DE19825174B4 - Klemm- und Führungsvorrichtung mit Gleichlaufsicherung - Google Patents
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Abstract
Klemm-
und Führungsvorrichtung
mit mindestens zwei, über
Klemmzylinder (8, 9) gegeneinander verschiebbaren Klemmbacken (14,
15) zum Fixieren von Rohren oder ähnlichen Gegenständen, insbesondere zum
Fixieren von mit Hilfe eines Bohrwagens (1) mit Bohrlafette (5)
gehändelten
Bohrrohren (3, 4), wobei die Halterung (10) der Klemmzylinder (8,
9) etwa rechtwinklig zu den Klemmzylindern mit diesen verfahrbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die einander gegenüberstehend
angeordneten Klemmbacken (14, 15) über ein Ausgleichsteil (20)
miteinander verbunden sind, das beim Klemmvorgang einen Gleichlauf
sichernd ausgebildet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft Eine Klemm- und Führungsvorrichtung mit mindestens zwei, über Klemmzylinder gegeneinander verschiebbaren Klemmbacken zum Fixieren von Rohren oder ähnlichen Gegenständen, insbesondere zum Fixieren von mit Hilfe eines Bohrwagens mit Bohrlafette gehändelten Bohrrohren, wobei die Halterung der Klemmzylinder etwa rechtwinklig zu den Klemmzylindern mit diesen verfahrbar ist.
- Bohrwagen werden im Tunnelbau, im untertägigen Bergbau aber auch im übertätigen Betrieb eingesetzt, um Bohrlöcher ins Gebirge einzubringen und dabei die zum Einsatz kommenden Bohrrohre zu führen und miteinander zu kuppeln bzw. zu entkuppeln. Für das Kuppeln und Entkuppeln werden Klemm- und Führungsvorrichtungen eingesetzt, die über Hydraulikzylinder verschiebbare Klemmbacken aufweisen, die das Bohrrohr so zwischen sich festsetzen, dass es mit dem nächsten Bohrrohr verbunden oder von ihm gelöst werden kann. Bei Doppelrohren werden entsprechend mehrere Führungs- und Klemmvorrichtungen eingesetzt, die einmal das Außenrohr und einmal das Innenrohr fixieren. Die Bohrrohre selbst bzw. das Bohrrohr wird dabei mit Hilfe von Greifern in die entsprechende Position gebracht und dann mit dem im Bohrloch befindlichen Bohrrohr verbunden oder wie erwähnt von diesem gelöst (
DE 37 26 028 C1 ). Allgemeine Zentrierungsprobleme beim Zusammenschrauben von Doppelrohren sollten nach derEP 0 685 630 A2 durch eine besondere Zentriervorrichtung am Außenrohr behoben werden. Nicht zu beheben sind dadurch allerdings Fixierungsprobleme, die entstehen, wenn die beiden Klemmbacken unterschiedlich schnell ausgefahren werden, oder deren Position nicht genau eingehalten wird, sodass Probleme beim Verbinden mit den nächsten Bohrrohren auftreten. Entsprechende Probleme werden hierbei noch größer, weil ja mit Innen- und Außenrohren gleichzeitig gearbeitet werden muss. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Klemm- und Führungsvorrichtung für Bohrwagen zu schaffen, deren Klemmbacken ein gleichzeitiges und gleichmäßiges Fixieren der Bohrrohre zu gewährleisten.
- Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass die einander gegenüberstehend angeordneten Klemmbacken über ein Ausgleisteil miteinander ver bunden sind, das beim Klemmvorgang einen Gleichlauf sichernd ausgebildet ist.
- Mit einer derartigen Klemm- und Führungsvorrichtung ist es möglich, einen Gleichlauf der Klemmbacken bzw. der sie bewegenden Klemmzylinder zu schaffen und zwar dadurch, dass die beiden Klemmbacken gleichzeitig und gleichförmig in Bewegung gesetzt und gehalten werden, bis sie sich an das jeweilige Bohrrohr anlegen und dieses fixieren. Das Ausgleichsteil verbindet beide Klemmbacken miteinander, um diesen Gleichlauf zu garantieren, wobei dies durch das entsprechend ausgebildete Ausgleichsteil erreicht wird, obwohl die beiden Klemmbacken einander gegenüberstehen und gegeneinander verschoben werden müssen, um das Bohrrohr wirksam festzuhalten.
- Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass den Klemmbacken ein Ansatz zugeordnet ist, an dem das Ausgleichsteil festgelegt ist. Das Ausgleichsteil greift somit nicht direkt an den Klemmbacken, sondern an den Ansätzen an.
- Eine zweckmäßige Ausführungsform für das Ausgleichsteil ist die, bei der die Ansätze über ein als Seil ausgebildetes Ausgleichsteil miteinander verbunden sind, das endseitig des einen Klemmzylinders um eine drehbare Schwenkrolle um 180° umgelenkt geführt und jeweils mit einem Ende am ersten Ansatz und mit dem anderen Ende am zweiten Ansatz angeschlagen ist. Das als Ausgleichsteil dienende Seil wird somit einfach von einem Ansatz zum anderen geführt, dabei aber um die Schwenkrolle geleitet, sodass die unterschiedliche Bewegungsrichtung der beiden Klemmbacken bzw. Klemmzylinder berücksichtigt werden kann. Sollte einer der beiden Klemmzylinder bzw. Klemmbacken vorlaufen, zieht er über das um 180° umgelenkt geführte Seil den anderen Klemmzylinder bzw. die Klemmbacke gleichzeitig mit, sodass die beiden Klemmbacken gleichzeitig ihr Ziel, nämlich das Bohrrohr bzw. die die Außenwandung des Bohrrohres erreichen.
- Für besonders große Ausführungen von Klemmzylindern und Klemmbacken kann es zweckmäßig sein, wenn ein zweites Seil umgekehrt geführt und um eine dem gegenüberliegenden Klemmzylinder zugeordnete zweite Schwenkrolle umgelenkt ge führt ist. Damit beeinflussen sich beide Klemmzylinder gegenseitig bzw. auch bei schweren Ausführungen ist sichergestellt, dass sich beide Klemmzylinder gegenseitig beeinflussen und korrigieren können.
- Um die Beschädigung der als Ausgleichsteil dienenden Teile zu vermeiden und um eine möglichst kompakte Bauweise vorzugeben, ist vorgesehen, dass die als Ausgleichsteil dienenden Seile jeweils in einem teleskopierbar ausgebildeten Schutzgehäuse angeordnet sind. Dadurch dass das Schutzgehäuse teleskopierbar ausgebildet ist, kann es sich mit dem Klemmzylinder bzw. der Klemmbacke bewegen, sodass ein dauernder Schutz und die Seile auch wirksam umfassender Schutz für diese erreicht ist.
- Eine weitere Ausführung bezüglich des Ausgleichsteils ist die, bei der die Klemmbacken über ein als Kette ausgebildetes und um Schwenkrollen umgelenkt geführtes Ausgleichsteil sich beeinflussend miteinander verbunden sind. Die Kette sollte möglichst feingliederig sein, um ähnlich wie das Seil eine gleichförmige Umlenkung zu ermöglichen. Denkbar ist es aber auch, dass die Schwenkrolle ein den Kettengliedern angepasste Ausbildung aufweist, um so zusätzlich die Gleichförmigkeit der Bewegung zu garantieren. Auch bezüglich des Seils ist es denkbar, dass die Innenbacken bzw. die Lauffläche der Schwenkrollen aufgerauht ist, um ein Durchrutschen des Seiles zu vermeiden.
- Die beschriebenen Ausführungsformen des Ausgleichsteils in der Ausführung als Seil bzw. als Kette haben den Vorteil, dass es sich um rein mechanische Ausführungen handelt, wobei die einzelnen Teile gut zu montieren und zu warten sind. Denkbar ist es aber auch, eine Art elektronische Ausgleichsführung zu erreichen, in dem nämlich die Bewegung der Klemmzylinder bzw. deren Kolbenstange messtechnisch überwacht, miteinander verglichen und durch Veränderung der zugeführten Hydraulikflüssigkeit vergleichmäßigt ist. Der dafür erforderliche Aufwand ist allerdings nicht unerheblich und es muss sich um schnell schaltende Ventile und Einrichtungen handeln, da letztlich nur geringe Unterschiede auszugleichen sind, also dementsprechend nur geringe Mengen an Hydraulikflüssigkeit zusätzlich in den einen oder anderen Klemmzylinder geführt werden müssen.
- Einen immer sicheren Eingriff des Ausgleichsteils erreicht man dadurch, dass das als Seil oder Kette ausgebildete Ausgleichsteil vorgespannt geführt bzw. angeordnet ist. Für die Vorspannung gibt es mehrere Ausführungen. Wichtig dabei ist, dass das Seil sofort aktivierbar ist, d. h. also sofort auf den nacheilenden Klemmzylinder einwirkt, wenn ein solcher Fall eintreten sollte.
- Nach einer zweckmäßigen Ausführung ist vorgesehen, dass das Ausgleichsteil hydraulisch vorgespannt ist, wobei dies den Vorteil hat, dass auf die sowieso benötigte Hydraulikflüssigkeit zurückgegriffen werden kann, die für die Klemmzylinder benötigt wird.
- Eine weitere Möglichkeit das Ausgleichsteil jeweils unter Vorspannung zu halten ist darin zu sehen, dass die Schwenkrolle an dem Klemmzylinder in dessen Längsrichtung verschiebbar angeordnet ist. Die Schwenkrolle kann beispielsweise über eine zylindrische Feder oder ein ähnliches Spannelement jeweils so vorgespannt werden, dass damit gleichzeitig das gesamte Seil vorgespannt ist und damit aber auch immer sichergestellt wird, dass das Seil im Bereich der Schwenkrolle im Eingriff ist, also die Bewegungen der beiden Klemmzylinder genau nachempfindet und ausgleicht.
- Die bei den beschriebenen Bohrwagen zum Einsatz kommenden Klemm- und Führungsvorrichtungen werden am unteren Ende eines die Bohrrohre vorhaltenden Magazins an der Bohrlafette angeordnet. Denkbar ist es aber auch, zur optimalen Führung eine ähnliche Führung weiter oben anzubringen, wobei es aus Platzgründen zweckmäßig ist, die Klemmzylinder parallel zueinander anzuordnen, von denen einer über ein Winkelstück mit seiner der Klemmbacke gegenüberliegenden Klemmbacke verbunden ist. Dies bedeutet, dass die beiden Klemmbacken natürlich einander gegenüberstehend angeordnet sind und auch entsprechend gegenläufig bewegt werden, dies aber einmal durch einen Klemmzylinder mit aufgesetzter Klemmbacke und einmal durch einen parallel zum ersten Klemmzylinder angeordneten Klemmzylinder, der über ein Winkelstück mit der Klemmbacke verbunden ist. Schon diese Anordnung an sich führt zu einem gewissen Ausgleich und zwar insbesondere auch dann, wenn das Winkelstück eine gewisse Beweglichkeit aufweist, sodass die zugeordnete Klemmbacke auch bei einer voreilenden Bewegung noch nicht klemmend wirksam wird, sondern erst mit Auftreffen auf der zweiten Klemmbacke. Hierdurch wird die Gefahr eines Verschiebens des Bohrrohres aus seiner vorgegebenen Position wesentlich verringert.
- Gemäß einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Winkelstück gelenkig geführt mit der Kolbenstange des Klemmzylinders verbunden ist. Dadurch kann mit einem üblichen Klemmzylinder gearbeitet werden, der über das Winkelstück vor nachteiligen Kräften gesichert die Klemmbacke in die jeweilige Position bringt. Das Winkelstück ist einmal mit dem Klemmzylinder und zum anderen mit der Klemmbacke verbunden, wobei die gelenkige und bewegliche Verbindung den Einfluss von schräg auftreffenden Kräften unterbindet bzw. ausgleicht.
- Weiter sieht eine Ergänzung hierzu vor, dass das Winkelstück über einen Bolzen mit der Kolbenstange begrenzt beweglich verbunden ist und über eine Langlochführung im Winkelbogen verfügt. Dadurch kann beim Hin- und Herschieben des Winkelstückes bzw. beim Ein- und Ausfahren des Kolbens jedwede Beeinträchtigung verhindert werden. Ein gleichmäßiges und sicheres Andrücken der Klemmbacke an das jeweilige Bohrrohr ist sichergestellt, gleich ob es sich um ein Innen- oder Außenrohr handelt. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Innen- und die Außenrohre einen deutlich unterschiedlichen Durchmesser aufweisen. Dementsprechend unterschiedlich ist auch der Verfahrweg des Winkelstückes oder besser gesagt der Klemmzylinder. Die Langlochführung unterbindet hierbei ebenso wie die gelenkige Verbindung mit dem Kolben des Klemmzylinders ein Verhaken oder eine sonstige negative Beeinträchtigung.
- Eine weitere Ausgleichsmöglichkeit bzw. Sicherung eines Gleichlaufes der beiden Klemmzylinder ist die, bei der die Kolben- und Ringfläche der parallelen Klemmzylinder einen Gleichlauf und gleichen Andruck auf die Bohrrohre ergebend angeschlossen und gesteuert sind. Auch bei paralleler Anordnung oder wenn sich aus Platzgründen eine Verschiebung der beiden Zylinder als notwendig erweist, ist so sichergestellt, dass die beiden Klemmzylinder letztlich den gleichen Andruck erzeugen.
- Eine weitere Sicherung eines Gleichlaufes bei paralleler Anordnung der Klemm zylinder ist die, bei der die Kolbenstangen der parallelen Klemmzylinder über eine als Ausgleichsteil dienende Doppelgabel miteinander verbunden sind. Da bei dieser Anordnung und Ausführung die Klemmzylinder dicht nebeneinander liegen, werden die Kolbenstangen über die Doppelgabel so miteinander verbunden, dass ein Gleichlauf beider Klemmzylinder sichergestellt ist. Die Doppelgabel ist dabei so ausgebildet, dass sie die Bewegung der Kolbenstangen letztlich nicht behindert, sondern wie schon erwähnt nur ausgleicht.
- Eine weitere Sicherung für den Betrieb derartiger Klemm- und Führungsvorrichtungen ist die, einem der Klemmzylinder eine Ausschubbegrenzung zuzuordnen. Über diese Ausschubbegrenzung eines der beiden Klemmzylinder wird dessen Bewegungsweg so eingeschränkt, dass die genaue Fixierung des Bohrrohres deshalb sichergestellt ist, weil eben dieser eine Klemmzylinder sich nicht weiterbewegen kann. Dabei sollte man zweckmäßigerweise diesen Klemmzylinder voreilen lassen, damit er seine Endposition bereits erreicht hat, wenn der zweite Klemmzylinder mit seiner Klemmbacke gegen das Bohrrohr anfährt.
- Eine solche Ausschubbegrenzung ist zweckmäßigerweise als Sicherungsstange ausgebildet, die in Bohrungen im Ansatz der Klemmbacke bzw. eines Führungsteils gelagert und endseitig Stopper aufweist. Die Sicherungsstange lässt, wie schon weiter oben erwähnt, eine begrenzte Bewegung für den Klemmzylinder zu, ohne dass er durch die Sicherungsstange beeinträchtigt ist. Kommen aber die beiden endseitigen Stopper zur Wirkung, wird eine weitere Bewegung des Klemmzylinders unterbunden, sodass sich wie weiter oben erwähnt, eine gleichmäßige Fixierung des jeweiligen Bohrrohres erreichen lässt.
- Die Veränderung oder Anpassung des Ausschubweges des jeweiligen Klemmzylinders erreicht man dabei dadurch, dass die Sicherungsstange im Abstand angeordnete, rechtwinklig zu ihrer Längsachse eingebrachte Bohrungen und eine darin festlegbare Stopperschraube aufweist. Diese in den jeweiligen Bohrungen festlegbare Stopperschraube sorgt dann dafür, dass der Ausschubweg des Klemmzylinders vergrößert oder verkleinert wird, je nach dem in welche der vorhandenen Bohrungen die Stopperschrau be eingesetzt wird.
- Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass eine Klemm- und Führungsvorrichtung geschaffen ist, die insbesondere bei Bohrwagen mit Bohrlafetten eine einwandfreie Fixierung und Ausrichtung der Bohrrohre immer gewährleistet, weil ein Gleichlauf beider Klemmzylinder und damit auch beider Klemmbacken sichergestellt ist. Da die Klemmbacken und die Klemmzylinder gleich ausgebildet und gleich montiert sind, kann durch eine Verbindung der beiden Klemmbacken über ein entsprechendes Ausgleichsteil der Gleichlauf erreicht werden, der das gleichmäßige Fixieren der Bohrrohre erbringt. Dieses Ausgleichsteil ist ein rein mechanisches Teil und zwar zweckmäßigerweise ein um eine Schwenkrolle geführtes Seil, das mit einem Ende an der einen Klemmbacke und mit dem anderen Ende an der anderen Klemmbacke fixiert ist, sodass der jeweils voreilende Klemmzylinder automatisch immer die Klemmbacke seines Kontrahenten mitzieht, wenn er zu schnell ausfahren sollte. Diese rein mechanische Ausführung hat den Vorteil, dass sie leicht zu montieren und zu demontieren ist, wobei sie auch so weit geschützt untergebracht wird, dass durch die besonderen Gegebenheiten eine Beschädigung des Ausgleichsteils nicht eintreten kann. Gerade bei rauhen Bohrbetrieb ist dies vorteilhaft und zwar insbesondere auch dann, wenn wie nach den vorteilhaften Ausbildungen vorgesehen ist, dass jeweils als Ausgleichsteil zum Einsatz kommende Seile jeweils im gespannten Zustand gehalten wird bzw. entsprechend vorgespannt montiert wird.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
-
1 einen Bohrwagen mit Bohrlafette und Bohrmagazin, -
2 einen Querschnitt durch eine Klemm- und Führungsvorrichtung, -
3 eine andere Ausführung der Klemm- und Führungsvorrichtung mit Ausschubbegrenzung und -
4 eine Draufsicht auf eine verfahrbare Klemm- und Führungsvor richtung mit Doppelzylinderanordnung. - Bei dem in
1 wiedergegebenen Bohrwagen1 handelt es sich um einen solchen, der mit einem großen Rohrmagazin2 ausgerüstet ist, in dem Außenrohre3 und Innenrohre4 jeweils so angeordnet vorgehalten werden, dass sie bei Bedarf auf die Bohrlafette5 übernommen werden können, um dann jeweils für das Bohren zur Verfügung zu stehen. Am unteren Ende der Bohrlafette5 sind Klemmzangen6 ,7 angeordnet, mit denen die bereits im Bohrloch befindlichen Rohre fixiert und gehalten werden, um sie mit den nachgeschobenen Bohrrohren3 ,4 zu verbinden bzw. beim Ziehen des Bohrstranges von diesem zu lösen. Hierzu verfügen die Klemmzangen6 ,7 über jeweils zwei Klemmzylinder8 ,9 , die gegeneinander beweglich angeordnet sind und die entsprechende Klemmbacken14 ,1S an das jeweilige Bohrrohr anpressen. - Eine derartige Klemmzange
6 ,7 ist in2 vergrößert wiedergegeben, wobei erkennbar ist, dass die beiden Klemmzangen6 ,7 über eine Halterung10 fixiert sind. Die gesamte Halterung ist über eine Schiebeführung11 in Längsrichtung der hier nicht dargestellten Bohrlafette5 verschiebbar. - Wie schon erwähnt sind die Kolbenstangen
16 , der Klemmzylinder8 ,9 mit Klemmbacken14 ,15 ausgerüstet, die so geformt sind, dass sie sich dicht an die hier nicht dargestellten Bohrrohre3 ,4 anlegen lassen. Die Halterung10 ist mit Schraubverbindungen1i ausgerüstet, über die die Klemmzylinder8 ,9 festgelegt werden könne. Die Kolbenstange16 trägt, wie schon erwähnt, entsprechende Klemmbacken14 , '15 . - Die Klemmbacken
14 ,15 verfügen über Ansätze19 ,21 , an denen ein Ausgleichsteil20 befestigt ist, das für einen Gleichlauf der Klemmbacken14 ,15 bzw. ihrer Klemmzylinder8 ,9 sorgt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel dient als Ausgleichsteil ein Seil22 , das über eine Schwenkrolle23 am hinteren Ende des Klemmzylinders9 geführt ist. Mit dem einen Ende24 ist das Seil22 am Ansatz19 befestigt, während das andere Ende25 am Ansatz21 angeschlagen ist. Bewegt sich nun beispielsweise der Klemmzylinder9 schneller als der Klemmzylinder8 auf das hier nicht dargestellte Bohrrohr3 zu, so zieht er über das Seil22 den Klemmzylinder8 gleichzeitig mit, da er über den Ansatz19 gleichzeitig mit der Klemmbacke14 und damit mit dem Klemmzylinder8 verbunden ist. - Als zusätzliche Sicherung ist ein zweites Seil
26 vorgesehen, das um eine Schwenkrolle27 geführt ist, die am hinteren Ende des Klemmzylinders8 über eine Winkelhalterung28' befestigt ist. Eine gleiche Winkelhalterung28 trägt auch die Schwenkrolle23 . - In
2 nicht dargestellt ist, dass diese Winkelhalterungen28 ,28' so ausgebildet sein können, dass damit eine Verschiebung der Schwenkrollen27 bzw.22 zur Spannung des Seiles22 bzw.26 möglich wird. Die Winkelhalterung28 ,28' oder auch die Schwenkrollen22 ,27 können auf diese Art und Weise in Längsrichtung29 der Klemmzylinder8 ,9 verschoben werden, bis sich das Seil22 ,26 in der optimalen Lage befindet. Ebenfalls nicht dargestellt ist, dass die Lauffläche der Schwenkrollen23 ,27 aufgerauht oder geschichtet werden kann, um so ein sicheres Anliegen und eine sichere Führung, ohne die Gefahr eines Durchrutschens, zu erreichen. -
3 zeigt eine sogenannte Ausschubbegrenzung30 , hier in Form einer Sicherungsstange31 . Über diese Sicherungsstange31 wird erreicht, dass der zugeordnete Klemmzylinder8 nur einen bestimmten Ausschubweg vollziehen kann, um so das genaue Fixieren des hier mit3 ,4 bezeichneten Bohrrohres sicherzustellen. Sollte dieser Klemmzylinder8 schneller ausfahren, als der gegenüberliegende Klemmzylinder, so erreicht er seine Endposition früher als dieser, kann dann aber nicht mehr weiter ausfahren und sichert so das gleichmäßige Fixieren der Bohrrohre3 ,4 . Die Sicherungsstange31 ist in Bohrungen32 im Ansatz19 und in einer Bohrung32' in einem Führungsteil33 geführt. Endseitig der Sicherungsstange31 sind Stopper34 ,34' vorgesehen, die die beschriebene Bewegungsbeschränkung des Klemmzylinders8 sichern. Dabei kann der Bewegungsspielraum des Klemmzylinders8 zusätzlich dadurch eingeschränkt werden, dass in der Sicherungsstange31 Bohrungen35 ausgebildet sind, in die eine Stopperschraube35' eingeführt bzw. eingesetzt werden kann. Entsprechendes verdeutlicht3 . -
4 zeigt eine besondere Ausführungsform insofern, als hier zwei parallel zueinander angeordnete Klemmzylinder8 ,9 wiedergegeben sind. Dennoch kann über diese Anordnung das jeweilige Außenrohr3 oder Innenrohr4 sicher gehalten und fixiert werden, weil der Klemmzylinder9 über eine Umlenkeinrichtung verfügt. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, mit diesen Klemmzylindern8 ,9 die jeweiligen Bohrrohre3 ,4 sicher zu fixieren, in dem die Klemmbacken14 ,15 gegeneinander gefahren werden. Der Klemmzylinder9 verfügt über ein Winkelstück36 , das einmal mit der Kolbenstange16 bzw. dessen Endstück37 verbunden ist und zum anderen an der gegenüberliegenden Seite die Klemmbacke14 trägt. Eine Überlastung des Klemmzylinders9 wird dadurch verhindert, dass das Winkelstück36 über einen Bolzen39 und damit über ein Gelenk38 mit dem Kolbenstangenendstück37 verbunden ist. Im Winkelbogen40 ist eine Langlochführung41 vorgesehen, sodass eine genaue Führung des Winkelstücks 36 beim Einschieben und beim Ausschieben des Klemmzylinders9 sichergestellt ist. - Die Kolbenfläche
42 und die Ringfläche43 sind bei den beiden Klemmzylindern8 ,9 so ausgelegt, dass ein Gleichlauf beider Klemmzylinder8 ,9 sichergestellt ist. Als zusätzliche Sicherung ist eine Doppelgabel44 vorgesehen, die die beiden nebeneinander liegenden Kolbenstangen16 ,16' umfasst und zusätzlich für einen Gleichlauf beider Klemmzylinder8 ,9 sorgt. - Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.
Claims (18)
- Klemm- und Führungsvorrichtung mit mindestens zwei, über Klemmzylinder (
8 ,9 ) gegeneinander verschiebbaren Klemmbacken (14 ,15 ) zum Fixieren von Rohren oder ähnlichen Gegenständen, insbesondere zum Fixieren von mit Hilfe eines Bohrwagens (1 ) mit Bohrlafette (5 ) gehändelten Bohrrohren (3 ,4 ), wobei die Halterung (10 ) der Klemmzylinder (8 ,9 ) etwa rechtwinklig zu den Klemmzylindern mit diesen verfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die einander gegenüberstehend angeordneten Klemmbacken (14 ,15 ) über ein Ausgleichsteil (20 ) miteinander verbunden sind, das beim Klemmvorgang einen Gleichlauf sichernd ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass den Klemmbacken (
14 ,15 ) ein Ansatz (19 ,21 ) zugeordnet ist, an dem das Ausgleichsteil (20 ) festgelegt ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansätze (
19 ,21 ) über ein als Seil (22 ) ausgebildetes Ausgleichsteil (20 ) miteinander verbunden sind, das endseitig des einen Klemmzylinders (9 ) um eine drehbare Schwenkrolle (23 ) um 180° umgelenkt geführt und jeweils mit einem Ende (24 ) am ersten Ansatz (19 ) und mit dem anderen Ende (25 ) am zweiten Ansatz (21 ) angeschlagen ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Seil (
26 ) umgekehrt geführt und um eine dem gegenüberliegenden Klemmzylinder (8 ) zugeordnete zweite Schwenkrolle (29 ) umgelenkt geführt ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die als Ausgleichsteil (
20 ) dienenden Seile (22 ,26 ) jeweils in einem teleskopierbar ausgebildeten Schutzgehäuse angeordnet sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbacken (
14 ,15 ) über ein als Kette ausgebildetes und um Schwenkrollen (23 ;27 ) umgelenkt geführtes Ausgleichsteil (20 ) sich beeinflussend miteinander verbunden sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der Klemmzylinder (
8 ,9 ) bzw. deren Kolbenstange (26 ) messtechnisch überwacht, miteinander verglichen und durch Veränderung der zugeführten Hydraulikflüssigkeit vergleichmäßigt ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das als Seil (
22 ) oder Kette ausgebildete Ausgleichsteil (20 ) vorgespannt geführt ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichsteil (
20 ) hydraulisch vorgespannt ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkrolle (
23 ;27 ) an dem Klemmzylinder (8 ;9 ) in dessen Längsrichtung (29 ) verschiebbar angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmzylinder (
8 ,9 ) parallel zueinander angeordnet sind, von denen einer über ein Winkelstück (36 ) mit seiner der Klemmbacke (15 ) gegenüberliegenden Klemmbacke (14 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Winkelstück (
36 ) gelenkig geführt mit der Kolbenstange (16 ) des Klemmzylinders (9 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Winkelstück (
36 ) über einen Bolzen (39 ) mit der Kolbenstange (16 ) begrenzt beweglich verbunden ist und über eine Langlochführung (41 ) im Winkelbogen (40 ) verfügt. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolben- und Ringfläche (
42 ,43 ) der parallelen Klemmzylinder (8 ,9 ) einen Gleichlauf und Andruck auf die Bohrrohre (3 ,4 ) angeschlossen und gesteuert sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstangen (
16 ) der parallelen Klemmzylinder (8 ,9 ) über eine als Ausgleichsteil (20 ) dienende Doppelgabel (44 ) miteinander verbunden sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einem der Klemmzylinder (
8 ) eine Ausschubbegrenzung (30 ) zugeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausschubbegrenzung (
30 ) als Sicherungsstange (31 ) ausgebildet ist, die in Bohrungen (32 ) im Ansatz (19 ) der Klemmbacke (14 ) bzw. eines Führungsteils (33 ) gelagert und endseitig Stopper (34 ,34' ) aufweist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsstange (
31 ) im Abstand angeordnete, rechtwinklig zu ihrer Längsachse eingebrachte Bohrungen (35 ) und eine darin festlegbare Stopperschraube (35' ) aufweist.
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EP2322757A2 (de) | 2009-11-11 | 2011-05-18 | Vaillant GmbH | Klemmvorrichtung mit Klemmbacken vorzugsweisen für Erdbohrungen |
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1998
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