DE19918639C2 - Vorrichtung mit einem Drehtisch und Haltern - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Transportieren von insbesondere rohrförmigen Behältern (4) mittels auf einem Transportmittel angeordneten Haltern (2) zu aufeinander folgenden Arbeitsstationen (I-VIII). Erfindungsgemäß werden die Behälter (4) jeweils radial den Haltern (2) zugeführt und in ihnen durch Vakuum, insbesondere in einer Kavität des Halters (2), gehalten.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einem Drehtisch und Haltern und mit einer Zuführvorrichtung zur Zufuhr eines tubenförmigen Behälters in einen Halter, in dem der Behälter während aller Arbeitsstationen verbleibt.

Es sind eine Vielzahl von Verfahren und Vorrichtungen zum Transportieren von insbesondere rohrförmigen Behältern mittels auf einem Transportmittel angeordneten Haltern in Form von Dornen zu aufeinanderfolgenden Arbeitsstationen bekannt. Hierbei müssen die Behälter beim Aufschieben und Abziehen einen langen Hubweg zurücklegen, wodurch insbesondere im Inneren der rohrförmigen Körper ein Abrieb, der zu Verschmutzungen führt und gegebenenfalls auch zu Verletzungen der Innenfläche der Behälter führen kann, die auch das Einsatzgebiet derartiger Tuben einschränken kann. Ferner erfordern Behälter mit asymmetrischen Querschnitten, z. B. mit ovalem Querschnitt, besondere Dorne, die zumindestens eine Umrüstung bedingen, wenn vorher Behälter mit kreisrundem Durchmesser transportiert wurden. Es sind auch Behälter bekannt, die über ihre Höhe beispielsweise Einschnürungen aufweisen, die auf einem Dorn nicht zentriert gehalten werden können, da der Dorn einen Durchmesser aufweisen müßte, der der geringsten Einschnürung entspricht. Es sind im steigenden Umfang auch Zwei- oder Mehrkammertuben bekannt, die mindestens ein sorgfältiges und damit zeitaufwendiges Zentrieren bei deren Aufschieben auf geteilte Dorne erfordern, z. B. zur Aufnahme einer Trennwand bzw. von Trennwänden.

Aus der DE 36 26 734 A1 ist eine Maschine zum Transport von Hohlkörpern mittels eines Transportmittels zu aufeinanderfolgenden Arbeitsstationen bekannt, wobei die Hohlkörper auch an einer Station durch Vakuum gehalten werden.

Aus der DE 30 40 096 A1 ist ein Transportstern für Gefäße bekannt, dessen Wandungsteile im Bereich der Gefäßaufnahmen aus weich-elastischem Material bestehen und wahlweise geöffnet und verschlossen werden können.

Aus der US-5 373 934 ist eine Anlage mit Halterungen zum Transport von Flaschen bekannt, wobei die Halterungen mit einem die Flaschen schonenden bzw. schützendem Belag versehen sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung mit einem Drehtisch, Haltern und einer Zuführvorrichtung anzugeben, die insbesondere auf große Hubbewegungen verzichtet und den Transport einer Vielzahl von Formen von Behältern ohne Umrüstung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Nachstehend wird die Erfindung anhand einer Vorrichtung zum Aufbringen von Verschlüssen auf tubenförmige Behälter näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Vorrichtung zum Aufbringen von Verschlüssen auf Tuben in Seitenansicht in schematischer Darstellung;

Fig. 2 das gleiche wie Fig. 1 in Draufsicht;

Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel eines Halters mit Gegenhalter;

Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Halters mit Gegenhalter.

Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung weist einen Drehtisch 1 mit acht Haltern 2 auf, die in Form von Kavitäten, hier in Form von Halbschalen, gleichmäßig am Umfang des Drehtisches 1 verteilt angeordnet sind. Jedem Halter 2 ist eine Leitung 3 zur Zuführung von Druckluft zugeordnet. Die Leitung 3 kann in einer oder einer Vielzahl von Öffnungen (nicht dargestellt) in die Halbschalen münden, wobei wenn eine Vielzahl von Öffnungen bestehen, diese über die Höhe und/oder die Breite verteilt angeordnet sein können.

Vorzugsweise ist die Höhe des Vakuums je nach den Erfordernissen an jeder Station individuell zwischen Null und dem Maximum einstellbar.

Dem Drehtisch 1, der im Ausführungsbeispiel eine waagerecht angeordnete Drehachse aufweist, ist eine Zuführvorrichtung für Behälter 4 zugeordnet, die dazu dient, einen Behälter 4 in die Aufnahmestation I durch eine kurze radiale Bewegung zuzuführen. Bei einer Zuführvorrichtung z. B. in Form einer geneigten Bahn, können die Behälter 4 durch Abrollen ohne jeglichen motorischen Antrieb in die Nähe der Aufnahmestation zugeführt werden. Bei einer Weiterbewegung des vorzugsweise schrittweise angetriebenen Drehtisches 1 gelangt der Behälter 4 zur Station II, wo eine optische Kontrolle vorgenommen werden kann, z. B. darüber, ob überhaupt ein Behälter 4 aufgenommen wurde oder ob der Behälter 4 in der richtigen Höhe gehalten wird. Auf dem Weg von Station I zu Station II oder auch nach der optischen Kontrolle von Station II zu Station III können Maßnahmen zur Höhenausrichtung des jeweiligen Behälters 4 vorgesehen sein.

Bei der Weiterbewegung um einen weiteren Schritt kann an der Station III ein Sicherheitssiegel über die Ausgabeöffnung des Behälters 4 aufgebracht werden. Bei der Weiterbewegung wird an der Station IV eine Verschlußkappe 5 zugeführt, die bei der Weiterbewegung zur Station V dort aufgeschraubt wird. An der Station VI kann eine Kontrolle stattfinden, ob die Kappe korrekt sitzt und an der Station VII kann der mit einer Kappe 5 versehene Behälter 4 durch geeignete Transportmittel entladen und abtransportiert werden.

Im Ausführungsbeispiel weist der Behälter 4 ein Außengewinde zum Aufschrauben einer mit einem Innengewinde versehenen Verschlußkappe 5 auf. Es ist natürlich auch möglich, statt eines Drehverschlusses auch einen Klappverschluß aufzuprellen, so daß beispielsweise an der Station V statt des Aufschraubens der Drehkappe das Aufprellen des Klappverschlusses vorgenommen wird.

Insbesondere an den Stationen III und V, wo eine in der Längsachse des Behälters 4 wirkende Kraft auf ihn einwirkt, z. B. beim Aufbringen des Siegels bzw. beim Aufschrauben der Kappe ist es vorteilhaft, den Behälter 4 im Halter 2 ortsfest und gesichert gegen axiale Bewegungen zu halten. Hierzu ist insbesondere an den erwähnten Stationen III und V ein Gegenhalter 6 zustellbar.

Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Halter 2 aus einer Halbschale 7 und der Gegenhalter 6 ebenfalls aus einer Halbschale 7', die beide - bei zugestelltem Gegenhalter 6 - den Körper des Behälters 4 dicht umschließen, d. h. die durch sie gebildete Aufnahmeöffnung 8 für den Behälter 4 weist einen dem Behälter 4 angepaßten Durchmesser auf. Vorzugsweise weisen Halter 2 und Gegenhalter 6 Vorsprünge 9 und Aussparungen 10 auf, die beim Zusammenführen eine zentrierte und geführte gegenseitige Lage von Halter 2 und Gegenhalter 6 gewährleisten. Die Vorsprünge 9 und die Aussparungen 10 können z. B. auch konisch gestaltete Flächen aufweisen, die z. B. ein Selbstzentrieren ermöglichen.

In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel von Halter 2 und Gegenhalter 6 dargestellt. Der Halter 2 besteht im dort dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei beabstandeten Dornen 11 zwischen denen ein düsenförmiger vorzugsweise der Außenform des Behälters 4 angepaßter Körper 12 angeordnet ist, der mit der Leitung 3 zur Aufbringung des Vakuums verbunden ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Gegenhalter 6 in Form eines Dornes 11' gestaltet, wodurch der kreisrunde Körper des Behälters 4 in einer Dreipunktlagerung zentriert ausgerichtet gehalten werden kann.

Es versteht sich von selbst, daß entsprechend den Außenformen verschiedener Behälter 4 auch die Halter 2 und Gegenhalter 6 entsprechend gestaltet sein können, wobei auch ovale - gegebenenfalls auch drei- oder mehreckige - Aufnahmeöffnungen 8 für entsprechende Behälter mit entsprechenden Querschnitten aufgenommen werden können. Dementsprechend können die Halter auch als zweiarmige Gabeln gestaltet sein. Erforderlichenfalls kann durch das Zuführen des Gegenhalters eine Ausrichtung des jeweiligen Behälters bei von kreisrunden Querschnitten abweisenden Querschnitten vorgesehen sein, wobei dann an dieser Station während des Ausrichtens die aufgebrachte Saugkraft verringert werden kann.

Vorzugsweise weisen die Halter als auch die Gegenhalter einen Belag 13 auf, der insbesondere eine dämpfende vor Verletzungen schützende Wirkung aber auch eine Antirutschwirkung entfalten kann.

Im Ausführungsbeispiel ist als Transportmittel ein Drehtisch beschrieben. Statt eines Drehtisches können jedoch auch andere Transportmittel, z. B. Transportketten, die um eine oder mehrere Drehachsen geführt sind, verwendet werden.

Claims (6)

1. Vorrichtung mit einem Drehtisch (1) und Haltern (2) und einer Zuführvorrichtung als geneigte Bahn zur Zufuhr eines tubenförmigen Behälters (4) in einen Halter (2) in dem der Behälter (4) während aller Arbeitsstationen (I-VIII) am Umfang des Drehtisches (1) verbleibt, wobei jedem Halter (2) mindestens eine Ansaugöffnung zugeordnet ist, die mit einer Vakuumquelle derart verbindbar ist, dass ein zugeführter Behälter (4) ortsfest gegen axiale Bewegungen gesichert in einer Kavität des Halters (2) gehalten wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Halter (2) als Halbschale (7) ausgeführt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Halter (2) als Gabel ausgeführt ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens an einer Arbeitsstation (III bzw. V) einem Halter (2) ein Gegenhalter (6) zur klemmenden Halterung des Behälters (4) zwischen ihnen zugeordnet ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Vakuum der Vakuumquelle individuell einstellbar ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Halter (2) und/oder Gegenhalter (6) mit einem Belag (13) versehen ist.