrickt, gewirkt der gewebt, in dem sich die Kettensäge verfängt und abgebremst wird, falls der Bediener aus Unachtsamkeit mit der Säge auf seinen Handrücken kommt.

Fig. 2 zeigt den Schutzhandschuh 10 in einer teilweisen Schnittansicht. Dabei erkennt man eine Außenschicht 21, die als Deckschicht und als Schutzschicht für die darauf folgende Zwischenlage 22 dient. Die Zwischenlage 22 erstreckt sich über

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den Rücken der Hand, des Zeige-, Mittel, Ring- und kleinen Fingers. Die Zwischenlage 22 ist eine einfach oder mehrfach gefaltete Lage 22.1, 22.2 eines Gestricks, Gewirks oder Gewebes, vorzugsweise eines Raschelgewirks oder eines Para-Aramid-Schlingengewebes. Unter der Zwischenlage 22 folgt eine Unterschicht 23. Die Unterschicht 23 dient sowohl als Schutzschicht wie auch als Träger der darüber liegenden Schutzschichten 22 und 21.

Fig. 3 zeigt einen Schutzhandschuh 30 in einer teilweisen Schnittansicht. Eine Außenschicht 31 deckt eine darunter folgende Zwischenlage 32, die aus einer ein- oder mehrfach gefalteten Lage 32.1 besteht, ab. Die Zwischenlage 32 schützt hier nur den Bereich des Handrückens. Unter der Zwischenschicht 32 folgt eine Unterschicht 33, als Träger der darüber liegenden Zwischenschicht 32.

Fig. 4 zeigt einen Handschuh 40 mit einem auf dem Handrücken aufgebrachten geschnitten dargestellten Schutzpolster 41. Das Schutzpolster 41 weist eine einfach oder mehrfach gefaltete Lage 41.1 eines Gestricks, Gewirks oder Gewebes auf.

Claims

1. Schutzhandschuh (10, 30, 40), insbesondere für Kettensägearbeiten, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens der Handschuhrücken eine Zwischenschicht (22, 32, 41) aus einer oder mehreren aufeinander geschichteten Lagen (22.1, 22.2, 32.1, 41.1) aufweist, wobei die Lagen (22.1, 22.2, 32.1, 41.1) aus einem hochreißfesten Garn gestrickt, gewirkt oder gewebt sind.

2. Schutzhandschuh (10, 30, 40) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass außer dem Handschuhrücken auch die Fingerrücken, einschließlich dem Daumenrücken, mit der mehrlagigen Zwischenschicht (22, 32, 41) versehen sind.

3. Schutzhandschuh (10, 30, 40) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht (22, 32, 41) aus drei Lagen (22.1, 22.2, 32.1, 41.1) aufgebaut ist.

4. Schutzhandschuh (10, 30, 40) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht (22, 32, 41) aus einer mehrfach gefalteten Lage des Gestricks, Gewirks oder Gewebes besteht.

5. Schutzhandschuh (10, 30, 40) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht (22, 32, 41) aus einem Kevlar-Schlingengewebe, einem Gestrick und/oder einem Raschelgewirk besteht.

6. Schutzhandschuh (10, 30, 40) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Raschelgewirk, das Gestrick und das Gewebe Schussfäden aus Polyamid, Polyester oder Polypropylen aufweisen.

7. Schutzhandschuh (10, 30, 40) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Außenschicht (21, 31) aus einem textilen Gewebe, das beschichtet sein kann, und/oder textilen Gestrick und/oder einem Kunststoffgewebe und/oder Leder besteht.

8. Schutzhandschuh (10, 30, 40) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass er ein Fünffingerhandschuh, ein Fäustling oder ein Dreifingerfäustling ist.