DE199858C - - Google Patents

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DE199858C
DE199858C DENDAT199858D DE199858DA DE199858C DE 199858 C DE199858 C DE 199858C DE NDAT199858 D DENDAT199858 D DE NDAT199858D DE 199858D A DE199858D A DE 199858DA DE 199858 C DE199858 C DE 199858C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B11/00Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

ektc 11 ta m \'ύ &iviqcfüqt bei
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der Erfindung ist eine Presse, mittels welcher körnige oder faserige Stoffe, insbesondere Futterpflanzen, Getreide, Knollen, Gemüse, Rübenschnitzel, Laub, Torf usw. in Form von Tafeln, Kuchen, Briketts u. dgl. gebracht werden können.
Damit die zu pressenden Stoffe unter beliebig lang dauerndem Druck gehalten werden können und den Preßlingen eine bleibende Form verliehen werde, besitzt die Presse außer einem Füllschacht zur Aufnahme und zum Vorpressen einer bestimmten Menge des Preßgutes ein feststehendes Preßgehäuse, welches aus zwei ineinandergesetzten ZyIi ndern besteht, die an den einander zugekehrten Flächen mit in derselben Schraubenfläche liegenden schraubengangartigen Führungen versehen sind, deren oberster Teil steiler ist als die übrigen Gänge. Zwischen diesen Zylinderwänden bewegt sich ein absatzweise drehbares Fachrad hindurch, welches in seinen Abteilungen der Reihe nach die aus der Vorpreßkammer herabgedrückten, zwischen je zwei Formplatten eingeschlossenen Preßlinge aufnimmt und bei seiner Drehung zwischen die schraubengangartigen Führungen bringt, an welchen entlang die Formplatten samt dem Preßling weitergleiten, während sie gleichzeitig längs der vertikalen, sie einschließenden Wände des Fachrades in dem Maße herabgehen, als sie in den Schraubengängen vorrücken. Das zwischen^zwei Formplatten befindliche Preßgut, welches vorher
s ι bereits durch die Formplatten im Füllschacht herabbewegende Stempel in der abwechselnd sich öffnenden und schließenden Vorpreßkammer einer vorläufigen Pressung unterworfen und gegebenenfalls gleichzeitig gedämpft wird, erfährt beim Gleiten der Formplatten zwischen den obersten Gewindegängen wegen des allmählich abnehmenden Höhenunterschiedes zwischen den ersten die obere Formplatte führenden Gewindegängen und den zweiten weniger steilen Gewindegängen, die die untere Formplatte führen, eine weitere stärkere Pressung und sobald beide Formplatten in gleichgeneigten Gewindegängen gleiten, einen dauernd gleichbleibenden Druck, der so lange währt, bis der Preßling am unteren Ende der schraubengangartigen Führungen aus der Presse austritt.
Zwecks Beschleunigung der Preßarbeit werden die Formplatten aus je zwei Teilen gebildet, zwischen welchen Luft hindurchgeleitet werden kann, um die dem Preßgut im Füllschacht zugeführte Feuchtigkeit während der Bewegung der Formplatten innerhalb des Preßgehäuses zu verteilen bzw. durch Einleitung warmer Luft zu verdampfen, später aber durch Einleiten kalter Luft die Preßlinge zu kühlen, so daß durch den lange dauernden Druck und die Abkühlung die den zu pressenden Stoffen innewohnende Elastizität aufgehoben und die den Preßlingen gegebene Form dauernd erhalten wird.
In den Zeichnungen zeigt Fig. ι einen lotrechten Mittelschnitt durch die Presse und _■ Fig. 2 eine Draufsicht auf dieselbe bei weg-
gelassenem Füllschacht, sowie wagerechte Schnitte nach den Linien A-A, D-D, C-C, D-D, £-£ FF> G-G in FiK. ι durch eintelne gleichbegeichnete Abschnitte des Preß-
S gehäuses und durch die Voj-preßkammer. Fig. 3 stellt einen lotrechten Mittelschnitt durch einen Teil des in die Zeichencbcnc ausgebreiteten Preßgehäuses und durch den Füllschacht samt Vorpreßkammer dar. Fig. 4
ist eine äußere Ansicht des Preßgehäuses von der Austrktsseite der Preßlinge gesehen, wobei Füllschacht und Vorpreßkammer in Ansicht ersichtlich sind. Die Fig. 5 und 6 sind Draufsicht auf den Füllschacht und ein wagerechter Schnitt durch denselben. Die Fig. 7 und 8 sind Querschnitt und Draufsicht «lerVorpreBkammer bei geschlossener Stellung, die Fig. 9 und to Längs- und Querschnitt einer der das Schließen und Offnen der
μ Vorpreßkammer bewirkenden Mitnehmervorrichtungen. Die Fig. 11, 12 und 13 zeigen' eine Formplatte in Draufsicht, Längs- und Querschnitt.
In den Fig. 14 und IS ist eine andere Aus·
as führungsform des Preßgehäuses in lotrechtem and wagerechtem Schnitt veranschaulicht. Die Fig. 16, 17 und 18 zeigen einen Teil eines anders ausgeführten Preßgehäuses in teilweiser Seitenansicht, in Draufsicht und lotrechtem Querschnitt samt den hierbei verwendeten, entsprechend ausgeführten Formplatten, welch letztere in Fig. 16 in Endansicht und in Querschnitten nach den Linien I-I, H-II, IH-III in Fig. 17 und in Fig. 18 in Längsschnitten nach den Linien IV-IV, V-V, VI -VI der Fig. 17 sowie in Seitenansicht dargestellt sind. Die Fig. 19 und 20 sind ein wagerechter Längsschnitt und ein lotrechter Querschnitt des zur Einführung der in Fig. 16, 17 und 18 veranschaulichten Formplatten ausgebildeten Füllschachtteiles. Fig. 21 ist eine Seitenansicht, zum Teil ein Schnitt der aus Fig. 2 ersichtlichen, in den Antrieb eingeschalteten Kupplung.
An den zur Aufnahme der zu pressenden Stoffe bestimmten, aus zwei feststehenden Längswänden 1 von trapezförmiger Gestalt und aus zwei rechteckigen, um Scharniere 3 drehbaren Querwänden -' bestehend?!! Füllschacht schließt unten die Yorpreükammer 4 an. In der-olben sind zwei YcrsrhhißplatUii, die hohle I'latte 5 und die dünnere volle J'latte 6 beweglich angeordnet. Sie dienen zum Abschließen dt:A unteren F.ndes des HiII-
Schachtes während der Füllung desselben. Zwecks Gegenein.'uiderschiebens der Querwände 2 in ihre lotrechte Stellung, wodurch die zu pressenden Stoffe geeigneter gelagert und an den Seiten sowie in den Ecken des Füllschachtes verdichtet werden, sind die in Lagern 7 an den Längswänden 1 drehbaren Hebel 8 angebracht, die mit Rollen 9 in an den Querwänden 2 angeordneten ösen 10 Führung finden (Fig. 3, 4 und 5). Auf den Achsen 11 dieser doppelt vorhandenen Hebel 8 sitzen beiderseits außerhalb der Längswände I einfache Hebel 12, welche je einen Zapfen 13 (Fig. 5) tragen und mittels je einer Zugstange 14 mit Hebeln 15 verbunden sind; letztere sind in Lagern 16 an den Längswänden 1 drehbar und tragen je einen Zapfen 17 (Fig. 5). Die Zapfen 13 und 17 werden von je einem an den Zugstangen 18 der vertikalen Stempel 19 in entsprechenden Höhen angeordneten Daumen 20 (Fig. 3, 4 und 5) vor Anlangen der Stempel 19 in ihrer höchsten bzw. tiefsten Lage'verstellt, wodurch die Hebel 12 bzw. 15 in ihre andere Grenzlage gedreht werden. Diese Bewegung: hat beim Herabgehen der Stempel 19 das to Auseinanderschieben bzw. Drehen der Querwände 2 des Füllschachtes, beim Hinaufgehen der Stempel dagegen das Gegeneinanderschieben bzw. Drehen dieser Querwände zur Folge.
Im letzteren Falle nehmen die Querwände ihre lotrechte Stellung ein und es kann das Preßgut im Füllschachte durch Herabbewegen einer von oben in den letzteren eingeführten Formplatte wie durch einen Kolben niedergedrückt und durch 'die geöffnete Vorpreßkammer 4 hindurchgepreßt werden. Das Einbringen der Formplatte in den Füllschacht erfolgt bei auseinandergeschobenen Querwänden durch Auflegen der Formplatte auf an der Innenseite der Längswände angeordnete Leisten 21 (Fig. 1,3, 19 und 20), an welchen die Formplatte durch den Druck einer der einwärtsschiebenden Querwände unter die Stempel 19 gebracht wird. too
Zur Bewegung dieser Stempel sind an den Längswänden I des Füllschachtes zwei Druckzylinder 22 vertikal befestigt, deren Diffe rentialkolben 23 mit hohlen, durch Stopfbüchsen nach unten ragenden Kolbenstangen 24 versehen sind, die je ein Querhaupt 25 tragen, an welchem die Zugstangen 18 be-I festigt sind. Die oberen Enden je zweier
I dieser Zugstangen sind durch ein die Druckzylinder umfassendes Ouerhaupt 26 verbunden (Fig. 1.3. | und 5). Letzteres liegt oberhalb des Fü!!-i-!iachtcs und trägt die beiden
. Stempel κ», u eiche inrden Füllschacht hineinreicheu und durch ein Querstück 27 gegeneinander abgesteift sind, unter dem an den i»5
; Stempelenden Flektromagnete 28 sitzen. Diese Elektromagnete haben den Zweck, die in den Füllschacht eingeschobene Formplatte in wagerechter Lage so lange su erhalten, bis dieselbe bei dem Herabgehen der Stempel »··
auf das Preßgut · zu liegen kommt. Sie bleiben daher auch nur während dieser Zeit erregt und werden während des übrigen Teiles jeder einzelnen Stempelbewegung durch in beliebiger Weise bewirkte Betätigung eines im Elektromagnetstromkreis eingeschalteten Stromunterbrechers stromlos gemacht.
Die Zuführung des Druckmittels in die Zylinder 22 wird mit Hilfe eines Drehschiebers 29 (Fig. 3 und 6) geregelt, dessen Gehäuse mit dem Zuflußstutzen 30 sowie mit den zu den beiden Enden der Zylinder führenden Rohrsträngen 31 und 32 verbunden ist. Die Verstellung des Drehschiebers kann von Hand oder auf beliebige Weise selbsttätig erfolgen.
Die an den Füllschacht anschließende, mittels Flanschen auf dem Preßgehäuse befestigte Vorpreßkammer 4 hat in zwei gegenüberliegenden Seitenwänden Schlitze 33. durch welche die an den Verschlußplatten 5 und 6 angebrachten Führungszapfen 34 herausragen, welche mittels schräger Zugstangen 35 mit Kreuzköpfen 36 verbunden sind (Fig. 4 und 9).
Jeder dieser letzteren ist an einer Führungsstange 37, die durch Bügel 38 an der Längswand ι des FüUschachtes gehalten ist, verschiebbar und trägt einen Mitnehmer 39, der einerseits mit einer länglichen öffnung die Führungsstange 37 umfaßt, andererseits mit einem gabelförmigen Arm an der Zugstange 18 und an der entgegengesetzten Seite längs einer am Füllschacht befestigten Schiene 40 gleitet (Fig. 9 und 10).
An jeder Zugstange 18 ist eine Rille 41 ausgedreht, in welche der Mitnehmer 39 von den Federn 42 hineingedrückt wird, sobald die Rille an dem Mitnehmer vorbeigeht, was in den beiden Grenzstellungen des Kreuzkopfes 36 der Fall ist. Alsdann wird der Mitnehmer zunächst nur um die halbe Rillentiefe eingedrückt und von der Zugstange 18 /nitgenommen. Dabei läuft das innere Ende des Mitnehmers 39 auf die Schiene 40 auf,
4l> der Mitnehmer wird dadurch noch weiter in die Rille 41 hincingedrückt und der Kreuzkopf 36 in Bewegung gesetzt. Gelangt der Mitnehmer an das andere Ende der Gleitschiene 40, wobei der Kreuzkopf an den entsprechenden Bügel 38 anstößt, so wird der Mitnehmer durch die Federn 42 aus der Kille 41 um deren halbe Tiefe herausgezogen, und da der Kreuzkopf von der Zugstange nicht weiter mitgenommen werden kann, so gleitet der Mitnehmer aus der Rille ganz heraus und schleift an der sich nun allein weiterbetvegenden Zugstange 18. Geht diese zurück, so wird der Mitnehmer abermals mit der Rille in Eingriff kommen und in entgegengesetzter Richtung bewegt, wodurch der Kreuzkopf 36 in seine andere j Grenzlage gelangt. \
Durch diese Bewegung der Kreuzköpfe 36 an den Zugstangen 35 werden die Verschluß- I platten gegen- oder auseinandergescboben, f$ wobei im ersteren Falle der Füllschacht unten verschlossen und für das Füllen mit den zu pressenden Stoffen bereitgestellt wird (Fig. 7 und 8); im anderen Falle werden die Verschlußplattcn so weit auseinandergeschoben, daß ihre inneren Kanten mit den Fortsetzungen der Schachtwändc nach unten in gleichen Ebenen liegen (Fig. 3 und 6). Die Verschlußplatte 5 ist vorteilhaft hohl gemacht, um zum Dämpfen des Preßgutes dienenden Wasserdampf in dieselbe einleiten ze können. Zu diesem Zwecke sind in der Deckwand der Verschlußplatte 5 nach oben sich öffnende Ventile 43 eingebaut, deren Spindeln Verstärkungen besitzen, die in der Bodenwand dieser Verschlußplatte Führung finden, so daß die Ventile durch den im Hohlraum der Verschlussplatte herrschenden Dampfdruck beständig an ihre Sitze ange- } drückt werden. J85
Das öffnen der Ventile wird durch in f Lagern 44 an der Bodenwand drehbare zwei- j armige Hebel 45 bewirkt, die mit einem ihrer Arme unter die bezüglichen Ventilspindeln reichen, während ihre anderen Arme durch eine Querstange 46 abgestutzt verbun- j den sind und beim Einschieben der Verschluß- j platte 5 außerhalb dsr Vorpreßkammer 4 \ bleiben. An der Vorpreßkammer 4 ist außen ( eine Achse 47 gelagert, welche ebenso viele |9S Daumen 48 trägt, als Hebel 45 vorhanden j sind. Werden nach Kinwärtsschieben der; Verschlußplatte 5 die Daumen nach unten j gedreht, so drücken sie die außerhalb der | Kammer 4 gebliebenen Enden der äußeren too Arme der Hebel 45 nieder, wodurch die an· deren Arme dieser Hebel die Ventile öffnen, so daß der Dampf aus dem Hohlraum der Platte 5 »n den Füllschacht einströmen kann und das Preßgut von unten her dämpft. Der Einlaß des Dampfes in die Höhlung der Ver-chlußplatte 5 erfolgt absatzweise, und zwar bei einwärts geschobener Verschluß' platte. An den Einlaßstutsen 49 schließt sich ein nach innen zu umgebogener Kanal 50 an, der in einer Leiste 51 an der unteren Seite der Kammerwand ausmündet. An dieser [ Leiste schleift ein in die Verschlußplatte 5 j eingesetzter Ring 52, der die Abdichtung der j Dampfeintrittsöffnung in der Verschlußplatte 5 ij»s bewirkt. Nach Einwärtsscluehen dieser letzteren wird ein im Stutzen 49 befindliches Einlaßventil geöffnet und der Dampf gelangt : durch den Kanal 50 und den über der ; Dampfeintrittsöffnung liegenden Ring 52 in uo
! die Höhlung der Verschlußplatte 5. Hierauf werden die Daumen 48 abwärts gedreht und die Ventile 43 geöffnet, um nach genügendem Dämpfen des Preßgutes durch die entgegengesetzte Bewegung der Daumen wieder geschlossen zu werden, worauf die Dampfabsperrung erfolgt.
An die Vorpreßkammer 4 schließt das darunter befindliche, in Abteilungen geteilte drehbare Fachrad an, welches aus zwei durch die lotrechten Fachwände 53 miteinander verbundenen Kränzen 54 und 55 (Fig. t und 2) besteht, «wischen welchen das feststehende, mit dem Fundament 56 verbundene Preß-
IS gehäuse angeordnet ist. Letzteres wird durch zwei vertikale, konzentrisch zur Drehachse des Fachrades gestellte Zylinder 57 und 58 gebildet. Diese Zylinder, deren gegenseitiger Abstand so gewählt ist, daß di*uFachwände
»» 53 des Fachrades bei Drehung des letzteren zwischendurch sich bewegen können, sind an ihren oberen Flanschen mit Kugellagern 59 für den oberen Fachradkranz 54 versehen, der von durch Vsrschraubungen verbundenen
»5 Ringstücken 60 und 61 umschlossen und durch einen Ringdeckel 62 abgedeckt wird, der beiderseits bis an die Vorpreßkammer 4 heranreicht. Die Abteilungen, in welche der obere Kranz 54 geteilt ist, entsprechen nach Form und Größe den aus der Vorpreßkammer herabgedrückten Formplatten. Ebensolche Abteilungen besitzt auch der untere Kranz 55, der in die unteren Ränder der Zylinder 57, 58 des Preßgehäuses eingesetzt ist; auch die lotrechten Fachwände 53, welche die beiden Kränze verbinden, sind so gestellt und ausgestaltet, daß die von ihnen gebildeten Fächer in ihrer Querschnittsform der Formplatte entsprechen.
Die beiden Zylinder 57, 58 sind an den Innenflächen mit schraubengangartigen Führungen in Form von Rippen 63 und 64 (Fig. ι und 3) versehen, die in derselben Schraubenfläche liegen. Die ersteren, oberen Gewindegänge beider Zylinder haben eine größere Steigung und beginnen dicht unter der Vorpreßkammer 4*'(Fig. 3).
An diesen Führungen 63,64 gleiten die
" Formplatten, von denen je zwei ein Preßstück oben und unten bedecken, um dieses dauernd unter Druck zu halten.
Jede Formplatte (Fig. 11, \2 und !3) besteht aus zwei, gegebenenfalls mit Rippen 66 versehenen Blechtassen 65, welche mit ihren Unterseiten einander zugekehrt sind, durch Nieten 67 in bestimmtem Abstand voneinander gehalten werden und Luftlöcher 68 besitzen. Die beiden Längekanten der Tassen 65 sind vermittels Blechstreifen 69 verbunden und versteift; an den Breitseiten sind zwischen den Tassen Gleitstücke 70 angeordnet, welche Teile von Schraubenmuttern darstellen und den schraubengangförmigen Rippen 63, 64 der beiden Zylinder 57, 58 entsprechende Nuten besitzen. Diese Nuten erhalten genügende Breite, um sowohl an den ersten steileren als auch an den übrigen flacheren Gewindegängen der Zylinder ungehindert entlang gleiten zu können.
Die Formplatten bilden die Trennungswände zwischen je zwei Preßstücken im Preßgehäuse, in welchem sie stapelartig übereinander zu liegen kommen (Fig. 3).
Die durch das Fachrad im Preßgehäuse nach Schraubenwindungen verschobenen und hierbei stetig tiefer herabgelangenden Formplatten samt den zwischen je zwei derselben unter Druck gehaltenen Preßstücken kommen schließlich an das untere Ende ihrer Bahn oberhalb der Auswurföffnung 71 im Fundament 56 (Fig. 1, 2 und 4). An dieser Stelle erfolgt selbsttätig ein Kippen der Formstücke, um sie außer Eingriff mit den Schraubenwindungen zu bringen und das Abfallen zwecks Ausbringens der Preßstücke zu ermöglichen. Zu diesem Zwecke ist der untere Kranz 55 des Fachrades mit einem breiten ,Rande versehen, in welchem eine wellenförmige Nut 72 eingeschnitten ist. Das untere Eri~de 72, der am äußeren Zylinder 58 des Preßgehäuses angebrachten Schraubenwindungen bildet ein Stück für sich und ist an einer Platte 74 angeordnet, die in einem Ausschnitt des äußeren Zylinders drehbar gelagert und mit einem Daumen 75 versehen ist, der in die wellenförmige Nut 72 eingreift.
Bei der Drehung des Fachrades um eine Fachbreite erfährt der Daumen 75 eine Bewegung nach außen; die Platte 74 samt dem Schraubengangendstück 7^ wird infolgedessen samt dem auf letzterem aufgeschobenen Ende der Formplatte nach abwärts gedreht, löst dadurch letztere von dem an ihrer oberen Fläche haftenden, zwischen den Fachwänden noch weiter festgeklemmt bleibenden Preßstück los, und die Formplatte samt dem an ihrer unteren Fläche noch haftenden Preßstücke kippen abwärts. Formplatte und Preßstück werden dadurch auch von dem inneren Zylinder frei, fallen auf die Schrägfläche des Fundaments und gleiten durch die Auswurf Öffnung 71 heraus. Bevor die Drehung des Fachrades um eine Fachbreite vollendet ist, bringt die Nut 72 den Daumen 75 und somit auch die Platte 74 samt dem Schraubengangendstück 73 in die ursprüngliche Lage zurück, damit letzteres der folgenden Formplatte als Führung dienen könne. «°
t)er Antrieb des Fachrades erfolgt ruckweise mit Hilfe einer Schraube 76 (Fig. 1 und 2), welche an den den oberen Kranz 54 umschließenden Ringstücken gelagert ist und in eine Verzahnung 77 dieses Kranzes eingreift. Die Schraube wird durch Kegelräder 78, 79 von der Welle 80 angetrieben, die ihre Bewegung durch die Stirnräder 81, 82 von der Hauptwelle 83 erhält.
Um eine absatzweise Bewegung* des Fachrades zu erzielen, ist das Stirnrad 81 mit einer Daumenkupplung (Fig. 2 und 21) ausgerüstet, die von einem Zahne 84 an der Innenseite des Kranzes dieses Stirnrades betätigt wird. In einer Scheibe ^85, welche auf der Welle 80 festgekeilt ist und auf ihrer verlängerten Nabe das Stirnrad 81 lose aufgeschoben trägt, steckt drehbar ein Bolzen 86, an dem ein Daumen 87 sowie ein in die Bahn des Zahnes 84 hineinreichender Ansatz 88 befestigt sind. Diese Teile werden durch eine um den Bolzen gewundene, einerseits gegen einen Stift 89 sich stützende, andererseits an dem Bolzen 86 befestigte Feder 90 beständig nach auswärts gedrückt. An dem anderen Stirnrad 82 sitzt ein in die Bahn des Daumens 87 vorragender Anschlagbacken 91. Bei der Drehung der Hauptwelle nimmt das Stirnrad 82 das mit ihm in Eingriff stehende Stirnrad 81 so lange leerlaufend mit, bis dessen Zahn 84 gegen den Ansatz 88 der Daumenkupplung trifft, wodurch die Scheibe 85 und infolgedessen die Welle 80 mitgenommen werden und der Fachkranz 54 in Drehung versetzt wird. Gelangt nun der Daumen 87 bei der Drehung der Scheibe in den Bereich des am Stirnrad 82 angebrachten Anschlagbackens 91, so wird er durch letzteren einwärts gedrückt und der Ansatz 88 dadurch aus der Bahn des Zahnes 84 gedreht, wobei die Feder 90 gespannt wird. Das Stirnrad 81 setzt seine Drehung fort, da aber der Ansatz 88 an dem Zahn 84 entlang gleiten kann, so bleibt die Scheibe 85 und daher auch die Welle 80 stehen, und es tritt eine Pause in der Drehung des Fachkranzes 54 ein, die so lange dauert, bis der unter der Wirkung der Feder 90 auswärts gedrückte Ansatz 88 wieder vor den Zahn 84 gelangt und dieser ihn mitnimmt.
Die infolge dieser absatzweisen Drehung an den schraubengangförrnigen Führungen der Zylinder 57, 58 weiterbewegten Formplatten und Preßstücke können nach Bedarf erwärmt oder gekühlt werden, Dies geschieht durch Anbringung von Lüftungsöffnungen 92 (Fig. I, 2 und 3) in den rippenförmigen Führungen 6$, 64, durch welche warme oder kalte Luft von außen in das Preßgehäuse und in die Zwischenräume je zweier eine Formplatte bildenden Blechtasseri und durch deren Löcher 68 (Fig. 11) zu dem Preßgut strömen kann. Zwecks Absaugens der Luft aus dem Preßgehäuse ist dessen innerer Zylinder 57 mit einem Mantel 93 verkleidet, und der zwischen der Zylinderwand und diesem Mantel verbleibende Hohlraum, in welchen die Lüftungsöffnungen 92 der Führungen 63 ausmünden, steht durch ein Rohr 94 mit einem Absaugstutzen 95 (Fig. 1 und 2) in Verbindung, an welchen ein Exhaustor angeschlossen werden kann.
in den Fig. 14 und 15 ist eine andere , Ausführungsform des Preßgehäuses veranschaulicht.
Die beiden Zylinder 57, 58 der früheren Ausführungsform sind in Fachwerkskonstruktion ausgeführt und die schraubengangartigen Führungen werden von je zwei übereinanderliegenden Flanschen 96 von U-Eisen 97 gebildet, welch letztere in Schraubenwindungen gebogen sind und durch lotrechte I-Eisen 98 abgesteift werden. Zwischen den einzelnen Windungen ist ein Spalt 99 gelassen, durch welchen die zur Lüftung bzw. Erwärmung oder Abkühlung der Formplatten und Preßstücke dienende Luft Zutritt erhält, die dann wieder abgesaugt wird. Die I-Eisen 98 sind unten an Ringen 100 und diese sind an dem Fundament 56 befestigt. Die obersten beiden Schraubengänge, welche größere Steigung haben, sind aus Blech und Flacheisen gebildet.
In den Fig. 16, 17 und 18 ist eine weitere Ausführungsform des Preßgehäuses dargestellt.
Die schraubengangartigen Führungen sind durch Spalten 102 gebildet, welche zwischen in Schraubenwindungen gelegten Flacheisen 101 entstehen und in welchen Spalten die Formplatten dadurch geführt werden, daß an den letzteren angebrachte Schubriegel 103 (Fig. 17 und 18) in die Spalte eintreten. Die Schubriegel finden in dem Raum zwischen den beiden Blcchtassen jeder Formplatte Lagerung und besitzen je ein vierkantiges Gleitstück 104, das in einer Hülse !05 geführt ist und in dem schraubengangförmSgen Spalt des Preßgehäuses gleitet. Ein Anschlag 106 begrenzt das 'Vorschieben des Schub' uo riegels und verhindert ein Herausfallen desselben. Das innere Riegelende ist in einer Platte 107 geführt, und eine Feder 108, welche auf Jiese Platte und auf das Gleitstück 104 sich stützt, drückt den Schubriegel beständig »5 auswärts.
Zwecks Einführung einer derart ausgeführten Formplatte in den Füllschacht sind oberhalb der Leisten 2\ (Fig. 19 und 20) in den Schachtlängswänden keilförmige Aussparun- ta«
..gen 109 zur Aufnahme dieser Schubriegel vorgesehen, so daß letztere beim Einschieben der Formplatte in diese eingedrückt werden. Das Eindrücken der Schubriegel kann jedoch S auch mittels der Daume.n der Hände geschehen. Beim Niederdrücken der Formplatte durch die Stempel 19 gleiten die zurückgeschobenen Riegel längs der beiden Schachtwände herab und werden erst unten in der
to Vorpreßkammer in die beiden obersten schraubengatigförmigen Spalten, welche in der Vorpreßkammer selbst beginnen, durch die Federn 108 hinausgedrückt. Zufolge dieser Verlängerung der Führungsspalte bis in die
Vorpreßkammer empor brauchen die Stempel in ihrer tiefsten Lage nicht eine Zeitlang stehenzubleiben, ehe das. Fachrad weitergedreht wird und die niedergedrückte Formplatte auf die obersten, seitlich vori Füllschacht beginnenden Führungen aufschiebt, wie bei den beiden ersten Ausführungen des Preßgehäuses. Die Stempel können vielmehr sofort emporgehoben werden, was zur Folge hat, daß die selbsttätige Umsteuerung des
»5 Steuerschiebers 29 in einfacherer Weise bewirkt werden kann. Auch können bei dieser Ausführung des Preßgehäuses die Formplatten dicht anliegend an den Zylinderwänden weiterbewegt werden, so daß die Preßstücke von allen Seiten vollkommen eingeschlossen sind und die Pressung eine allseitige und vollständige ist.

Claims (9)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Presse zur Herstellung von die Form beibehaltenden Preßlingen, bei welcher die zu pressenden Stoffe in einem Füllschacht mit zusammenschiebbaren Wänden durch eine kolbenartig wirkende Formplatte gleichmäßig geschichtet abwärts bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffe auf eine zweite Formplatte niedergedrückt und gemeinsam mit den beiden Platten in einen in Fächer geteil-4 ten, ruckweise drehbaren Kranz so weit eingepreßt werden, daß sie bei Weiterdrehung dieses Kranzes zwischen schraubengangartige Führungen gelangen, in denen sie während ihrer Bewegung zur Auswurföffnung einer länger dauernden Pressung zuerst mit ansteigendem und """dann mit gleichbleibendem Druck unterworfen bleiben.
  2. 2. Ausführungsform der Presse nach Anspruch r;-dadurch gekennzeichnet, daß die schraubengangartigen Führungen in einem aus zwei ineinander angeordneten Zylindern bestehenden Preßgehäuse angebracht sind, dessen einander gegenüberliegende Innenwandungen mit zwei in der=» selben Schraubenfläche liegenden Führungsrippen oder Rippenpaaren versehen sind.
  3. 3. Ausführungsform der Presse nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die schraubengangartigen Führungen in einem aus zwei ineinander angeordneten zylindrischen Schraubengängen bestehenden Preßgehäuse angebracht sind, dessen Wandungen mit zwei in derselben Schraubenfläche liegenden Führungsnuten versehen sind.
  4. 4. Ausführungsform der Presse nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, d.-'ß die die zu pressenden Stoffe zwischen sieb einschließenden Formplatten mit Lüftungsräumen versehen sind, durch welche während der Preßwirkung warme oder kalte Luft zwecks Erwärmung oder Kühlung des Preßgutes durchgeleitet werden kann, die durch Löcher oder Spalten in den Führungen eingelassen wird.
  5. 5. Ausführungsform der Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formplatten seitlich mit genuteten oder mit federnd vorspringenden Gleitstücken versehen sind, die zur Führung der Formplatten in den schraubengangartigen Rippen oder in den Schlitzen des Preßgehäuses dienen.
  6. 6. Ausführungsform der Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schraubengangartigen Führungen in_ ihrem Anfangsteil steileren und in ihrem weiteren Verlaufe gleichbleibenden Neigungswinkel haben, so daß die das Preßgut zusammendrückenden Formplatten anfänglich einander genähert werden und dann bei gleichbleibendem Abstand voneinander das vorher einem zunehmenden Druck unterworfene Preßgut unter gleich- -^- bleibendem Druck halten.
  7. 7. Ausführungsform der Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schraubengangartigen Führungen in mehreren Windungen im Preßgehäuse angeordnet sind, so daß die an ihnen gleitenden Formplatten samt dem Preßgut längere Zeit unter Druck erhalten werden und eine ununterbrochene Erzjyigung der Preßlinge ermöglicht ist.
  8. 8. Ausführungsform der Presse nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die im Füllschacht auf und ab beweglichen, das Preßgut in die Vorpreßkammer eindrückenden Stempel mit Elektromagneten zum Halten der in den Füllschacht eingeschobenen Formplatten bis zum Aufsetzen derselben auf die zu pressenden Stoffe versehen sind.
  9. 9. Ausführungsform der Presse nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Füllschacht anschließende Vorpreßkammer mit zwei verschiebbaren, durch die bewegten Füllschachtwände verstellbaren Verschlußplatten versehen ist, von welchen eine zwecks Einleitung von Dampf hohl ist und eine Ventileinrichtung besitzt, welche bei Schlußstellung der Verschlußplatten betätigt wird und den eingelassenen Dampf unter das Preßgut innerhalb des Füllschachtes austreten läßt.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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