DE19712868C1 - Reparaturverfahren für im Blattsitzenbereich beschädigte Schaufelblätter von Strömungsmaschinen, sowie Reparaturkörper zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Reparaturverfahren für im Blattsitzenbereich beschädigte Schaufelblätter von Strömungsmaschinen, sowie Reparaturkörper zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Reparaturverfahren für im Blattspitzenbereich beschädigte Schau
felblätter von Strömungsmaschinen, sowie einen Reparaturkörper zur Durchführung des Reparaturverfahrens. Ein derar
tiges Reparaturverfahren ist in der DE 43 27 189 C2 offenbart.
Je nach Einsatzbedingungen unterliegt die Beschaufelung axial bauender Strömungsmaschi
nen im Betrieb einem abrasiven Verschleiß im Bereich der Schaufelspitzen. Die hieraus re
sultierende Verkürzung der Schaufelblätter führt zu einer Vergrößerung des Schaufelspitzen
spiels das bei Überschreiten eines Toleranzwertes zur Aussonderung der betreffenden Schau
feln führt.
Zur Reparatur derartig beschädigter Schaufelblätter haben sich Schweißverfahren bewährt,
sofern die Reparaturkosten um mindestens etwa 40% unterhalb der Herstellungskosten eines
Neubauteiles liegen. Bei großflächigen Schaufeln, wie beispielsweise die Fanschaufeln eines
Strahltriebwerkes, wird dieses Verhältnis in der Regel erreicht, da die Material- und Ferti
gungskosten auch aufgrund der hochwertigen Werkstoffe recht hoch liegen im Vergleich zu
kleineren Schaufeln, wie sie im Hochdruckverdichter eines Strahltriebwerkes Verwendung
finden.
In der Regel wird bei dem bekannten Reparaturverfahren derart vorgegangen, daß der be
schädigte Blattspitzenbereich bis auf einen Schaufelblattstumpf abgetrennt wird und ein Repa
raturkörper auf den verbleibenden Schaufelblattstumpf angeschweißt wird. Ist der Reparatur
körper bereits vor dem Anschweißen auf die erforderliche Schaufelblattkontur vorgefertigt,
dann ist eine extrem genaue Übertragung des Profilschnitts des Schaufelblattstumpfes auf den
Profilschnitt des Reparaturkörpers erforderlich. Um den profilierten Reparaturkörper maßge
nau mit dem Schaufelblattstumpf zu verschweißen, ist eine exakte Schweißnahtführung längs
des Profilschnittes erforderlich, dabei ist eine Vielzahl von Schweißparametern einzuhalten.
Die räumliche Führung des Schweißbrenners sowie die exakte Einhaltung der Schweißpara
meter erfordert einen hohen maschinellen Aufwand, der sich häufig mit dem zu erwartenden
Reparaturaufkommen nicht rechtfertigen läßt.
Eine gewisse Vereinfachung hinsichtlich des maschinellen Aufwandes ergibt sich aus den
Reparaturverfahren wie sie in der DE 42 25 243 C2 und der eingangs erwähnten DE 43 27
189 C2 offenbart sind. Hierbei wird statt eines fertig profilierten Reparaturkörpers ein platten-
oder streifenförmiger Reparaturkörper auf den Schaufelblattstumpf aufgeschweißt. Hierzu
wird bei dem Verfahren nach der gattungsgemäßen DE 43 27 189 C2 eine Reparaturplatte
flächig auf den Schaufelblattstumpf aufgeschweißt, wobei die Reparaturplatte sich mit ihren
Abmessungen über die Dicke und Höhe des Profilschnittes des Schaufelblattstumpfes hinaus
erstreckt. Die Stumpfschweißung wird vorzugsweise im Stichlochverfahren mit Lichtbogen
schweißung durchgeführt. Da die Fertigbearbeitung zum profilierten Schaufelblatt erst nach
dem Verschweißen erfolgt, ergibt sich eine gewisse Vereinfachung, da die Schweißparameter
auf eine konstante Dicke der Reparaturplatte einzustellen sind und somit das Schweißverfah
ren unabhängig von der Profildicke des Schaufelblattstumpfes durchführbar ist. Gleichwohl
ist eine komplexe räumliche Bewegung des Schweißbrenners bezüglich der Schweißnaht am
Schaufelblattstumpf erforderlich.
Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung ein gattungsgemäßes Reparaturverfahren
anzugeben, bei welchem sich eine weitere Vereinfachung hinsichtlich der Führung des
Schweißbrenners ergibt, sowie einen Reparaturkörper zur effektiven
Durchführung des Reparaturverfahrens bereitzustellen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe von einem Verfahren mit den Verfahrensschritten nach
Patentanspruch 1, sowie hinsichtlich des Reparaturkörpers gemäß
den Merkmalen von Patentanspruch 8 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
jeweiligen Unteransprüchen.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß durch die Verwendung eines ring- bzw. bogenförmigen
Reparaturkörpers eine Vereinfachung hinsichtlich der Herstellung ergibt, da nicht für jedes
Schaufelblatt ein einzelner, separater Reparaturkörper herzustellen ist, sondern nur ein einzel
ner Reparaturkörper für alle Schaufelblätter einer Verdichter- oder Turbinenstufe.
Die Herstellung eines solchen Reparaturkörper kann beispielsweise erfolgen, indem von ei
nem rohrförmig vorliegenden Rohling die Reparaturkörper ringweise heruntergeschnitten
werden. Auch läßt sich der Reparaturkörper in einfacher Weise auf einer Drehmaschine her
stellen.
Da häufig mehrere Schaufelblätter einer Strömungsmaschine zu reparieren sind, können die
Schaufelblätter in einem Schweißgang nacheinander auf den Reparaturkörper aufgeschweißt
werden. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß durch die kronenartige Anordnung der
Schaufelblattstümpfe auf dem ring- bzw. bogenförmig ausgebildeten Reparaturkörper eine
komplizierte, räumliche Bewegungsführung eines Schweißbrenners zur Ausführung der
Schweißnaht erübrigt, da sich aufgrund der gleichmäßigen, nämlich kronenartigen Anordnung
der Schaufelblattstümpfe eine Symmetrie ergibt, die eine eindimensionale Bewegung des
Schweißbrenners gegenüber des Reparaturkörpers erlaubt. Gegenüber komplizierten und ko
stenintensiven 3D-Schweißrobotern ist die Verwendung einfacher Schweißvorrichtungen
möglich da das erfindungsgemäße Reparaturverfahren bezüglich der Bewegung eines
Schweißbrenners nur mit wenigen Freiheitsgraden ausführbar ist. Dies gilt insbesondere dann,
wenn der Reparaturkörper kreisring- bzw. kreisbogenförmig ausgebildet ist, so daß entspre
chend der Merkmale der Ansprüche 2 und 3 sich die Schweißbewegung des Schweißbrenners
bezüglich des Reparaturkörpers auf eine einfache Drehbewegung des Reparaturkörpers um
dessen Zentrum Z reduzieren läßt.
Um auch bei komplex geformten Schaufelblättern eine Schweißnaht unter Einhaltung enger
Toleranzen ausführen zu können, ist in weiterer Fortbildung des Reparaturverfahrens eine
Neigung des Brennstrahlwinkels α gegenüber der Ringebene des Reparaturkörpers entspre
chend den Merkmalen des Anspruches 4 vorgesehen. Zu dem ist gemäß den Merkmalen des
Anspruches 5 eine radial verschiebliche Führung des Schweißbrenners zur Einstellung des
Abstandes R zum Reparaturkörper möglich, wobei diese geometrischen Parameter ggf. com
putergesteuert während des Schweißprozesses vorgenommen werden können.
Zur Durchführung des für das Reparaturverfahren vorteilhaften Stumpfschweißverfahrens
bietet sich eine Plasma-Lichtbogen-Schweißung oder eine Laserstrahlschweißung an, wobei
bei Durchführung im Stichlochverfahren die Schweißung lediglich von der Innenseite oder
Außenseite des Reparaturkörpers erfolgen muß. Eine an der Profillinie umlaufende Schweiß
nahtführung ist somit nicht erforderlich.
Im weiteren bezieht sich die Erfindung auf einen Reparaturkörper zur Durchführung des vor
stehend beschriebenen Reparaturverfahrens und ist dadurch gekennzeichnet, daß der Repara
turkörper Kreisringform aufweist und der Ringdurchmesser (di ) bzw. Bogenradius im wesent
lichen der Wölbung der konvexen oder konkaven Profilseite des Schaufelblattstumpfes ent
spricht. Auf diese Weise können die Schweißnähte auf einen Umfang des Reparaturkörpers
liegen und somit kann auf eine variable Steuerung der radialen Beabstandung des Schweiß
brenners vom Reparaturkörper während des Schweißvorganges verzichtet werden.
Hierdurch ergibt sich eine weitere Vereinfachung in der Steuerung des Reparaturverfahrens
bzw. der hierzu verwendeten Schweißvorrichtung.
Um die Schaufelblattstümpfe an den Reparaturkörper anschweißen zu können, ist eine vor
läufige Fixierung der Schaufelblattstümpfe auf dem Reparaturkörper erforderlich, um dann
die endgültige Verbindung herzustellen. Bei den üblichen Schweißverfahren werden hierzu
die Schaufelblattstümpfe an den Reparaturkörper angeheftet. Um das Anheften und Positio
nieren zu vereinfachen, ist gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 9 vorgesehen, die
Stirnfläche des Reparaturkörpers mit einer in Umfangsrichtung sich erstreckenden Nut zu
versehen, deren Nutbreite zur Aufnahme der Schaufelblattstümpfe der Profilhöhe entspricht.
Vorzugsweise sind die beiden Maße derart aufeinander abgestimmt, daß die Schaufelblatt
stümpfe mit dem Reparaturkörper eine reibschlüssige Steckverbindung bilden. Zur Vorberei
tung auf das Anschweißen sind somit die Schaufelblattstümpfe lediglich in die Nut einzustec
ken, so daß die vertikal aus der Nut aufragenden Schaufelblattstümpfe zwischen den Nutflan
ken eingeklemmt werden. Die Schaufelblattstümpfe sind dann zum einen exakt zum Repara
turkörper positioniert und zum anderen in der Nut derart festgeklemmt, daß sie endgültig ohne
weiteres Anheften angeschweißt werden können. Der Überstand der Nutflanken stellt dabei
den für das Anschweißen erforderlichen Schweißzusatz dar.
Vorzugsweise ist der Reparaturkörper entsprechend der Sehnenlänge der Schaufelblattstümpfe
und deren Umfangsbeabstandung mit Schlitzen versehen, so daß nach dem Anschweißen der
Schaufelblattstümpfe diese einfach voneinander getrennt werden können.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
beigefügte Zeichnung erläutert: Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Schaufel eines Axialverdichters, bei welcher die
beschädigte Schaufelblattspitze abgetrennt wurde,
Fig. 2a einen schmalen Profilschnitt eines Schaufelblattes nach Fig. 1,
Fig. 2b einen Profilschnitt mit starker Wölbung eines Schaufelblattes
nach Fig. 1,
Fig. 3a eine Draufsicht auf einen kreisringförmigen Reparaturkörper, welcher mit mehreren
Schaufelblattstümpfen bestückt ist und
Fig. 3b eine Seitenansicht des Reparaturkörpers nach Fig. 3a während des Schweißprozesses.
Fig. 1 zeigt einen zu reparierenden Schaufelblattstumpf 1 einer Schaufel einer nicht weiter
dargestellten Verdichterstufe axialer Bauweise. Von der Schaufel wurde bereits eine beschä
digte Schaufelblattspitze 2 längs eines Profilschnittes P abgetrennt. Im vorliegenden Beispiel
wurde die Schaufelblattspitze 2 längs eines senkrecht zur Schaufelblattvorderkante 3 verlau
fenden Profilschnitts P abgetrennt. Je nach Ausdehnung und Position der Schadstelle kann der
Schnitt auf unterschiedlichen Höhen und unter verschiedenen Winkeln bezüglich der Schau
felblattvorderkante vorgenommen werden. In der Regel beträgt die Höhe des verbleibenden
Schaufelblattstumpfes mindestens 2/3 der ursprünglichen Schaufelblatthöhe. In der Praxis
sind jedoch meist mehrere Schaufeln einer Verdichter- bzw. Turbinenstufe beschädigt, so daß
zur Vereinfachung des Reparaturverfahrens alle beschädigten Schaufeln einer Stufe auf der
gleichen radialen Höhe R von ihrer beschädigten Schaufelblattspitze 2 abgetrennt werden.
Die Fig. 2a und 2b zeigen zwei unterschiedlich vorkommende Profilschnitte eines Schaufel
blattstumpfes 1. Der in Fig. 2a gezeigte schmale Profilschnitt PS und der in Fig. 2b dargestellte
Profilschnitt PW mit starker Wölbung läßt sich zum einen durch die Sehnenlänge l, Profildicke
d und durch die Profilhöhe h charakterisieren. Um den Fügevorgang mit einem Reparaturkör
per 4 zu vereinfachen sind die Profilschnitte P, PS, PW eben ausgeführt, so daß der Schaufel
blattstumpf 1 mit dem Reparaturkörper 4 an einer ebenen Fügestelle verbunden werden kann.
In Fig. 3a ist ein mit zahlreichen Schaufelblattstümpfen bestückter kreisringförmiger Repara
turkörper 4 gezeigt. Die Fig. 3a und 3b zeigen die kronenartige Bestückung des Reparaturkör
pers 4 mit den Schaufelblattstümpfen 1. Demnach sind die Schaufelblattstümpfe 1 derart in
eine umlaufende, an der Stirnfläche des Reparaturkörpers 4 eingearbeitete U-förmige Nut 5
eingesetzt, daß die Sehne S des Profilschnittes P im wesentlichen parallel zu einer lokalen
Tangente t am Reparaturkörper 4 verläuft. Somit ist der Profilschnitt P der jeweiligen Schau
felblattstümpfe 1 in Umfangsrichtung ausgerichtet, wobei die Schaufelblattstümpfe 1 etwa
parallel zur Achse A des Reparaturkörpers 4 aufragen. Je nach Durchmesser di des Reparatur
körpers 4 und der Sehnenlänge l der Schaufelblattstümpfe 1 kann eine Vielzahl von Schaufel
blattstümpfen 1 am Umfang des Reparaturkörpers 4 angebracht werden, was das nachfolgend
beschriebene Reparaturverfahren optimiert.
Die an der Stirnseite des Reparaturkörpers 4 ausgeführte Nut 5 erstreckt sich in Umfangs
richtung und öffnet sich stirnseitig. Die Nutbreite b ist dabei derart auf die Profilhöhe h der
Schaufelblattstümpfe 4 abgestimmt, daß diese in die Nut 5 eingesteckt werden können und
somit eine reibschlüssige Steckverbindung mit dem Reparaturkörper 4 bilden. Je nach Kontur
des Schaufelblattstumpfes 1 klemmen dann die Vorder- und Hinterkante 3 bzw. 6 sowie die
Schaufeldruck- oder -saugseite 7, 8 des Schaufelblattstumpfes 1 mit den Flanken 9a, 9b der
Nut 5. Die Höhe der Flanken 9a, 9b beträgt etwa 1 mm so daß die Schaufelblattstümpfe 1 für
das spätere Verschweißen mit dem Reparaturkörper 4 ausreichend fixiert sind. Um die Dicke
des Reparaturkörpers 4 möglichst nahe an der Profilhöhe h zu halten beträgt die Flankenbreite bf
nur einige 1/10 mm bis etwa 1 mm.
Generell ist darauf zu achten, daß die Abschnitte des kreisringförmigen Reparaturkörpers 4 im
Bereich der aufgesetzten Schaufelblattstümpfe der Wölbung der Profilschnitte P sehr nahe
kommt, so daß die spätere Nacharbeit zur Herstellung der endgültigen Schaufelblattkontur auf
ein Minimum reduziert werden kann. Durch entsprechende Wahl des Durchmessers di des
Reparaturkörpers 4 entsprechend der Wölbung auf der Profildruck- oder Profilsaugseite 7
bzw. 8 kann der Reparaturkörper 4 der späteren Schaufelspitzenkontur weiter angenähert wer
den. Gleichwohl bleibt die Kontur des Reparaturkörper 4 noch ausreichend universell so daß
auf einen Reparaturkörper 4 auch Schaufelblattstümpfe 1 mit unterschiedlichen Profilschnit
ten P angebracht und somit in einem Reparaturdurchlauf repariert werden können.
Wie weiter in Fig. 3b zu erkennen, ist der Reparaturkörper 4 zwischen benachbarten Schau
felblattstümpfen 1 jeweils mit einem radialen Schlitz 10 versehen, so daß die an den Repara
turkörper 4 angeschweißten Schaufelblattstümpfe 1 voneinander durch Abknicken einfach
getrennt werden können.
Wie bereits angedeutet, wird bei den beschädigten Schaufelblättern jeweils der beschädigte
Bereich längs des Profilschnittes P bis auf den Schaufelblattstumpf 1 abgetrennt. Mit dem
ebenen Profilschnitt P werden die Schaufelblattstümpfe 1 bis auf den Nutgrund des Repara
turkörpers 4 eingesteckt und somit fixiert. Je nach Größe des Reparaturkörpers 4 können so
mehrere Schaufelblattstümpfe 1 in die Nut 5 nur eines Reparaturkörpers 4 eingesteckt werden.
Ein weiteres Fixieren oder Anheften der Schaufelblattstümpfe 1 ist für den anschließenden
Schweißvorgang nicht erforderlich. Derartig bestückt wird der Reparaturkörper 4 für den
Schweißprozeß in eine nicht weiter dargestellte Spannvorrichtung eingespannt.
Zum Verschweißen des Reparaturkörpers 4 mit den Schaufelblattstümpfen 1 ist ein Schweiß
brenner 11 außerhalb des Reparaturkörpers 4 angeordnet, der im Stumpfschweißverfahren die
Schaufelblattstümpfe 1 mit dem Reparaturkörper 4 verschweißt. Während des Schweißvor
ganges dreht sich der Reparaturkörper 4 um eine durch sein Zentrum Z verlaufende Achse A,
so daß eine kreisbogenförmige Schweißnaht erzeugt werden kann, die der Kontur des Profil
schnittes sehr nahe kommt. Durch diese einfach zu erzeugende Drehbewegung kann auf eine
räumlich komplexe Bewegungsführung des Schweißbrenners 11 gegenüber dem Reparatur
körper 4 verzichtet werden. Die Stumpfschweißung erfolgt in Stichlochverfahren, so daß die
Schweißung nur von einer Seite her durchgeführt werden muß. Zur Einstellung auf verschie
dene Reparaturkörper und um auch enge Toleranzen hinsichtlich der Schweißnahtausbildung
einhalten zu können, ist der Schweißbrenner 11 zur Einstellung des Abstandes a zum Repa
raturkörper 4 radial verschieblich geführt. Ebenso ist zur Einstellung des Brennstrahlwinkels
α gegenüber der Ringebene E des Reparaturkörpers 4 der Schweißbrenner 11 neigbar geführt.
Letztlich kann im Vergleich zu einem dreidimensional beweglich gesteuerten Schweißroboter
die Bewegungsführung auf einen translatorischen und auf einem rotatorischen Freiheitsgrad
reduziert werden. Somit läßt sich der apparative Aufwand für eine Schweißvorrichtung deut
lich reduzieren.
1
Schaufelblattstumpf
2
Schaufelblattspitze
3
Schaufelblattvorderkante
4
Reparaturkörper
5
Nut
6
Schaufelblatthinterkante
7
Schaufeldruckseite
8
Schaufelsaugseite
9
a,
9
bFlanke
10
Schlitz
AAchse
aradialer Abstand
bf
AAchse
aradialer Abstand
bf
;Flankenbreite
br
br
;Nutbreite
dProfildicke
di
dProfildicke
di
;Innendurchmesser
dR
dR
;Dicke Reparaturkörper
EEbene
hProfilhöhe
hf
EEbene
hProfilhöhe
hf
;Flankenhöhe
lSehnenlänge
PProfilschnitt
Rradiale Höhe
SSehne
ZZentrum
lSehnenlänge
PProfilschnitt
Rradiale Höhe
SSehne
ZZentrum
Claims (11)
1. Reparaturverfahren für im Blattspitzenbereich beschädigte Schaufelblätter von Strö
mungsmaschinen, wobei die Schaufelblätter Profilschnitte (P) mit einer Sehnenlänge l
und einer Profilhöhe h aufweisen und die Reparatur in folgenden Verfahrensschritten er
folgt:
- 1. Abtrennen des beschädigten Bereiches längs eines Profilschnittes (P) der jeweili gen Schaufel bis auf einen Schaufelblattstumpf (1),
- 2. Anschweißen mehrerer Schaufelblattstümpfe (1) an den Profilschnitten (P) kro nenartig auf einen ring- oder bogenförmig ausgebildeten Reparaturkörper (4) und
- 3. Abtragen des Reparaturkörpers (4) bis auf die geforderte Schaufelblattgeometrie.
2. Reparaturverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschweißen
des Reparaturkörpers (4) mit den Schaufelblattstümpfen (1) ein Schweißbrenner (11)
bezüglich des Reparaturkörpers (4) eine konzentrische, bogenförmige Relativbe
wegung ausführt.
3. Reparaturverfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die konzentrische Relativbewegung durch Drehung des Reparaturkörpers (4) um des
sen Zentrum (Z) erfolgt.
4. Reparaturverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß zum Verschweißen des Reparaturkörpers (4) mit den Schaufelblattstümpfen
(1) ein Schweißbrenner (11) zur Einstellung des Brennstrahlwinkels α gegenüber der
Ringebene (E) des Reparaturköerps (4) neigbar ist.
5. Reparaturverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß zum Verschweißen des Reparaturkörpers (4) mit den Schaufelblatt
stümpfen (1) ein Schweißbrenner (11) zur Einstellung des Abstandes R zum Repara
turkörper (4) radial verschieblich geführt ist.
6. Reparaturverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß das Verschweißen des Reparaturkörpers (4) mit den Schaufelblattstümpfen (1)
mittels Stumpfschweißverfahren erfolgt.
7. Reparaturverfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Stumpf
schweißverfahren als Stichlochverfahren durchgeführt wird.
8. Reparaturkörper zur Durchführung des Reparaturverfahrens nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er Kreisringform aufweist und der
Ringdurchmesser (di ) bzw. der Bogenradius im wesentlichen der Wölbung der konve
xen oder konkaven Profilseite (7 bzw. 8) des Schaufelblattstumpfes entspricht.
9. Reparaturkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß seine Stirnfläche eine
in Umfangsrichtung sich erstreckende Nut (5) aufweist, deren Nutbreite (br) zur Auf
nahme der Schaufelblattstümpfe (4) der Profilhöhe (h) entspricht.
10. Reparaturkörper nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutbreite (b) der
art auf die Profilhöhe abgestimmt ist, daß die Schaufelblattstümpfe (1) eine reib
schlüssige Steckverbindung mit dem Reparaturkörper (4) bilden.
11. Reparaturkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß er in gleichmäßigem Umfangsabstand mit radialen Schlitzen (10) versehen ist,
wobei der Umfangsabstand der Sehnenlänge (1) des Profilschnitts (P) entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997112868 DE19712868C1 (de) | 1997-03-27 | 1997-03-27 | Reparaturverfahren für im Blattsitzenbereich beschädigte Schaufelblätter von Strömungsmaschinen, sowie Reparaturkörper zur Durchführung des Verfahrens |
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DE1997112868 DE19712868C1 (de) | 1997-03-27 | 1997-03-27 | Reparaturverfahren für im Blattsitzenbereich beschädigte Schaufelblätter von Strömungsmaschinen, sowie Reparaturkörper zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
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DE19712868C1 true DE19712868C1 (de) | 1998-10-01 |
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DE1997112868 Expired - Fee Related DE19712868C1 (de) | 1997-03-27 | 1997-03-27 | Reparaturverfahren für im Blattsitzenbereich beschädigte Schaufelblätter von Strömungsmaschinen, sowie Reparaturkörper zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
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---|---|
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- 1997-03-27 DE DE1997112868 patent/DE19712868C1/de not_active Expired - Fee Related
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