DE19804330A1 - Verfahren zum Regeln eines Verdichters - Google Patents
Verfahren zum Regeln eines VerdichtersInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln des
von einem Verdichter an einem Fördermedium bewirkten Drucks und/oder
des Volumenstroms des Fördermediums und/oder der Temperatur des
verdichteten Fördermediums, wobei wenigstens ein Druck- und/oder
Volumenstromwert und/oder Temperaturwert ermittelt und mit einem
Sollwert oder einem Grenzwert verglichen und bei einer Abweichung
die Drehzahl der Antriebswelle des Verdichters verändert wird. Dabei
wird unter einer Druck entweder ein Absolutdruck des Fördermediums
oder eine von dem Verdichter an dem Fördermedium bewirkte
Druckdifferenz verstanden.
Die Erfindung bezieht sich außerdem auf eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens, mit einem einen Verdichter für
Fördermedium und einen Antriebsmotor aufweisenden Verdichteraggregat,
wobei der Antriebsmotor mit einer Leistungsansteuerung zur
Einstellung dessen Drehzahl verbunden ist, welche mit einer
Steuerverbindung steht, die einen Regler zum Regeln eines von dem
Verdichter an dem Fördermedium bewirkten Drucks und/oder des
Volumenstroms des Fördermediums und/oder der Temperatur des
verdichteten Fördermediums aufweist. Auch bezüglich der Vorrichtung
wird unter einem Druck entweder ein Absolutdruck des Fördermediums
oder eine von dem Verdichter an dem Fördermedium bewirkte
Druckdifferenz verstanden.
Man kennt bereits ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art, bei denen der Fördermedium-Volumenstrom eines von
dem Verdichter verdichteten Mediums mittels eines Reglers konstant
gehalten wird. Dabei werden Veränderungen in einer an den Verdichter
angeschlossenen, von dem Fördermedium durchströmten Anlage dadurch
kompensiert, daß der Ist-Wert des Fördermedium-Volumenstroms gemessen
und bei einer Abweichung von einem Soll-Wert die Drehzahl der
Antriebswelle des Verdichters entsprechend verändert wird. Dabei
wird bei einem Rückgang des Volumenstroms die Drehzahl der
Antriebswelle erhöht und bei einem Anstieg des Volumenstroms die
Drehzahl entsprechend vermindert, so daß sich unabhängig vom
Betriebspunkt der Anlage jeweils ein konstanter Volumenstrom
ergibt. Ungünstig ist bei dem vorbekannten Verfahren und der
Vorrichtung jedoch, daß der zum Messen des jeweiligen Volumenstrom-
Ist-Werts benötigte Sensor noch vergleichsweise aufwendig ist.
Man kennt auch bereits ein Verfahren und eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art, bei denen der zwischen dem Einlaß und dem
Auslaß des Verdichters auftretende Druckabfall an dem Fördermediums
konstant gehalten wird. Dabei wird der Ist-Wert des Druckabfalls
mit einem Differenzdruck-Sensor gemessen und die Drehzahl der
Antriebswelle des Verdichters bei einer Abweichung des Ist-Werts
von einem vorgegebenen Soll-Wert entsprechend nachgeregelt. Auch
hier besteht das Problem, daß die für die Ist-Wert-Messung
erforderliche Sensorik noch vergleichsweise aufwendig ist.
Es ist auch bereits bekannt, die Temperatur des Abgasstromes eines
von einem Verdichter verdichteten Mediums mit einem Temperatursensor
zu überwachen und beim Erreichen oder Überschreiten eines Temperatur-
Grenzwertes die Drehzahl der Antriebswelle des Verdichters zu
reduzieren, um ein Überhitzen des Verdichters oder einer dem
Verdichter nachgeschalteten Anlage zu verhindern. Auch dieses
Verfahren und die entsprechende Vorrichtung sind noch vergleichsweise
aufwendig.
Es besteht deshalb die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die ein einfaches Regeln
des Fördermedium-Volumenstroms und/oder der Temperatur des
verdichteten Fördermediums und/oder eines von dem Verdichter an
dem Fördermedium bewirkten Drucks oder einer Druckdifferenz
ermöglicht.
Bei dem eingangs genannten Verfahren zum Regeln des Fördermedium-
Volumenstroms besteht die Lösung dieser Aufgabe darin, daß
verdichterspezifische Kenngrößen mit einer Vielzahl von Werte
kombinationen bestehend aus jeweils einander zugeordneten Druck-,
Drehzahl- und Volumenstrom-Werten ermittelt und abgespeichert
werden, daß der Volumenstrom-Meßwert indirekt ermittelt wird, indem
Istwerte für einen von dem Verdichter an dem Fördermedium bewirkten
Druck und für die Drehzahl der Antriebswelle des Verdichters erfaßt
werden und aus diesen Istwerten mit Hilfe der abgespeicherten
Kenngrößen der Volumenstrom-Meßwert ermittelt wird.
In vorteilhafter Weise ist es dadurch möglich, den Volumenstrom
des Fördermediums indirekt aus einem Fördermedium-Druck oder einer
-Druckdifferenz und der Drehzahl der Antriebswelle des Verdichters
zu ermitteln, so daß ein aufwendiger und teuerer Volumenstrom-Sensor
eingespart werden kann. Dabei wird zunächst für eine Vielzahl von
Druck- und Drehzahlwerten jeweils der diesen Werten zugeordnete
Volumenstrom-Wert ermittelt und gespeichert. Die entsprechenden
Werte-Kombinationen können beispielsweise mittels eines Versuchs
standes experimentell gemessen werden. Trotz dieses scheinbar
unnötigen Aufwands ergibt sich eine wesentliche Vereinfachung des
Verfahrens, da die verdichterspezifischen Wertekombinationen für
einen bestimmten Verdichtertyp nur ein einziges Mal ermittelt werden
müssen und dann immer wieder zum Berechnen des Volumenstroms aus
den jeweiligen Drehzahl- und Druck-Istwerten verwendet werden
können.
Die vorstehend genannte Aufgabe kann bei einem Verfahren zum Regeln
des Fördermedium-Volumenstroms auch dadurch gelöst werden, daß
verdichterspezifische Kenngrößen mit einer Vielzahl von Werte
kombinationen bestehend aus jeweils einander zugeordneten
Antriebsleistungs-, Drehzahl- und Volumenstrom-Werten ermittelt
und abgespeichert werden, daß der Volumenstrom-Meßwert indirekt
ermittelt wird, indem Istwerte für die Antriebsleistung des
Verdichters und die Drehzahl der Verdichter-Antriebswelle erfaßt
werden und aus diesen Istwerten mit Hilfe der abgespeicherten
Kenngrößen der Volumenstrom-Meßwert ermittelt wird. Der Volumenstrom
kann also auch aus der in den Verdichter eingekoppelten Antriebs
leistung und der Drehzahl des Verdichters ermittelt werden, wodurch
ebenfalls ein Volumenstrom-Sensor eingespart werden kann.
Bei einem Verfahren zum Regeln des von einem Verdichter an einem
Fördermedium bewirkten Drucks besteht die Lösung der vorstehend
genannten Aufgabe darin, daß verdichterspezifische Kenngrößen mit
einer Vielzahl von Wertekombinationen bestehend aus jeweils einander
zugeordneten Antriebsleistungs-, Drehzahl- und Druck-Werten
ermittelt und abgespeichert werden, daß der Druck-Meßwert indirekt
ermittelt wird, indem Istwerte für die Antriebsleistung und Drehzahl
der Antriebswelle des Verdichters erfaßt werden und aus diesen
Istwerten mit Hilfe der Kenngrößen der Druck-Meßwert ermittelt wird.
Somit ist es also möglich, einen von dem Verdichter an dem
Fördermedium bewirkten Druck oder eine daran bewirkte Druckdifferenz
indirekt durch Messung der in den Verdichter eingekoppelten
Antriebsleistung und der Drehzahl der Antriebswelle des Verdichters
zu ermitteln. In vorteilhafter Weise kann dadurch ein Druck-Sensor
oder ein Druckdifferenz-Sensor eingespart werden.
Bei dem eingangs genannten Verfahren zum Regeln der Temperatur des
verdichteten Fördermediums, nachfolgend auch kurz Abgastemperatur
genannt, besteht die Lösung der oben genannten Aufgabe darin, daß
verdichterspezifische Kenngrößen mit einer Vielzahl von Werte
kombinationen bestehend aus jeweils einander zugeordneten
Antriebsleistungs-, Drehzahl- und Fördermediumtemperatur-Werten
ermittelt und abgespeichert werden, daß der Fördermediumtemperatur-
Meßwert indirekt ermittelt wird, indem Istwerte für die Antriebs
leistung und die Drehzahl der Antriebswelle des Verdichters erfaßt
werden und aus diesen Istwerten der Fördermediumtemperatur-Meßwert
ermittelt wird. Die Abgastemperatur des Fördermediums wird also
indirekt aus der Antriebsleistung und der Drehzahl der Antriebswelle
des Verdichters ermittelt, wodurch ein Fördermediumtemperatur-Sensor
eingespart werden kann.
Die vorstehend genannten Verfahren können sowohl im Vakuum-, als
auch im Druckbetrieb des Verdichters angewendet werden.
Bei einem Verfahren nach wenigstens zwei der Ansprüche 2 bis 4 ist
vorgesehen, daß von den Regelgrößen Fördermedium-Volumenstrom, Druck
bzw. Druckdifferenz und Temperatur des verdichteten Fördermediums
wenigstens eine erste und eine zweite Regelgröße geregelt werden,
daß während der Dauer einer Abweichung der ersten Regelgröße von
einem vorgegebenen Sollwertbereich die Regelung der zweiten
Regelgröße außer Funktion gesetzt wird, und daß während dieser Dauer
die Drehzahl der Antriebswelle des Verdichters verändert wird, bis
sich die erste Regelgröße wieder innerhalb des Sollwertbereiches
befindet. Es ist also eine übergeordnete Regelung für eine erste
Regelgröße und eine untergeordnete Regelung für eine zweite
Regelgröße vorgesehen. Dieses Regelverfahren kann beispielsweise
in Förderanlagen, in denen in einem Gasstrom ein Pulvermedium
gefördert wird, vorteilhaft angewendet werden. Solche Förderanlagen
werden üblicherweise mit konstantem Förderdruck betrieben. Bei
einer Verstopfung in der Förderanlage kann es jedoch zweckmäßig
sein, den Förderdruck kurzzeitig zu erhöhen, um einen an einer
Verstopfungsstelle befindlichen Pulvermedium-Pfropfen wegzublasen.
Dabei kann durch einen vorgegebenen Sollwertbereich für den Druck
oder den Differenzdruck sichergestellt werden, daß der Druck bzw.
der Differenzdruck einen Maximalwert nicht überschreitet und somit
die Anlage nicht überlastet wird.
Damit die maximal zulässige Temperatur des auslaßseitigen
Fördermediums und/oder die des Verdichters bei keiner der oben
genannten Regelungsarten überschritten wird, ist es vorteilhaft,
wenn die Temperatur des verdichteten Fördermediums ermittelt und
mit einem Temperatur-Grenzwert verglichen wird und wenn beim
Überschreitendes Temperatur-Grenzwertes die Leistung des Verdichters
zum Begrenzen der Temperatur des verdichteten Fördermediums auf
den Temperatur-Grenzwert reduziert wird.
Dabei ist es sogar möglich, daß der Temperatur-Grenzwert von einem
oberen auf einen unteren Grenzwert reduziert wird, wenn die
Temperatur des verdichteten Fördermediums den oberen Grenzwert für
eine vorgegebene oder vorgebbare erste Zeitdauer überschreitet
und daß der Temperatur-Grenzwert von dem unteren auf den oberen
Grenzwert erhöht wird, wenn die Temperatur den unteren Temperatur-
Grenzwert für eine vorgegebene oder vorgebbare zweite Zeitdauer
unterschreitet. Es hat sich nämlich gezeigt, daß die Temperatur
des verdichteten Fördermediums kurzzeitig über die maximal
zulässige Dauertemperatur erhöht werden kann, ohne daß der Verdichter
Schaden erleidet.
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor,
daß die Antriebswelle des Verdichters von einem elektrischen
Antriebsmotor angetrieben wird und daß die Antriebsleistung der
Antriebswelle indirekt durch Erfassung des Motorstroms und der
Drehzahl des Antriebsmotors ermittelt wird. Die Antriebsleistung
kann dadurch besonders einfach beispielsweise mittels eines Shunts
oder eines induktiven Stromwandlers gemessen werden.
Besonders vorteilhaft ist, wenn als Antriebsmotor ein frequenz
gesteuerter Elektromotor verwendet wird und wenn die Drehzahl der
Antriebswelle indirekt aus der Betriebsfrequenz des Elektromotors
ermittelt wird. Bei einem Asynchronmotor kann die Drehzahl der
Antriebswelle beispielsweise aus Betriebsfrequenz und dem Schlupf
des Asynchronmotors abgeleitet werden. Bei einem Synchronmotor ist
die Drehzahl der Antriebswelle proportional zur Betriebsfrequenz
des Synchronmotors. Somit kann die Drehzahl auf besonders einfache
Weise aus der Betriebsfrequenz ermittelt werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß für
unterschiedliche Temperaturen eines einlaßseitigen Fördermediums
und/oder unterschiedliche Umgebungstemperaturen unterschiedliche
verdichterspezifische Kenngrößen vorgesehen sind und daß zur
Auswahl der der jeweiligen Temperatur zugeordneten Kenngröße die
Temperatur des einlaßseitigen Fördermediums gemessen und/oder
vorgegeben wird. Dadurch können die thermodynamischen Eigenschaften
des Fördermediums besser berücksichtigt werden, wodurch die
Regelgenauigkeit des Verfahrens bei unterschiedlichen Fördermedium-
Temperaturen und/oder Umgebungstemperaturen verbessert wird. Die
Temperatur des einlaßseitigen Fördermediums kann beispielsweise
gemessen oder aufgrund von Erfahrungswerten vorgegeben werden.
Vorteilhaft ist, wenn die verdichterspezifischen Kenngrößen als
Kennlinienschar abgespeichert werden. Dadurch können die physika
lischen Eigenschaften des Verdichters auf einfache Weise nachgebildet
werden. Außerdem wird zum Speichern der Kennlinienschar nur eine
vergleichsweise geringe Datenmenge benötigt.
Ein besonders einfach aufgebautes Kennlinien-Feld kann dadurch
erreicht werden, daß wenigstens eine Kennlinie durch eine Gerade
angenähert wird. Bei nichtlinearen Verdichterkenngrößen kann es
dagegen vorteilhaft sein, wenn wenigstens eine Kennlinie der
Kennlinienschar durch ein Polynom, insbesondere durch ein Polynom
zweiten Grades angenähert wird.
Vorteilhaft ist, wenn für einen ermittelten Istwert durch
Interpolation aus benachbarten Wertekombinationen und/oder Kennlinien
ein Zwischenwert oder eine Zwischenkennlinie bestimmt wird. Die
Genauigkeit der Regelung kann dadurch erhöht werden, ohne daß
zusätzliche Wertekombinationen beziehungsweise Verdichter-Kennlinien
gemessen und abgespeichert werden müssen.
Damit die maximal zulässige Motorleistung bei keiner der oben
genannten Regelungsarten überschritten wird, ist es vorteilhaft,
wenn die Leistungsaufnahme des Motors begrenzt wird. Dabei ist es
sogar möglich, daß unmittelbar vor Erreichen der maximal zulässigen
Motorleistung die Drehzahl des Motors solange abgesenkt wird, bis
ein bestimmter Sicherheitsabstand zu der maximal zulässigen
Motorleistung vorliegt. Durch die Begrenzung der Motorleistung wird
insbesondere verhindert, daß der Verdichter einen Betriebspunkt
erreicht, bei dem eine Überlastsicherung des Motors aktiviert und
somit der Motor abgeschaltet wird.
Bezüglich der eingangs genannten Vorrichtung mit einem Regler zum
Regeln des Fördermediums-Volumenstroms besteht die Lösung der
vorstehend genannten Aufgabe darin, daß als Sensor zur indirekten
Messung des Fördermedium-Volumenstroms ein Druck-Sensor vorgesehen
ist, der zur Messung eines von dem Verdichter an dem Fördermedium
bewirkten Drucks angeordnet ist, daß die Steuereinrichtung einen
Datenspeicher hat, in dem verdichterspezifische Kenngrößen mit einer
Vielzahl von Wertekombinationen bestehend aus jeweils einander
zugeordneten Druck-, Drehzahl- sowie Volumenstrom-Werten und/oder
Antriebsleistungs-Werten abgelegt sind, und daß die Steuerein
richtung zum indirekten Ermitteln des Volumenstromes aus dem
gemessenen Druck, der Drehzahl und den verdichterspezifischen
Kenngrößen mit dem Datenspeicher verbunden ist. In vorteilhafter
Weise kann dadurch ein Fördermittel-Volumenstrom-Sensor eingespart
werden.
Bezüglich der eingangs genannten Vorrichtung mit einem Regler zum
Regeln des Fördermedium-Volumenstroms kann die vorstehend genannte
Aufgabe auch dadurch gelöst werden, daß als Sensor zur indirekten
Messung des Fördermedium-Volumenstroms ein Antriebsleistungs-
Sensor vorgesehen ist, daß die Steuereinrichtung einen Daten
speicher hat, in dem verdichterspezifische Kenngrößen mit einer
Vielzahl von Wertekombinationen bestehend aus jeweils einander
zugeordneten Antriebsleistungs-, Drehzahl- und Volumenstrom-Werten
abgelegt sind, und daß die Steuereinrichtung zum indirekten Ermitteln
des Volumenstromes aus der gemessenen Antriebsleistung, der Drehzahl
und den verdichterspezifischen Kenngrößen mit dem Datenspeicher
verbunden ist. Der Fördermedium-Volumenstrom wird also indirekt
aus der Antriebsleistung und Drehzahl der Antriebswelle des
Verdichters ermittelt, so daß ein aufwendiger und teuerer
Volumenstrom-Sensor eingespart werden kann.
Bei der eingangs genannten Vorrichtung mit einem Regler zum Regeln
eines von dem Verdichter an dem Fördermedium bewirkten Drucks wird
die vorstehend genannte Aufgabe dadurch gelöst, daß das als Sensor
zur indirekten Messung des Drucks ein Antriebsleistungs-Sensor
vorgesehen ist, daß die Steuereinrichtung einen Datenspeicher hat,
in dem verdichterspezifische Kenngrößen mit einer Vielzahl von
Wertekombinationen bestehend aus jeweils einander zugeordneten
Antriebsleistungs-, Drehzahl- und Druck-Werten abgelegt sind, und
daß die Steuereinrichtung zum indirekten Ermitteln des Drucks aus
der gemessenen Antriebsleistung, der Drehzahl und den verdichter
spezifischen Kenngrößen mit dem Datenspeicher verbunden ist. Somit
kann ein Druck- oder Druckdifferenz-Sensor eingespart werden.
Bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art mit einem Regler
zum Regeln der Temperatur des verdichteten Fördermediums wird die
oben genannte Aufgabe dadurch gelöst, daß als Sensor zur indirekten
Messung der der Fördermediumtemperatur des verdichteten Fördermediums
ein Antriebsleistungs-Sensor vorgesehen ist, daß die Steuerein
richtung einen Datenspeicher hat, in dem verdichterspezifische
Kenngrößen mit einer Vielzahl von Wertekombinationen bestehend aus
jeweils einander zugeordneten Antriebsleistungs-, Drehzahl- und
Fördermediumtemperatur-Werten abgelegt sind, und daß die Steuerein
richtung zum indirekten Ermitteln der Fördermediumtemperatur aus
der gemessenen Antriebsleistung, der Drehzahl und den verdichter
spezifischen Kenngrößen mit dem Datenspeicher verbunden ist. Dadurch
kann ein Temperatursensor zur Messung der Temperatur des verdichteten
Fördermediums eingespart werden.
Besonders vorteilhaft ist eine Vorrichtung nach wenigstens zwei
der Ansprüche 17 bis 19, insbesondere nach Anspruch 17 und 18 und
19. Mit einer solchen Vorrichtung kann beispielsweise eine der
Regelgrößen entsprechend einer vorgegebenen Führungsgröße geregelt
werden, während die übrigen Regelgrößen mittels einer übergeordneten
Regelung in einem Fenster gehalten werden, um das Über- oder
Unterschreiten von diesen Regelgrößen zugeordneten Grenzwerten und
somit eine Überlastung des Verdichteraggregats und/oder einer daran
angeschlossenen Anlage zu vermeiden.
Vorteilhaft ist, wenn der Antriebsmotor ein Elektromotor ist und
wenn der Antriebsleistungs-Sensor einen Stromsensor zur Messung
des Motorstromes aufweist. Die Drehzahl des Rotors des Elektromotors
kann dann beispielsweise mittels eines Tachogenerators gemessen
werden, so daß aus der Drehzahl und dem Motorstrom auf einfache
Weise die in den Verdichter eingekoppelte Antriebsleistung
ermittelt werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Leistungsansteuerung einen Frequenzumrichter zum Ansteuern
des Elektromotors aufweist. Die Drehzahl des Elektromotors kann
dann sensorlos aus der Betriebsfrequenz des Frequenzumrichters
ermittelt werden.
Vorteilhaft ist, wenn für unterschiedliche Temperaturen des
einlaßseitigen Fördermediums verschiedliche verdichterspezifische
Kenngrößen in dem Datenspeicher abgelegt sind. Die Vorrichtung kann
dann noch besser an unterschiedliche Anlagen und/oder Betriebsweisen
angepaßt werden, indem je nach Temperaturbereich der jeweiligen
Anwendung die entsprechenden verdichterspezifischen Kenngrößen,
beispielsweise aufgrund von Erfahrungswerten ausgewählt werden.
Besonders vorteilhaft ist, wenn die Steuereinrichtung zur Auswahl
der der jeweiligen Temperatur des einlaßseitigen Fördermediums
zugeordneten verdichterspezifische Kenngrößen mit einem Fördermedium-
Temperatursensor verbunden ist. Die verdichterspezifischen Kenngrößen
können dann je nach Fördermedium-Temperatur automatisch ausgewählt
werden.
Vorteilhaft ist, wenn die Wertekombinationen der verdichterspezi
fischen Kenngrößen als Kennlinienschar in dem Datenspeicher abgelegt
sind. In dem Datenspeicher können dann beispielsweise Stützstellen
für die einzelnen Kennlinien abgespeichert sein, welche in
Kombination mit einer entsprechenden Rechenvorschrift die Kennlinien
definieren. Selbstverständlich können die Kennlinien aber auch auf
andere Weise beispielsweise mittels in dem Datenspeicher abgelegter
Koeffizienten eines Polynoms oder einer Geradengleichung definiert
sein.
Besonders vorteilhaft ist, wenn wenigstens eine Kennlinie der
Kennlinienschar durch in dem Datenspeicher abgelegte Stützstellen
definiert ist und wenn wenigstens eine dieser Stützstellen den
nutzbaren Kennlinienbereich der Kennlinie begrenzt. Aus den
Stützstellen können dann mittels einer entsprechenden Rechenvor
schrift beliebige auf der Kennlinie befindliche Punkte ermittelt
werden. Gleichzeitig dienen die Stützstellen dazu, den nutzbaren
Kennlinienbereich zu begrenzen, so daß eine Überlastung der
Vorrichtung und/oder ein Übersteuern von Betriebsparametern vermieden
ist.
Vorteilhaft ist, wenn der Datenspeicher wenigstens zwei Daten
speicherbereiche aufweist, in denen verdichterspezifische
Kenngrößen für unterschiedliche Verdichtertypen abgelegt sind, und
wenn die Datenspeicherbereiche zur Anpassung des Datenspeichers
an den jeweils verwendeten Verdichtertyp umschaltbar sind. Dadurch
ist es möglich, unterschiedliche Verdichtertypen mit der gleichen
Steuereinrichtung zu betreiben, so daß sich die Herstellungs- und
Ersatzteil-Lagerkosten für die Vorrichtung entsprechend reduzieren.
Die Umschaltung der Datenspeicherbereiche kann beispielsweise
hardwaremäßig mittels Mikroschalter, entfernbarer Brücken oder
dergleichen Codiervorrichtung erfolgen.
Besonders vorteilhaft ist, wenn die Vorrichtung eine Schnittstelle
zum Einspeichern von verdichterspezifischen Kenngrößen in den
Datenspeicher und/oder zur Auswahl eines einem Verdichtertyp
zugeordneten Datenspeicherbereichs mit verdichterspezifischen
Kenngrößen aufweist. Mittels der Schnittstelle können also
verdichterspezifische Kenngrößen in den Datenspeicher geschrieben
werden, so daß unterschiedliche Verdichtertypen mit der gleichen
Steuereinrichtung betrieben werden können. Die verdichterspezi
fischen Kenngrößen können beispielsweise auf einem Datenträger
gespeichert sein und mittels eines mit der Schnittstelle zu
verbindenden Mikrocomputers in den Datenspeicher geschrieben werden.
Die Steuereinrichtung kann dadurch vor Ort an einen jeweils mit
ihr zu kombinierenden Verdichter individuell angepaßt werden.
Außerdem kann der Verdichter bei einer Reparatur aufeinfache Weise
ausgetauscht und gegebenenfalls durch einen Verdichter anderen Typs
ersetzt werden.
Bei einer Vorrichtung mit programmierbarem Regler kann die
Schnittstelle auch zur Auswahl eines Regelprogramms verwendet werden.
Dadurch kann die Regelcharakteristik der Steuereinrichtung an die
jeweiligen Eigenschaften einer an die Vorrichtung angeschlossenen
Anlage individuell angepaßt werden.
Insgesamt ergibt sich somit eine Vorrichtung, die sowohl in einem
geschlossenen, als auch in einem offenen Fördermedium-Kreislauf
verwendet werden kann. Dabei ermöglicht die Vorrichtung in einem
geschlossenen Fördermedium-Kreislauf eine Regelung oder eine
Begrenzung des Fördermedium-Volumenstroms, des von dem Verdichter
an dem Fördermedium bewirkten Drucks oder einer daran bewirkten
Druckdifferenz und/oder der Temperatur des auslaßseitigen
Fördermediums. Bei einem offenen Fördermedium-Kreislauf ermöglicht
die Vorrichtung eine Regelung oder eine Begrenzung des Fördermedium-
Volumenstroms, eines von dem Verdichter an dem Fördermedium bewirkten
Differenzdrucks oder des absoluten Fördermedium-Drucks und/oder
der Temperatur des auslaßseitigen Fördermediums. Dabei kann sowohl
bei einem offenen, als auch bei einem geschlossenen Fördermedium-
Kreislauf eine jeweils gewünschte Regelungscharakteristik eingestellt
werden, wobei auch Anwendungsgrenzwerte berücksichtigt werden können.
Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung, die ein als System
bezeichnetes Verdichteraggregat und einen Regler zum
Regeln dessen Fördermedium-Volumenstrom aufweist, der
indirekt aus der Betriebsfrequenz des elektrischen
Antriebsmotors des Verdichteraggregats und dem Motorstrom
ermittelt wird,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung, die ein als System
bezeichnetes Verdichteraggregat und einen Regler zum
Regeln des Fördermedium-Absolutdrucks aufweist, der
indirekt aus der Betriebsfrequenz des elektrischen
Antriebsmotors des Verdichteraggregats, dem Motorstrom
und dem gemessenen Umgebungsdruck ermittelt wird,
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung, die ein als System
bezeichnetes, an einem offenen Fördermedium-Kreislauf
angeschlossenes Verdichteraggregat und einen Regler zum
Regeln dessen Fördermedium-Volumenstrom aufweist, der
indirekt aus der Betriebsfrequenz des elektrischen
Antriebsmotors des Verdichteraggregats und der an dem
Fördermedium bewirkten Druckdifferenz ermittelt wird,
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung ähnlich Fig. 3,
wobei jedoch das Verdichteraggregat an einem geschlossenen
Fördermedium-Kreislauf angeschlossen ist,
Fig. 5 eine graphische Darstellung einer Kennlinienschar mit
mehreren, jeweils unterschiedlichen Verdichter-An
triebsdrehzahlen zugeordneten Kennlinien, wobei auf
der Abszisse der Fördermedium-Volumenstrom und auf der
Ordinate die Druckdifferenz an dem Fördermedium aufgetra
gen ist,
Fig. 6 eine Darstellung ähnlich Fig. 5, wobei jedoch auf der
Abszisse die Antriebsleistung und auf der Ordinate der
Fördermedium-Volumenstrom aufgetragen ist,
Fig. 7 eine Darstellung ähnlich Fig. 6, wobei jedoch auf der
Ordinate die Druckdifferenz auftragen ist,
Fig. 8 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung ähnlich Fig. 1,
wobei zum Begrenzen der an dem Fördermedium bewirkten
Druckdifferenz diese indirekt aus der Betriebsfrequenz
des elektrischen Antriebsmotors des Verdichteraggregats
und dem Motorstrom ermittelt wird und mit einem Grenzwert
verglichen wird, welcher die Regelung des Fördermedium-
Volumenstromes einschränkt,
Fig. 9 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung ähnlich Fig. 1,
wobei jedoch das Verdichteraggregat an einem offenen
Fördermedium-Kreislauf angeschlossen ist und zum Begrenzen
des Fördermedium-Drucks dieser mit einem Drucksensor
gemessen und mit einem Grenzwert verglichen wird,
Fig. 10 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung ähnlich Fig. 9,
wobei jedoch das Verdichteraggregat an einem geschlossenen
Fördermedium-Kreislauf angeschlossen ist,
Fig. 11 eine Darstellung ähnlich Fig. 6, wobei jedoch zusätzlich
ein Mindestwert Qmin für den Fördermedium-Volumenstrom
vorgesehen ist,
Fig. 12 eine Darstellung ähnlich Fig. 7, wobei jedoch zusätzlich
ein Maximalwert Δpmax für den Differenzdruck vorgesehen
ist,
Fig. 13 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung ähnlich Fig. 1,
wobei jedoch Grenzwerte für die Abgastemperatur des von
dem Verdichter geförderten Mediums vorgegeben sind, welche
die Regelung des Fördermedium-Volumenstroms einschränken,
Fig. 14 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung ähnlich Fig. 3,
wobei jedoch Grenzwerte für die Abgastemperatur des von
dem Verdichter geförderten Mediums vorgegeben sind, welche
die Regelung des Fördermedium-Volumenstroms einschränken,
Fig. 15 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung ähnlich Fig. 4,
wobei jedoch Grenzwerte für die Abgastemperatur des von
dem Verdichter geförderten Mediums vorgegeben sind, welche
die Regelung des Fördermedium-Volumenstroms einschränken,
Fig. 16 eine Darstellung ähnlich Fig. 5, wobei jedoch zusätzlich
eine Temperaturkennlinie für die maximale Abgastemperatur
vorgegeben ist, welche die Volumenstrom-Druckdifferenz-
Kennlinien begrenzt,
Fig. 17 eine graphische Darstellung einer Kennlinienschar mit
mehreren, durch Geraden angenäherten, jeweils unter
schiedlichen Verdichter-Antriebsdrehzahlen zugeordneten
Kennlinien, wobei auf der Abszisse der Fördermedium-
Volumenstrom und auf der Ordinate die Druckdifferenz an
dem Fördermedium aufgetragen ist,
Fig. 18 eine Darstellung ähnlich wie Fig. 17, wobei jedoch auf
der Abszisse die Antriebsleistung und auf der Ordinate
der Fördermedium-Volumenstrom aufgetragen ist,
Fig. 19 eine Darstellung ähnlich Fig. 18, wobei jedoch auf der
Ordinate die Druckdifferenz aufgetragen ist,
Fig. 20 eine Darstellung ähnlich Fig. 17, wobei jedoch die
Kennlinien durch ein Polynom zweiten Grades angenähert
sind,
Fig. 21 eine Darstellung ähnlich Fig. 18, wobei jedoch die
Kennlinien durch ein Polynom zweiten Grades angenähert
sind und
Fig. 22 eine Darstellung ähnlich Fig. 19, wobei jedoch die
Kennlinien durch ein Polynom zweiten Grades angenähert
sind.
Die in Fig. 3 und 4 gezeigten, im ganzen mit 10 bezeichneten
Vorrichtungen weist ein Verdichteraggregat 11 mit einem Verdichter
und einem Antriebsmotor auf, der mit einer Leistungsansteuerung
zur Einstellung dessen Antriebs-Drehzahl verbunden ist. Die
Leistungsansteuerung steht mit einer Steuereinrichtung in
Steuerverbindung, die einen Regler 12 zum Regeln des Fördermedium-
Volumenstroms aufweist. Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbei
spiel ist der Verdichter mit einem offenen Fördermedium-Kreislauf
und bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 mit einem geschlossenen
Fördermedium-Kreislauf verbunden.
Zum Regeln des Fördermedium-Volumenstroms des Verdichters wird ein
Volumenstrom-Meßwert Q mit einem Volumenstrom-Sollwert Qv verglichen
und bei einer Abweichung die Drehzahl n der Antriebswelle des
Verdichters verändert. Dabei wird, wenn der Volumenstrom-Meßwert
Q größer als der Sollwert Qv ist, die Drehzahl vermindert und wenn
der Meßwert Q kleiner als der Sollwert Qv ist, die Antriebsdrehzahl
n erhöht. Wenn der Meßwert Q mit dem Sollwert Qv übereinstimmt,
wird die Drehzahl beibehalten.
Der Volumenstrom-Meßwert wird indirekt aus einer mittels eines Druck-
oder Druckdifferenz-Sensors 13 an dem Fördermedium gemessenen
Druckdifferenz und der Drehzahl der Antriebswelle des Verdichters
ermittelt, wodurch ein Volumenstrom-Sensor eingespart wird. Die
Steuereinrichtung weist dazu einen Datenspeicher 14 auf, in dem
verdichterspezifische Kenngrößen mit einer Vielzahl von Werte
kombinationen bestehend aus jeweils einander zugeordneten
Druckdifferenz-, Drehzahl- und Volumenstrom-Werten abgelegt sind.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, sind die in dem Datenspeicher 14
abgelegten verdichterspezifischen Kenngrößen durch eine Kenn
linienschar mit Verdichter-Kennlinien 3 angenähert. Mit Hilfe dieser
Kennlinie 3 ordnet die Steuereinrichtung jeweils einem einen
Druckdifferenz- und einen Drehzahlwert aufweisenden Wertepaar einen
Volumenstromwert zu.
Nachfolgend ist der Ablauf der Volumenstrom-Regelung am Beispiel
der Arbeitspunkte P1, P2 und P3 in Fig. 2 für die in Fig. 3 und
4 gezeigte Vorrichtung 10 erläutert. Diese speist eine Anlage, welche
die Anlagenkennlinien 1 und 2 aufweist. P1 ist der Betriebspunkt
auf der Anlagenkennlinie 1 und einer der Drehzahl no zugeordneten
Verdichter-Kennlinie 3. Im Betriebspunkt P1 entspricht der
Fördermedium-Volumenstrom einem vorgegebenen Volumenstrom-Sollwert
Qv. Durch Veränderungen in der Anlage stellt sich die Anlagenkenn
linie 2 ein. Der Betriebspunkt wandert dann auf der Verdichter-
Kennlinie 3 für die Drehzahl no bis zum Punkt P2. Im Punkt P2
ermittelt die Steuereinrichtung aus der Verdichter-Kennlinie 3 einen
zu kleinen Volumenstrom-Meßwert, woraufhin die Drehzahl der
Antriebswelle des Verdichters so lange erhöht wird, bis der
Volumenstrom-Sollwert Qv wieder erreicht ist. Der Betriebspunkt
bewegt sich dann auf der Anlagenkennlinie 2 von P2 nach P3.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel hat die Vorrichtung
10 ein Verdichteraggregat 11 mit einem von einem elektrischen
Synchronmotor angetriebenen Verdichter. Zum Einstellen der Antriebs-
Drehzahl ist der Synchronmotor mit einer einen Frequenzumrichter
aufweisenden Leistungsansteuerung verbunden. Die Leistungs
ansteuerung steht mit einer Steuereinrichtung in Steuerverbindung,
die einen Regler 12 zum Regeln des Fördermedium-Volumenstroms
aufweist.
Zum Regeln des Fördermedium-Volumenstroms des Verdichters wird ein
Volumenstrom-Meßwert mit einem Volumenstrom-Sollwert verglichen
und bei einer Abweichung die Drehzahl des Synchronmotors bzw. der
Antriebswelle des Verdichters verändert. Der Volumenstrom-Meßwert
wird indirekt aus der aus der Betriebsfrequenz des Synchronmotors
abgeleiteten Antriebsdrehzahl der Verdichter-Antriebswelle und der
mittels einer Motorstrom-Meßvorrichtung gemessenen Antriebs-
Leistung des Synchronmotors ermittelt. Dadurch wird ein Volumenstrom-
Sensor eingespart.
Die Steuereinrichtung weist einen Datenspeicher 14 auf, in dem
verdichterspezifische Kenngrößen mit einer Vielzahl von Werte
kombinationen bestehend aus jeweils einander zugeordneten
Antriebsleistungs-, Drehzahl- und Volumenstrom-Werten abgelegt sind.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, sind die in dem Datenspeicher 14
abgelegten verdichterspezifischen Kenngrößen durch eine
Kennlinienschar mit Verdichter-Kennlinien 4 angenähert. Mit Hilfe
dieser Kennlinien 4 ordnet die Steuereinrichtung jeweils einem einen
einen Motor-Drehzahl- und einen Motor-Leistungswert aufweisenden
Wertepaar einen Volumenstromwert zu.
Nachfolgend ist der Ablauf der Volumenstrom-Regelung am Beispiel
der Arbeitspunkte P1, P2 und P3 in Fig. 6 für eine mit der
Vorrichtung 10 betriebene Anlage erläutert, welche die Anlagenkenn
linien 1 und 2 aufweist. Der Punkt P1 ist der Betriebspunkt auf
der Anlagenkennlinie 1 und einer der Drehzahl no zugeordneten
Verdichter-Kennlinie 4. Im Betriebspunkt P1 entspricht der
Fördermedium-Volumenstrom einem vorgegebenen Sollwert Qv. Durch
Veränderungen in der Anlage stellt sich die Anlagenkennlinie 2 ein.
Der Betriebspunkt wandert dann auf der Verdichter-Kennlinie 4 für
die Drehzahl no bis zum Punkt P2. Die Steuereinrichtung ermittelt
den dem Punkt P2 zugeordneten Volumenstrom Q und vergleicht diesen
mit dem Sollwert Qv. Da der ermittelte Volumenstrom Q kleiner als
der Sollwert Qv ist, wird die Drehzahl solange erhöht, bis der
Volumenstrom wieder den Sollwert Qv erreicht hat. Der Betriebspunkt
bewegt sich dabei auf der Anlagenkennlinie 2 von P2 nach P3.
Die den Regler 12 aufweisende Steuereinrichtung hat eine serielle
Schnittstelle, mit der die Regelcharakteristik des Reglers 12
softwaremäßig umgeschaltet werden kann. Dabei können verschiedene
Regelvarianten, wie beispielsweise eine Volumenstromregelung, eine
Druckregelung und/oder eine Abgastemperatur-Regelung eingestellt
werden.
Für die Druckregelung sind in dem Datenspeicher 14 die in Fig. 4
gezeigten Verdichter-Kennlinien 5 abgespeichert, die einer Vielzahl
von Wertekombinationen, bestehend aus jeweils einander zugeordneten
Antriebsleistungs-, Drehzahl- und Druckdifferenz-Werten aufweist.
Die Verdichter-Kennlinien 5 sind durch Geradenabschnitte
angenähert.
Nachfolgend ist der Ablauf der Druckregelung anhand der Punkte P1,
P2 und P4 in Fig. 7 näher erläutert. Der Punkt P1 ist der
Betriebspunkt auf der Anlagenkennlinie 1 und der der Drehzahl no
zugeordneten Verdichter-Kennlinie 5. Im Betriebspunkt P1 entspricht
der Differenzdruck des Fördermediums einem vorgegebenen Differenz
druck-Sollwert Δpv. Durch Veränderungen in der Anlage stellt sich
die Anlagenkennlinie 2 ein. Der Betriebspunkt wandert dann auf der
Verdichter-Kennlinie 5 für die Drehzahl no bis zum Punkt P2. Im
Punkt P2 ermittelt die Steuereinrichtung aus der Verdichter-Kennlinie
5 die dem Punkt P2 zugeordnete Druckdifferenz und vergleicht diese
mit dem Sollwert Δpv. Da der Differenzdruck im Betriebspunkt P2
größer ist als der Sollwert Δpv, wird die Drehzahl des Antriebsmotors
so lange vermindert, bis der Differenzdruck-Sollwert Δpv wieder
erreicht ist. Dabei wandert der Betriebspunkt auf der Anlagenkenn
linie 2 von P2 nach P4.
Mit dem vorstehend beschriebenen Verfahren beziehungsweise der
Vorrichtung 10 kann der Fördermedium-Druck ohne die Verwendung eines
Drucksensors unabhängig von der jeweils vorliegenden Anlagenkennlinie
auf einen konstanten Sollwert Δpv geregelt werden. Die Druckregelung
kann sowohl bei einem geschlossenen (Fig. 1), als auch bei einem
offenen (Fig. 2) Fördermedium-Kreislauf verwendet werden. Dabei
kann der Differenzdruck bei einem geschlossenen Kreislauf
beispielsweise dem Unterschied zwischen dem Fördermedium-Druck an
der Druckseite und demjenigen an der Saugseite des Verdichters
entsprechen. Bei einem offenen Fördermedium-Kreislauf kann die
Druckdifferenz beispielsweise bei Druckbetrieb dem Unterschied
zwischen dem Fördermedium-Druck an der Verdichterdruckseite und
dem Umgebungsdruck entsprechen.
Die Regelcharakteristik der Vorrichtung 10 kann auch so eingestellt
werden, daß für den Differenzdruck oder den Volumenstrom ein oder
mehrere Grenzwerte vorgegeben sind, die den Kennlinienbereich für
eine bestimmte Regelvariante einschränken. Sollte der (die)
Grenzwert(e) dennoch über- bzw. unterschritten werden, wird der
Verdichter, basierend auf den Kennlinien 3, 4, 5 durch eine
Drehzahländerung in den durch den (die) Grenzwert(e) definierten
Bereich zurückgeführt. Erst dann wird die alte Regelvariante wieder
aktiviert (Fig. 8, 9, 10).
Nachfolgend ist dies am Beispiel einer Differenzdruck-Regelung mit
vorgegebenem minimalem Volumenstrom Qmin anhand der Arbeitspunkte
P1, P2, P3 in Fig. 10 erläutert. Der Punkt P1 ist der Betriebspunkt
auf der Anlagenkennlinie 1 und der Verdichter-Kennlinie 4 für die
Drehzahl no. Im Betriebspunkt P1 entspricht der Volumenstrom einem
vorgegebenen Volumenstrom-Sollwert Qv. Durch Veränderungen in der
Anlage stellt sich die Anlagenkennlinie 2 ein. Der Betriebspunkt
wandert dann auf der Verdichter-Kennlinie 4 für die Drehzahl no
bis zum Punkt P2. Die Steuereinrichtung ermittelt aus der
Motordrehzahl und der Motorleistung bei P2 einen zu kleinen
Volumenstrom (Fig. 7) und eine zu große Druckdifferenz (Fig. 4).
Da die Volumenstromregelung der Druckregelung überlagert ist und
somit der Volumenstromgrenzwert Qmin Priorität gegenüber dem
Druckdifferenz-Sollwert Δpv hat, erhöht die Steuereinheit die
Drehzahl solange, bis der Volumenstromgrenzwert Qmin erreicht ist.
Dabei wandert der Betriebspunkt auf der Anlagenkennlinie 2 von P2
nach P3. Erst wenn der Volumenstromgrenzwert Qmin erreicht ist, wird
die Druckregelung wieder aktiviert.
Die Regelcharakteristik der Vorrichtung 10 kann auch so eingestellt
werden, daß bei einer Volumenstromregelung für den Differenzdruck
ein oder mehrere Grenzwerte vorgegeben sind, was nachfolgend am
Beispiel der Betriebspunkte P1, P2 und P3 in Fig. 8 erläutert ist.
Der Punkt P1 ist ein Betriebspunkt auf der Anlagenkennlinie 1 und
der Verdichter-Kennlinie 5 für die Drehzahl no. Im Betriebspunkt
P1 entspricht der Fördermedium-Volumenstrom einem vorgegebenen
Sollwert Qv. Durch Veränderungen in der Anlage stellt sich die
Anlagenkennlinie 2 ein. Der Betriebspunkt wandert dann auf der
Verdichter-Kennlinie 5 für die Drehzahl no bis zum Punkt P2. Dort
ermittelt die Steuereinrichtung aus der Motordrehzahl und der
Motorleistung eine zu große Druckdifferenz (Fig. 12) und einen zu
kleinen Volumenstrom (Fig. 6). Da der Druckdifferenzgrenzwert Δpmax
Vorrang gegenüber der unterlagerten Volumenstromregelung hat,
verringert die Steuereinheit die Drehzahl solange, bis der
Druckdifferenzgrenzwert Δpmax erreicht ist. Dabei wandert der
Betriebspunkt auf der Anlagenkennlinie 2 von P2 nach P3. Bei
Erreichen des Druckdifferenzgrenzwertes Δpmax wird die Volumenstrom
regelung wieder aktiviert.
Ein maximal zulässiger Grenzwert der Abgastemperatur Tmax darf bei
keiner Regelvariante oder fest eingestellten Drehzahl über
schritten werden. Sollte der Grenzwert dennoch überschritten werden,
wird der Verdichter, basierend auf den Verdichter-Kennlinien 3,
4, 5 durch eine Drehzahländerung in den zugelassenen Temperatur
bereich zurückgeführt. Erst dann wird die alte Regelvariante (z. B.
Druckdifferenz- und/oder Volumenstromregelung) wieder aktiviert
(Fig. 13, 14, 15).
Nachfolgend ist der Ablauf der Regelung bei der Begrenzung der
Abgastemperatur des Fördermediums anhand der Betriebspunkte P1,
P2 und P3 in Fig. 16 näher erläutert. Der zugelassene Kennlinien
bereich der einzelnen Kennlinien 5 ist durch eine
Temperaturgrenzwert-Kennlinie 6 begrenzt, die jeweils einen
Kennlinienendpunkt 7 der einzelnen Kennlinie 5 schneidet. Der Punkt
P1 ist ein Betriebspunkt auf der Anlagenkennlinie 1 und der
Verdichter-Kennlinie 5 für die Drehzahl no. Durch Veränderungen
in der Anlage stellt sich die Anlagenkennlinie 2 ein. Der
Betriebspunkt wandert dann auf der Verdichter-Kennlinie 5 für die
Drehzahl N0 bis zum Punkt P2. Die Steuereinrichtung ermittelt aus
der Motordrehzahl und der Motorleistung bzw. dem Druck oder der
Druckdifferenz bei P2 eine zu große Abgastemperatur. Da die Regelung
des Temperaturgrenzwerts Tmax Vorrang gegenüber einer Volumenstrom-
und/oder Druckregelung und/oder Drehzahlregelung hat, verringert
die Steuereinrichtung die Drehzahl solange, bis der Temperaturgrenz
wert Tmax wieder erreicht ist. Der Betriebspunkt wandert dabei auf
der Anlagenkennlinie 2 von P2 nach P3. Erst danach wird die
Volumenstrom- und/oder Druck- und/oder Drehzahlregelung wieder
aktiviert.
Der Datenspeicher 14 der Steuereinheit weist mehrere Speicher
bereiche auf, in denen Kennlinienscharen für unterschiedliche
Verdichtertypen abgelegt sind. Zur Anpassung des Datenspeichers
14 an den diesem jeweils zugeordneten Verdichtertyp sind die
Datenspeicherbereiche über die serielle Schnittstelle softwaremäßig
umschaltbar. Dadurch kann für eine Vielzahl unterschiedlicher
Verdichter dieselbe Steuereinrichtung verwendet werden, was die
Produktion und Lagerhaltung der Steuereinrichtung vereinfacht.
In dem Datenspeicher 14 sind die Verdichter-Kennlinien 3, 4, 5 als
Verdichter-Kennlinienschar mit Wertekombinationen, jeweils
bestehend aus einem Druckdifferenz-, einem Volumenstrom-, einem
Drehzahl- und einem Antriebsleistungswert abgelegt. Jede der
Kennlinienscharen weist jeweils getrennte Verdichter-Kennlinien
3, 4, 5 für Vakuum- und Druckbetrieb des Verdichters, für
unterschiedliche Fördermedium-Ansaugtemperaturen sowie für
unterschiedliche Antriebs-Drehzahlen auf.
Je nach Verdichtertyp werden die Kennlinien entweder durch Geraden
(Fig. 17, 18, 19) oder durch Polynome zweiten Grades (Fig. 20, 21,
22) angenähert. Die Gleichungen für die Verdichter-Kennlinien sowie
verschiedene Lösungsalgorithmen dafür sind in der Steuereinrichtung
gespeichert. In dem Datenspeicher 14 sind jeweils bei einer geraden
Verdichter-Kennlinie der Anfangspunkt An und der Endpunkt Cn der
Kennlinie und bei einem Polynom zweiten Grades zusätzlich ein
Zwischenpunkt Bn gespeichert. Aus diesen Punkten werden die
Wertekombinationen der Verdichter-Kennlinien 3, 4, 5 mittels der
Verdichtergleichungen online von der Steuereinrichtung ermittelt.
Der zu einer Verdichter-Kennlinienschar in dem Datenspeicher
gespeicherten Kennlinienpunkte ergeben sich aus nachfolgender
Tabelle, in der die Temperaturwerte des Fördermediums an der
Ansaugseite mit T, die Drehzahlwerte mit n, die Antriebsleistungs
werte mit P und die Druckdifferenzwerte mit Δp abgekürzt sind:
Um die Anzahl der gespeicherten Verdichter-Kennlinien 3, 4, 5 zu
begrenzen und dennoch eine genaue Regelung der Größen Druckdifferenz,
Drehzahl, Volumenstrom und/oder Abgastemperatur zu ermöglichen,
werden von der Steuereinrichtung für Druckdifferenz-, Drehzahl-,
Volumenstrom- und/oder Antriebsleistungs-Istwerte-Kombinationen,
die nicht auf einer gespeicherten Kennlinie liegen, durch
Interpolation Zwischenkennlinien 3', 4', 5' (Fig. 5, 7, und 11)
ermittelt. Dabei werden die Anfangs- und Endwerte der Zwischenkenn
linien sowie gegebenenfalls die Zwischenwerte aus den Anfangswerten
An, den Endwerten Cn sowie gegebenenfalls den Zwischenwerten Bn der
zu der Zwischenkennlinie benachbarten Verdichter-Kennlinien 3, 4,
5 ermittelt. Aus den ermittelten Anfangs-, End- und Zwischenwerten
werden dann die der Zwischenkennlinie zugeordneten Wertekombinationen
errechnet.
Insgesamt ergibt sich also ein Verfahren und eine Vorrichtung 10
zum Regeln wenigstens einer Regelgröße eines Verdichteraggregats,
wie beispielsweise dem Volumenstrom, der Druckdifferenz und/oder
der Abgastemperatur eines von dem Verdichteraggregat verdichteten
Mediums. Für die Regelgröße wird wenigstens ein Meßwert ermittelt
und mit einem Soll- oder -Grenzwert verglichen und bei einer
Abweichung wird die Drehzahl der Antriebswelle des Verdichters
verändert. Dabei wird der Meßwert indirekt ermittelt, indem Istwerte
wenigstens zweier Ersatzgrößen ermittelt werden, wie beispielsweise
die Drehzahl der Verdichter-Antriebswelle und deren Antriebsleistung,
und aus den Ersatzgrößen mittels in einem Datenspeicher 14 ab
gespeicherter verdichterspezifischer Kenngrößen mit einer Vielzahl
von Wertekombinationen bestehend aus jeweils einem Wert für die
Regelgröße und jeweils einem Wert für jede der Ersatzgrößen der
Meßwert bestimmt wird. Somit kann ein Sensor für die Messung der
Regelgröße eingespart werden.
Claims (30)
1. Verfahren zum Regeln des Fördermedium-Volumenstroms eines
Verdichters, wobei wenigstens ein Volumenstrom-Meßwert
ermittelt und mit einem Volumenstrom-Sollwert oder -Grenzwert
verglichen und bei einer Abweichung die Drehzahl der Antriebs
welle des Verdichters verändert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß verdichterspezifische Kenngrößen mit einer Vielzahl von
Wertekombinationen bestehend aus jeweils einander zu
geordneten Druck-, Drehzahl- und Volumenstrom-Werten ermittelt
und abgespeichert werden, daß der Volumenstrom-Meßwert indirekt
ermittelt wird, indem Istwerte für einen von dem Verdichter
an dem Fördermedium bewirkten Druck und für die Drehzahl der
Antriebswelle des Verdichters erfaßt werden und aus diesen
Istwerten mit Hilfe der abgespeicherten Kenngrößen der
Volumenstrom-Meßwert ermittelt wird.
2. Verfahren nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß verdichterspezifische Kenngrößen mit
einer Vielzahl von Wertekombinationen bestehend aus jeweils
einander zugeordneten Antriebsleistungs-, Drehzahl- und
Volumenstrom-Werten ermittelt und abgespeichert werden, daß
der Volumenstrom-Meßwert indirekt ermittelt wird, indem
Istwerte für die Antriebsleistung des Verdichters und die
Drehzahl der Verdichter-Antriebswelle erfaßt werden und aus
diesen Istwerten mit Hilfe der abgespeicherten Kenngrößen der
Volumenstrom-Meßwert ermittelt wird.
3. Verfahren zum Regeln des von einem Verdichter an einem
Fördermedium bewirkten Drucks, wobei wenigstens ein Druck-
Meßwert ermittelt und mit einem Druck-Sollwert oder -Grenzwert
verglichen und bei einer Abweichung die Drehzahl der Antriebs
welle des Verdichters verändert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß verdichterspezifische Kenngrößen mit einer Vielzahl von
Wertekombinationen bestehend aus jeweils einander zugeordneten
Antriebsleistungs-, Drehzahl- und Druck-Werten ermittelt und
abgespeichert werden, daß der Druck-Meßwert indirekt ermittelt
wird, indem Istwerte für die Antriebsleistung und die Drehzahl
der Antriebswelle des Verdichters erfaßt werden und aus
diesen Istwerten mit Hilfe der Kenngrößen der Druck-Meßwert
ermittelt wird.
4. Verfahren zum Regeln der Temperatur des von einem Verdichter
verdichteten Fördermediums, wobei wenigstens ein Förder
mediumtemperatur-Meßwert ermittelt und mit einem Fördermedium
temperatur-Sollwert oder -Grenzwert verglichen und bei einer
Abweichung die Drehzahl der Antriebswelle des Verdichters
verändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß verdichter
spezifische Kenngrößen mit einer Vielzahl von Werte
kombinationen bestehend aus jeweils einander zugeordneten
Antriebsleistungs-, Drehzahl- und Fördermediumtemperatur-Werten
ermittelt und abgespeichert werden, daß der Fördermedium
temperatur-Meßwert indirekt ermittelt wird, indem Istwerte
für die Antriebsleistung und die Drehzahl der Antriebswelle
des Verdichters erfaßt werden und aus diesen Istwerten der
Fördermediumtemperatur-Meßwert ermittelt wird.
5. Verfahren nach wenigstens zwei der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß von den Regelgrößen Fördermedium-Volumen
strom, Fördermedium-Druck und Temperatur des verdichteten
Fördermediums wenigstens eine erste und eine zweite Regelgröße
geregelt werden, daß während der Dauer einer Abweichung der
ersten Regelgröße von einem vorgegebenen Sollwertbereich die
Regelung der zweiten Regelgröße außer Funktion gesetzt wird,
und daß während dieser Dauer die Drehzahl der Antriebswelle
des Verdichters verändert wird, bis sich die erste Regelgröße
wieder innerhalb des Sollwertbereiches befindet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Temperatur des verdichteten Fördermediums
ermittelt und mit einem Temperatur-Grenzwert verglichen wird
und daß beim Überschreiten des Temperatur-Grenzwertes die
Leistung des Verdichters zum Begrenzen der Temperatur des
verdichteten Fördermediums auf den Temperatur-Grenzwert
reduziert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Temperatur-Grenzwert von einem oberen auf einen unteren
Grenzwert reduziert wird, wenn die Temperatur des verdichteten
Fördermediums den oberen Grenzwert für eine vorgegebene oder
vorgebbare erste Zeitdauer überschreitet und daß der
Temperatur-Grenzwert von dem unteren auf den oberen Grenzwert
erhöht wird, wenn die Temperatur den unteren Temperatur-
Grenzwert für eine vorgegebene oder vorgebbare zweite Zeitdauer
unterschreitet.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Antriebswelle des Verdichters von einem
elektrischen Antriebsmotor angetrieben wird und daß die
Antriebsleistung der Antriebswelle indirekt durch Erfassung
des Motorstroms und der Drehzahl des Antriebsmotors
ermittelt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Antriebsmotor ein frequenzgesteuerter
Elektromotor verwendet wird und daß die Drehzahl der Antriebs
welle indirekt aus der Betriebsfrequenz des Elektromotors
ermittelt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß für unterschiedliche Temperaturen des ein
laßseitigen Fördermediums und/oder unterschiedliche Umgebungs
temperaturen unterschiedliche verdichterspezifische Kenngrößen
vorgesehen sind und daß zur Auswahl der der jeweiligen
Temperatur zugeordneten Kenngrößen die Temperatur des
einlaßseitigen Fördermediums gemessen und/oder vorgegeben wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die verdichterspezifischen Kenngrößen als
Kennlinienschar abgespeichert werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens eine Kennlinie (3, 4, 5) der
Kennlinienschar durch eine Gerade angenähert wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens eine Kennlinie (3, 4, 5) der
Kennlinienschar durch ein Polynom, insbesondere durch ein
Polynom zweiten Gerades angenähert wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß für einen ermittelten Istwert durch Interpolation
aus benachbarten Wertekombinationen und/oder Kennlinien (3,
4, 5) ein Zwischenwert oder eine Zwischenkennlinie (3', 4',
5') bestimmt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Leistungsaufnahme des Motors begrenzt wird.
16. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
mit einem einen Verdichter für Fördermedium und einen
Antriebsmotor aufweisenden Verdichteraggregat, wobei der
Antriebsmotor mit einer Leistungsansteuerung zur Einstellung
dessen Drehzahl verbunden ist, welche mit einer einen Regler
(12) zum Regeln des Fördermedium-Volumenstroms aufweisenden
Steuereinrichtung in Steuerverbindung steht, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Sensor zur indirekten Messung des Fördermedi
um-Volumenstroms ein Druck-Sensor (13) vorgesehen ist, der
zur Messung eines von dem Verdichter an dem Fördermedium
bewirkten Drucks angeordnet ist, daß die Steuereinrichtung
einen Datenspeicher (14) hat, in dem verdichterspezifische
Kenngrößen mit einer Vielzahl von Wertekombinationen bestehend
aus jeweils einander zugeordneten Druck-, Drehzahl- und
Volumenstrom-Werten abgelegt sind, und daß die Steuerein
richtung zum indirekten Ermitteln des Volumenstromes aus dem
gemessenen Druck, der Drehzahl und den verdichterspezifischen
Kenngrößen mit dem Datenspeicher (14) verbunden ist.
17. Vorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 16, zur
Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Sensor zur indirekten Messung des Fördermedi
um-Volumenstroms ein Antriebsleistungs-Sensor vorgesehen ist,
daß die Steuereinrichtung einen Datenspeicher (14) hat, in
dem verdichterspezifische Kenngrößen mit einer Vielzahl von
Wertekombinationen bestehend aus jeweils einander zugeordneten
Antriebsleistungs-, Drehzahl- und Volumenstrom-Werten abgelegt
sind, und daß die Steuereinrichtung zum indirekten Ermitteln
des Volumenstromes aus der gemessenen Antriebsleistung, der
Drehzahl und den verdichterspezifischen Kenngrößen mit dem
Datenspeicher (14) verbunden ist.
18. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3,
mit einem einen Verdichter für Fördermedium und einen
Antriebsmotor aufweisenden Verdichteraggregat, wobei der
Antriebsmotor mit einer Leistungsansteuerung zur Einstellung
dessen Drehzahl verbunden ist, welche mit einer einen Regler
(12) zum Regeln des von dem Verdichter an dem Fördermedium
bewirkten Drucks aufweisenden Steuereinrichtung in Steuer
verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß als Sensor zur
indirekten Messung des Drucks ein Antriebsleistungs-Sensor
vorgesehen ist, daß die Steuereinrichtung einen Datenspeicher
(14) hat, in dem verdichterspezifische Kenngrößen mit einer
Vielzahl von Wertekombinationen bestehend aus jeweils einander
zugeordneten Antriebsleistungs-, Drehzahl- und Druck-Werten
abgelegt sind, und daß die Steuereinrichtung zum indirekten
Ermitteln des Drucks aus der gemessenen Antriebsleistung, der
Drehzahl und den verdichterspezifischen Kenngrößen mit dem
Datenspeicher (14) verbunden ist.
19. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4,
mit einem einen Verdichter für Fördermedium und einen
Antriebsmotor aufweisenden Verdichteraggregat, wobei der
Antriebsmotor mit einer Leistungsansteuerung zur Einstellung
dessen Drehzahl verbunden ist, welche mit einer einen Regler
(12) zum Regeln der Temperatur des von dem Verdichter
verdichteten Fördermediums in Steuerverbindung steht, dadurch
gekennzeichnet, daß als Sensor zur indirekten Messung der
Fördermediumtemperatur des verdichteten Fördermediums ein
Antriebsleistungs-Sensor vorgesehen ist, daß die Steuerein
richtung einen Datenspeicher (14) hat, in dem verdichterspezi
fische Kenngrößen mit einer Vielzahl von Wertekombinationen
bestehend aus jeweils einander zugeordneten Antriebsleistungs-,
Drehzahl- und Fördermediumtemperatur-Werten abgelegt sind,
und daß die Steuereinrichtung zum indirekten Ermitteln der
Fördermediumtemperatur aus der gemessenen Antriebsleistung,
der Drehzahl und den verdichterspezifischen Kenngrößen mit
dem Datenspeicher (14) verbunden ist.
20. Vorrichtung nach wenigstens zwei der Ansprüche 17 bis 19,
insbesondere nach Anspruch 17 und 18 und 19.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor ein Elektromotor ist
und daß der Antriebsleistungs-Sensor einen Stromsensor zur
Messung des Motorstroms aufweist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leistungsansteuerung einen Frequenzum
richter zum Ansteuern des Elektromotors aufweist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß für unterschiedliche Temperaturen des
einlaßseitigen Fördermediums verschiedliche verdichterspezi
fische Kenngrößen in dem Datenspeicher (14) abgelegt sind.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung zur Auswahl der der
jeweiligen Temperatur des einlaßseitigen Fördermediums
zugeordneten verdichterspezifische Kenngrößen mit einem
Fördermedium-Temperatursensor verbunden ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wertekombinationen als Kennlinienschar
in dem Datenspeicher (14) abgelegt sind.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine Kennlinie (3, 4, 5) der
Kennlinienschar eine Gerade ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine Kennlinie (3, 4, 5) der
Kennlinienschar ein Polynom, insbesondere ein Polynom zweiten
Gerades ist.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine Kennlinie (3, 4, 5) der
Kennlinienschar durch in dem Datenspeicher abgelegte Stütz
stellen definiert ist und daß wenigstens eine dieser Stütz
stellen den nutzbaren Kennlinienbereich der Kennlinie (3, 4,
5) begrenzt.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß der Datenspeicher (14) wenigstens zwei
Datenspeicherbereiche aufweist, in denen verdichterspezifische
Kenngrößen für unterschiedliche Verdichtertypen abgelegt
sind, und daß die Datenspeicherbereiche zur Anpassung des
Datenspeichers (14) an den jeweils verwendeten Verdichtertyp
umschaltbar sind.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 29, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung eine Schnittstelle
zum Einspeichern von verdichterspezifischen Kenngrößen in den
Datenspeicher (14) und/oder zur Auswahl eines einem Verdichter
typ zugeordneten Datenspeicherbereichs mit verdichterspezi
fischen Kenngrößen aufweist.
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