DE19713325A1

DE19713325A1 - Platine für ein Fahrzeug-Bodenblech

Info

Publication number: DE19713325A1
Application number: DE19713325A
Authority: DE
Inventors: Simone Wilsdorf
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1996-04-13
Filing date: 1997-03-29
Publication date: 1997-11-06
Anticipated expiration: 2017-03-30
Also published as: DE19713325B4

Description

Die Erfindung betrifft eine aus maßgeschneiderten Einzelplatinen, sogenannten tailored blanks, zusammengesetzte Platine für ein Fahrzeug-Bodenblech entsprechend dem Ober begriff des Patentanspruchs 1. Dabei sind die Einzelplatinen hinsichtlich der Blechdicken, der Materialqualitäten und der Oberflächenbeschaffenheit auf die spätere Beanspruchung abgestimmt, was sich positiv insbesondere auf das Gewicht des fertigen Bauteils, im vorlie genden Fall also des Bodenblechs, auswirkt.

Ein gattungsgemäßes Bodenblech bekannter Art besteht aus drei Einzelplatinen, nämlich zwei Seitenteilen und einem zur Bildung des Tunnels bestimmten Mittelteil, die in zwei im wesentlichen in Längsrichtung verlaufenden Schweißnähten miteinander zu einer Mehr fachplatine verbunden worden sind, bevor aus dieser durch eine Umformoperation, z. B. durch Tiefziehen, das Bodenblech entstand.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das vorgenannte Bodenblech hinsichtlich seiner Beanspruchung wie Biegung, Torsion und belastungsgerechter Steifigkeit - insbesondere im Crashfall - zu verbessern. Es hat sich nämlich in Versuchsreihen herausgestellt, daß der vordere Bereich des Bodenblechs, also der Fußraum für Fahrer und Beifahrer, anderen Belastungen ausgesetzt ist als der übrige Bereich. So wie man bereits das bekannte Bodenblech aus Einzelplatinen für die Seitenteile und den Tunnel zusammengesetzt hat, die sich nicht nur in ihren Abmessungen einschließlich der Blechdicke, sondern auch in der Werkstoffgüte und der Oberflächenbehandlung unterscheiden beziehungsweise unterschei den können, so ist es auch zweckmäßig, das Bodenblechvorderteil erfindungsgemäß als separate Einzelplatine einzubringen und sie gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patent anspruchs 1 mit der Platine zu verbinden.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung nachfolgend näher erläu tert. Darin zeigen

Fig.

1 in Draufsicht eine aus vier Einzelplatinen zusammengeschweißte Platine für einen Fahrzeugboden und

Fig. 2 den aus der Platine in Fig. 1 durch Umformung gewonnenen Fahrzeugboden in perspektivischer, verkleinerter Darstellung.

Die mit 1 bezeichnete Platine besteht aus den beiden Seitenteilplatinen 2, 3, der Tunnelpla tine 4 und der Fußraumplatine 5. Die Einzelplatinen 2 bis 4 sind in bekannter Weise in den in Längsrichtung verlaufenden Schweißnähten 6, 7 miteinander zu einer Teilplatine ver schweißt, beispielsweise im Laserschweißverfahren. In einem weiteren Arbeitsgang wird an diese Teilplatine die Fußraumplatine 5 angeschweißt, wobei die zugehörige Schweißnaht 8 zumindest annähernd senkrecht zu den Schweißnähten 6, 7 verläuft. Die Fußraumplatine 5 entspricht in ihrer Dickenabmessung und ihrer Materialqualität den späteren Belastungen speziell für diesen Bereich, insbesondere im Crashfall, denn diese unterscheiden sich bei Auslegung der Bauteile im Hinblick auf eine Gewichtsminimierung in der Regel deutlich von denen der Fußbodenseitenteile und des Tunnels.

In Fig. 2 sind die den Einzelplatinen in Fig. 1 entsprechenden, jetzt verformten Teile durch einen hinzugefügten Kopfzeiger bezeichnet.

Claims

1. Aus maßgeschneiderten Einzelplatinen (tailored blanks) zusammengesetzte Platine mit zwei Seitenteilen und einem Mittelteil, die über im wesentlichen in Längsrichtung verlaufende Schweißnähte miteinander verbunden sind, für ein durch anschließende Umformung zu erzielendes Bodenblech eines Fahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, daß die Platine (1) wenigstens eine weitere Einzelplatine (5) umfaßt, welche stirnseitig über eine querverlaufende Schweißnaht (8) mit der aus den Seitenteilen (2, 3) und dem Mittelteil (4) gebildeten Teilplatine verschweißt ist.

2. Platine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Einzelplatine (5) das Ausgangsmaterial für den vorderen Bereich des Bodenblechs darstellt.

3. Platine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Einzelpla tine und die Teilplatine mittels einer Laserschweißnaht verbunden sind.

4. Platine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Einzelpla tine und die Teilplatine mittels einer Quetschschweißnaht verbunden sind.