Die Erfindung betrifft ein Cabriofahrzeug umfassend eine
Karosserie, eine Windschutzscheibe und einen hinter der Wind
schutzscheibe liegenden Fahrgastraum, welchen bei fehlendem
Dach ein eine Oberseite der Karosserie überstreichender und
der Windschutzscheibe angehobener Luftstrom frei über
greift.
Derartige Cabriofahrzeuge sind aus dem Stand der Technik
bekannt, bei diesen wird, zur Vermeidung eines sich hinter
von der Windschutzscheibe ausbildenden und den Fahrgastraum
durchsetzenden Wirbels ein Windschott vorgesehen, wobei das
Windschott in der Regel hinter der ersten Sitzreihe ange
ordnet werden muß und außerdem ein Windschott stets hinsicht
lich der Aufbewahrungsmöglichkeiten zusätzlichen Aufwand
erfordert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Cabrio
fahrzeug der gattungsgemäßen Art derart zu verbessern, daß
entweder gar kein Windschott mehr benötigt wird oder das
Windschott in größerem Abstand von der ersten Sitzreihe an
geordnet werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Cabriofahrzeug der eingangs
beschriebenen Art dadurch gelöst, daß in einem oberen Bereich
einer Windschutzscheibe ein Luftstromleitelement angeordnet
ist, welches den von der Windschutzscheibe angehobenen Luft
strom so über den Fahrgastraum führt, daß dieser hinter dem
Fahrgastraum auf der Karosserie ohne Ausbildung eines sich in
den Fahrgastraum hineinerstreckenden Wirbels auftrifft.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist somit darin zu
sehen, daß dieses zusätzliche und im Gegensatz zu den Wind
schotts im Bereich der Windschutzscheibe angeordnete Luft
stromleitelement die Möglichkeit bietet, den sich über dem
Fahrgastraum erstreckenden Abschnitt des Luftstroms so umzu
lenken, daß kein sich in den Fahrgastraum hineinerstreckender
Wirbel mehr auftritt. Dies ist einerseits dadurch möglich,
daß der sich über dem Fahrgastraum erstreckende Abschnitt des
Luftstroms höher über den Fahrgastraum geführt oder ent
sprechend umgelenkt wird.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist somit darin zu
sehen, daß damit entweder ein Windschott mit seinen Nach
teilen völlig entfallen kann oder die Möglichkeit besteht,
das Windschott in größerem Abstand hinter der ersten Sitz
reihe anzuordnen und somit die Zugänglichkeit zu Gegenständen
hinter der ersten Sitzreihe zu erleichtern oder auch die
Möglichkeit besteht, die zweite Sitzreihe zu benutzen. Im
günstigsten Fall läßt sich mit dem erfindungsgemäßen Luft
stromleitelement der sich über dem Fahrgastraum erstreckende
Abschnitt des Luftstroms so beeinflussen, daß selbst die
zweite Sitzreihe ohne Beeinträchtigung vorn Zugerscheinungen
benutzbar ist.
Je nach Ausbildung des Luftstromleitelements besteht die Mög
lichkeit, den sich über den Fahrgastraum hinweg erstreckenden
Abschnitt des Luftstroms so auszubilden, daß dieser entweder
keinen Wirbel mehr bildet, der die Tendenz hat, sich in den
Fahrgastraum hineinzuerstrecken oder auch gar keinen Wirbel
mehr bildet, was bei geeigneter Form der Karosserie möglich
ist.
Sollte eine derartige Bildung eines Wirbels unvermeidbar
sein, so ist vorzugsweise das Luftstromleitelement so aus
gebildet, daß es den Luftstrom so über den Fahrgastraum hin
wegführt, daß dieser einen hinter dem Fahrgastraum liegenden
Wirbel bildet, der sich nicht in den Fahrgastraum hinein
erstreckt.
Das erfindungsgemäß vorgesehene Luftstromleitelement, welches
nahe eines oberen Bereichs der Windschutzscheibe angeordnet
ist, könnte prinzipiell in unterschiedlichster Art und Weise
verankert sein. Beispielsweise wäre es denkbar, sofern ein
Rahmen für Seitenscheiben vorhanden ist, an diesem auch das
Luftstromleitelement zu verankern. Eine besonders günstige
Lösung sieht jedoch vor, daß das Luftstromleitelement an
einem Rahmen der Windschutzscheibe gehalten ist, da ein
derartiger Rahmen für die Windschutzscheibe ohnehin erforder
lich ist, um den notwendigen Überrollschutz für den Fahrgast
raum zu bieten.
Es wäre dabei aber auch denkbar, das Luftstromleitelement an
einem Überrollbügel des Cabriofahrzeugs zu fixieren.
Die Wirkung des Luftstromleitelements auf den von der Wind
schutzscheibe angehobenen Luftstrom kann dabei in unter
schiedlichster Art und Weise erfolgen. Beispielsweise ist
vorgesehen, das Luftstromleitelement so auszubilden, daß es
eine in Strömungsrichtung gesehen auf die Windschutzscheibe
folgend angeordnete Luftstromleitfläche aufweist. Diese Luft
stromleitfläche kann beispielsweise im Abstand von der Wind
schutzscheibe angeordnet sein, so daß beispielsweise auch
zwischen einem Rahmen der Windschutzscheibe und der Luft
stromleitfläche noch in Strömungsrichtung des Luftstroms ein
Zwischenraum verbleibt.
Vorzugsweise ist die Luftstromleitfläche so angeordnet, daß
sie über einer vorderen Sitzreihe des Fahrgastraums steht.
Um das Fahrgefühl eines Cabriofahrzeugs nicht allzusehr zu
beeinflussen, ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Luftstrom
leitfläche sich in Strömungsrichtung lediglich über einen
Teilbereich der Erstreckung der vorderen Sitzreihe in der
Strömungsrichtung erstreckt.
Eine besonders günstige Lösung sieht vor, daß die Luftstrom
leitfläche sich in Strömungsrichtung über weniger als die
Hälfte der Erstreckung der vorderen Sitzreihe in Strömungs
richtung erstreckt.
Mit der Luftstromleitfläche ist eine besonders günstige Ein
wirkung auf den Luftstrom dann möglich, wenn die Luftstrom
leitfläche in Strömungsrichtung auf die Windschutzscheibe
folgend und ungefähr fluchtend zu dieser angeordnet ist.
Dabei ist es möglich, zwischen der Luftstromleitfläche und
der Windschutzscheibe noch einen Zwischenraum zu belassen. Es
ist aber auch möglich, die Luftstromleitfläche in unmittel
barem Anschluß an die Windschutzscheibe oder einen Rahmen der
Windschutzscheibe anzuordnen.
Hinsichtlich unerwünschter Geräuschentwicklung ist es beson
ders günstig, die Luftstromleitfläche an einer Oberkante der
Windschutzscheibe oder eines Rahmens derselben anliegend
anzuordnen.
Eine andere vorteilhafte Lösung eines erfindungsgemäßen Luft
stromleitelements sieht vor, daß dieses eine quer zur Strö
mungsrichtung im Abstand von der Windschutzscheibe ange
ordnete Luftstromleitfläche aufweist. Das heißt, daß die
Luftstromleitfläche des Luftstromleitelements in diesem Fall
nicht in Fortsetzung der Windschutzscheibe angeordnet ist,
sondern quer zur Strömungsrichtung in einem Abstand von der
selben.
Eine besonders günstige Lösung sieht dabei vor, daß die Luft
stromleitfläche quer zur Strömungsrichtung im Abstand von
einer Frontseite der Windschutzscheibe angeordnet ist und
somit auf einer dem Fahrgastinnenraum gegenüberliegenden
Seite der Windschutzscheibe steht und damit keinerlei
störenden Einfluß bei der Nutzung des Fahrgastraums oder
beim, Ein- und Aussteigen ausüben kann.
Eine hinsichtlich der Optik besonders günstige Lösung sieht
vor, daß die Luftstromleitfläche einen oberen Bereich der
Windschutzscheibe übergreift, so daß die Luftstromleitfläche
keinerlei Beeinträchtigung des Sichtfeldes durch die Wind
schutzscheibe bewirken kann. Insbesondere läßt sich in diesem
Fall die Luftstromleitfläche vorzugsweise auch so anordnen,
daß sie einen oberen Bereich des Rahmens der Windschutz
scheibe übergreift und damit aus der Sicht eines Fahrgastes
zumindest weitgehend im Sichtschatten eines oberen Bereichs
des Rahmens der Windschutzscheibe angeordnet werden kann.
Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, daß die im Abstand von der
Windschutzscheibe angeordnete Luftstromleitfläche zwischen
sich und einer Frontseite der Windschutzscheibe einen
Führungskanal für mindestens einen Teil des Luftstroms aus
bildet. Die Größe dieses Führungskanals hängt dabei von dem
Abstand der Luftstromleitfläche von der Frontseite der Wind
schutzscheibe ab, damit läßt sich einerseits vorteilhafter
weise festlegen, welcher Teil des Luftstroms durch diesen
Führungskanal gezielt geführt werden kann und damit auf den
sich darauf folgend ausbildenden und den Fahrgastraum über
greifenden Abschnitt des Luftstroms gezielt im Sinne der
erfindungsgemäßen Lösung einwirken.
Vorzugsweise weist in diesem Fall das Luftstromleitelement
zwei Luftstromleitflächen, nämlich die den Führungskanal mit
bildende und der Frontseite der Windschutzscheibe zugewandte
Luftstromleitfläche auf und eine der Frontseite der Wind
schutzscheibe abgewandte Luftstromleitfläche, die auf den
Teil des Luftstroms einen Einfluß hat, der nicht den Füh
rungskanal passiert. Damit lassen sich durch diese Aufteilung
des Luftstroms besonders günstige Lenkungseffekte für den den
Fahrgastraum übergreifenden Abschnitt des Luftstroms
erzielen.
Eine besonders günstige Lösung sieht dabei vor, daß die
beiden Luftstromleitflächen, das heißt die der Windschutz
scheibe zugewandte Luftstromleitfläche und die der Wind
schutzscheibe abgewandte Luftstromleitfläche gemeinsam einen
Profilquerschnitt definieren, welcher eine zusätzliche
richtungsgebende Wirkung auf den den Fahrgastraum über
greifenden Abschnitt des Luftstroms ausübt. Beispielsweise
lassen sich die beiden Luftstromleitflächen so formen, daß
sie Oberflächen eines Luftstromleitkörpers sind, welcher im
Querschnitt ein tragflächenähnliches Profil aufweist, welches
gleicher Weise wie bei einem Tragflügel eines Flugzeugs
aufgrund der bestimmten Formgebung zur Ausrichtung des den
Fahrgastraum übergreifenden Abschnitt des Luftstroms dient.
Hinsichtlich der Anordnung des Luftstromleitelements sind
unterschiedlichste Möglichkeiten denkbar. So sieht eine vor
teilhafte Lösung vor, daß das Luftstromleitelement fest an
Cabriofahrzeug angeordnet ist. Dies bedingt jedoch
Probleme bei der Montage des Dachs, da auch dann das Luft
stromleitelement schwerlich völlig wirkungslos sein kann.
Aus diesem Grund sieht ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
vor, daß das Luftstromleitelement an dem Cabriofahrzeug lös
bar montierbar ist, so daß sich das Luftstromleitelement nach
Abnehmen des Dachs in einfacher Weise montieren und vor einem
Hochklappen oder Aufsetzen des Dachs in einfacher Weise
wieder lösen läßt.
Zweckmäßigerweise ist dabei vorgesehen, daß das gelöste Luft
stromleitelement im Cabriofahrzeug verstaubar ist. Vorzugs
weise ist dabei ein für die Aufnahme des Luftstromleitele
ments geeigneter Raum, beispielsweise im Kofferraum oder im
Fahrgastraum oder zwischen Fahrgastraum und Kofferraum, vor
gesehen.
Da bei einem Lösen des Luftstromleitelements stets die Not
wendigkeit besteht, eine geeignete Aufbewahrungsmöglichkeit
vorzusehen, sieht eine weitere vorteilhafte Lösung vor, daß
das Luftstromleitelement von einer aktiven Stellung in eine
inaktive Stellung relativ zur Windschutzscheibe bewegbar ist.
In diesem Fall ist somit ein Lösen des Luftstromleitelements
nicht mehr nötig, sondern lediglich noch ein Bewegen des
selben von der aktiven in die inaktive Stellung, in welcher
dann auch ein Dach auf das Cabriofahrzeug aufsetzbar oder das
Dach aufklappbar ist.
Diese Bewegbarkeit des Luftstromleitelements von der aktiven
die inaktive Stellung läßt sich dann günstig realisieren,
wenn das Luftstromleitelement bewegbar an einem die Wind
schutzscheibe umgebenden Rahmen gehalten ist.
Die Bewegbarkeit kann einmal dadurch realisiert werden, daß
das Luftstromleitelement relativ zur Windschutzscheibe ver
schwenkbar ist.
Es ist aber auch möglich, daß das Luftstromleitelement rela
tiv zur Windschutzscheibe verschiebbar ist.
Ferner ist eine Lösung denkbar, bei welcher ein Verschieben
und ein Verschwenken gleichzeitig erfolgen.
Eine Möglichkeit, das Luftstromleitelement zu realisieren
sieht vor, daß das Luftstromleitelement in der inaktiven
Stellung unter einem Dach des Cabriofahrzeugs positionierbar
ist.
Eine derartige Lösung sieht beispielsweise vor, das Luft
stromleitelement verschwenkbar anzuordnen und somit von
seiner aktiven Stellung in seine inaktive Stellung so zu ver
schwenken, daß sich ein Dach über den Fahrgastraum erstrecken
kann, ohne mit dem Luftstromleitelement zu kollidieren. Bei
spielsweise wäre das Luftstromleitelement in seiner inaktiven
Stellung in ähnlicher Art positionierbar wie eine Sonnen
blende in inaktiver Stellung.
Ferner wäre es möglich, das Luftstromleitelement in der
inaktiven Stellung so zu positionieren, daß es an einer Seite
der Windschutzscheibe angeordnet ist.
Dies ist in unterschiedlicher Weise realisierbar. Eine Rea
lisierungsform sieht vor, daß das Luftstromleitelement in
seiner inaktiven Stellung auf einer dem Fahrgastraum zuge
wandten Innenseite der Windschutzscheibe angeordnet ist. In
diesem Fall ist das Luftstromleitelement bei aufgelegtem Dach
dann noch zusätzlich durch das Dach geschützt.
Eine andere vorteilhafte Lösung sieht allerdings vor, daß das
Luftstromleitelement in seiner inaktiven Stellung auf einer
dem Fahrgastraum abgewandten Frontseite der Windschutzscheibe
angeordnet ist und somit keinerlei Beeinträchtigung im
Inneren des Fahrgastraum nach sich zieht.
Im Rahmen der Erläuterung der einzelnen Ausführungsbeispiele
wurde nicht näher darauf eingegangen, ob das erfindungsgemäße
Luftstromleitelement-nun so stark auf den sich über dem Fahr
gastraum erstreckenden Abschnitt des Luftstroms einwirkt, daß
keinerlei Windschott mehr erforderlich ist, um Zugerschei
nungen im Fahrgastraum, beispielsweise in der ersten Sitz
reihe zu vermeiden.
Ein besonders günstiges Ausführungsbeispiel der erfindungs
gemäßen Lösung sieht daher vor, daß hinter der ersten Sitz
reihe des Fahrgastraums ein Windschott angeordnet ist,
welches allerdings in größerem Abstand von der ersten Sitz
reihe angeordnet werden kann, wie bei den bislang bekannten
Lösungen ohne ein erfindungsgemäßes Luftstromleitelement.
Eine besonders günstige Lösung sieht vor, daß hinter einer
hintersten Sitzreihe des Fahrgastraums ein Windschott ange
ordnet ist, hinter welchem der von dem Luftstromleitelement
geführte Luftstrom auf der Karosserie auftrifft. Dabei kann
das Windschott so ausgebildet sein, daß sich in Verbindung
mit der Karosserie gar kein Wirbel mehr ausbildet. Selbst bei
Ausbildung eines Wirbels verhindert jedoch dieses Windschott,
daß sich dieser Wirbel in das Innere des Fahrgastraums
hineinerstreckt und somit bis zur hintersten Sitzreihe die
Zugerscheinungen vermeidet.
Eine derartige Lösung ist insbesondere vorteilhaft, für
Cabriofahrzeuge, die echte Viersitzerfahrzeuge sind, so daß
auch die Möglichkeit geschaffen worden ist, die zweite und
somit hinterste Sitzreihe ohne Ausbildung von Zugerschei
nungen zu benutzen.
Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung
sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung sowie der
zeichnerischen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Cabrio
fahrzeugs gemäß Stand der Technik;
Fig. 2 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 1 eines
Cabriofahrzeugs gemäß einem ersten Aus
führungsbeispiel;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Cabriofahrzeugs ähn
lich Fig. 1 gemäß einem zweiten Ausführungs
beispiel;
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Cabriofahrzeugs ähn
lich Fig. 1 gemäß einem dritten Ausführungs
beispiel;
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Cabriofahrzeugs ähn
lich Fig. 1 gemäß einem vierten Ausführungs
beispiel;
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Cabriofahrzeugs ähn
lich Fig. 1 gemäß einem fünften Ausführungs
beispiels;
Fig. 7 eine teilweise ausschnittsweise Darstellung
einer Seitenansicht im Bereich eines erfin
dungsgemäßen Luftstromleitelements bei einem
sechsten Ausführungsbeispiel;
Fig. 8 eine ausschnittsweise Darstellung ähnlich
Fig. 7 eines siebten Ausführungsbeispiels und
Fig. 9 eine ausschnittsweise Darstellung ähnlich
Fig. 7 eines achten Ausführungsbeispiels.
Ein aus dem Stand der Technik bekanntes Cabriofahrzeug, dar
gestellt in Fig. 1, umfaßt eine Karosserie 10, die eine Wind
schutzscheibe 12 trägt, hinter welcher ein Fahrgastraum 14
angeordnet ist, der seinerseits in einem unteren, bis zu
einer Gürtellinie 16 der Karosserie 10 reichenden Bereich von
der Karosserie 10 umschlossen ist und in einem oberen Bereich
gegebenenfalls von Seitenfenstern 18 umgeben, im übrigen
jedoch bei einem entfernten Dach des Cabriofahrzeugs nach
oben offen ist.
Bei einem derartigen Fahrzeug wird, beispielsweise von einer
Fronthaube 20 der Karosserie 10 ein als Ganzes mit 22
bezeichneter die Karosserie 10 auf ihrer Oberseite um
strömender Luftstrom von der Windschutzscheibe 12 angehoben
und überströmt mit einem Abschnitt 24 in einer Strömungs
richtung 26 den Fahrgastraum 14, wobei der Abschnitt 24 des
Luftstroms 22 sich bis zu einem hinteren Bereich des Fahr
gastraums 14 erstreckt, unter Ausbildung eines Wirbels 28
zunächst in einen hinteren Bereich 14h des Fahrgastraums 14
eintritt, dann sich entgegengesetzt zu einer Fahrtrichtung 30
durch den Fahrgastraum 14 hindurchbewegt bis zu einem
vorderen Bereich 14v und von diesem dann nach oben aus dem
oben offenen Fahrgastraum 14 wieder austritt, so daß der
Wirbel 28 letztlich den gesamten Fahrgastraum 14 von dem
hinteren Bereich 14a bis zum vorderen Bereich 14v, vorzugs
weise in Höhe oberhalb einer vorderen Sitzreihe 32 und einer
hinteren Sitzreihe 34, den Fahrgastraum 14 durchströmt. Dabei
bildet sich in einem Kopfbereich 14k des Fahrgastraums 14,
beispielsweise über der ersten Sitzreihe 32, eine für die
Insassen unangenehme Zugerscheinung aus.
Bei einer erfindungsgemäßen Lösung, dargestellt in Fig. 2,
ist an einem Rahmen 40 für die Windschutzscheibe 12, und zwar
in einem oberen Bereich 42 desselben, ein als Ganzes mit 50
bezeichnetes Luftstromleitelement vorgesehen, welches sich im
Fall des in Fig. 2 dargestellten ersten Ausführungsbeispiels
in Fortsetzung der Windschutzscheibe 12 erstreckt und eine
Luftstromleitfläche 52 aufweist, welche beispielsweise so
angeordnet ist, daß sie ungefähr eine mit einer Frontseite 44
der Windschutzscheibe 12 fluchtende Ausrichtung aufweist. Die
Luftstromleitfläche 52 erstreckt sich dabei vorzugsweise in
einer Strömungsrichtung 26 des Luftstroms 22 über einen Teil
des Fahrgastraums 14 hinweg, vorzugsweise über ungefähr maxi
mal die Hälfte der Erstreckung der vorderen Sitzreihe 32, und
dient dazu, den den Fahrgastraum 14 auf seiner oberen offenen
Seite übergreifenden Abschnitt 24' des Luftstroms 22 so weit
nach oben über den Fahrgastraum 14 hinwegzuführen, daß dieser
sich so weit hinter dem Fahrgastraum 14 absenkt, daß kein den
Fahrgastraum 14 durchsetzender Wirbel entsteht. Der Abschnitt
24' des Luftstroms 22 wird insbesondere so weit abgelenkt,
daß selbst bei Entstehen eines Wirbels 28' dieser hinter dem
Fahrgastraum 14 auftritt und somit keine Zugerscheinung im
Fahrgastraum 14 entsteht.
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Cabriofahrzeugs, dargestellt in Fig. 3, ist ebenfalls an
einem oberen Bereich 42 des Rahmens 40 der Windschutzscheibe
12 ein Luftleitelement 60 gehalten, dieses schließt jedoch
nicht unmittelbar an die Windschutzscheibe 12 oder den Rahmen
40 an, sondern ist in einem Abstand von der Frontseite 44 der
Windschutzscheibe 12 in dem Luftstrom 22 angeordnet, und zwar
so, daß dieses eine der Windschutzscheibe 12 abgewandte Luft
stromleitfläche 62 sowie eine der Windschutzscheibe 12 zuge
wandte Luftstromleitfläche 64 aufweist, die beide von dem
Luftstrom 22 umströmt sind. Das Luftstromleitelement 60 ist
ebenfalls so ausgerichtet, daß dieses den sich über dem Fahr
gastraum 14 erstreckenden Abschnitt 44' des Luftstroms 22 so
weit umlenkt, daß dieser sich hinter dem Fahrgastraum 14 in
Richtung der Karosserie 10 absenkt und damit keinen den Fahr
gastraum 14 durchsetzenden Wirbel 28 bildet. Selbst bei Bil
dung eines Wirbels 28', wie in Fig. 3 dargestellt, liegt
dieser hinter dem Fahrgastraum 14 und hilft somit Zugerschei
nungen zu vermeiden.
Die Wirkung des Luftstromleitelements 60 gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel ist insoweit sehr effizient, als sich
einerseits zwischen der Frontseite 44 und der Luftstromleit
fläche 64 ein Kanal 66 bildet, welche eine Art Düsenwirkung
auf den diesen durchsetzenden Teil des Luftstroms 22 hat, so
daß damit eine sehr gezielte Lenkung des Luftstroms 22 mög
lich ist.
Ferner kann das Luftstromleitelement 60 durch besondere Form
gebung der Luftstromleitflächen 62 und 64 so geformt sein,
beispielsweise in der Form eines Tragflächenprofils, das
durch die Form der beiden Luftstromleitflächen 62 und 64
zusätzlich eine gezielte Lenkung des Luftstroms 22 erfolgt,
so daß der Abschnitt 24' sich in der gewünschten Weise über
den Fahrgastraum 14 erstreckt. Damit ist eine Möglichkeit
geschaffen, das Luftstromleitelement 60 mit relativ geringer
Länge in Richtung der Strömungsrichtung 26 auszubilden.
Vorzugsweise läßt sich ein derartiges Luftstromleitelement
mit an dessen äußeren Enden angreifenden Haltewangen 68 am
Rahmen 40 der Windschutzscheibe 12, vorzugsweise in einem
oberen Bereich derselben, lösbar fixieren.
Beispielsweise besteht die Möglichkeit, die Haltewangen 68 so
auszubilden, daß das Luftstromleitelement 60 auf dem Rahmen
40 durch Aufstecken fixierbar ist.
Bei einem dritten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Cabriofahrzeugs, dargestellt in Fig. 4, ist ein als Ganzes
mit 70 bezeichnetes Luftstromleitelement vorgesehen, welches
insgesamt drei Luftstromleitflächen 72, 74 und 76 aufweist,
wobei die Luftleitfläche 72 ähnlich der Luftstromleitfläche
52 angeordnet ist und sich im Anschluß an einen oberen
Bereich 42 des Rahmens 40 erstreckt. Dieser Luftstromleit
fläche zugewandt, jedoch im Abstand von dieser angeordnet,
ist eine Luftstromleitfläche 74, welche ebenfalls im Abstand
von der Frontseite 44 der Windschutzscheibe 12 angeordnet ist
und ferner ist auf einer der Windschutzscheibe 12 gegenüber
liegenden Seite des Luftstromleitelements 70 eine Luftstrom
leitfläche 76 vorgesehen.
Die Luftstromleitflächen 72 und 74 bilden gemeinsam einen
Kanal, welcher in gleicher Weise wie der Kanal 66 düsen
ähnlich wirkt.
Ferner sind die Luftstromleitflächen 74 und 76 in ihrer
Wirkung mit der der Luftstromleitflächen 64 und 62 vergleich
bar, so daß diese vorzugsweise Oberflächen eines ebenfalls im
Querschnitt tragflächenähnlich geformten Luftstromleitkörpers
80 sind, welcher gemeinsam mit einem die Luftstromleitfläche
72 aufweisenden Luftstromleitkörper 82 eine Einheit bilden,
die eine besonders effiziente Ausrichtung des Abschnitts 24'
des Luftstroms 22 gewährleistet und somit' auch diesen in der
gewünschten Form zu lenken in der Lage ist, insbesondere so,
daß keine Zugerscheinung im Fahrgastraum 14 auftritt. Auf
grund der kombinierten Wirkung des Kanals 78 und der Form der
Luftstromleitflächen 74 und 76 ist eine besonders gute Richt
wirkung auf den Abschnitt 24' des Luftstroms erzeugbar.
Bei einem vierten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Cabriofahrzeugs, dargestellt in Fig. 5, ist an dem Rahmen 40
der Windschutzscheibe 12 in gleicher Weise wie im Zusammen
hang mit dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben, ein
Luftstromleitelement 50 vorgesehen, welches eine Luftstrom
leitfläche 52 aufweist, die in gleicher Weise wie beim ersten
Ausführungsbeispiel wirkt. Allerdings ist in diesem Fall das
Luftstromleitelement in seinen Abmessungen beispielsweise
kleiner dimensioniert und somit auch weniger wirkungsvoll.
Dieses ist zwar in der Lage, den Abschnitt 24' des Luftstroms
22 so weit umzulenken, daß dieser hinter dem Fahrgastraum 14
wiederum sich der Karosserie 10 annähert, allerdings bildet
sich ein Wirbel 28'' aus, welcher in den Fahrgastraum 14 teil
weise eintreten würde.
Um dieses zu verhindern, ist hinter der hinteren Sitzreihe 34
als Ganzes mit 90 bezeichnetes Windschott angeordnet,
welches in der für ein Windschott bekannten Weise ein Ein
treten dieses Wirbels 28'' in den Fahrgastraum 14 verhindert,
nämlich dadurch, daß dieses über die Gürtellinie 16 der
Karosserie 10 übersteht und somit eine Ausbreitung des
Wirbels 28'' in den Fahrgastraum 14 hinein verhindert.
Dennoch hat bei diesem Ausführungsbeispiel das Luftstrom
leitelement 50 den Effekt, daß es den Abschnitt 24' des Luft
stroms 22 so weit nach hinten führt, daß der Wirbel 28'' sich
durch das vorhandene Windschott 90 hinter dem Fahrgastraum 14
halten läßt. Dies ist bei bisher üblichen Windschottlösungen
ohne ein erfindungsgemäßes Luftleitelement 50 dann nicht mög
lich, wenn das Cabriofahrzeug zwei Sitzreihen 32 und 34 auf
weist.
Das Windschott 90 ist dabei in üblicher Weise ausgebildet,
das heißt es kann einen starren oder einen zusammenklappbaren
Rahmen aufweisen und-gegebenenfalls eine bei Windschotts
übliche geringe Luftdurchlässigkeit.
Ferner ist das Windschott 90 entweder abnehmbar oder aus
klappbar oder als Rollo aus einem Aufbewahrungsraum ausroll
bar.
Bei einem fünften Ausführungsbeispiel, dargestellt in Fig. 6,
ist anstelle des Luftstromleitelements 50 ein verkleinertes
Luftstromleitelement 60 vorgesehen, welches in der bereits im
Zusammenhang mit dem zweiten Ausführungsbeispiel beschrie
benen Art und Weise auf den Luftstrom 22 wirkt, und den
Abschnitt 24' desselben ohne Ausbildung des Wirbels 28 über
den Fahrgastraum 14 hinübertreten läßt. Allerdings ist auch
in diesem Fall das Windschott 90 vorgesehen, welches ver
hindert, daß der sich hinter dem Fahrgastraum 14 ausbildende
Wirbel 28'' sich in Richtung des Fahrgastraums 14 ausbreitet.
Auch in diesem Fall ist das Luftstromleitelement 60 kleiner
dimensioniert und somit weniger wirksam als das im Zusammen
hang mit dem zweiten Ausführungsbeispiel beschriebene Luft
stromleitelement, so daß noch unterstützend zur Verhinderung
des Wirbels 28 im Fahrgastraum ein Windschott 90 in gleicher
Weise wie beim vierten Ausführungsbeispiel erforderlich ist.
Bei einem sechsten Ausführungsbeispiel, dargestellt in Fig.
7, ist ein Luftstromleitelement 50' entsprechend dem ersten
Ausführungsbeispiel vorgesehen.
Um beim Abnehmen des Dachs eine dann stets notwendige Montage
dieses Luftstromleitelements 50' zu vermeiden, ist das Luft
stromleitelement 50' um eine Achse 100 drehbar an dem oberen
Bereich 42 des Rahmens 40 der Windschutzscheibe 12 gelagert
und in der Schwenkrichtung 102 so verschwenkbar, daß dieses
von einer aktiven Stellung, in Fig. 7 durchgezogen gezeich
net, in eine inaktive Stellung, in Fig. 7 gestrichelt
gezeichnet, verschwenkbar ist, wobei das Luftstromleitelement
50' in diesem Fall in der inaktiven Stellung nahe einer
Innenseite 104 der Windschutzscheibe 12 steht, in einer
ähnlichen Stellung, wie beispielsweise eine Sonnenblende in
ihrer aktiven Stellung.
Es ist aber auch möglich, das Luftstromleitelement 50' ledig
lich soweit zu verschwenken, daß dieses mit der Luftleit
fläche 52 nahe einer Unterseite eines aufgesetzten Daches
steht und somit im Fall eines aufgesetzten Daches für einen
Fahrgast oder den Fahrer keinerlei Sichtbehinderung im
Bereich der Windschutzscheibe 12 bewirkt.
Bei einem siebten Ausführungsbeispiel, dargestellt in Fig. 8,
wird ebenfalls ein Luftstromleitelement 50'' eingesetzt,
welches entsprechend dem Luftstromleitelement 50 wirkt.
In diesem Fall ist das Luftstromleitelement 50'' am Rahmen der
Windschutzscheibe 12 in einer Verschieberichtung 106 linear
verschiebbar gehalten und somit von einer aktiven Position,
Fig. 8 durchgezogen dargestellt, in Richtung der
Karosserie 10 in eine inaktive Stellung verschiebbar, in
welcher es nahe der Innenseite 104 steht oder an dieser
anliegt, wie in Fig. 8 dargestellt.
Auch in diesem Fall läßt sich das Luftstromleitelement 50'' in
einfacher Weise von der aktiven in die inaktive Stellung
überführen.
Bei einem achten Ausführungsbeispiel, dargestellt in Fig. 9,
ist ein Luftstromleitelement 60' ähnlich dem Luftstromleit
element 60 vorgesehen, welches in seiner aktiven Stellung,
durchgezogen dargestellt in Fig. 9, mit seinen Luftstrom
leitflächen 62 und 64 in gleicher Weise wirkt, wie das Luft
stromleitelement 60.
Ferner ist dieses Luftstromleitelement 60' noch in eine in
Fig. 9 gestrichelt gezeichnete inaktive Stellung bringbar,
und zwar durch eine Bewegung, welche sowohl eine Drehung als
auch eine lineare Verschiebung umfaßt. Hierzu ist beispiels
weise das Luftstromleitelement 60 mit zwei Schwenkarmen 110
und 112 versehen, die einerseits. An dem oberen Bereich 42 des
Rahmens 40 der Windschutzscheibe 12 angelenkt sind und
andererseits gelenkig mit dem Luftstromleitelement 60' ver
bunden sind, so daß das Luftstromleitelement 60' mit diesen
beiden Lenkern 110 und 112 ähnlich Parallellenkern zwischen
der aktiven Stellung und der inaktiven Stellung hin- und her
bewegbar ist, wobei in der aktiven Stellung die Luftstrom
leitfläche 64 im Abstand von der Frontseite 44 der Wind
schutzscheibe 12 steht, während in der inaktiven, in Fig. 9
gestrichelt dargestellten Stellung, das Luftstromleitelement
60' vorzugsweise mit der Luftstromleitfläche 64 auf der
Frontseite 44 der Windschutzscheibe 12 im oberen Bereich auf
liegt oder nahe diesem angeordnet ist, so daß sich kein von
Luftstrom 22 durchsetzter Kanal zwischen der Frontseite
44 und der Luftstromleitfläche 64 mehr ausbildet.