DE19755441A1 - Empfindlichkeitseinstellung für Regensensoren ohne zusätzliche Schalt- oder Stellglieder - Google Patents
Empfindlichkeitseinstellung für Regensensoren ohne zusätzliche Schalt- oder StellgliederInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einstelleinrichtung zur Einstel
lung des Regelverhaltens einer von dem Belag insbesondere
Niederschlag auf einer Fahrzeugscheibe abhängigen Steuerung
eines Wischersystems.
Um den Fahrer eines Fahrzeugs von der lästigen Anpassung der
Arbeitsweise des Wischersystems an die augenblicklichen Um
gebungsverhältnisse zu entlasten, sind automatisch arbeiten
de Wischersysteme vorgeschlagen worden, welche bei hinrei
chender Benetzung der Scheibe mit Feuchtigkeit bzw. Ver
schmutzung selbsttätig anlaufen und die Scheibe reinigen.
Dabei hängt der Wischvorgang von der augenblicklichen Durch
sichtigkeit bzw. Benetzung bzw. Verschmutzung der Scheibe
ab. Derartige Einrichtungen werden nachfolgend kurz als Re
gensensor bezeichnet. Bei unterschiedlichen Verkehrssitua
tionen kann es hilfreich sein, wenn der Fahrer die Arbeits
weise des Wischersystems in Abhängigkeit von der Benetzung
bzw. Verschmutzung der Scheibe ändern kann. Dies kommt da
her, daß verschiedene Fahrer unterschiedliche Anforderungen
an das Wischersystem haben. Der eine Fahrer wünscht z. B.
sofortiges Wischen bei nur wenig durch Feuchtigkeit oder
Schmutz benetzter Scheibe, während ein anderer Fahrer u. U.
längere Intervallzeiten zwischen dem Anlaufen des Wischer
systems bevorzugt. Es ist somit erwünscht, die Arbeitsweise
des Wischersystems bei vergleichbarer Umweltsituation ver
stellen zu können und an die Fahrerwünsche anpassen zu kön
nen.
Aus der DE-OS 41 34 432 und DE-OS 39 26 175 sind bereits
Einrichtungen bekannt, die die Arbeitsweise des Regensensors
in Abhängigkeit von der Umgebungshelligkeit bzw. der Fahr
geschwindigkeit des Fahrzeugs selbsttätig ändern. Ein Ein
griff des Fahrzeughalters in die Arbeitsweise des Regelsy
stems ist dabei nicht vorgesehen.
Die Erfindung geht daher aus von einer Einstelleinrichtung
der sich aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ergebenden Gat
tung. Aufgabe der Erfindung ist es, dem Fahrer die Möglich
keit zur Verfügung zu stellen, die Arbeitsweise des Regel
systems bei vergleichbaren Umweltbedingungen seinen Bedürf
nissen anzupassen. Hierdurch läßt sich die Zufriedenheit des
Fahrers mit dem während des Automatikbetriebes erreichten
Wischergebnisses durch die Wischanlage beträchtlich erhöhen.
Die Aufgabe wird durch die sich aus dem kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 ergebende Merkmalskombination gelöst. Die
Erfindung besteht im Prinzip also darin, das Regelverhalten
ohne zusätzliche Schaltelemente, Tasten- oder Stellglieder
(wie Potentiometer) durch den Fahrer manuell beeinflussen zu
können. Hierzu wird eine Erkennerschaltung benötigt, welche
die nacheinander erfolgende Betätigung an sich für andere
Schaltzwecke dienender Tasten im Fahrzeug auswertet und die
aufgrund dieser Schaltfolge ein bestimmtes vorgegebenes Re
gelverhalten des Regensensors oder eine Änderung des Regel
verhaltens einstellt. Es kann aber auch die (wiederholte)
Dauer eines Schalters oder mehrerer Schalter (hintereinan
der) durch die Erkennerschaltung bewertet und ein dement
sprechendes Regelverhalten des Scheibenwischsystems einge
stellt werden. Wichtig bei der Erfindung ist, daß für diesen
zusätzlichen Komfort des Fahrers keine besonderen Schalter,
Potentiometer oder andere Betätigungsglieder zur Verfügung
gestellt werden müssen, sondern die vorgegebene Betätigungs
folge schon vorhanden oder für andere Zwecke dienender
Schaltelemente zu Zwecken der Empfindlichkeitsänderung des
Regensensors ausgenutzt werden. Es werden somit keine be
sonderen Lenkstockschalter mit zusätzlichen Schaltstellungen
bzw. ein zusätzlicher Stufenschalter oder Potentiometer zur
Einstellung des Regelverhaltens des Regensensors benötigt.
Hierdurch wird eine größere Teilevielfalt und höhere Kosten
vermieden. Weiterhin ist die nachträgliche Integration bzw.
Nachrüstung oder Modellpflege von manuell regelbaren Regen
sensoren ohne Änderungen am Fahrzeug möglich, wie beispiels
weise neuer Lenkstockschalter, zusätzliches Potentiometer,
zusätzliche Spezialschalter oder weitere Verdrahtung.
Es liegt somit auch im Rahmen der Erfindung, wenn zur Ände
rung des Regelverhaltens ein einziger Schalter mehrmals für
bestimmte (kurze) Zeiten oder mehrmals innerhalb eines be
stimmten Zeitraums betätigt wird, wobei die Anzahl der Be
tätigungen bestimmten Regelkurven des Regensensors entspre
chen kann. Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, wenn meh
rere Tasten hintereinander (vorzugsweise innerhalb eines
bestimmten Zeitraums) in einer vorgegebenen Folge betätigt
werden.
An sich können zur Herbeiführung eines geänderten Regelver
haltens beliebige in dem Fahrzeug vorgesehene Tasten bzw.
Tastenkombinationen durch die Einstelleinrichtung ausgewer
tet werden. Um dem Fahrer aber das Merken der benötigten
Tastenkombination zu erleichtern, empfiehlt sich in Weiter
bildung der Erfindung die Merkmalskombination nach Anspruch
2. Danach dienen Tasten, die ohnedies zur Betätigung des
Wischersystems benötigt werden, gleichzeitig zur Einstellung
bzw. Änderung des Regelverhaltens des Regensensors. Als be
sonders einfach hat sich dabei die Verwendung der Merkmals
kombination nach Anspruch 3 bzw. 4 herausgestellt. Dabei
werden die Tasten zur Ein-/ bzw. Ausschaltung des Wischer
systems selbst und/oder die Taste zum Einschalten des auto
matischen Wischerbetriebs/Tippwischens in einer geeigneten
Kombination zur Einstellung des Regenverhaltens angewendet.
Weiter oben wurde schon erläutert, daß mit Hilfe der Tasten
kombination das Wischverhalten des selbsttätig arbeitenden
Regensensors an die Fahrerwünsche angepaßt werden kann. Da
bei kann ggf. die Wischfrequenz, der Wischintervall zwischen
zwei automatischen Auslösungen des durch den Regensensor
gesteuerten Wischersystems als auch die Ansprechschwelle des
Systems (Benetzung der Scheibe) verändert werden. Eine be
sonders einfache Anpassung des Regelverhaltens ergibt sich
nach der Merkmalskombination nach Anspruch 4. Dabei wird nur
die Ansprechempfindlichkeit des Regensensors geregelt. Bei
deren Erhöhung arbeitet der Regensensor also schon dann
selbsttätig, wenn die Scheibe nur geringfügig benetzt ist.
Da die Ansprechschwelle bei gleicher Regenintensität bei
großer Empfindlichkeit des Regensensors eher erreicht wird,
wird auf diese Weise auch der Intervall zwischen zwei An
sprechvorgängen des Regensensors verkürzt. Eine andere Mög
lichkeit der Regelung, die auch in Kombination mit den Merk
malen nach Anspruch 4 erreicht werden kann, besteht gemäß
Anspruch 5 darin, die Wischleistung, also insbesondere die
Geschwindigkeit der Wischbewegung, manuell durch den Fahrer
zu regeln.
In Weiterbildung der Erfindung ist es auch möglich, entspre
chend der Merkmalskombination nach Anspruch 6 das Regelver
halten durch Wiederholung des Auslösevorgangs schrittweise
in gleicher Richtung zu ändern. Es wird also beispielsweise
durch Wiederholung der Schaltfolge das Regelverhalten noch
mals in der gleichen Richtung geändert, beispielsweise der
Regensensor Schritt für Schritt empfindlicher geschaltet. Um
das Regelverhalten dann in umgekehrter Richtung, z. B. Her
unterschalten der Empfindlichkeit, beeinflussen zu können,
kann eine andere Schaltkombination wiederholt ausgewertet
werden. Es ist aber auch möglich, daß durch Wiederholen der
Schaltfolge in dem eingangs beschriebenen Sinn die Empfind
lichkeit immer höher geschaltet wird und bei Beibehalten
dieser Schaltfolgen die Empfindlichkeit des Regensensors
danach wieder schrittweise vermindert wird ohne die Schalt
folge zu ändern. Um dies mit einfachen Mitteln zu erreichen,
empfiehlt sich in Weiterbildung die Merkmalskombination nach
Anspruch 7. Danach wird die zuletzt eingestellte Empfind
lichkeit in einem nicht flüchtigen Speicher abgelegt, damit
die Information, welche Empfindlichkeit zuletzt eingeschal
tet war, nach dem Wiedereinschalten der Versorgungsspannung
zur Verfügung steht. Auf diese Weise wird sichergestellt,
daß nach dem Abschalten und dann wieder Anschalten der Ver
sorgungsspannung des Fahrzeugs der Regensensor im Automatik
betrieb mit dem zuletzt eingestellten Regelverhalten arbei
tet. Es ist aber auch denkbar, daß der Speicher flüchtig ist
und nach dem Einschalten der Versorgungsspannung des Fahr
zeuges die Empfindlichkeit des Regensensors immer einem Aus
gangswert (Initialwert) entspricht, welcher fest vorgegeben
ist. Eine besonders einfache Tastenkombination zur Erhöhung
der Empfindlichkeit ergibt sich durch die Merkmalskombina
tion nach Anspruch 8. Demgemäß kann die Empfindlichkeit ent
sprechend der Merkmalskombination nach Anspruch 9 herunter
geschaltet werden. Dies kann in beiden Fällen sowohl wie
derholt und schrittweise als auch nur einmalig geschehen.
Entsprechend der Merkmalskombination nach Anspruch 10 kann
die Empfindlichkeit des Sensors in einzelne Stufen unter
teilt sein oder aber auch stufenlos regelbar sein. Dabei
empfiehlt sich insbesondere für den letzten Fall, daß die
Dauer einer gleichzeitig gedrückten Tastenkombination zu
einer stufenlosen Änderung der Empfindlichkeit führt.
Claims (10)
1. Einstelleinrichtung zur Einstellung des Regelverhaltens
einer von dem Belag auf einer Fahrzeugscheibe abhängigen
Steuerung eines Wischersystems, dadurch gekennzeichnet,
daß zur manuellen Änderung des Regelverhaltens eine Er
kennerschaltung vorgesehen ist, die die Folge und/oder
Dauer der Betätigung von mindestens einer zur Auslösung
anderer Vorgänge in einem Fahrzeug dienenden Be
tätigungstaste bewertet und in deren Abhängigkeit das
Regelverhalten einstellt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Betätigungstasten in ihrer Grundfunktion zur Ein
schaltung unterschiedlicher Zustände des Wischersystems
dienen.
3. Einstelleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Tasten zur Ein-/Ausschaltung des
Wischersystems, die Taste zur Betätigung des automati
schen Wischerbetriebs bzw. die Taste Dauer
betrieb/Tippwischen zur Änderung des Regelverhaltens be
tätigt werden.
4. Einstelleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Änderung des Regelverhaltens durch
die Änderung der Empfindlichkeit, insbesondere Ansprech
empfindlichkeit, des Regensensors erreicht wird.
5. Einstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Regelverhalten im Sinne
der Änderung der Wischleistung, insbesondere der Ge
schwindigkeit des Wischarms, verändert wird.
6. Einstelleinrichtung nach einem der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelverhalten
durch Wiederholung der Schaltfolgen und/oder der Betäti
gungsdauer der Schalttasten schrittweise in der gleichen
Richtung geändert wird.
7. Einstelleinrichtung nach einem der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Erkennerschal
tung mit einem nicht flüchtiger Speicher vorgesehen ist,
in welchen eine der zuletzt eingestellten Empfindlich
keit entsprechenden Größe abgelegt wird, die nach dem
Wiedereinschalten der Versorgungsspannung zur Festlegung
des Regelverhaltens des Regensensors zur Verfügung
steht.
8. Einstelleinrichtung nach einem der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelverhalten
im Sinne einer größeren Empfindlichkeit bzw. höheren
Wischleistung geändert wird durch Umschalten der Taste
Automatikbetrieb auf die Taste Dauerbetrieb/Tippwischen
und anschließendem Rückschalten auf die Taste Automatik
betrieb.
9. Einstelleinrichtung nach einem der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelverhalten
verändert wird im Sinne einer geringeren Empfindlichkeit
bzw. einer niedrigeren Wischleistung durch Umschalten
von der Taste Automatikbetrieb auf die Taste Stop und
anschließendem Rückschalten auf die Taste Automatikbe
trieb.
10. Einstelleinrichtung nach einem der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfindlichkeit
des Regensensors in Stufen einstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997155441 DE19755441A1 (de) | 1997-12-13 | 1997-12-13 | Empfindlichkeitseinstellung für Regensensoren ohne zusätzliche Schalt- oder Stellglieder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997155441 DE19755441A1 (de) | 1997-12-13 | 1997-12-13 | Empfindlichkeitseinstellung für Regensensoren ohne zusätzliche Schalt- oder Stellglieder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19755441A1 true DE19755441A1 (de) | 1999-06-17 |
Family
ID=7851792
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997155441 Withdrawn DE19755441A1 (de) | 1997-12-13 | 1997-12-13 | Empfindlichkeitseinstellung für Regensensoren ohne zusätzliche Schalt- oder Stellglieder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19755441A1 (de) |
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