DE19938612A1 - Behälter, insbesondere zur Aufbewahrung von Lebensmitteln, Speisen oder Getränken - Google Patents

Abstract

Ein Behälter zur Aufbewahrung von Lebensmitteln, Speisen oder Getränken weist ein elektrisches Heizelement zwischen Innenbehälter und Außenschale auf. Erfindungsgemäß ist die Außenschale mittels eines Kunststoffs ausreichender Wandstärke thermisch isolierend ausgeführt, der Innenbehälter besteht aus Edelstahl und Innenbehälter, Heizelement und Außenschale sind sandwichartig derart miteinander verbunden, dass Bodenfläche und Seitenwandungen des Innenbehälters vollständig vom Heizelement und der Außenschale überdeckt sind. Bei dieser Lösung kann auf das bisher übliche Ausschäumen zur Wärmedämmung verzichtet werden.

Description

Die Erfindung betrifft Behälter, insbesondere zur Aufbewahrung von Lebensmitteln, Speisen oder Getränken, wie sie insbesondere im gewerblichen Bereich Verwendung finden, also z. B. in Grossküchen, Krankenhäusern, Kantinen oder ähnlichem. Bevor­ zugt kommen hier genormte Behälter zum Einsatz ("Gastronormbehälter"), deren Längen-, Breiten- und Tiefenmasse standardisiert sind und die auch vorgegebenen Qualitätsmerkmalen hinsichtlich Oberfläche und Material entsprechen. Gegebenen­ falls weisen sie zur leichteren Handhabung zusätzliche Ausstattungen auf, wie z. B. Griffe im Randbereich.

In den Grossküchen, in denen Gastronorm-Behälter Anwendung finden, wird in der Regel das Essen gekocht und dann im heissen Zustand in diese Behälter gefüllt, so dass sie dann in Essensausgabe-Einheiten als Vorrats- oder Ausgabebehälter benutzt werden können. Da die Speisen mit der Zeit abkühlen, werden diese Behälter in Vor­ richtungen gebracht, in denen sie zusammen mit dem eingebrachten Essen warm ge­ halten werden können oder auch in Vorrichtungen, in denen das Essen aufgeheizt wird.

Derartige Vorrichtungen sind in der Regel stationär, oftmals für eine grössere Anzahl solcher genormter Behälter ausgelegt und daher nur bedingt wirtschaftlich.

Der stationäre Charakter dieser Vorrichtungen hat auch den Nachteil, dass auch bei isolierten Behältern die mittlere Aufbewahrungszeit, in der das Essen noch zum Ver­ zehr ausreichend warm ist, und damit auch der "Versorgungsbereich" begrenzt ist.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine flexiblere Lösung zu schaffen, die auch in kleinerem Maßstab wirtschaftlich einsetzbar ist und eine Erwärmung bzw. ein Warm­ halten der Speisen oder Getränke zuverlässig bewerkstelligt.

Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch einen Behälter gemäss dem kennzeich­ nenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.

Der Grundgedanke der Erfindung ist also darin zu sehen, die Heiz- oder Wärmfunktion unmittelbar dem Behälter zuzuordnen, so dass eine räumlich und auch zeitlich flexible Beheizung/Erwärmung der Speisen erfolgen kann, wobei auch eine individuelle Ab­ stimmung betreffend Heizdauer und Heiztemperatur auf das jeweilige Essen in dem jeweiligen Normbehälter möglich wird.

Der Grundaufbau Innenbehälter-Heizelement-Aussenschale kann daher in diesem Sinn als Sandwich-Aufbau bezeichnet werden, wobei die einzelnen Schichten speziell auf ihre jeweilige Funktion hinsichtlich Materialstärke und Materialwahl optimiert wer­ den können; so kann beispielsweise der Innenbehälter aus Edelstahl sein, um vorge­ gebene Hygiene- und Reinigungsanforderungen erfüllen zu können, wogegen die Au­ ssenschale aus einem thermisch isolierenden Kunststoff gebildet sein kann, um sicher zu stellen, dass die vom Heizelement abgegebene Wärmemenge zum weit überwie­ genden Teil an den Innenbehälter und damit die dort aufbewahrten Speisen abgege­ ben wird.

Bevorzugte Ausbildungen der erfindungsgemässen Lösung sind den Unteransprüchen zu entnehmen, ein Ausführungsbeispiel wird nun anhand von Zeichnungen näher er­ läutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Explosionsdarstellung des Behälters und

Fig. 2 einen Schnitt durch den zusammengesetzten Behälter entsprechend Fig. 1.

Der Behälter besteht aus einem Innenbehälter 10 mit umlaufendem Rand 10A, mit dem er vorzugsweise in entsprechend angepasste Regale oder Profile eingehängt oder eingeschoben werden kann.

Ein Heizelement 20 in Form einer elektrischen Heizmatte überdeckt beim dargestell­ ten Ausführungsbeispiel vollflächig die Aussenwandung des Innenbehälters 10, wobei die beiden Anschlussdrähte 20A, 20B des Heizelements 20 zu zwei Kontaktelementen 11A, 11B auf der Unterseite des umlaufenden Randes 10A geführt sind. Eine Aussen­ schale 30, beispielsweise aus wärmeisolierendem Polycarbonat mit ausreichender Wanddicke umschliesst die Heizmatte von aussen. Nach dem Zusammenbau dieser Bauteile werden diese dann in der Regel auf Dauer zusammengehalten, beispielswei­ se durch Verspritzen, wenn Innenbehälter 10 und Aussenschale 30 aus Kunststoff bestehen, oder durch andere geeignete Verbindungstechniken bei Behältern aus ver­ schiedenen Materialien.

Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Anschlusskon­ takte 11A und 11B an gegenüberliegenden Seiten des umlaufenden Randes 10A an­ geordnet.

Es ist auch möglich, anstelle einer elektrischen Heizmatte als flächigem Heizelement 20 eine vorheizbare Wärmespeichermatte, beispielsweise in Form eines latenten Wärmespeichers aus einem technischen Wachs auf Paraffinbasis einzusetzen; diese Lösung wird insbesondere dann von Interesse sein, wenn mit dem erfindungsgemä­ ssen Behälter Transportstrecken zu überwinden sind, bei denen eine kontinuierliche Stromversorgung für eine Heizmatte nicht zur Verfügung steht.

Es ist natürlich auch grundsätzlich möglich, diese beiden Massnahmen zu kombinie­ ren und eine elektrische Heizmatte in einem derartigen Wärmespeicher einzubetten, so dass Heiz- und Wärmespeicherfunktion im gewünschten Mass je nach Einsatz­ zweck des Behälters aufeinander abgestimmt werden können.

Durch die Integration dieser Heiz- und Wärmefunktion (die natürlich auch als Kühlung verwendet werden kann, beispielsweise durch eine entsprechend vorkühlbare Spei­ chermatte) wird der Behälter zu einem "aktiven Behälter", dessen Funktion über die reine Aufbewahrung und den Transport von Speisen hinausgeht.

Claims (7)

1. Behälter, insbesondere zur Aufbewahrung von Lebensmitteln, Speisen oder Ge­ tränken, dadurch gekennzeichnet, dass ein Innenbehälter (10) zumindest über einen Teil seiner Aussenwandung von einem flächigen Heizelement (20) umschlossen ist, dessen Aussenfläche von einer Aussenschale (30) umgeben ist.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Bodenfläche und Sei­ tenwandungen des Innenbehälters (10) vollständig von dem Heizelement (20) und der Aussenschale (30) überdeckt sind.

3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (20) als elektrische Heizmatte ausgebildet ist, die mit von aussen zugänglichen An­ schlusskontakten (11A, 11B) verbunden ist.

4. Behälter nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenbehälter (10) einen umlaufenden Rand (10A) aufweist, an dessen Unterseite die An­ schlusskontakte (11A, 11B) angeordnet sind.

5. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (20) als vorheizbare Wärmespeichermatte ausgebildet ist, z. B. aus Wachs.

6. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenschale (30) aus Kunststoff besteht.

7. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenschale (30) thermisch isolierend ausgeführt ist.