DE19905640A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Regelung parallel geschalteter Spannungswandler - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Regelung parallel geschalteter SpannungswandlerInfo
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- H02J—CIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
- H02J1/00—Circuit arrangements for dc mains or dc distribution networks
- H02J1/10—Parallel operation of dc sources
- H02J1/102—Parallel operation of dc sources being switching converters
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Abstract
Es werden Vorrichtungen und Verfahren zur Regelung parallelgeschalteter Spannungswandler, insbesondere in einem Mehrspannungsbordnetz bei einem Fahrzeug mit Spannungsbereichen (U1, U2) zwischen denen die Spannungswandler liegen, beschrieben, bei denen ein erster Spannungswandler als Hauptwandler arbeitet, der die Führungsfunktion bei der Regelung übernimmt und die weiteren Spannungswandler als unterlagerte Wandler arbeiten und mit dem Hauptwandler in Verbindung stehen.
Description
Im Rahmen der Weiterentwicklungen von
Spannungsregelungskonzepten ist es notwendig, mehrere
Spannungswandler parallel zu betreiben, um eine Erhöhung der
Ausgangsleistung zu erreichen. Es soll dabei sichergestellt
werden, daß die Anordnung mit den parallel betriebenen
Spannungswandler nicht zu unkontrollierten Schwingungen am
Ausgang neigt. Diese Schwingungen werden durch
Netzverkoppelungen verursacht, die durch die räumlich
getrennte Anordnung der Einzelwandler verursacht werden.
Im Regelfall wird die Parallelschaltung von Wandlern durch
Nebeneinanderbetrieb von mehreren selbständigen Wandlern
realisiert. (Master-Slave-Betrieb). In Einzelfällen wird
auch ein Weiterleiten des Ventil-Ansteuersignals
(Transistor-Ansteuersignal) bei multiresonanten Wandlern
vorgenommen. Es werden dabei die Einschaltimpulse der
Schalttransistoren des Master-Wandlers an die Slave-Wandler
übergeben. Der Master erzeugt dabei Ansteuersignale für die
Leistungshalbleiter, diese werden dann auf die Endstufen der
parallel geschalteten Wandler übertragen.
Der Hauptvorteil des hier vorgestellten erfindungsgemäßen
Konzepts besteht darin, daß die Schwingungsproblematik bei
parallel verschalteten Spannungswandlern gelöst wird. Der
Stand der Technik wird vor allem durch das Parallelschalten
von identischen Einzelwandlern dargestellt. Im hier
vorgestellten Fall behält jedoch jeder einzelne Wandler
Teile des Reglers und vor allem das Stellglied mit der
dazugehörigen Signalverknüpfung für die unterschiedlichen
Betriebsarten. Der Vorteil hierbei ist, daß auch räumlich
getrennte Systeme sicher betrieben werden können. Eine
Beschränkung auf eine vorgegebene Wandlerzahl ist nicht
notwendig.
Durch die Ausgabe von Sollwerten für einen unterlagerten
Regelkreis bzw. einen Steller erhält man eine Symmetrierung
der Belastung der Einzelwandler. Um für den einzelnen
Wandler unter Umständen eine Minimallast sicherzustellen,
kann der überlagerte Wandler nach Wahl auch einzelne
unterlagerte Wandler gezielt abschalten.
Ein weiterer Vorteil bei der Parallelisierung der Wandler
ist ein besserer Wirkungsgrad des Gesamtsystems, da der
Einzelwandler geringer belastet wird (Laststrom bzw. im
Wirkungsgradoptimum betrieben werden kann).
Erzielt werden diese Vorteile durch Vorrichtungen und/oder
Verfahren zur Regelung parallel geschalteter Spannungsregler
mit der Merkmalskombination des Anspruchs 1 sowie der
Unteransprüche.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 eine Anordnung der
Einzelwandler am Beispiel DC/DC-Wandler, Fig. 2 eine
Regelstruktur des überlagerten Kreises von Wandler 1 und
Fig. 3 eine Struktur der unterlagerten Regel- und
Stellglieder.
Fig. 1 zeigt die Anordnung der Einzelwandler bei einem
System mit mehreren Spannungswandlern am Beispiel von DC/DC-
Wandlern. Eine solche Anordnung kann z. B. in einem
Fahrzeugbordnetz mit unterschiedlichen Spannungen zum
Einsatz kommen. Bei einem solchen Zwei- bzw.
Mehrspannungsbordnetz ist z. B. U1 die Bordnetzspannung, die
vom Generator geliefert wird. Ausgangsseitig liefern die
DC/DC-Wandler 10, 11 und 12 die Spannung U2. Die Verbindung
der DC/DC-Wandler erfolgt über einen Parallelbus 13.
Fig. 2 zeigt die Regelstruktur des überlagerten Kreises des
Wandlers 1, der z. B. dem Wandler 10 nach Fig. 1 entspricht
und der als Hauptwandler arbeitet. Er umfaßt eine
Sollwertvorgabe 14 und eine Istwerterfassung 15 zur Bildung
der Führungsgröße 16. Aus der Führungsgröße 16 bestimmt der
Regler 17 die innere Stellgröße (Ausgangsgröße) 18. In
dieser Anordnung muß bei Verwendung eines Parallelbusses der
erste Wandler 1 die Führungsfunktion übernehmen. Der
Informationsaustausch erfolgt bei dieser Anordnung direkt
aus den Ausgangsgrößen des überlagerten Reglers von Wandler
1. Diese Größen dienen den angeschlossenen Wandlern wiederum
als Führungsgröße für ihr Stellglied bzw. ihren
unterlagerten Regelkreis. Damit erhält man für den
überlagerten Regelkreis in Wandler 1 die Fig. 2 skizzierte
Struktur. Ein Parallelbus wird dabei benötigt, wenn mehrere
Spannungswandler auf eine Ausgangsspannung parallel
arbeiten. Prinzip dieses Regelkonzepts ist, daß die
benötigte Ausgangsleistung möglichst gleichmäßig auf alle
Wandlerstufen verteilt wird.
Die innere Stellgröße (Ausgangsgröße) kann beispielsweise
ein analoger Stromsollwert für einen unterlagerten
Stromregler oder eine digitale Stellgröße sein. Die
Übertragung für digitale Werte kann optisch oder
leistungsgebunden erfolgen.
Die Wandler selbst können räumlich frei angeordnet werden,
wobei die überlagerte Regelung von Wandler 1 vorgenommen
wird, d. h. die Spannungs-Regelung auf die Regelgröße erfolgt
nur am geometrischen Ort von Wandler 1. Die Ausgangsgröße
des Hauptwandlers (bzw. des überlagerten Reglers in Wandler
1) dient dem unterlagerten Reglern als Sollwertvorgabe.
Für die unterlagerten Regler in Wandler 1 bis n (10, 11,
12, . . .) erhält man die in Fig. 3 aufgezeigte Struktur. Die
Sollwertvorgabe für diesen unterlagerten Kreis ist dabei
frei, d. h. analog oder digital zu sehen. Die Ausgangsgröße
des überlagerten Reglers in Wandler 1 dient als
Sollwertvorgabe 19 und wird über einen Parallelbus
zugeführt. Aus der Sollwertvorgabe 19 und der
Istwerterfassung 20 wird die innere Führungsgröße 21
gebildet für den unterlagerten Regler und das Stellglied 21,
zur Bildung der Stellgröße 21. Die Regelfunktionen lassen
sich nach den beiden folgenden Modifikationen durchführen:
Modifikation 1: Der im Master integrierte Regler gibt sein
PWM-Signal ungefiltert an die Slave-Wandler weiter,
überträgt aber zusätzliche Signale, wie z. B. die
Freigabesignale für Transistoren, Synchrongleichrichter,
sowie das Stromvorzeichen (bei bidirektionalem Betrieb).
Ferner werden Einschalt- und Ausschaltsignale für den
Gesamtwandler übertragen, um die Versorgung aus- und
einzuschalten.
Master-Wandler ⇒ | Slave-Wandler |
PWM-Reglersignal ⇒ | PWM-Reglersignal |
Freigabe ⇒ | Freigabe |
Transistoren ⇒ | Transistoren |
Stromvorzeichen ⇒ | Stromvorzeichen |
Synchrongleich richtung ⇒ | Synchrongleichrichtung |
Ausschaltbefehl ⇒ | Ausschaltbefehl |
Einschaltbefehl ⇒ | Einschaltbefehl |
. . . weitere. . . ⇒ | . . . weitere. . . |
Modifikation 2: Der im Master integrierte Regler gibt seinen
unterlagerten Stromsollwert analog oder digital an die
Slave-Endstufen weiter, überträgt aber, wie in Modifikation
1 bereits erwähnt, zusätzliche Signale. Der unterlagerte
Wandler ist damit vom Master komplett steuerbar (angefangen
vom Ein-und Ausschalten bis zur Vergabe der unterlagerten
Stromsollwerte für die Endstufen).
Master-Wandler ⇒ | Slave-Wandler |
Unterlagerter Sollwert ⇒ | Unterlagerter Sollwert |
Ausgangsstrom ⇒ | Ausgangsstrom |
Freigabe ⇒ | Freigabe |
Transistoren ⇒ | Transistoren |
Stromvorzeichen ⇒ | Stromvorzeichen |
Synchrongleich richtung ⇒ | Synchrongleich richtung |
Ausschaltbefehl ⇒ | Ausschaltbefehl |
Einschaltbefehl ⇒ | Einschaltbefehl |
. . .weitere. . . ⇒ | . . .weitere. . . |
Die aufgezeigten Vorrichtungen bzw. die zugehörigen
Verfahren zur Regelung parallel geschalteter
Spannungswandler lassen sich z. B. in Fahrzeugbordnetzen
einsetzen oder aber in beliebigen Spannungsversorgungen, bei
denen eine hohe Ausgangsleistung benötigt wird und diese
möglichst auf mehrere Wandler verteilt werden soll.
Claims (12)
1. Vorrichtung und Verfahren zur Regelung parallel
geschalteter Spannungswandler, insbesondere in einem
Mehrspannungsbordnetz bei einem Fahrzeug mit
Spannungsbereichen (U1, U2), zwischen denen die
Spannungswandler liegen, dadurch gekennzeichnet, daß ein
erster Spannungswandler als Hauptwandler arbeitet, der die
Führungsfunktion bei der Regelung übernimmt und die weiteren
Spannungswandler als unterlagerte Wandler arbeiten und mit
dem Hauptwandler in Verbindung stehen.
2. Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hauptwandler einen überlagerten
Regelkreis umfaßt, der aus der Sollwertvorgabe und dem
erfaßten Istwert eine Führungsgröße bildet, die auf den im
Hauptwandler enthaltenen Regler einwirkt zur Bildung einer
inneren Stellgröße.
3. Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die im Hauptwandler gebildete innere
Stellgröße wenigstens einem der untergelagerten Wandler
zugeführt wird.
4. Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die innere Stellgröße ein analoger
Stromsollwert oder eine digitale Stellgröße ist, die einem
unterlagerten Wandler zugeführten Stromregler zugeführt
wird.
5. Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die unterlagerten Wandler jeweils einen
eigenen Regler aufweisen.
6. Vorrichtung und Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Wandler Teile
des Reglers und des Stellgliedes mit der dazugehörigen
Signalverknüpfung für unterschiedliche Betriebsarten umfaßt.
7. Vorrichtung und Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch Ausgabe von
Sollwerten für wenigstens einen unterlagerten Regelkreis
bzw. einen Steller eine Symmetrierung der Belastung der
Einzelwandler erfolgt.
8. Vorrichtung und Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandler
voneinander räumlich getrennt sind.
9. Vorrichtung und Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Wandler
mindestens so betrieben wird, daß ihm eine Minimallast
zukommt und daß bei Unterschreiten der Minimallast der
betreffende Wandler vom überlagerten Wandler gezielt
abgeschaltet wird.
10. Vorrichtung und Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastung der
Wandler, insbesondere der von ihnen zu liefernde Laststrom
so angepaßt wird, daß vorgebbare Wandler jeweils in ihrem
Wirkungsgradoptimum betrieben werden.
11. Vorrichtung und Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die unterlagerten
Wandler oder die unterlagerten Regler ihre Sollwertvorgabe
aus der Ausgangsgröße des überlagerten Reglers im
Hauptwandler erhalten, wobei die Sollwertvorgabe über einen
Parallelbus erfolgt.
12. Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stellgröße der unterlagerten Regler
und/oder Stellglieder durch Vergleich der vom überlagerten
Regler gelieferten Sollwertvorgaben mit erfaßten Istwerten
erfolgt, aus denen eine innere Führungsgröße gebildet wird,
die dem unterlagerten Regler und Stellglied zugeführt wird,
zur Bildung der Stellgröße.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999105640 DE19905640A1 (de) | 1999-02-11 | 1999-02-11 | Vorrichtung und Verfahren zur Regelung parallel geschalteter Spannungswandler |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999105640 DE19905640A1 (de) | 1999-02-11 | 1999-02-11 | Vorrichtung und Verfahren zur Regelung parallel geschalteter Spannungswandler |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19905640A1 true DE19905640A1 (de) | 2000-08-17 |
Family
ID=7897135
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999105640 Withdrawn DE19905640A1 (de) | 1999-02-11 | 1999-02-11 | Vorrichtung und Verfahren zur Regelung parallel geschalteter Spannungswandler |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19905640A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015101241A1 (de) * | 2015-01-28 | 2016-07-28 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Elektrisches Energieverteilungssystem und Verfahren zum Betreiben eines elektrischen Energieverteilungssystems |
DE102017218252A1 (de) | 2017-10-12 | 2019-04-18 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Energiespeicheranordnung für ein Kraftfahrzeug, Bordnetzanordnung und Verfahren zur Bereitstellung einer Energieversorgung für ein Kraftfahrzeug |
-
1999
- 1999-02-11 DE DE1999105640 patent/DE19905640A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015101241A1 (de) * | 2015-01-28 | 2016-07-28 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Elektrisches Energieverteilungssystem und Verfahren zum Betreiben eines elektrischen Energieverteilungssystems |
DE102017218252A1 (de) | 2017-10-12 | 2019-04-18 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Energiespeicheranordnung für ein Kraftfahrzeug, Bordnetzanordnung und Verfahren zur Bereitstellung einer Energieversorgung für ein Kraftfahrzeug |
DE102017218252B4 (de) | 2017-10-12 | 2024-02-01 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Energiespeicheranordnung für ein Kraftfahrzeug, Bordnetzanordnung und Verfahren zur Bereitstellung einer Energieversorgung für ein Kraftfahrzeug |
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