DE19841728B4 - Sicherheitseinrichtung mit einem Rückhaltesystem für einen Fahrzeugsitz - Google Patents

Sicherheitseinrichtung mit einem Rückhaltesystem für einen Fahrzeugsitz Download PDF

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Abstract

Sicherheitseinrichtung mit einem Rückhaltesystem für einen Fahrzeugsitz,
wobei eine crashbedingte Eintauchkinematik für untere Extremitäten eines Insassen in das Rückhaltesystem wesentlich durch die Auslegung eines Sitzteils (2) des Fahrzeugsitzes (1) und/oder eines Knieaufschlagelements vorgegeben ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sitzteil (2) und/oder eine Knieaufschlagelement, vorzugsweise ein Knieairbagmodul (15), jeweils durch wenigstens ein Abstützelement (6; 19) in der Art eines variablen Kraftbegrenzers mit steuerbarer, variabler Kraft/Weg-Kennung abgestützt ist, und
daß die Kraft/Weg-Kennung in Abhängigkeit von insassenindividuellen und crashindividuellen Nebenbedingungen steuerbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung mit einem Rückhaltesystem für einen Fahrzeugsitz nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Es ist allgemein bekannt, durch insassenindividuelle und/oder crashindividuelle Nebenbedingungen eine einem Fahrzeugsitz zugeordnete Sicherheitseinrichtung sicherheitstechnisch günstig zu beeinflussen:
    Dazu sind Sitzbelegungserkennungen mit Schaltsignalen bekannt, die bei belegtem Sitz eine zugeordnete Sicherheitseinrichtung, wie einen Airbag und/oder einen Gurtstrammer aktivierbar schalten oder bei freiem Fahrzeugsitz eine Aktivierung ausschließen. Beispielsweise ist dazu eine Vorrichtung zur Erfassung einer Sitzbelegung für einen Fahrzeugsitz bekannt ( DE 94 16 933 U1 ), bei der das Gewicht durch eine Sitzbelegung zu einer elastischen Verformung eines verformbaren Körpers führt, wobei ein Wandler aus dieser Verformung ein elektrisches Schaltsignal bildet. In einer anderen Vorrichtung zur Erkennung einer Sitzbelegung sind die Sitzauflagekräfte über einen federvorgespannten Sitzbelegungsschalter abgestützt ( EP 0 670 239 A1 ), wobei durch eine Sitzbelegung die Feder überdrückt und der Sitzbelegungsschalter geschlossen wird.
  • Es sind weiter Sicherheitseinrichtungen bekannt, deren Wirkung gezielt und dosiert in Abhängigkeit des Gewichts und/oder eine Position eines Sitzbenutzers steuerbar ist. Beispielsweise ist eine Sicherheitseinrichtung mit einem Knieaufschlagelement bekannt ( DE 40 02 448 A1 ), bei der gewichts- und positionsabhängig das Knieaufschlagelement im Crashfall ausfahrbar ist.
  • In einer anderen Sicherheitseinrichtung mit einer Steuervorrichtung zur Beeinflussung des Aufblasverhaltens eines Airbags in Abhängigkeit des Gewichts eines Sitzbenutzers wird dessen Gewicht durch Gewichtssensoren im Sitzkissen in Verbindung mit einem Neigungssensor für die Rückenlehne des Fahrzeugsitzes erfaßt ( DE 44 42 841 A1 ).
  • Weiter ist ein Sicherheitssystem mit einem aufblasbaren Airbag bekannt ( DE 38 09 074 A1 ), der über eine Steuerschaltung vollständig oder nur teilweise füllbar ist. Bei einem in Fahrtrichtung relativ weit nach vorne verlagerten Sitzbenutzer wird bei einer Aktivierung des Sicherheitssystems der Airbag nur teilweise entfaltet, während bei einer normalen Sitzposition ein vollständiges Aufblasen erfolgt.
  • Weiter sind Sicherheitseinrichtungen bekannt, bei denen die Vorderkante eines Fahrzeugsitzes als Sitzrampe bei einem Fahrzeugaufprall durch einen Hebemechanismus anhebbar ist:
    Für eine solche Sitzrampenverstellung ist ein Airbag bekannt, der durch einen Gasgenerator aufblasbar ist ( DE 197 35 915 A1 ). In einer ähnlichen Anordnung ist ein aufblasbarer Luftsack zur Aufwölbung eines Höckers an der Sitzrampe verwendet ( DE 195 04 975 A1 ). Es ist auch bekannt, nur einen mittleren Teil einer Sitzrampe mit Hilfe eines Luftsacks aufzuwölben ( DE 196 00 278 C1 ).
  • Ferner ist ein Sitz bekannt ( DE 298 15 521 U1 ) an oder in dem ein Stellelement angeordnet ist, durch das die Neigung und/oder Ausformung der Sitzfläche und/oder einer Rückenlehne zumindest bereichsweise innerhalb sehr kurzer Zeit in Abhängigkeit vom durch einen Beschleunigungssensor gemessenen dynamischen Fahrzustand verstellbar ist.
  • Als Antrieb für eine unfallbedingte Sitzrampenverstellung ist auch eine elektropneumatisch wirkende Zylinder/Kolben-Anordnung bekannt ( DE 195 29 031 A1 ). Weiter ist es bekannt, den Antrieb für eine Sitzrampenverstellung aus unfallbedingten Relativbewegungen von Fahrzeugteilen abzuleiten, beispielsweise zwischen einem Fahrzeugsitz und einem Antriebsaggregat ( DE 33 37 232 A1 ) oder einer Relativbewegung eines Fahrzeugsitzes gegenüber einer karosseriefesten Gleitschiene ( EP 0 552 160 B1 ).
  • Die Beeinflussung der vorstehenden Sicherheitseinrichtungen durch insassenindividuelle und/oder crashindividuelle Nebenbedingungen erfolgt entweder ohne Einwirkung und Veränderung der Sicherheitselementabstützungen oder in aufwendiger Weise durch aktive pyrotechnische Einwirkungen, die Abstützungen im Crashfall verändern und verlagern.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, mit einfachen und kostengünstigen Maßnahmen eine sicherheitstechnisch günstige, crashbedingte Eintauchkinematik für untere Extremitäten eines Insassen zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die Erfindung geht von einer Sicherheitseinrichtung mit einem Rückhaltesystem für einen Fahrzeugsitz aus, bei dem eine crashbedingte Eintauchkinematik für die unteren Extremitäten eines Insassen in das Rückhaltesystem wesentlich durch die Auslegung eines Sitzteiles des Fahrzeugsitzes und/oder eines Knieaufschlagelements vorgegeben ist.
  • Gemäß Anspruch 1 ist das Sitzteil des Fahrzeugsitzes und/oder ein Knieaufschlagelement, vorzugsweise ein Knieairbagmodul jeweils durch wenigstens ein Abstützelement in der Art eines variablen Kraftbegrenzers mit steuerbarer variabler Kraft/Weg-Kennung abgestützt, wobei die Kraft/Weg-Kennung in Abhängigkeit von insassenindividuellen und crashindividuellen Nebenbedingungen steuerbar ist.
  • Damit kann eine crashbedingte Eintauchkinematik für die unteren Extremitäten eines Insassen so an individuelle Gegebenheiten angepaßt werden, daß für den Insassen sicherheitstechnisch günstige Abstützungen und Verzögerungen erreichbar sind.
  • Als Nebenbedingungen aufgrund deren jeweiliger individueller Werte die Kraft/Weg-Kennungen der Abstützelemente beeinflußt werden, sollen vorzugsweise eine Insassenposition und/oder ein Insassengewicht und/oder eine Gurtbenutzung und/oder eine Unfallschwere und/oder eine Sitzbenutzung erfaßt werden.
  • In einer konkreten Anordnung für das Sitzteil eines Fahrzeugsitzes ist dieses heckseitig an einer in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Schwenkachse gehalten, wobei die Schwenkachse beispielsweise durch zwei zu beiden Seiten des Sitzteils an einem Sitzrahmen angeordnete Schwenklager realisiert sein kann. Im vorderen Sitzrampenbereich ist das Sitzteil über wenigstens ein Abstützelement in der Art eines variablen Kraftbegrenzers mit steuerbarer variabler Kraft/Weg-Kennung abgestützt. Damit kann bei einem crashbedingten Eintauchen eines Insassen in das Sitzteil mit einer Belastung der vorderen Sitzrampe eine den jeweiligen Gegebenheiten angepaßte Eintauchkinematik vorgegeben werden:
    Im einzelnen wird eine günstige Eintauchkinematik erreicht, wenn eine relativ harte Kraft/Weg-Kennung bei den Nebenbedingungen einer Gurtbenutzung und/oder einer kleinen Person und/oder bei hoher Unfallschwere eingestellt und vorgegeben wird.
  • [Fortsetzung auf Seite vier der ursprünglichen Beschreibung]
  • Entsprechend ist eine relativ weichere Kraft/Weg-Kennung ohne Gurtbenutzung und/oder bei großen Personen und/oder bei geringerer Unfallschwere vorzusehen.
  • Anstelle oder zusätzlich zu der Abstützung der Sitzrampe mit einem variablen Kraftbegrenzer wird entsprechend ein Knieaufschlagelement abgestützt. Konkret ist dabei ein Knieairbagmodul, bestehend aus einem ein- oder mehrstufigen Gasgenerator und einem Knieairbag etwa in Fahrtrichtung über wenigstens ein Abstützelement in der Art eines variablen Kraftbegrenzers mit steuerbarer variabler Kraft/Weg-Kennung abgestützt. Auch hierbei kann die Abstütz- und Auffangwirkung des Knieairbags vorteilhaft an individuelle Gegebenheiten angepaßt werden. Am Knieairbag wird in an sich bekannter Weise ein auf den Insassen zugerichteter Lastverteiler z. B. in der Art einer Polsterauflage angebracht.
  • Ein Abstützelement als variabler Kraftbegrenzer mit steuerbarer variabler Kraft/Weg-Kennung kann einfach und kostengünstig durch eine in Abstützeinrichtung angeordnete Zylinder/Kolben-Einheit ausgebildet sein, wobei in der Zylinderwand wenigstens eine steuerbare Drosselöffnung angebracht ist. Bei einer Belastung taucht der Kolben in den Zylinder ein und schiebt daraus über die wenigstens eine steuerbare Drosselöffnung den Zylinderinhalt gedrosselt aus. Zur Steuerung und Variation der Kraft//Weg-Kennung kann auf einfache Weise der Durchmesser der Drosselöffnung entsprechend verändert werden.
  • Dazu wird in einer Ausführungsform vorgeschlagen, an wenigstens einer Drosselöffnung ein variabel steuerbares Drosselventil anzubringen. Zusätzlich oder alternativ dazu können auch Drosselöffnungen teilweise oder ganz durch gesteuert verschiebbare Blenden oder Schieber für eine Veränderung der Kraft/Weg-Kennung der Abstützung abgedeckt werden.
  • Die für die Steuerung herangezogenen, vorstehend genannten Nebenbedingungen können in an sich bekannter Weise durch Sensoren erfaßt und entsprechende Sensorsignale einer Steuereinrichtung zugeführt werden, die wiederum durch angeschlossene Stellelemente die variablen Kraftbegrenzer steuert. Je nach den konkreten Konstruktionen kann es auch vorteilhaft sein, solchen variablen Nebenbedingungen zugeordnete Belastungen unmittelbar zur Steuerung der variablen Kraft/Weg-Kennungen zu verwenden, wodurch ggf. aufwendige Steuereinrichtungen entfallen können. Solche Belastungen können beispielsweise von Aufprallbelastungen entsprechend einer Unfallschwere und/oder von Insassengewichten und/oder Sitzbelegungsgewichten direkt abgeleitet werden und unmittelbar über mechanische Kopplungen, wie Seilzüge, Hebel, etc. für eine direkte Steuerung von Drosselventilen oder Schiebern verwendet werden.
  • Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes mit einer Abstützung der vorderen Sitzrampe durch ein Abstützelement mit steuerbarer variabler Kraft/Weg-Kennung,
  • 2 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform eines solchen Abstützelements in der Art eines variablen Kraftbegrenzers,
  • 3 eine schematische Seitenansicht eines Knieairbagmoduls mit einem Abstützelement in der Art eines variablen Kraftbegrenzers, und
  • 4 einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform eines variablen Kraftbegrenzers.
  • In 1 ist ein Fahrzeugsitz 1 in einer schematischen Seitenansicht dargestellt mit einem Sitzteil 2 und einer Rückenlehne 3. Das Sitzteil 2 ist heckseitig an einer in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Schwenkachse 4 gehalten. Im vorderen Sitzrampenbereich 5 ist das Sitzteil 2 durch ein Abstützelement 6 gegenüber dem Fahrzeugboden 7 nach unten abgestützt. Das Abstützelement 6 ist in 1 nur schematisch dergestalt angedeutet, daß es sich bei einer Belastung der Sitzrampe 5 nach unten zusammenschieben kann.
  • Konkret ist das Abstützelement 6 in der Schnittdarstellung nach 2 gezeigt: das Abstützelement 6 ist in der Art eines variablen Kraftbegrenzers ausgebildet und besteht aus einer Zylinder/Kolben-Einheit 8. Dabei ist der Kolben 9 mit seiner Kolbenstange 10 mit dem Sitzteil 2 verbunden und im Zylinder 11 in Richtung auf den Zylinderboden 12 verschiebbar. Im Zylinderboden 12 ist eine Drosselöffnung 13 angebracht, der ein variabel steuerbares Drosselventil 14 nachgeordnet ist.
  • Die Anordnung nach den 1 und 2 hat folgende Funktion: bei einem Aufprall, insbesondere bei einem Frontalaufprall taucht ein Sitzbenutzer unter verstärkter Belastung des Sitzrampenbereichs 5 in den Fahrzeugsitz 1 ein. Vor einem solchen Aufprall oder während des Aufpralls wurden sicherheitsrelevante Nebenbedingungen, wie die Insassenposition und/oder das Insassengewicht und/oder eine Gurtbenutzer und/oder eine Unfallschwere und/oder eine Sitzbenutzung erfaßt. Die entsprechenden Informationen sind zur Steuerung des Drosselventils 14 herangezogen, dessen Drosselöffnung für eine relativ harte Kraft/Weg-Kennung des Abstützelements 6 verkleinert und für eine relativ weichere Kraft/Weg-Kennung vergrößert wird. Dadurch wird bei einer unfallbedingten Belastung des Sitzrampenbereichs 5 eine sicherheitstechnisch günstige Absenkung und Nachgiebigkeit mit einer an individuelle Gegebenheiten angepaßten Kraft/Weg-Kennung möglich.
  • In 3 ist ein Knieairbagmodul 15 dargestellt mit einem mehrstufigen Gasgenerator 16 und mit einem bereits aufgeblasenen Knieairbag 17 mit einem Lastverteiler als Polster 18. Das Airbagmodul 15 ist in Fahrtrichtung über ein (schematisch dargestelltes) Abstützelement 19 gegenüber dem Fahrzeugaufbau 20 abgestützt. Das Abstützelement 19 ist auch hier in der Art eines variablen Kraftbegrenzers ausgebildet und im einzelnen in 4 dargestellt.
  • Das Abstützelement 19 als variabler Kraftbegrenzer ist auch hier durch eine in Abstützrichtung angeordnete Zylinder/Kolben-Einheit 21 ausgebildet. Der Kolben 22 ist über seine Kolbenstange 23 mit dem Airbagmodul 15 bzw. dem Gasgenerator 16 verbunden. Der Kolben 22 ist im Zylinder 24 in Richtung auf den Zylinderboden 25 verschiebbar. In der Zylinderwand sind in Längsrichtung versetzt mehrere Drosselöffnungen 26 bis 29 angebracht, die der Kolben 22 beim Eintauchen in den Zylinder 24 ggf. überstreicht. Diese Drosselöffnungen 26 bis 29 sind durch eine in Richtung des Pfeils 30 verschiebbare Blende 31 ganz oder teilweise abdeckbar. Dadurch kann das Ausströmverhalten aus dem Zylinder zur Variation der Kraft/Weg-Kennung des Abstützelements 19 gezielt verändert werden. Zudem ändert sich das Ausströmverhalten, wenn der Kolben 22 eine oder mehrere der Drosselöffnungen 26 bis 29 überfahren hat, so daß diese zur Ausströmung nicht mehr beitragen. Auch dies kann für eine gezielte, stufenförmige Variation der Kraft/Weg-Kennung des Abstützelements 19 herangezogen werden. Damit ist eine sicherheitstechnisch günstige Beeinflussung der Abstützung des Airbagmoduls 15 unter Berücksichtigung der vorstehend genannten Nebenbedingungen möglich, indem hier durch die variable Lage der Blende 31 die Kraft/Weg-Kennung des Abstützelements 19 beeinflußt wird.
  • 1
    Fahrzeugsitz
    2
    Sitzteil
    3
    Rückenlehne
    4
    Schwenkachse
    5
    Sitzrampenbereich
    6
    Abstützelement
    7
    Fahrzeugboden
    8
    Zylinder/Kolben-Einheit
    9
    Kolben
    10
    Kolbenstange
    11
    Zylinder
    12
    Zylinderboden
    13
    Drosselöffnung
    14
    Drosselventil
    15
    Knieairbagmodul
    16
    Gasgenerator
    17
    Knieairbag
    18
    Polster
    19
    Abstützelement
    20
    Fahrzeugaufbau
    21
    Zylinder/Kolben-Einheit
    22
    Kolben
    23
    Kolbenstange
    24
    Zylinder
    25
    Zylinderboden
    26
    Drosselöffnung
    27
    Drosselöffnung
    28
    Drosselöffnung
    29
    Drosselöffnung
    30
    Pfeil
    31
    Blende

Claims (9)

  1. Sicherheitseinrichtung mit einem Rückhaltesystem für einen Fahrzeugsitz, wobei eine crashbedingte Eintauchkinematik für untere Extremitäten eines Insassen in das Rückhaltesystem wesentlich durch die Auslegung eines Sitzteils (2) des Fahrzeugsitzes (1) und/oder eines Knieaufschlagelements vorgegeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzteil (2) und/oder eine Knieaufschlagelement, vorzugsweise ein Knieairbagmodul (15), jeweils durch wenigstens ein Abstützelement (6; 19) in der Art eines variablen Kraftbegrenzers mit steuerbarer, variabler Kraft/Weg-Kennung abgestützt ist, und daß die Kraft/Weg-Kennung in Abhängigkeit von insassenindividuellen und crashindividuellen Nebenbedingungen steuerbar ist.
  2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Nebenbedingungen eine Insassenposition und/oder ein Insassengewicht und/oder eine Gurtbenutzung und/oder eine Unfallschwere und/oder eine Sitzbenutzung erfaßt werden.
  3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzteil (2) heckseitig an einer in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Schwenkachse (4) gehalten und im vorderen Sitzrampenbereich (5) über wenigstens ein Abstützelement (6) in der Art eines variablen Kraftbegrenzers mit steuerbarer variabler Kraft/Weg-Kennung abgestützt ist.
  4. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Steuerung eine harte Kraft/Weg-Kennung bei einer Gurtbenutzung und/oder kleinen Personen und/oder bei hoher Unfallschwere und entsprechend eine weichere Kraft/Weg-Kennung ohne Gurtbenutzung und/oder bei großen Personen und/oder bei geringer Unfallschwere eingestellt ist.
  5. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Knieairbagmodul (15) bestehend aus einem ein- oder mehrstufigen Gasgenerator (16) und einem Knieairbag (17) etwa in Fahrtrichtung über wenigstens ein Abstützelement (19) in der Art eines variablen Kraftbegrenzers mit steuerbarer variabler Kraft/Weg-Kennung abgestützt ist.
  6. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützelement (6; 19) als variabler Kraftbegrenzer durch eine in Abstützrichtung angeordnete Zylinder/Kolben-Einheit (8; 21) ausgebildet ist, wobei in der Zylinderwand wenigstens eine steuerbare Drosselöffnung (13; 26 bis 29) angebracht ist und der Kolben (9; 22) bei einer Belastung in den Zylinder (11; 24) eintaucht und daraus über die wenigstens eine steuerbare Drosselöffnung (13; 26 bis 29) den Zylinderinhalt gedrosselt ausschiebt.
  7. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einer Drosselöffnung (13) ein variabel steuerbares Drosselventil (14) angebracht ist.
  8. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Drosselöffnungen (26 bis 29) vorgesehen sind und durch wenigstens eine gesteuert verschiebbare Blende (31) wenigstens eine Drosselöffnung (26 bis 29) abdeckbar ist.
  9. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Nebenbedingungen durch Sensoren erfaßt, entsprechende Sensorsignale einer Steuereinrichtung zugeführt werden und damit Stellelemente an den variablen Kraftbegrenzern (6; 19) gesteuert werden und/oder daß solchen variablen Nebenbedingungen zugeordnete Belastungen unmittelbar zur Steuerung der variablen Kraft/Weg-Kennung verwendet werden.
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