DE19961678A1 - Achsschwinge für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Achsschwinge für ein KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Eine Achsschwinge für ein Kraftfahrzeug ist in Schwenklagern (2, 3) angelenkt und mit einem Radträger (5) verbunden, wobei ein im Innenhochdurckformverfahren hergestellter Hohlkörper (6) mit einem Schwenkkopf (10) in der Schwenkachse (4) der Schwenklager vorgesehen ist. Um den Fertigungsaufwand zu verringern und das dynamische Verhalten zu verbessern, formt der Hohlkörper (6) an dem dem Schwenkkopf (10) zugewandten Ende einen Bogen (14), der zusammen mit einem Becherteil (7) den Schwenkkopf (10) bildet, und ist der Becherteil (7) entlang der Verschneidungslinie (16) seines Mantels (8) mit dem Bogen (14) des Hohlkörpers verschweißt. Der Becherteil (7) kann einstückig durch Kaltfließpressen hergestellt sein.
Description
Die Erfindung handelt von einer Achsschwinge für ein Kraftfahrzeug, die
einerseits in einem Schwenklager am Kraftfahrzeug angelenkt und anderer
seits mit einem Radträger verbunden ist, wobei zwischen Schwenklager
und Radträger ein im Innenhochdruckformverfahren (im folgenden: IHV)
hergestellter Hohlkörper mit einem Schwenkkopf am dem Schwenklager
zugewandten Ende vorgesehen ist, und der Schwenkkopf in der Achse des
Schwenklagers liegt. Solche Achsschwingen umgreifen bei fortschrittlichen
Radaufhängungen andere Fahrwerksteile, weshalb sie eine gekrümmte Ge
stalt annehmen, etwa in Form eines in die Breite gezogenen U. Dadurch
werden sie auch auf Torsion beansprucht.
Eine derartige Achsschwinge ist aus dem DE-GM 29 70 4863 bekannt. Bei
dieser ist der Schwenkkopf ein Hohlkörper mit einer Ausstülpung, auf die
ein weiterer Hohlkörper aufgesteckt und angeschweisst ist, und wobei die
beiden Hohlkörper im IHV hergestellt sind. Abgesehen von dem höheren
Fertigungsaufwand (zwei aufwendige IHV-Formen, davon eine mit Aus
stülpung) hat diese bekannte Achsschwinge die folgenden Nachteile: Die
Schweissung an der höchstbelasteten Stelle ist an sich schon ungünstig, be
sonders ungünstig wegen des dort durch die Torsionsbeanspruchung herr
schenden mehrachsigen Spannungszustandes. Die Eigendämpfung ist ver
besserungsfähig.
Weiterhin bedingt die Ausstülpung für das Aufstecken stellenweise eine Ver
doppelung der Wandstärke, wodurch die Schwinge schwerer wird. Darunter
aber leidet ihr dynamisches Verhalten, weil größere Masse eine tiefere Ei
genfrequenz bedeutet, sowohl bei der Bewegung um die Schwenkachse, als
auch bei körperschallemittierendem Schwingen.
Es ist daher Ziel der Erfindung, eine gattungsgemäße Achsschwinge hin
sichtlich Fertigungsaufwand und dynamischem Verhalten zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, dass der Hohlkörper an dem
dem Schwenklager zugewandten Ende einen Bogen formt, der zusammen
mit einem Becherteil den Schwenkkopf bildet, wobei der Becherteil aus
einem Mantel und einem Boden besteht, und dass der Becher entlang der
Verschneidungslinie seines Mantels mit dem entlang der Verschneidungsli
nie nicht durchbrochenen Bogen des Hohlkörpers verschweisst ist.
Zunächst muß nur ein einziger Teil im IHV hergestellt werden, was die
Herstellungskosten senkt, zumal keine Ausbeulung nötig ist. Weil dieser
geschlossene Hohlteil auch den Bogen bildet, gibt es keine durch Material
unterbrechung oder Schweissung bedingten schwachen Stellen. Der Hohl
teil kann, auch durch mit dem IHV leicht herstellbaren veränderlichen
Querschnitt den Belastungen ideal angepasst werden. Allein dadurch wird
er schon leichter, dazu kommt noch der Wegfall der Dopplung an der
Schweissstelle.
Es konnte gemessen werden, dass die Eigendämpfung und das Schwin
gungsverhalten eines erfindungsgemäßen Schwingarmes besser ist als nach
dem Stand der Technik. Bei Fahrversuchen sanken die Geräuschwerte im
Fahrzeuginneren in dem Frequenzbereich zwischen 40 und 100 Hertz um
3 dBA. Bei Traktionsversuchen auf gewellter Fahrbahn wurden ebenfalls
bessere Werte erzielt.
Der Querschnitt des Becherteiles aber kann kreisförmig sein, sein Mantel
wird entlang der Verschneidungslinie abgeschnitten. Dadurch, dass der Bo
gen des Hohlkörpers nicht entlang der Verschneidungslinie aufgeschnitten
ist, ist er dort auch nicht geschwächt, er bildet eine versteifende Querwand.
Die Schweissung schließlich ist an einer Stelle, an der die Belastung gerin
ger ist und keine Torsionskräfte mehr wirken.
In Weiterbildung der Erfindung ist der Hohlkörper an dem dem Schwenk
lager zugewandten Ende des Bogens mit einem Endstück verschweisst, und
weisen der Boden des Becherteiles und das Endstück in der Achse des
Schwenklagers liegende Zapfen auf (Anspruch 2). So sind an Stellen ge
ringster Beanspruchung und sauber zentriert die Anschlussteile in der
Schwenkachse angeschweisst. Gleichzeitig verstärken sie in der Art eines
Schotts den Querschnitt des Hohlkörpers und verschließen ihn hermetisch.
Entsprechende Vorteile werden erzielt, wenn der Hohlkörper an seinem dem
Schwenklager abgewandten Ende eine Biegung bildet, an welches Ende ein
Anschlussstück angeschweisst ist (Anspruch 4). Die Zapfen im Boden des
Becherteiles und im Endstück können Gewindebohrungen aufweisen, (An
spruch 7). Diese können Bolzen aufnehmen, mit denen die Achsschwinge
in den Schwenklagern fixiert ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Becherteil einstückig durch
Kaltfließpressen hergestellt (Anspruch 3). Mantel und Boden werden so
einfach und billig in einem Arbeitsgang gepresst, was eine belastungsge
mäße Formgebung ermöglicht. Die Verfestigung beim Kaltfließpressen er
laubt die Verwendung eines problemlos schweissbaren Stahles. Mit Vorteil
wird ein feinkorngeglühter Kohlenstoffstahl verwendet (Anspruch 5).
In einer verfeinerten Ausführungsform ist der Querschnitt des Hohlteiles in
seiner mittleren Region im wesentlichen kreisförmig und in der Region des
Bogens abgeflacht (Anspruch 6). Der Kreisquerschnitt in der Region höch
sten Drehmomentes und der abgeflachte Querschnitt dort, wo das Biege
moment am größten ist, entsprechen einer optimalen Werkstoffausnutzung.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles be
schrieben und erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1 Eine Draufsicht,
Fig. 2 Eine Ansicht nach II in Fig. 1,
Fig. 3 Einen Schnitt nach III-III in Fig. 1.
In Fig. 1 und Fig. 2 ist eine Achsschwinge summarisch mit 1 bezeichnet. Sie
ist einerseits in Schwenklagern 2, 3 am nicht dargestellten Kraftfahrzeug
angelenkt, wobei den beiden Schwenklagern 2, 3 gemeinsame Schwenk
achse mit 4 bezeichnet ist. Am anderen, äusseren Ende der Achsschwinge 1
ist ein nur angedeuteter Radträger 5 befestigt.
Die Achsschwinge 1 besteht aus einem im Innenhochdruckverfahren (IHV)
gefertigten Hohlkörper 6 und einem Becherteil 7, der seinerseits aus einem
Mantel 8 und einem Boden 9 besteht. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist
er einstückig in einem Kaltfließpressverfahren hergestellt und besteht aus
einem einfachen feinkorngeglühten Kohlenstoffstahl. Dieser Becherteil 7
bildet gemeinsam mit einem Teil des Hohlkörpers 6, mit dem er ver
schweisst ist, einen Schwenkkopf 10.
Der Hohlkörper 6 selbst hat beispielsweise die Gestalt eines in die Breite
gezogenen U und hat vorzugweise einen über seinen Längenverlauf variab
len Querschnitt. In der gezeigten Form ist der Querschnitt in der mittleren
Region 13, wo die grösste Torsionsbelastung auftritt, kreisförmig, in dem in
Richtung auf diesem Schwenklager 2, 3 daran anschließenden Bogen 14,
wo Biegemoment am grössten ist, einen abgeflachten Querschnitt und in
der auf der anderen Seite, zum Radträger 5 führenden Biegung 15 auch
wieder einen abgeflachten Querschnitt. Der Bogen 14 schneidet den Be
cherteil 7 längs einer Verschneidungslinie 16, längs der auf die Schweiß
naht 17 (siehe Fig. 3), verläuft. Entlang der Verschneidungslinie 16 ist der
Mantel 8 des Becherteiles 7 abgeschnitten, der Bogen 14 jedoch nicht. So
verstärkt der Hohlkörper 6 die Steifigkeit des Schwenkkopfes 10. Für den
nicht dargestellten Fall einer materialisierten und durchgesteckten Achse
könnte für diese auch eine Durchbrechung vorgesehen sein, solange sie nir
gends die Verschneidungslinie 16 erreicht.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch der Schwenkkopf 10. Entsprechend ist vom
Hohlkörper 6 nur der Bogen 14 zu sehen, der mit dem Becherteil 7 verschweisst
ist. Das Ende des Hohlkörpers 6 ist mit einem Endstück 20 verschweisst,
welches einen ersten Zapfen 21 bildet, der im Schwenklager 3 steckt. Der
Becherteil 7 weist einen zweiten Zapfen 22 auf, der im Schwenklager 2
steckt. Beide Zapfen 21, 22 besitzen eine konzentrische Bohrung in die
nicht dargestellte Bolzen zur Festlegung der Achsschwinge in den Schwen
klagern 2, 3 eingeschraubt werden können. Am anderen Ende des Hohlkör
pers 6, anschließend an die Biegung 15 ist ein Anschlußstück 25 ange
schweisst, zur Verbindung mit dem Radträger 5.
Claims (7)
1. Achsschwinge für ein Kraftfahrzeug, die einerseits in Schwenklagern
(2, 3) am Kraftfahrzeug angelenkt und andererseits mit einem Radträger (5)
verbunden ist, wobei zwischen Schwenklager und Radträger ein im Innen
hochdruckformverfahren hergestellten Hohlkörper (6) mit einem Schwenk
kopf (10) am dem Schwenklager zugewandten Ende vorgesehen ist, und
der Schwenkkopf in der Schwenkachse (4) der Schwenklager liegt, dadurch
gekennzeichnet, dass
- a) der Hohlkörper (6) an dem dem Schwenkkopf (10) zugewandten Ende einen Bogen (14) formt, der zusammen mit einem Becherteil (7) den Schwenkkopf (10) bildet, wobei der Becherteil aus einem Mantel (8) und einem Boden (9) besteht,
- b) und dass der Becherteil (7) entlang der Verschneidungslinie (16) seines Mantels (8) mit dem entlang der Verschneidungslinie nicht durchbro chenen Bogen (14) des Hohlkörpers verschweisst ist,
2. Achsschwinge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Hohlkörper (6) an dem dem Schwenkkopf (10) zugewandten Ende des Bo
gens mit einem Endstück (20) verschweisst ist, und dass der Boden (9) des
Becherteiles (7) und das Endstück (20) Zapfen (21, 22) aufweisen, die in der
Achse (4) der Schwenklager liegen.
3. Achsschwinge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Becherteil (7) einstückig durch Kaltfließpressen hergestellt ist.
4. Achsschwinge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Hohlkörper (6) an seinem den Schwenklagern (2, 3) abgewandten Ende eine
Biegung (15) bildet, an welches Ende ein Anschlussstück (25) ange
schweisst ist.
5. Achsschwinge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Becherteil (7) aus einem feinkorngeglühten Kohlenstoffstahl besteht.
6. Achsschwinge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Querschnitt des Hohlteiles (6) in seiner mittleren Region (13) im wesentli
chen kreisförmig und in der Region des Bogens (14) abgeflacht ist.
7. Achsschwinge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Zapfen (21, 22) am Boden (9) des Becherteiles (7) und am Endstück (20)
koaxiale Gewindebohrungen (23, 24) aufweisen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999161678 DE19961678A1 (de) | 1999-12-21 | 1999-12-21 | Achsschwinge für ein Kraftfahrzeug |
SE0004683A SE519144C2 (sv) | 1999-12-21 | 2000-12-18 | Svängarm till motorfordon |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1999161678 DE19961678A1 (de) | 1999-12-21 | 1999-12-21 | Achsschwinge für ein Kraftfahrzeug |
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Publication Number | Publication Date |
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SE (1) | SE519144C2 (de) |
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SE0004683L (sv) | 2001-06-22 |
SE519144C2 (sv) | 2003-01-21 |
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