DE19836653C2 - Reinigungskopf - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Reinigungskopf für eine Reinigungsvorrichtung, mit
wenigstens einer Reinigungskammer, der eine Reinigungsflüssigkeit zugeführt
wird, die aus dem Reinigungskopf wieder abgesaugt wird und in der wenigstens
eine rotierende Reinigungseinreichtung angeordnet ist, die beim Reinigungsvor
gang an der zu reinigenden Fläche anliegt.
Die Reinigungsvorrichtung kann vollautomatisch oder halbautomatisch arbeiten und
vorallem Fensterscheiben, aber auch z. B. Fassadenflächen von Gebäuden reinigen.
Eine automatische Reinigungsvorrichtung kann ein an Seilen an der Gebäudefassa
de hängendes Gestell enthalten, das beispielsweise in Schienen geführt ist, die an
der Gebäudefassade befestigt sind. Auf dem Gestell befinden sich zugehörige Be
standteile der Reinigungsvorrichtung wie Wassertanks, Energieerzeuger und eine
Antriebseinrichtung bzw. ein Manipulator für den Reinigungskopf, der diesen über
die zu reinigende Fläche bewegt. Der Reinigungskopf kann aber auch von einer
Bedienungsperson über Fensterscheiben etc. geführt werden, wozu der Reini
gungskopf z. B. an einem langen Rohr befestigt sein kann.
Dem Reinigungskopf wird mittels einer Pumpe Wasser, dem Reinigungsmittel
zugefügt sein können, aus einem zugehörigen Behälter zugeführt, das nach dem
Reinigungsvorgang wieder aus dem Reinigungskopf zusammen mit dem von der
Scheibe entfernten Schmutz und eingesaugter Luft abgesaugt wird.
Die US 3 999 242 offenbart einen Reinigungskopf mit rotierenden Bürsten. Mit
solchen Reinigungsbürsten kann eine Scheibe wirkungsvoll von Schmutz gereinigt
werden, es können sich aber harte Schmutzpartikel wie Sandkörnchen und der
gleichen vorübergehend in den Borsten festsetzen, so daß sie über einen längeren
Zeitraum über die Glasscheibe geführt werden und diese dabei zerkratzen.
Die DE 35 35 213 A1 befaßt sich mit einer Vorrichtung, mit der ein Anwuchs von
der Oberfläche eines unterhalb oder oberhalb des Wasserspiegels befindlichen
Bauteils abgescheuert werden kann. Hierzu sind an einem Gehäuse rotierende
Scheuerelemente befestigt, mit denen ein Anwuchs gleichsam abgefräst wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Reinigungskopf für
eine derartige Reinigungsvorrichtung anzugeben, mit dem insbesondere Fenster
flächen, aber auch Fassadenflächen wirkungsvoll und gleichzeitig schonend gerei
nigt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Gemäß der vorliegenden Erfindung hat der Reinigungskopf Wischerleisten aus
Gummi oder einem gummiartigen Material, die an wenigstens einem Rotorwischer
körper befestigt sind. Die Wischerleisten werden in Kreisbahnen über die zu reini
gende Fläche geführt, wobei Schmutzpartikel von den Scheiben gelöst und zu
sammen mit eventuell vorhandenen Sandkörnern sofort zum Rand hin geschoben
werden, da die Wischerleisten so im Winkel zur Radialen verlaufen, daß ihr in
Drehrichtung radial äußerer Bereich dem radial inneren Bereich der Wischerleisten
nacheilt. Hierdurch wird eine Fensterfläche äußerst schonend gereinigt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß in der vorderen
Stirnwand des Rotorwischerkörpers Nuten zur Aufnahme der Wischerleisten an
geordnet sind, die in einer bevorzugten Ausführungsform eine im wesentlichen V-
förmige Querschnittsform haben. Die Wischerleiste stützt sich bei dieser Aus
führungsform in Abhängigkeit von der Drehrichtung des Rotorwischerkörpers an
einer der beiden Nutwände ab und überragt diese mit einem freien Endabschnitt,
der die Reinigungsflüssigkeit über die Scheibe führt. Der Öffnungswinkel der V-
förmigen Nuten kann dabei etwa 50 bis 70°, vorzugsweise ca. 60° betragen.
Am Boden der V-förmigen Nut kann ein etwa halbkreisförmiger Nutabschnitt
vorgesehen sein, der zur Aufnahme eines querschnittlich verdickten Basisabschnitts
der Wischerleisten dient, wobei dieser verdickte Basisabschnitt etwa eine Kreisform
haben kann. Wenn sich der zugehörige Bodenabschnitt der Nut über einen Umfang
von etwas mehr als 180° erstreckt, ist der verdickte Basisabschnitt der Wischerlei
sten darin unverlierbar gehalten, wobei die Wischerleiste bei Umkehrung der
Drehrichtung des Rotorwischerkörpers dennoch die Bewegungsfreiheit hat, sich an
die andere Seitenwand der V-Nut anzulegen.
Bevorzugt ist, daß die Wischerleisten bis zum Rand des Rotorwischerkörpers
verlaufen. Wesentlich ist jedoch, daß die Wischerleisten so auf dem Rotorwischer
körper angeordnet sind, daß sie bei der Rotation Reinigungsflüssigkeit von dem
mittleren Bereich des Rotorwischerkörpers, an dem bevorzugt die Reinigungs
flüssigkeit unter Druck austritt, zum Rand des Rotorwischerkörpers und über diesen
hinaus fördern.
Bei der Rotation der Reinigungseinrichtung wird demnach automatisch die
Reinigungsflüssigkeit zum Rand hin geschoben, woraufhin sie entweder in einen
umlaufenden Absaugkanal des Reinigungskopfes oder aber in mehrere getrennte
Absaugbereiche des Reinigungskopfes gerät, von wo das Wasser/-
Schmutzpartikel/Luft-Gemisch in einen Behälter gesaugt und nach ihrer Reinigung
wieder dem Reinigungskopf zugeführt wird.
Die Wischerleisten können einen geradlinigen oder einen bogenförmigen bzw.
spiralförmigen Verlauf auf dem Rotorwischerkörper haben.
Wie erwähnt, tritt die Reinigungsflüssigkeit vorzugsweise aus einem mittigen
Bereich des Rotorwischerkörpers aus, von wo sie gegen die zu reinigende Fläche
gesprüht wird. Es kann aber auch vorgesehen sein, daß sich zwischen den
Wischerblättern zusätzliche Wasseraustrittsdüsen befinden.
Ferner hat der Reinigungskopf zur Halterung der vorzugsweise mehreren
Rotorwischerkörper jeweils einen feststehenden Zapfen, auf dem der
Rotorwischerkörper aus einer zurückgezogenen Ausgangsposition in eine
vorgeschobene Arbeitsposition bewegbar ist, in der die Wischerblätter an die zu
reinigende Scheibe angedrückt sind. Der Vorschub kann vorzugsweise durch
mechanische, elektromagnetische oder hydraulische Mittel erfolgen, wobei die
letztere Möglichkeit nachfolgend näher erläutert wird. Hierbei greift der
feststehende Zapfen kolbenartig in einen zugehörigen Zylinder ein, der drehbar auf
diesem Zapfen sitzt und mit dem Rotorwischerkörper drehfest verbunden ist. Durch
die kolbenartigen Zapfen verläuft jeweils bevorzugt mittig in dessen
Längsrichtung ein Wasserzufuhrkanal, dessen Austrittsöffnung dem
Zylinderboden gegenüberliegt, wobei der Zylinder bevorzugt in
dem Zylinderboden wenigstens eine Wasseraustrittsöffnung hat.
Jeder Zylinder sitzt verschieblich auf dem zugehörigen Zapfen,
wobei diese Längsverschieblichkeit auf dem Zapfen bevorzugt
durch einen Anschlag begrenzt ist, wodurch die Wischerleisten
infolge des Drucks des beim Betrieb des Reinigungskopfs zuge
führten Waschwassers an die zu reinigende Fläche angedrückt wer
den.
Demnach ist in einer Ausführungsform vorgesehen, daß durch das
in den Innenraum jeder Reinigungseinrichtung zugeführte und dort
gegen die zu reinigende Fläche gesprühte Waschwasser ein Anpreß
druck hervorgerufen wird, mit dem die Wischerleisten an der zu
reinigenden Fläche anliegen, so daß diese mit großer Wirksamkeit
den Reinigungsvorgang ausführen können.
Mit Vorzug ist vorgesehen, daß mehrere Austrittsdüsen durch den
Zylinderboden führen, durch die das Waschwasser bevorzugt schräg
nach außen in Richtung der zu reinigenden Fläche ausgestoßen
wird.
Die Wischerleisten sollten sich im Ausgangszustand des Zylinders
bzw. des Rotorwischerkörpers, d. h. in dem Zustand, in dem noch
kein Waschwasser zugeführt wird, nahezu bis zur Stirnebene des
Reinigungskopfes erstrecken, d. h. zu der zu reinigenden Fenster
scheibe, wobei etwa 2 mm Abstand zu dieser verbleiben sollte,
damit beim Abheben nach dem Reinigungsvorgang kein Wasser auf
der Scheibe bleibt. Wenn dann durch den feststehenden Lagerzap
fen das Waschwasser zugeführt wird, wird dem Vorschub des Zylin
ders und damit des Rotorwischerkörpers entsprechend ein Anpreß
druck unter gleichzeitiger leichter Biegung der Wischerleisten
hervorgerufen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß
jeder Rotorwischerkörper mit einem Antriebsrad verbunden ist.
Dieses Antriebsrad ist bevorzugt ein Zahnrad, wenn der Antrieb
der Rotorwischerkörper über Zahnritzel oder einen Zahnriemen er
folgt, wobei aber auch eine Seilrolle in Betracht kommt, wenn
die Antriebskraft durch einen Reibriemen erfolgt. Es kann auch
vorgesehen sein, daß eine Reinigungseinrichtung über eine An
triebswelle mit einem außerhalb des Gehäuses sitzenden Elek
tromotor in Antriebsverbindung steht und die anderen Reini
gungseinrichtungen beispielsweise über einen Zahnriemen an
treibt.
An dem Antriebsrad kann ein Stift befestigt sein, der beispiels
weise mit einem Gewindeabschnitt an seinem freien Ende in das
Antriebsrad eingeschraubt ist. Der anschließende Schaft des
Stiftes durchgreift bei dieser Ausgestaltung der Erfindung eine
Durchgangsbohrung des Rotorwischerkörpers und enthält einen als
Anschlag dienenden Kopf, zwischen dem und der Stirnfläche des
Rotorwischerkörpers ein vorgegebenes Spiel verbleibt, das den
Bewegungsbereich des Zylinders auf dem Lagerzapfen bildet. Dies
bedeutet, daß der Schaft länger ist als der Durchgangskanal
durch den Rotorwischerkörper, und daß der Überstand des Schaftes
den Bewegungsspielraum darstellt. Bei dieser Ausgestaltung dient
der Stift als Mitnehmer für den Rotorwischerkörper, der sich zu
sammen mit dem daran befestigten Zylinder gemeinsam mit dem
Antriebsrad dreht.
Der erfindungsgemäße Reinigungskopf hat nach einem weiteren
Vorschlag der Erfindung außer der Reinigungskammer, in der die
Reinigungseinrichtungen sitzen, einen außen umlaufenden Absaug
kanal für das Wasser/Luftgemisch und damit verbunden eine Ab
saugkammer hinter der Reinigungskammer, von der sie durch eine
Zwischenwand getrennt ist.
Damit der erfindungsgemäße Reinigungskopf glatt über die zu
reinigende Fläche gleiten kann, sind nach einem weiteren Vor
schlag der Erfindung mehrere hydrostatische Lager angeordnet,
aus denen Reinigungsflüssigkeit austritt. Bevorzugt ist, daß in
jedem Eckbereich des Gehäuses ein zweckmäßigerweise punkt- bzw.
kreisförmiges hydrostatisches Lager angeordnet ist. Auf diesen
hydrostatischen Lagern gleitet der Reinigungskopf, wodurch die
auftretende Reibung minimiert ist und außerdem zuverlässig
verhindert wird, daß der Reinigungskopf eine Fensterscheibe
zerkratzt.
In einer Ausführungsform der Erfindung sind fünf Reinigungs
einrichtungen nebeneinander in dem Reinigungskopf angeordnet,
die von einem Zahnriemen in der Weise angetrieben werden, daß
jeweils benachbarte Reinigungseinrichtungen in entgegengesetzten
Richtungen rotieren.
Mit dem erfindungsgemäßen Reinigungskopf können Fenster- und
Fassadenflächen mit hochgradiger Wirksamkeit gereinigt werden.
Der Anpreßdruck, mit dem die Wischerleisten der einzelnen Reini
gungseinrichtungen an die zu reinigende Fläche angepreßt wird,
kann dabei auf das gewünschte Maß eingestellt werden, wozu eine
geeignete Auswahl des Wasserdrucks, der beispielsweise 1 bis 2 bar
betragen sollte, sowie geeignete Abmessungen des Durchmes
sers des Wasserzufuhrkanals und der Wasseraustrittsöffnungen
sowie des linearen Bewegungsbereichs des Zylinders auf dem
Lagerzapfen heranzuziehen sind. Außerdem ist die Elastizität der
Wischerleisten für die Effektivität des Reinigungsvorganges ein
wesentlicher Faktor.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfol
genden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand
der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Stirnansicht eines Rotorwischerkörpers ohne
Wischerleisten;
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Rotorwischerkörper
gemäß Fig. 1 mit eingesetzter Wischerleiste;
Fig. 3 eine Stirnansicht eines Reinigungskopfes mit zwei
Reinigungseinrichtungen;
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie B-B durch den Reini
gungskopf gemäß Fig. 3;
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 3;
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie C-C in Fig. 3;
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Rotorwischerkörper 1, der im
wesentlichen eine kreiszylinderische Form mit einer mittigen
Bohrung 2 hat, die zur Aufnahme eines Zylinders dient, der
weiter unten im Zusammenhang mit Fig. 4 näher beschrieben wird.
Durch den Rotorwischerkörper 1 verlaufen ferner drei abgestufte
Durchgangsbohrungen 3, in die Mitnehmer eingreifen, die eben
falls mit Bezug auf die Fig. 4 noch beschrieben werden.
In der Stirnwand 4 des Rotorwischerkörpers 1 befinden sich drei
geradlinige, querschnittlich etwa V-förmige Nuten 5, deren
Nutwände 6 einen Winkel von etwa 60° einschließen. Der Boden dar
Nut hat die Form eines Kreisabschnittes, der sich über einen
Umfang von etwas mehr als 180° erstreckt. Der Bodennutabschnitt
ist in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 7 bezeichnet.
Die Nuten 5 erstrecken sich von einem mittleren Bereich des
Rotorwischerkörpers 1 nahe der mittigen Bohrung 2 und verlaufen
bis zum Rand des Rotorwischerkörpers 1. Die Nuten 5 sind im
Winkel zur Radialen 8 angeordnet, und zwar in der Weise, daß der
innere Bereich der Nut 5 bei Drehung des Rotorwischerkörper in
Richtung des Pfeils R dem äußeren Nutbereich voreilt.
In die Nuten 5 sind Wischerleisten 9 eingesetzt, die mit einem
verdickten Kopfabschnitt 10 in dem Bodennutabschnitt 7 gehalten
sind. Die aus Gummi bestehenden Wischerleisten 9 liegen an einer
Nutwand 6 an, wobei sie sich bei Umkehr der Drehrichtung des
Rotorwischerkörpers 1 an die jeweils andere Nutwand anlegen
können.
Beim Reinigungsvorgang dreht sich der Rotorwischerkörper 1 in
der in Fig. 1 mit dem Pfeil R angedeuteten Drehrichtung. Hier
durch wird das sich beim Reinigungsvorgang bildende Wasser/-
Schmutzpartikel/Luft-Gemisch von den Wischerleisten 9 glatt
radial nach außen gefördert, wo das Gemisch abgesaugt wird.
Die Fig. 3 bis 6 zeigen auf weitgehend schematische Weise,
daß der Reinigungskopf 11 eine Reinigungskammer 12, in der die
insgesamt mit 13 bezeichneten Reinigungseinrichtungen angeordnet
sind, eine dahinter liegende, durch eine Zwischenwand 14 ge
trennte Absaugkammer 15 sowie eine durch eine weitere Zwischen
wand 16 abgetrennte, dahinter liegende Luftzufuhrkammer 17 auf
weist. Die Luftzufuhrkammer 17 ist durch eine mit dem Bezugs
zeichen 18 angedeutete Leitung mit einem Druckluftkreislauf ver
bunden, während die Absaugkammer 15 über eine Leitung 19 mit
einer Pumpe (nicht dargestellt) in Verbindung steht, die das
abgesaugte Schmutzwasser/Luft-Gemisch einem Behälter zuführt.
Die Luftzufuhrkammer 17 kann auch weggelassen sein.
In die Reinigungskammer 12 wird auf weiter unten näher beschrie
bene Weise Reinigungswasser über einen Kanal, vorzugsweise einen
Schlauch 20 zugeführt, der an dem Ende eines feststehenden
Lagerzapfens 21 angebracht ist, der weiter unten näher beschrie
ben wird.
Die Luftzufuhrkammer 17 führt die Druckluft durch einen äußeren
Ringkanal 22 auf die zu reinigende Fläche zu, wo sie unter der
Randkante 23 einer umlaufenden Trennwand 24 zwischen dem Luftzu
fuhr-Ringkanal 22 und einem ebenfalls ringförmigen umlaufenden
Absaugkanal 25 durchtritt, der mit der Absaugkammer 15 in Ver
bindung steht. Eine weitere umlaufende Trennwand 26 grenzt den
Absaugkanal 25 von der Reinigungskammer 12 ab. Die äußere Be
grenzungswand des Luftzufuhrkanals 22 ist mit dem Bezugszeichen
27 gekennzeichnet.
Die Reinigungseinrichtungen 13 enthalten einen feststehenden
Lagerzapfen (der auch als Kolben bezeichnet werden könnte) 21,
der in einer Bohrung der Trennwand 14 sitzt und im Bereich der
dahinter liegenden Trennwand 16 in den Endabschnitt des
Schlauchs 20 eingreift. Der Lagerzapfen 21 enthält eine axiale
durchgehende Bohrung 28, deren vordere Austrittsöffnung 29 dem
Boden 30 eines Zylinders 31 gegenüberliegt, der drehbar auf dem
Lagerzapfen 21 sitzt. Durch den Boden 30 des Zylinders 31 führt
schräg nach außen gerichtet wenigstens eine Durchgangsbohrung
32, aus der durch den Schlauch 20 bevorzugt mit 1 bis 2 bar
zugeführte Reinigungsflüssigkeit - Wasser, dem geeignete Reini
gungszusätze beigemischt sein können - nach Durchlaufen der
axialen Bohrung 28 austritt. Da der Zylinder 31 beim Betrieb des
Reinigungskopfes 11 rotiert, wird das aus der Öffnung 32 aus
tretende Wasser entlang eines Kreises verteilt.
Mit dem Zylinder 31 ist ein Rotorwischerkörper 33 drehfest ver
bunden, beispielsweise mittels Schrauben 34, von denen in Fig.
4 eine dargestellt ist. In den Rotorwischerkörper 33 sind Wi
scherleisten 35 eingelassen, die in der Figur nur schematisch,
nicht aber maßstabgetreu angedeutet sind.
Die Reinigungseinrichtung 13 enthält ferner ein Zahnrad 38, das
über einen Mitnehmer 39 mit dem Rotorwischerkörper 33 drehfest
verbunden ist. Dieser Mitnehmer ist mit einem Gewindeabschnitt
40 in eine Gewindebohrung des Zahnrads 38 eingeschraubt und
durchgreift mit einem gewindelosen Schaft 41 eine Durchgangs
bohrung 42 durch den Rotorwischerkörper 33 mit geringem seitli
chen Spiel. Der Mitnehmer 39 hat ferner einen Kopf 43, der in
der in Fig. 4 dargestellten Ausgangslage, in der kein Wasser
durch den Schlauch 20 und den Durchgangskanal 28 zugeführt wird,
von der Stirnfläche 44 des Rotorwischerkörpers 33 um eine vor
gegebene Strecke beabstandet ist.
Der Zylinder 31 sitzt in Längsrichtung des Lagerzapfens 21
(Pfeil X in Fig. 4) verschieblich auf dem Lagerzapfen 21. Da der
Rotorwischerkörper 33 fest mit dem Zylinder 31 verbunden ist,
ist demnach die gesamte drehbare Anordnung aus Zylinder 31,
Rotorwischerkörper 33 und den zugehörigen Wischerleisten 35 in
X-Richtung verschieblich, und zwar soweit, bis die Stirnfläche
44 des Rotorwischerkörpers 33 auf den Kopf 43 des Mitnehmers 39
auftrifft. Es versteht sich, daß das Zahnrad 38 dabei in X-Rich
tung nicht verschiebbar angeordnet ist.
Wenn Reinigungswasser mit Überdruck aus der Öffnung 29 des
Durchgangskanals 28 austritt, wird hierdurch der Zylinder 31 in
X-Richtung vorgeschoben, wodurch die Wischerleisten 35, die in
der in Fig. 4 dargestellten Ausgangslage sich etwa bis zu einem
Abstand von 2 mm von der vorderen Stirnebene 45 des Reinigungs
kopfs 11 erstrecken, an die zu reinigende Fläche angepreßt wer
den. Der Anpreßdruck hängt dabei unter anderem von dem Druck des
zugeführten Wassers sowie den Querschnittsabmessungen des Durch
gangskanals 28 und der Durchgangsbohrung 32 ab.
Zur Ableitung des auftretenden Leckstroms ist zwischen dem
Zylinder 31 und dem Rotorwischerkörper 33 eine Abflußöffnung 46
vorgesehen.
Zum Antrieb der Reinigungseinrichtungen 13 führt eine Antriebs
welle 47 durch die äußere Rückwand 48 sowie die Zwischenwände 16
und 14 des Reinigungskopfs 11 und ist in der Reinigungskammer 12
mit einem Antriebsritzel 49 verbunden, das mit dem Zahnrad 38
der einen Reinigungseinrichtung 13 kämmen kann. Damit die andere
Reinigungseinrichtung in derselben Drehrichtung rotiert, kann
das Antriebsritzel 49 mit einem Zwischenzahnrad 50 kämmen, das
in Eingriff mit dem Zahnrad 38 der benachbarten Reinigungsein
richtung steht.
Damit der Reinigungskopf 11 glatt über Fensterflächen geführt
werden kann, sind in den vier Eckbereichen 52 des im Grundriß
rechteckigen Reinigungskopfs 11 punkt- oder kreisförmige hydro
statische Lager 53 ausgebildet. Hierzu sind mit der Reinigungs
flüssigkeitsquelle in Verbindung stehende Kanäle 54 vorgesehen,
in deren stirnseitige Enden Schrauben 55 mit Durchgangsbohrungen
56 eines geeigneten Durchmessers eingesetzt sind.
Obwohl in Fig. 3 auch noch zwei mittlere hydrostatische Lager 57
dargestellt sind, kann - wie Versuche gezeigt haben - auf diese
verzichtet werden.
Claims (10)
1. Reinigungskopf für eine Reinigungsvorrichtung, mit wenigstens
einer Reinigungskammer, der eine Reinigungsflüssigkeit zugeführt
wird, die aus dem Reinigungskopf wieder abgesaugt wird und in
der wenigstens eine rotierende Reinigungseinrichtung angeordnet
ist, die beim Reinigungsvorgang an der zu reinigenden Fläche
anliegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens eine Reinigungseinrichtung (13) einen Rotor
wischerkörper (1, 33) mit mehreren daran befestigten Wischer
leisten (9, 35) aufweist, die in Kreisbahnen über die zu reini
gende Fläche geführt werden, wobei die Wischerleisten (9, 35)
aus Gummi oder einem gummiartigen Material bestehen und daß die
Wischerleisten (9, 35) im Winkel zur Radialen (8) verlaufen,
wobei in Drehrichtung der radial äußere Bereich dem radial inne
ren Bereich der Wischerleisten nacheilt, so daß sie bei der
Rotation Reinigungsflüssigkeit von dem mittigen Bereich des
Rotorwischerkörpers (1, 33) zum Rand hin fördern.
2. Reinigungskopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in der vorderen Stirnwand (4) des
Rotorwischerkörpers (1, 33) im wesentlichen V-förmige Nuten (5)
zur Aufnahme der Wischerleisten (9, 35) angeordnet sind, die
sich an einer der beiden Nutwände abstützen und diese an einem
freien Endabschnitt überragen.
3. Reinigungskopf nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wischerleisten (9, 35) einen
querschnittlich verdickten Basisabschnitt (10) aufweisen, mit
dem sie in einem entsprechend geformten Bodenabschnitt (7) der
Nut (5) sitzen.
4. Reinigungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wischerleisten (9, 35) bis zum
Rand des Rotorwischerkörpers (1, 33) verlaufen.
5. Reinigungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wischerleisten geradlinig ver
laufen.
6. Reinigungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wischerleisten bogenförmig oder
spiralförmig verlaufen.
7. Reinigungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß im Zentrum des Rotorwischerkörpers
(1, 33) Austrittsöffnungen für die Reinigungsflüssigkeit an
geordnet sind.
8. Reinigungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rotorwischerkörper (33) mit
einem Antriebsrad (38) verbunden ist.
9. Reinigungskopf nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß ein an dem Antriebsrad (38) befe
stigter Stift (39) eine Bohrung des Rotorwischerkörpers (33)
durchgreift und einen den Bewegungsbereich des Rotorwischerkör
pers (33) begrenzenden Kopf (43) aufweist.
10. Reinigungskopf nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (39) die drehfeste Ver
bindung zwischen dem Antriebsrad (38) und dem Rotorwischerkörper
(33) bewerkstelligt.
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